Frohe Weihnachten an alle... ich hoffe ich schreibe hier im richtigen Forum, habe folgendes Problem: Möchte ein Radio mit 12V/DC betreiben. Mit dem mitgelieferten Trafo kein Problem, aber das Ding ist klobig und viel zu schwer. Es handelt sich um einen einfachen Trafo mit Gleichrichtung. Ist ein sehr einfaches Gerät, hat sogar im unbelasteten Zustand ne relativ hohe Brummspannung. Habe also ein Schaltnetzteil eingeschlossen, das Gerät ist etwa 1m vom Radio entfernt, jedoch ist der Radioempfang extrem schlechter geworden. Ich denke das liegt an den hohen Frequenzen des Netzteiles, wie kann ich dieses nun entstören oder ist das gar nicht mehr möglich? Habe die Sekundäre Leitung um einen Ferritring gewickeln, brachte jedoch keine Lösung...
Billige Schaltnetzteile sind extreme Störquellen. Bei Netzteilen namhafter Hersteller tritt das Problem nicht so häufig auf.
Es wäre evtl. erst mal zu untersuchen, ob die Störungen über die Netzseite oder über die Sekundärseite ins Gerät gelangen. Auf der Netzteseite könntE ein evtl. Entstörfilter helfen. Der Rest ist meinst nicht so trivial. Da ein Radio nur ein paar Mikrovolt aus der Antenne braucht, die aber schnell in einem Störnebel des Netzteils untergehen können.
die Störung kann doch eigentlich nur über die sekundärseite ins gerät gelangen, weil mit anderem Netzteil gehts ja wunderbar. Wie könnte man sowas messen, habe ein Oszilloskop zur Hand gehts damit?
Du kannst Dir mit dem Oszilloskop mal die Versorgungsspannung angucken. Auf AC-Kopplung und dann die Emfindlichkeit entsprechend bis Du was siehst. Dann kannst Du, wenn es einigermaßen periodisch ist, auch die Frequenz abschätzen und Filtermaßnahmen planen. Viele Grüße, Martin L.
Sekündärseitige Spannung ist super glatt selbst bei kleinster Zeiteinstellung
Du kannst Dir mit dem Oszilloskop mal die Versorgungsspannung angucken. Auf AC-Kopplung und dann die Emfindlichkeit entsprechend bis Du was siehst. Dann kannst Du, wenn es einigermaßen periodisch ist, auch die Frequenz abschätzen und Filtermaßnahmen planen. ... Dann sieht er maximal ein Brummen...mehr ein Brümmchen. SNT`s erzeugen mächtige Oberwellen, Spektrumanalyse!
Schaltnetzteile stören auch primär u.U. recht heftig. Der Trafo und die Netzdrosseln strahlen diese Störungen an die Umgebung ab, bei Fehldimenionierung strahlt auch noch die Netzzuleitung.
Von wo die Störung kommt, könnte man z.B. einkreisen, indem man das neue Schaltnetzteil nur mit Ersatzwiderstand betreibt und das Radio wieder mit dem alten Originalteil versorgt. Dann kommt die Störung wohl nicht über die 12V ins Radio?
Habe während des Betriebes des Radios mit dem original Netzteil daneben auch das SNT (Mit Widerstand belastet) gehängt. Das Radio juckt es gar nicht, spielt munter weiter in guter qualität, auch wenn ich das SNT direkt am Gehäuse des Radios hin und her bewege bringt das keine Störungen.
Dann nimm einen Ring- oder Klappferrit und tüddel da das sekundäre Kabel vom SNT ein paar mal durch und mach ´nen Schrumpfschlauch drum. Vielleicht kann das Dein Radio besänftigen.
1.Die schnelle Lösung: anderes Netzteil 2.Die mühsame Lösung Fehler suchen, was bei Schaltnetzteilen oft Profi-Arbeit ist. Da es jedoch hier schon Säcke von Artikeln gab, kann lesen kaum schaden. Das Klappferrit muß es nicht immer sein. Auch das Entstörfilter am Eingang hat evtl. eine Kapazität gegen Masse....
habe das nun mit original Netzteil verbaut, ich würde trotzdem brennend gerne wissen was man bei sowas noch machen kann, oder wie solche "Profi Arbeiten" aussehen
1.Vorsicht hohe Spannungen an Schaltnetzteilen! 2.Schaltplan-Infos z.B. http://pitts-electronics-home.de/electron/schplnt.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Schaltnetzteil Selbst wenn die Schaltung total richtig ist, kann der Aufbau noch falsch sein. Profi-Arbeiten siehe DIN+VDE Profis machen z.B. auch eine abschließende Hochspannungsprüfung, die schon so manche Überraschung durch einen "NUR" falsch gelegten Draht zu Tage förderte!
Hallo, >>Habe während des Betriebes des Radios mit dem original Netzteil daneben >>auch das SNT (Mit Widerstand belastet) gehängt. Das Radio juckt es gar >>nicht, spielt munter weiter in guter qualität, auch wenn ich das SNT >>direkt am Gehäuse des Radios hin und her bewege bringt das keine >>Störungen. Das deutet darauf hin, daß die Versorgungsspannung nicht in Ordnung ist. > Dann nimm einen Ring- oder Klappferrit und tüddel da das sekundäre Kabel > vom SNT ein paar mal durch und mach ´nen Schrumpfschlauch drum. > Vielleicht kann das Dein Radio besänftigen. Ringferrite helfen nur gegen sogenannte Gleichtaktstörungen, d. h. Ströme, die auf der Hin- und Rückleitung in die gleiche Richtung gehen: I_Stör1 -------->----------- Hinleitung -------->----------- Rückleitung I_Stör2 Der Ferrit wirkt als verlustbehaftete Spule und setzt den Strom in Wärme um. Bei Gegentaktstörungen wirkt der Ferrit deshalb nicht, weil der Gesamtstrom durch den Ferrit insgesamt gleich Null ist: I_Stör1 -------->----------- Hinleitung --------<----------- Rückleitung I_Stör2 Gegentaktstörungen kannst Du mit Ferriten in Serie in den Griff bekommen: Ferritperle ------->-------||||||------------- -------<-------||||||------------- Ferritperle oder auch so: Ferritperle ------->-------||||||------------- -------<-------------------------- Ferritperlen unterscheiden sich von "normalen" Spulen dadurch, daß sie bei höheren Frequenzen ohmsche Verluste haben, d. h. die Störenergie wird nicht reflektiert (und kommt dann nach Reflexion am Leitungsanfang wieder zurück), sondern wird in Wärme umgesetzt. Lösungsvorschlag: Am einfachsten nimmst Du ein Schaltnetzteil, das 15V liefert, und daran hängst Du einen Linearregler (z. B. 7812), der die Spannung auf 12V runterregelt. Beschaltung eingangsseitig: 100µF (Elko) parallel 100nF (Keramik) Beschaltung ausgangsseitig: 100µF (Elko) parallel 100nF (Keramik) Vor den Linearregler kannst Du auch noch ein paar Drosselspulen oder Ferritperlen klemmen. L ---|||||------*---- 7912----*------------------o | | | C= | | | 100n||100µ --- | --- 100nF||100µF --- | --- | | | | | | --------------*------*------*------------------o Vorsicht bei Serienresonanz: Wenn die Störung auf der Serienresonanzfrequenz f=1/(2*pi*sqrt{LC}) liegt, bringt die Spule nichts. Das Problem wird sogar noch größer! Gruß, Michael
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.