Hallo zusammen, eine Warnung vorweg: ich bin Informatiker und kenne mich recht gut mit uCs, Digitalschaltungen etc. aus, aber bei höherer Leistung und/oder Analog beisst es häufiger mal aus, also nicht wundern, wenn ich irgendwo einen fetten Denkfehler drinhabe. Also: ich hab eine etwas ungewöhnlichere Anwendung, bei der ich die LEDs in einer Matrix entweder normal betreiben oder absichtlich selektiv verpolen möchte (dann kann man sie als Lichtsensor verwenden). Im kleinen funktioniert das alles problemlos, man kann einfach die Zeilen und Spalten der Matrix direkt an die Mikrocontroller-Pins hängen und fertig. Siehe dazu auch hier -> Seite 6: http://www.merl.com/papers/docs/TR2003-35.pdf Bei einer grösseren Matrix wird jetzt aber selbst bei spaltenweisem Durchscannen der Strom pro Pin schnell viel zu gross für den Mikrocontroller. Drum bräuchte ich jetzt ein Treiber-IC. Aber bei allen Standard-Treibern, die ich bisher gefunden habe, sieht es so aus, als ob sie aus einer Darlingtonstufe bestehen und damit der Ausgang entweder Vcc oder hochohmig ist. Für die obige Anwendung reicht das aber AFAICT nicht, weil man entweder Vcc oder Massepotential will. Soweit ich das bisher verstanden habe, bräuchte man also sowas wie eine halbe H-Brücke aus einem p- und einem n-Kanal-FET. Gibts sowas in der Mehrfachausführung? Oder bin ich sowieso total auf dem Holzweg? Vielen Dank, Floe
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Verschoben durch Admin
Nun, eine H-Brücke benutzt man normalerweise zur Ansteuerung eines einzelnen Verbrauchers, der umgepolt werden soll. Insofern haben die entsprechenden Bauteile dann in der Regel genau eine komplette Brücke zum Inhalt (also 4 Transistoren). Ein Beispiel dafür wäre ein ZXMHC6A07T8 von Zetex. Den gibt's sogar bei Tante Reichelt.
Abhaengig vom Stromverbrauch der LEDs, koennte man das ganze mit Analogschaltern umsetzen. Auswahl z.B. http://focus.ti.com/analog/docs/switcheshome.tsp?familyId=727&contentType=4&DCMP=TIHomeTracking&HQS=Other+OT+home_p_switches Uebersicht in PDF -> http://focus.ti.com/lit/ml/slyb125a/slyb125a.pdf
@Josef: coole Idee, aber ich glaube, das würde teuer werden für 20 Spalten. Ausserdem muss der Treiber ja für den Fall, dass die ganze Spalte leuchtet, den vollen Spaltenstrom liefern können (grob geschätzt 20*10 mA = 200 mA), da brauchts dann schon recht dicke Schalter. @Jörg: Danke für den Tip, werd ich mir auf jeden Fall merken. Aber mir kommt grade noch eine ganz andere Idee: nachdem im "verpolten" Modus ja nur ein winziger Strom fliesst, könnte ich da nicht einfach doch ein (bzw. mehrere) gewöhnliche Treiber-ICs nehmen (z.B. den MIC2981) und einen dicken Pulldown-Widerstand ~ 10 kOhm? Im Normalbetrieb zieht der dann vielleicht 1 mA zusätzlich, und im Reverse-Betrieb würde das vermutlich reichen, um die LEDs "aufzuladen". Klingt das plausibel? Floe
@Jörg: grade gefunden: sowas hier -> SN754410 hatte ich gemeint. Vermutlich Overkill, aber ich merks mir für alle Fälle.
Kenn ich, vielen Dank für den Hinweis, da ist aber ein kleiner Unterschied: bei Thomas' Schaltung sind die LEDs in zwei getrennten Matrizen im Zickzack verdrahtet, weshalb da eine ganz andere Ansteuerung passiert. Ich verwende aber fertige LED-Module, die halt einfach Zeilen- und Spaltenleitungen haben. Aber aus dem Thread hab ich ja auch die Idee mit dem MIC bzw. UDN 2981, gibts sogar auch bei Reichelt.
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