Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kann das STK 500 debuggen?


von Marc (Gast)


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Hallo Leute!

Leider seh ich trotz googlen immernoch nicht ganz durch. Kann das STK 
500 nun debuggen oder nicht?

MfG Marc

von Hannes Lux (Gast)


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> Kann das STK 500 nun debuggen oder nicht?

Wenn Du debuggen kannst, kannst Du die LEDs des STK500 als 
Debugausgabe verwenden.

JTAG oder Debug-Wire unterstützt das STK500 allerdings nicht 
(nachzulesen in der Hilfe des AVR-Studios, Tools->STK500).

Es gibt aber auch Alternativen zur Programmiermethode "Versuch und 
Irrtum", da kommt man auch ohne JTAG/DW aus.

...

von Christoph R. (crasim)


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Nein, nur mit zusätzlichem JTAG-Adapter.

von Marc (Gast)


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Ok danke!

Könnt ihr da etwas anderes empfehlen? Diese selbstbau-Lösungen sind bei 
einigen ja doch umstritten... aber interessieren tutsmich schon.

von Hannes Lux (Gast)


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> Könnt ihr da etwas anderes empfehlen?

Ja, mach Dich sachkundig (Architektur) und programmiere systematisch. 
Dann brauchst Du keinen Debugger.

Ansonsten gibt es Debugger-Tools original von ATMEL, die Hilfe des 
AVR-Studios gibt auch hier Auskunft, da sind alle verfügbaren und 
unterstützten Geräte aufgelistet und ausgiebig erklärt.

...

von Marc (Gast)


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Naja ok, aber ich habe z.B. z.Z. Probleme bei einer I2C Verbindung 
zwischen mehreren Attinys (in C programmiert). Da wäre debuggen schon 
schön.

Theoretisch müsste es ja auch gehen :-) LOL

Ich werd mal in der Hilfe nachsehen. Kann eben nur nicht die 300€ für 
einen original debugger ausgeben.

Trotzdem Danke für die Antworten!

von STK500-Besitzer (Gast)


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>Naja ok, aber ich habe z.B. z.Z. Probleme bei einer I2C Verbindung
>zwischen mehreren Attinys (in C programmiert). Da wäre debuggen schon
>schön.

Die Tinies lassen sich i.d.R. nur per Debug-Wire debuggen.
Das Dragon-Board wäre vielleicht eine Möglichkeit für dich.

Andererseits sollte man solche Sachen wie I2C einzeln testen indem man 
die erst mal nur die Kommunikation ansich testet (Ausgabe per USART). 
Wenn man sich damit fühlt, dann kann man das Drumherum aufbauen bzw. 
diesen Teil zur Anwendung hinzufügen, und auf diesem Weg wieder eine 
Fehlerquelle ausschliessen.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Hannes Lux wrote:
>> Könnt ihr da etwas anderes empfehlen?
>
> Ja, mach Dich sachkundig (Architektur) und programmiere systematisch.
> Dann brauchst Du keinen Debugger.

Seh ich auch so... fuer die AVRs habe ich einen Debugger bisher noch 
nicht vermisst. Das ist aber auch ein bisschen Erfahrung mit 
Programmierung und man sollte die verwendete Sprache gut beherrschen.

Und fuer die AVRs kann ein Oszi dann noch ganz nuetzlich sein, dass man 
die Programmfunktion verifizieren kann.

von Henry (Gast)


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Die kleinen Controller bis zum ATmega328 haben zum Debuggen das 
debugWire Interface. Dieses kann man mit dem ATMEL Teil AVRDRAGON 
bedienen. Rund 50€ aber das ist die Sache wirklich wert.

AVRDRAGON beherrscht alle Programmierarten der AVRs aber man kann nur 
bis 32k Debuggen.

von Henry (Gast)


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Noch ein Nachtrag zum Debuggen.

Da die überwiegende Mehrzahl der hier schreibenden aus monetären Gründen 
keine Debugger Hardware besitzt wird immer wieder das Märchen von der 
Überflüssigkeit richtigen In-Circuit Debuggens erzählt.

Das ist abgrund-grotten-kranker Quatsch und kann nur von denen erzählt 
werden die keine Erfahrung mit dem In-Circuit Debuggen haben.

Ein AVRDRAGON mit einem 15€ Billigboard sind tausendmal nutzbringender 
als ein STK 500 für 85€ mit LED Debugging.

von Peter D. (peda)


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Marc wrote:
> Naja ok, aber ich habe z.B. z.Z. Probleme bei einer I2C Verbindung
> zwischen mehreren Attinys (in C programmiert). Da wäre debuggen schon
> schön.

Da könnte vielleicht ein I2C-Sniffer wesentlich besser helfen (siehe 
Codesammlung).

Moderne Oszis können oftmals auch serielle Protokolle mitsniffen, sind 
aber wesentlich teurer.


Peter

von Peter D. (peda)


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Henry wrote:
> Das ist abgrund-grotten-kranker Quatsch und kann nur von denen erzählt
> werden die keine Erfahrung mit dem In-Circuit Debuggen haben.

Auch wenn es durchaus Spezialfälle geben mag, wo In-Circuit Debuggen 
Vorteile hat, ist das noch lange kein Grund, alle Nichtbenutzer pauschal 
zu beleidigen.


Peter

von T. H. (pumpkin) Benutzerseite


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Ob man einen Debugger braucht oder nicht kommt auf die Anwendung und 
ihre Komplexität an. Aber auch darauf, ob man seinen Code nochmal 
checken möchte. Denn wenn geschriebener Code funktioniert, heisst es 
noch lange nicht, dass der Code optimal und fehlerfrei ist. Manches 
sieht man mit einem Debugger schnell und einfach - ohne Debugger würde 
man manchen (nicht jeden!) suboptimalen Code nie oder nur per Zufall 
finden. Für den Hobbybereich gehts aber allemal ohne...

von Hmm... (Gast)


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@Peter:

Wenn man keinen Debugger besitzt/einsetzt, ist man prinzipiell eher zu 
Systematik gezwungen. Logisch gut strukturierter Code ist ohne Debugger 
unabdingbar. Und im Fehlerfall denkt man tiefer über die genauen Abläufe 
nach, dass ist m.M. nach eher von Vorteil.

Wenn man Code im Single-Step-Modus durchlaufen kann, verleitet das eher 
zu Trial&Error.

von Uhu U. (uhu)


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Henry wrote:

> Das ist abgrund-grotten-kranker Quatsch und kann nur von denen erzählt
> werden die keine Erfahrung mit dem In-Circuit Debuggen haben.

Das sehe ich so ähnlich. Ich wundere mich überhaupt, mit welcher 
Inbrunst in Kreisen der Embedded System Leute die Not zur Tugend 
hochgebetet wird.

Tatsache ist - leider - daß die meisten Debugger für Microcontroller 
nicht gerade zur Avangarde ihrer Branche gehören.


Peter Dannegger:
> Auch wenn es durchaus Spezialfälle geben mag, wo In-Circuit Debuggen
> Vorteile hat, ist das noch lange kein Grund, alle Nichtbenutzer pauschal
> zu beleidigen.

Wo Henry jemanden beleidigt haben soll, solltest du schon erstmal 
belegen, ehe du dein Moralfähnchen hißt.

von Uhu U. (uhu)


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Hmm... wrote:
> Wenn man keinen Debugger besitzt/einsetzt, ist man prinzipiell eher zu
> Systematik gezwungen. Logisch gut strukturierter Code ist ohne Debugger
> unabdingbar.

Das ist mit Debugger auch nicht anders. Unstrukturierter, unausgegorener 
Code wird auch mit einem guten Debugger nicht besser.

> Wenn man Code im Single-Step-Modus durchlaufen kann, verleitet das eher
> zu Trial&Error.

Na ja, das hat dann wohl weniger mit Trial&Error, als mit Unlust, oder 
gar Unfähigkeit zu tun. Daß da nicht viel gescheites dabei heraus kommt, 
ist eigentlich zu erwarten.

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