Hallo, hier mein erstes Leiterplattenlayout mit Eagle. Die Schaltung möchte ich als Anzeigeeinheit zur Erweiterung des STK500 nutzen. Bevor ich mich nun in das Abenteuer Ätzen stürze, hätte ich gerne mal eure Meinung gehört, ob das so funktionieren könnte. Die unvermeidlichen Brücken habe ich mit den 0 Ohm Widerständen dargestellt. Ich habe alle Leiter mit 24mil ausgeführt. Ist das ausreichend, oder sollten die Vcc Leitungen breiter sein? Sollte ich die leeren Flächen füllen? Danke für eure Antworten Thomas
Thomas wrote:
> Sollte ich die leeren Flächen füllen?
Ist nicht notwendig, beschleunigt jedoch den Ätzvorgang und spart
Ätzlösung (Umweltschonung und Co).
Die Füllung sieht ja schon ein wenig seltsam aus! Wieso füllt Eagle das nicht richtig aus? Warum bekomme ich durch die Schrift einen Width Fehler?
isolate Wie kommst du eigentlich darauf, dass jemand mit dem Board bei dieser AUflösung etwas anfangen kann?
> Die Füllung sieht ja schon ein wenig seltsam aus! Wieso füllt Eagle das > nicht richtig aus? Eagle hält sich beim Füllen an die "Design Rules". Wenn die dort definierten Abstände nicht erreichbar sind, wird zwischen Leiterbahnen nicht gefüllt. Wenn du dem Polygon ein Signal zuweist, muß dieses auch erreichbar sein (siehe "orpahn"). > Warum bekomme ich durch die Schrift einen Width Fehler? Auch das hat mit den Design Rules zu tun. Setz das Ratio auf den Mindestwert.
Bei den Designrules nehme ich als Abstand zu fremden Signalen immer 16 mil und nicht die voreingestellten 8 mil. Bezüglich Belichten und Entwickeln hat sich das bei mir zuhause als beste kleinste Auflösung gezeigt, 10 mil wären auch noch drin aber 8 mil, das wird prozesstechnisch schon ein ganz schöne Herausforderung, die würd ich mir daheim nicht machen ;)
ISOLATE ist bei Polygonen standardmässig auf 0 eingestellt und entspricht dem absoluten Mindestabstand von EAGLE, das ist herstellungstechnisch natürlich nicht erreichbar. Solltest du also unbedingt erhöhen, sonst wird das nichts. Dann hast du wirst du zwar noch wesentlich mehr leeren Platz haben, dafür kannst du die Platine auch herstellen ;) Ausserdem könnten deine Leiterbahnen zwischen den Anzeigenpins etwas abenteuerlich zum Ätzen sein, mach die da mal besser noch etwas dünner. Üblicherweise sind eher ungewollte Kurzschlüsse als unterbrochene Leiterbahnen ein Problem, daher würde ich selbige zu Gunsten der Abstände an den entsprechenden Stellen etwas "verdünnen".
Man sollte meist mit der Option ORPHANTS = OFF arbeiten, da werden die losen Kuferinseln entfernt.
Habe schon versucht die Orphans wegzubekommen, aber das geht wohl nur wenn ich ein Signal auf das Polygon lege. Bei den Polygoneinstellungen ist Orphans jedenfalls off. Sollte ich ein Signal auf das Polygon legen? Macht GND hier Sinn? Eigentlich brauche ich Ground ja nicht ...
Normalerweise GND, ja. Aber bei der Platte kannst du z.B. auch VCC nehmen, GND extra für die Fläche zuzuführen wäre irgendwie mehr als flüssig... Hier hat das Polygon ja wirklich nur die Funktion, Ätzlösung zu sparen, folglich kannst du es natürlich auch einfach so wie jetzt lassen. Ich bin allerdings jeweils noch froh, wenn ich für Testzwecke irgendwo an der Platte eine Krokoklemme anklemmen kann, welche dann auf einem definierten Potential (Meistens GND) liegt.
Vcc auf das Polygon nix gut, gibt nur Kurzschlüsse, wenn man nicht aufpasst. Lass es so. Mach Dir mal Gedanken über Befestigungsbohrungen. Wenn Du die Leiterbahnen in den Ecken mit 45° verlegst, bekommst Du noch gut 4 Löcher für M2,5 hin.
Das Layout habe ich nun einfach mal so gelassen und beim Copyshop um die Ecke ein paarmal auf Overheadfolie drucken lassen. Nach mehrmaligem Aufbügeln und mit Nitroverdünner abwischen hatte ich dann dieses Ergebnis bei ca. 2 Minuten bügeln mit leichtem Druck und Einstellung etwas heißer als Wolle. Die Folie ließ sich nach dem Bügeln einfach abziehen. Eigentlich hatte ich vor, die Reicheltkatalogmethode auszuprobieren, aber das Papier hatte sich im Kopierer verheddert. So habe ich mir das Seifenlaugenbad gespart ;) Die großen Flächen haben nicht so gut gedeckt, ich habe sie mit Permanentmarker noch etwas ausgemalt. Nächstes Mal werde ich noch länger bügeln.
Geätzt habe ich mit Natriumpersulfat. Ich wollte mir schon einen Bohrständer für die Minibohrmaschine kaufen, da bin ich auf die Seite von Helmut Stadelmeyer gestoßen. [[http://www.oe5.oevsv.at/export/sites/oe5/Technik/Tipps/hp-bohren01.pdf]] Die Löcher sind mit 0,8 HSS und ca. 30k Umdrehungen wirklich einfach mit der Hand zu bohren. Der Bohrer zentriert sich fühlbar in den Lötaugen und geht durch wie Butter! Der Bohrer macht mit etwas Glück sicher noch eine Platine ... Einige Lötpads sind arg klein geraten. Mal sehen wie das mit dem Löten so läuft.
@ Thomas
> da bin ich auf die Seite von Helmut Stadelmeyer gestoßen
Die PDF hab ich jetzt zu meinen Elektronik-eBooks gelegt und werd mir
auch solche Hartmetallbohrer zulegen.
Platinen bekomme ich sauber* hin, dann muss ich mich aber immer wieder
überwinden die Löcher zu bohren weil das recht viel Arbeit ist und durch
den stumpfen Bohrer auch lange dauert.
Also solch eine Handbohrmaschine werde ich nirgends kaufen können, aber
ein Dremel sieht ja quasi genau so aus.
*siehr Anhang (Etikettenpapier)
>Die Löcher sind mit 0,8 HSS und ca. 30k Umdrehungen wirklich einfach mit >der Hand zu bohren. Der Bohrer zentriert sich fühlbar in den Lötaugen >und geht durch wie Butter! Naja, bei Hartpapier ist das ja auch keine Kunst...
@ Franz Schau dir mal die Platine vom Thomas an, die scheint gelb/grünlich durch. Würd mal sagen das ist FR4.
@ Thomas Ist da ein Glasfasergeflecht im Epoxy mit drin ? Hab jedenfalls bis jetzt nur Hartpapier und FR4 (Glasfaser verstärktes Epoxidharz) kennen gelernt, reine Epoxy-Platinen werden denk ich mal nicht hergestellt.
Das sind die Platinenzuschnitte EP2... von Reichelt. Werden nur als Epoxy verkauft, aber beim Schneiden merkt man, dass Gewebe drin ist. Sollten also FR4 sein.
Philipp Burch wrote: > ISOLATE ist bei Polygonen standardmässig auf 0 eingestellt und > entspricht dem absoluten Mindestabstand von EAGLE, das ist > herstellungstechnisch natürlich nicht erreichbar. Solltest du also > unbedingt erhöhen, sonst wird das nichts. Dann hast du wirst du zwar > noch wesentlich mehr leeren Platz haben, dafür kannst du die Platine > auch herstellen ;) Das stimmt nicht. Wenn "Isolate" auf 0 gestellt ist, wird der Abstand aus den Design Rules verwendet.
Bei EAGLE gibt es ein ULP das heißt "drill-aid". Benutzt habe ich es noch nie, aber es soll damit möglich sein die geätztze Platine besser bohren zu können. (Verbesserte Zentrierung des Bohrers.)
Michael schrieb: > Hi Thomas, kannst du die Eagle Dateien zur Verfügung stellen? Wenn Du Dich im Forum anmeldest, kann ich sie Dir mailen.
Thomas M. schrieb: > Michael schrieb: >> Hi Thomas, kannst du die Eagle Dateien zur Verfügung stellen? > > Wenn Du Dich im Forum anmeldest, kann ich sie Dir mailen. So, jetzt bin ich unter HappyHippo angemeldet. Kannst du mir die Dateien jetzt zur Verfügung stellen. Danke Michael
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