Im Osten der Republik wird zwischen 10% und 20% weniger bezahlt, wie hinlänglich bekannt ist. Nun frage ich mich doch, woher dies kommt! Sogar bei Firmen, die lange nach der Wende gegründet wurden und vergleichbare Konkurrenten in Westdeutschland haben, gibt es weniger Geld. Zahlen die Firmen nicht mehr, weil sie nicht können oder nicht müssen? Wie kann es sein, dass man dort angeblich nicht mehr bezahlen kann, wo Produkte in die ganze Welt verkauft werden, der es egal ist, woher das Produkt kommt? Eigentlich der Ostbetrieb einen Standortvorteil haben, zumindest gibt es keinen Grund, warum er weniger Umsatz haben sollte, als der Westkonkurent. Tasache ist, dass der Westkonkurent besser verkauft, obwohl er höhere Preise nehmen muss, wegen der "teuren Ingenieure". Ich behaupte: Der Zusammenhang ist umgekehrt! Die Ostbude zahlt nicht genug und kriegt schlechtere Mitarbeiter, was dann dazu führt, dass sie im Knowhow zurückfallen und dann am Ende mit dem Rücken an der Wand stehen und nicht mehr umsteurern können: sie müssen dann auf billig machen. Das konnte ich auch schon in einem Fall beobachten, als ich 2 Westfirmen vergleichen konnte: Die eine investiert in die besseren Ingenieure, sie zahlt besser und ist inzwsichen Marktführer geworden. Mir scheint das richtungsweisend zu sein, wohin die Sparwut der Firmen führt! Kurzfristig Gewinn, langfristig Abstieg in die Zweitklassigkeit.
Sorry, aber ein Gehaltsgefälle von 10-20% gibts auch in den alten Bundesländern ;-) Und das rührt einfach daher, dass in gewissen Teilen der Republik das Leben einfach billiger ist. Ich bezahle hier in Stuttgart als Single eine Miete für die du im Osten locker ein ganzes Haus bekommen kannst. Richtig ist aber wohl, dass zumindest Ossis nicht in ihrer Heimat arbeiten wollen sondern lieber zu uns kommen. Wir inserieren mittlerweile zu den "großen" Zeitungen wie SZ, FAZ etc. auch immer in lokalen Blättern im Osten - Leipzig & Co und haben da sehr gute Erfolge. Obwohl man leider auch sagen muss, dass die Arbeitsmoral dieser Menschen auch heute noch deutlich zu unterscheiden ist. Grüsse Michael
"Die Arbeitsmoral dieser Menschen" Sorry aber bei diesem Ausdruck kommts mir HOCH ! Wer hat den flächendeckend die 35h Woche ?
Solange es noch Menschen gibt, die einem sagen können, warum gleiche Arbeit ungleich bezahlt werden sollte und dass einem dann an dem Stück Butter aus dem Supermarkt vorrechnen können, solange werden wir noch ein Lohngefälle (egal ob Ost/West oder Mann/Frau) haben.
>Solange es noch Menschen gibt, die einem sagen können, warum gleiche > Arbeit ungleich bezahlt werden sollte (...) Mal umgedreht gefragt: ein AG spart doch sicher gerne Geld - kommt dem Prinzip der Gewinnmaximierung ja entgegen. Warum zahlen dann die AG in den Gebieten (örtlich gesehen - z.B. Bayern/BW), in denen besser verdient wird (durch AN) nicht einfach nur noch Gehälter (bei Neueinstellungen), wie sie in Ostdeutschland üblich sind? Oder gleich Gehälter wie noch weiter im Osten? Bei gleicher Arbeitsleitung.
>"Die Arbeitsmoral dieser Menschen"
- Wie schon gesagt: Im Osten gibt es keine 35h-Woche, eher 45h
- Überstunden werden nicht bezahlt
- Meist ist Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld ein Fremdwort
- Urlaubstage sind meist 24 AT, exakt wie gesetzlich vorgeschrieben,
nach oben kaum eine Abweichung
- Beim Vergleich der Mieten vergleicht nicht die Mieten allein, da ist
der Osten wirklich billiger, vergleicht auch noch die Nebenkosten. Das
Gesamtpaket ist dann etwa gleich teuer (München und Frankfurt a. M. mal
ausgenommen)
- Die Lebenshaltungskosten sind viel niedriger auch nicht
Die Ostbude zahlt deshalb weniger, weil 1. viele Chefs mit
Ostvergangenheit noch nicht begriffen haben, daß man mit den
Arbeitnehmern arbeiten muß und nicht gegen sie, daß man gute Leistung
auch gut honorieren muß.
Durch die hohe Arbeitslosigkeit können diese Ostbuden sich die Freiheit
nehmen, die Gehälter bis zur Sittenwidrigkeit zu kürzen, weil die
Menschen als Alternative die Flucht in den Westen oder aber H4 haben.
Sie sind erpressbar.
Liebe Westdeutsche! Zieht mal in den Osten um, versucht eine anständige
Stelle wie bei Euch zu bekommen. Dann werdet ihr sehen, wie es hier
zugeht. Da zählt weder Können im Beruf, noch irgendwelche Abschlüsse.
Wenn der Ostbudenchef nicht will, seid ihr ganz schnell bei H4 oder
arbeitet für lau mit üblen Bedingungen.
"Die Arbeitsmoral dieser Menschen " Ich glaub ich spinne für so ne scheiße würde ich dich aus dem Forum schmeißen
> Warum zahlen dann die AG in > den Gebieten (örtlich gesehen - z.B. Bayern/BW), in denen besser > verdient wird (durch AN) nicht einfach nur noch Gehälter (bei > Neueinstellungen), wie sie in Ostdeutschland üblich sind? Oder gleich > Gehälter wie noch weiter im Osten? Bei gleicher Arbeitsleitung. Nicht die hohen Westgehälter sind das Problem, sondern die niedrigeren Ostgehälter. Sorry, aber mir fehlt 20 Jahre nach der friedlichen Revolution jegliches Verständnis für ein Lohngefälle Ost-West; ebenso wenig dümmliche Vorurteile auf Bildniveau. In 20 Jahren werden wir über den Schnulli vielleicht lachen. Noch sind wir da nicht angekommen. Ebenso wenig fehlt mir jegliches Verständnis für ein Lohngefälle zwischen Mann und Frau.
>Durch die hohe Arbeitslosigkeit können diese Ostbuden sich die Freiheit >nehmen, die Gehälter bis zur Sittenwidrigkeit zu kürzen, weil die >Menschen als Alternative die Flucht in den Westen oder aber H4 haben. Naja, wenn Du lieber da bleibst, als im Westen einen besser bezahlten Job anzunehmen, dann musst Du eben mit dern Löhnen im Osten leben. Du hast ja die freie Wahl Dich für das Eine oder das Andere zu entscheiden. Warum man jetzt dem Arbeitgeber vorwirft, dass er nicht mehr zahlt als er müsste, verstehe ich nicht. Übrigends sieht das im Emsland oder Schleswig-Holstein auch nicht anders aus. Da werden schon seit Jahrzehnten niedrigere Gehälter als in München bezahlt. München ist aber eben nicht jedermanns Sache, so dass man die Leute mit extra Geld da hin locken muss. Gruss Axel
> Naja, wenn Du lieber da bleibst, als im Westen einen besser bezahlten > Job anzunehmen, dann musst Du eben mit dern Löhnen im Osten leben. Sowas lässt sich immer leicht sagen. Wenn Frau gerade schwanger ist oder man ein Kleinkind hat, dann ist man vielleicht nicht so schnell bereit ans andere Ende von Deutschland arbeiten zu gehen als wenn man Single und ungebunden ist.
München laß mal außen vor. Die bezahlen in anderen Regionen und die Kosten liegen in anderen Regionen. München ist also eigentlich eine Insel in Dtl. Flucht aus der Heimat kann nicht die Lösung sein, das wäre den Kopf in den Sand stecken. Wichtig im Osten wäre eine gewerkschaftliche Vereinigung, aber die Deppen steigen ja eher aus der Gewerkschaft aus, weil man da ja Beiträge zahlen muß LOL. Außerdem müßten sittenwidrige Machenschaften auch rechtlich erfolgt werden, aber im Gegenteil sanktionniert das Arbeitsamt noch die Leute, die sich gegen Sittenwidrigkeit wehren, um ihre Statistiken zu schönen. Etliche können nicht weg, weil sie Familie, Haus und Hof hier haben. Und die Westdeutschen sind auch nicht so begeistert, wenn die Ostdeutschen bei ihnen einfallen.
Gast schrieb: > Im Osten der Republik wird zwischen 10% und 20% weniger bezahlt, wie > hinlänglich bekannt ist. Nun frage ich mich doch, woher dies kommt! > Sogar bei Firmen, die lange nach der Wende gegründet wurden und > vergleichbare Konkurrenten in Westdeutschland haben, gibt es weniger > Geld. Wenn die Abeitnehmer sich das gefallen lassen, würde ich es auch so machen!
>Wenn Frau gerade schwanger ist oder >man ein Kleinkind hat, dann ist man vielleicht nicht so schnell bereit >ans andere Ende von Deutschland arbeiten zu gehen als wenn man Single >und ungebunden ist. Also mit einem Kleinkind geht das noch am einfachsten, da findet die Frau dann auch über Kindergarten etc. schnell Kontakt, auch wenn sie nicht arbeitet. Und den Kindern ist das noch egal. Später ist schwieriger. Gruss Axel
>Wenn die Abeitnehmer sich das gefallen lassen, würde ich es auch so >machen! Alternativen? - H4 - Auswandern in den Westen - Linkspartei wählen
Noch was: Wenn Kinder kommen, wechselt der Bekanntenkreis sowieso komplett, es sei denn, die vorherigen Single Bekannten bekommen auch gerade Kinder. Ich habe vor 10 Jahren den Sprung von Norddeutschland weg gemacht, weil es da keine Jobs und entsprechend nur niedrige Bezahlung gab. Muss man halt einmal durch, und dann ist gut. Gruss Axel
Axel schrieb: > Noch was: > > Wenn Kinder kommen, wechselt der Bekanntenkreis sowieso komplett, es sei > denn, die vorherigen Single Bekannten bekommen auch gerade Kinder. > So ein Blödsinn! Freundschaft ist keine Zweckgemeinschaft wie das Bus oder Bahnfahren! Freundschaften halten (unabhängig von Kindern) teilweise ein Lebenlang!
Axel schrieb: >>Wenn Frau gerade schwanger ist oder >>man ein Kleinkind hat, dann ist man vielleicht nicht so schnell bereit >>ans andere Ende von Deutschland arbeiten zu gehen als wenn man Single >>und ungebunden ist. > > Also mit einem Kleinkind geht das noch am einfachsten, da findet die > Frau dann auch über Kindergarten etc. schnell Kontakt, auch wenn sie > nicht arbeitet. Und den Kindern ist das noch egal. > > Später ist schwieriger. > > Gruss > Axel Ich hab noch keine Kinder, daher kann ich an dem Punkt nicht mit Lebenserfahrung argumentieren. Nur ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man mit Kind weniger dazu geneigt ist quer durchs Land zu reisen und einen anderen Job mit etwas besserer Bezahlung anzunehmen. Hier gehts ja nicht darum aus der Arbeitslosigkeit rauszukommen und Hartz IV abzuwenden, sondern um etwas mehr Gehalt. Wenn man alleinstehend ist, ist man natürgemäß einfach flexibler.
Also man ist ja nicht 10 Jahre lang schwanger! Mit der Zeit hätten alle fähigen Ossis die Chance gehabt, zu wechseln. Was ich so sehe, sitzen bei den global playern auch eine Reihe guter Ossis. Aber das war es eben auch! Die, die jetzt noch kommen, sind eben der "Bodensatz". (Zitat, nicht meine Meinung). Ärgerlich finde ich, dass man die Leute dann so ausnutzt: Beitrag "Re: Mein Gehalt - Betrachtung von außen"
>Nur ich kann mir sehr gut vorstellen, >dass man mit Kind weniger dazu geneigt ist quer durchs Land zu reisen >und einen anderen Job mit etwas besserer Bezahlung anzunehmen. Solange die nicht in der Schule sind, sind die Kinder kein Problem. >Hier gehts ja nicht darum aus der Arbeitslosigkeit rauszukommen und Hartz IV >abzuwenden, sondern um etwas mehr Gehalt. Gut, dann muss man aber nicht jammern, dass man zuwenig Geld bekommt. Wenn in einer Region überwiegend Ings sind, die unflexibel sind (warum auch immer) hat das eben Konsequenzen. Gruss Axel
>Aber das war es eben auch! Die, die jetzt noch kommen, sind eben der >"Bodensatz". Der Westbodensatz ist 1990 nach der Wende in den Osten und hat dort den Geschäftsführer gemimt. Oder er wurde Ministerpräsident von Sachsen. Den wollte im Westen auch keiner mehr sehen. Die Folgen für die Region sieht man heute.
Axel schrieb: >>Nur ich kann mir sehr gut vorstellen, >>dass man mit Kind weniger dazu geneigt ist quer durchs Land zu reisen >>und einen anderen Job mit etwas besserer Bezahlung anzunehmen. > Solange die nicht in der Schule sind, sind die Kinder kein Problem. Sorry, aber darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass man von seiner persönlichen Einstellung zu Kindern nicht auf den Rest der Welt schließen sollte. >>Hier gehts ja nicht darum aus der Arbeitslosigkeit rauszukommen und Hartz IV >>abzuwenden, sondern um etwas mehr Gehalt. > Gut, dann muss man aber nicht jammern, dass man zuwenig Geld bekommt. > Wenn in einer Region überwiegend Ings sind, die unflexibel sind (warum > auch immer) hat das eben Konsequenzen. > > Gruss > Axel Sorry, aber darum geht es mir nicht. Es geht um ungerechte Bezahlung. Vielleicht drücke ich mich einfach zu subtil aus.
> Oder er wurde Ministerpräsident von Sachsen
Das habe ich auch nie verstanden. Warum habt ihr ihn nur gewählt?
Und warum wählt ihr nun die Rechtsradikalen?
So wird das nichts mehr mit euch ...
Es gibt eine Insel in Ostdeutschland - das frühere Westberlin! Da ist das Lohngefälle bei weiten nicht so stark. So Bild-Zeitung: erklär das mal..
Martin F. schrieb:
> Sorry, aber darum geht es mir nicht. Es geht um ungerechte Bezahlung.
Wer definiert denn, was gerecht ist? Und willst du das wirklich, dass
sich die Bezahlung danach richtet, was irgendeine Komission fuer gerecht
haelt? Muss es ein Gesetz geben fuer jede Ungerechtigkeit (oder doch nur
Ungleichheit?) auf der Welt?
Michael schrieb: > Obwohl man leider auch sagen muss, dass die Arbeitsmoral dieser Menschen > auch heute noch deutlich zu unterscheiden ist. Mh, inwiefern? Ich als Ossi hab oft den Eindruck das Ossis sich mehr in die Arbeit reinhängen als Wessis, die meist den Eindruck machen "Dienst nach Vorschrift". Vielleicht bin ich aber auch noch zu jung :)
>Das habe ich auch nie verstanden. Warum habt ihr ihn nur gewählt? Tja, das habe ich auch nicht verstanden. Weil Biko so schön vom Plakat lächelte? Warum wählt man im Erzgebirge CDU, obwohl dort die Arbeitslosigkeit bei 21% stagniert seit die CDU an der Regierung ist. Weil Christlich darin vorkommt? Christlich ist an der CDU rein gar nichts. >Und warum wählt ihr nun die Rechtsradikalen? Na man sollte die eigene Vergangenheit nicht vergessen. Die großen Rechtserfolge vor der Wende waren in Bayern (REP- Schönhuber) und in Hannover (Gründungsort der NPD). Sämtliche Köpfe der NPD (Holger Apfel) stammen aus dem Westen. Der werte Herr, der jahrelang in Leipzig die rechte Demo durchziehen konnte gegen fast 250 000 Stimmen der Bevölkerung, war Herr Worch aus Hamburg. Der diese Demo gegen den Willen Leipzigs genehmigte war ein westdeutscher Richter. Gehört hat man vom Entgegenstellen der Leipziger Bevölkerung in den Medien nichts. Wenn aber in einem kleinen Nest im Westen drei Rechte auftauchen und die Freiwillige Feuerwehr zur "Demo" dagegen mit 4 Hanseln aufruft, kommt das in den Tagesthemen. 9% hat die NPD im sächsischen Landtag erreicht, 9% sind jetzt "Ihr Ostdeutsche" Toll objektiv. Zum Link: Ostdeutschland kann gar nicht unter der Krise so leiden, wie der Westen, weil schon vorher alles am Boden war. Das ist so als würde ich eine Bombe auf ein Hochhaus werfen und eine in den Bombenkrater und hinterher verblüfft feststellen, daß das Hochhaus mehr zerstört wurde. Auch das ist Politik und Journalismus.
> Zahlen die Firmen nicht mehr, weil sie nicht können oder nicht müssen?
Es wird das gezahlt, was ausgehandelt wird, sofern man nicht an den
Gewerkschaften hängt. Es gibt keine Einheitslöhne. Eine Leistung (auch
eine Arbeitsleistung) ist für den einen mehr wert, als für den anderen
und wird dementsprechend auch anders bezahlt. Das ist wie mit den
Preisen für andere Leistungen. Da frage ich auch nicht, warum die
Reparatur meines Auto in der Fachwerkstatt mehr kostet, als bei ATU oder
warum der Liter Milch beim Aldi günstiger ist als bei Edeka.
Wenn jemand der Meinung ist, dass er für die gleiche Leistung woanders
besser bezahlt wird und die Ausgaben vergleichbar sind, so sollte
derjenige den Arbeitsplatz wechseln.
>Eine Leistung (auch >eine Arbeitsleistung) ist für den einen mehr wert, als für den anderen >und wird dementsprechend auch anders bezahlt. Ist schon etwas anders. 1. Die KMU's der Region haben untereinander eine Preisabsprache 2. Es gibt genug Arbeitslose, die man gegeneinander ausspielen kann 3. Die Leute sind seit H4 erpressbar. Hinter der Lohnpolitik steht immer die These, wenn es Dir nicht paßt, gehe in den Westen. DIe Firmenchefs wissen ganz genau, daß nicht jeder in den Westen gehen will oder kann. Würden alle das machen, würden die Ostchefs auch andere Löhne zahlen. Wenn man vom Amt nicht genötigt würde, müßten sie auch andere Löhne zahlen. Ein Klüngel.
>1. Die KMU's der Region haben untereinander eine Preisabsprache Aha, na dann muss man eben da weg, dann ist mit Preisabsprache Essig. >2. Es gibt genug Arbeitslose, die man gegeneinander ausspielen kann Ich dachte es geht hier um Ingenieure, die im Westen einen besser bezahlten Job finden würden. >3. Die Leute sind seit H4 erpressbar. Das betrifft wohl auch kaum die Leute, die im Westen einen Job finden würden. Wenn ich mir das hier so durchlese, ist das Problem wohl doch, dass es im Osten schlicht zu wenig Ings gibt, die tatsächlich wegziehen würden. Ist natürlich ärgerlich, dass man im Prinzip drauf spekulieren muss, dass die Kollegen wegziehen, damit man selbst bei dann höherem Gehalt bleiben kann. Dummerweise sitzen jetzt alle da und spielen Mikado, wer zuerst wegzieht, hat verloren. Naja, und die Zeiten, wo Löhne verordnet wurden, sind ja nun zum Glück vorbei. Gruss Axel
Das ist doch endlich mal ein vernünftiger Ansatz zur Angleichung der Ost- und Westgehälter: Die Westgehälter werden auf Ost-Niveau abgesenkt! ;-) Die Angleichung, die die Gewerkschaften in Jahrzehnten nicht hinkriegten - die Krise schaffts..
Paul schrieb: > Der werte Herr, der jahrelang in Leipzig die > rechte Demo durchziehen konnte gegen fast 250 000 Stimmen der > Bevölkerung, war Herr Worch aus Hamburg. Der diese Demo gegen den Willen > Leipzigs genehmigte war ein westdeutscher Richter. Klingt so, als wuerdest du deinem politischen Gegner das Demonstrationsrecht nicht zugestehen?
> Das ist doch endlich mal ein vernünftiger Ansatz zur Angleichung > der Ost- und Westgehälter: Die Westgehälter werden auf > Ost-Niveau abgesenkt! Und die Ostgehälter dann auf Polenniveau? Das ist nämlich die Konsequenz. Wenn es im Osten noch weiter runter ginge, würden zu viele abwandern. So bleibt noch etwas Druck auf dem Kessel. Wenn die Gehälter im Westen aber runter gehen, kann der Osten ebenfalls absenken. DIe Polen werden dann auch Fernostniveau abgesenkt, sage ich mal.
Ich finde es immer wieder belustigend, zu hören, wie Andere über die Situation klagen, aber nicht den Mumm haben etwas zu unternehmen! Wer mäckert bekommt nix! Wer handelt dagegen schon! Deshalb wird sich nix zum Positiven ändern! Im Gegenteil!
>Klingt so, als wuerdest du deinem politischen Gegner das >Demonstrationsrecht nicht zugestehen? Der wichtige Inhalt ist doch aber, daß Herr Worch weder in Hamburg, Bremen oder Hannover die Zustimmung zu dieser Demo bekommen hat, nur in Leipzig von einem Westrichter. Das hat Geschmäckle. Außerdem wird über die Demo im Fernsehen berichtet, nicht jedoch von 250 000 Unterschriften dagegen und 8000 Gegendemonstranden. Das ist bei der Dorfdemo im Westen anders, da werden die 4 Gegner in den Tagesthemen wie Helden gefeiert, weil sie gegen die 3 Rechten aufmarschieren. Auch das hat Geschmäckle. >Die Westgehälter werden auf Ost-Niveau abgesenkt! Psst! Nicht so laut. DIe Politiker und die Wirtschaftslobby arbeiten schon dran. Frau Merkel hat das schon angedeutet, als es um die Abschaffung der 35-h-Woche im Westen ging, als Reaktion auf die EInführungswillen der Gewerkschaften im Osten: "Man muß nicht diskutieren im Osten die 35-h-Woche einzuführen, sondern vielmehr im Westen zur 40-h Woche zurückzukehren." >>2. Es gibt genug Arbeitslose, die man gegeneinander ausspielen kann >Ich dachte es geht hier um Ingenieure, die im Westen einen besser >bezahlten Job finden würden. Im Osten gibt es wenig Posten im Embedded-Bereich, dagegen mehrfach in Gebäudeinstallationen, Niederspannungsschaltanlagen usw. Auch viele alte Ingenieure, die genau das gemacht haben. DIe werden im Westen nicht gesucht und prügeln sich um diese Stellen, auch durch Lohndumping.
>Im Osten gibt es wenig Posten im Embedded-Bereich, dagegen mehrfach in >Gebäudeinstallationen, Niederspannungsschaltanlagen usw. Auch viele alte >Ingenieure, die genau das gemacht haben. DIe werden im Westen nicht >gesucht und prügeln sich um diese Stellen, auch durch Lohndumping. Das hat dann aber weniger mit Ost/West sondern mit der speziellen Ausrichtung der Betroffenen zu tun. Wobei natürlich der Embedded Entwickler im Osten vermutlich auch weniger verdient als im Westen. Andererseits sind die Löhne aber anscheinend nicht so niedrig, dass Firmen sich im Osten niederlassen, um von den niedrigeren Löhnen zu profitieren. Um mal den umgekehrten Blickwinkel zu erwähnen. Gruss Axel
> dieser Artikel passt wie die faust aufs auge
Und was steht da zu lesen?
Dass vermutet wird, dass das Leistungsniveau des Ostens erst 2019 - in
10 Jahren!! - an den Westen angeglichen sein wird.
Wenn ich schreibe, dass man bei der täglichen Arbeit Unterschiede in der
Arbeitsmoral feststellt dann werde ich gesteinigt und alle müssen sich
übergeben.
Aber genau der obige Artikel zeigt doch dem Threadstarter, weshalb es
noch ein Gefälle gibt. Die Antwort ist: Weil nicht 2019 ist ;-)
Einen schönen Feiertag!
Paul schrieb: > Der wichtige Inhalt ist doch aber, daß Herr Worch weder in Hamburg, > Bremen oder Hannover die Zustimmung zu dieser Demo bekommen hat, nur in > Leipzig von einem Westrichter. Das hat Geschmäckle. Stimmt, offensichtlich hat man Demokratie nur in Leipzig verstanden.
Bei genauer Betrachtung wäre es sicherlich besser gewesen , man hätte die DDR aufgelöst , aber die Grenze erhalten und ein vernünftiges Geld- wesen eingeführt hätte ( also keine DM ) Wir haben ja gesehen ,was stattfand , als erstes kaufte man Westautos... Nicht daß man/ich das ihnen nicht gönne ,aber das ist total verkehrt abgelaufen . Somit wären die auch auf dem Westmarkt gefragten "Ossis" ,also gewisse Knowhowträger noch dort, statt in Stuttgart oder München usw. Es bringt defacto garnix jetzt schon über Jahrzehnte per Soli usw drüben ein Topstraßennetz nebst superschmucken Innenstädten hinzu- stellen, wenn die passende Klientel "ausgewandert" ist . So muß man sich heute eher fragen , ob der Westen verostet statt der Osten verwestet ....
gast schrieb: > Bei genauer Betrachtung wäre es sicherlich besser gewesen , man hätte > die DDR aufgelöst , aber die Grenze erhalten und ein vernünftiges Geld- > wesen eingeführt hätte ( also keine DM ) Und damit die Leute drueben bleiben, haette der BGS dann auf Fluechtlinge schiessen sollen?
>Bei genauer Betrachtung wäre es sicherlich besser gewesen , man hätte >die DDR aufgelöst , aber die Grenze erhalten und ein vernünftiges Geld- >wesen eingeführt hätte ( also keine DM ) Die Idee des Neuen Forums in Leipzig und auch der Demonstrationen war nie eine Angleichung oder gar Angliederung an den Westen. Es sollte die DDR reformiert werden. Die Angleichung hat Kohl mit Eile vorangetrieben. Die (einfach gesctrickten) Leute haben ihn gewählt und nicht Lafontaine, der im Nachhinein betrachtet, die Situation voll überblickt hat. > als erstes kaufte man Westautos... Fragt sich bloß welche. Die meisten waren Schrottautos, die im Westen eingestampft worden wären. Hier hat man sie für überteuerte Preise verkauft an Leute, die weder das Westpreisgefühl, noch viel Geld hatten und auch nicht wußten, ob die Grenze in 1 Monat wieder zu ist. >Somit wären die auch auf dem Westmarkt gefragten "Ossis" ,also gewisse >Knowhowträger noch dort, statt in Stuttgart oder München usw. Es ist bei weitem nicht so, daß nur die Deppen in der ex-DDR geblieben sind und die Know How Träger nach München sind. Manche sind mobil, ob die auch alle die Überflieger sind? Dann gibt es Leute, wie M. v. Ardenne, der war bis zum Schluß in Dresden. 70% der Absolventen an ostdeutschen Hochschulen wandern übrigens in den Westen ab, weil sie die Ausbeuterei hier nicht mehr mitmachen wollen und mobil sind. 70% sind bestimmt nicht alle Elite. >Es bringt defacto garnix jetzt schon über Jahrzehnte per Soli usw >drüben ein Topstraßennetz nebst superschmucken Innenstädten hinzu- >stellen, wenn die passende Klientel Na mal auf dem Teppich bleiben. Soli bezahlen alle, nicht nur der Westen. Und so top ist das Straßennetz auch wieder nicht. Die superschmucken Innenstädte sind auch Illusion. Es gibt in Leipzig immer noch Dreckviertel wie in keiner Weststadt. Viele Gebäude wurden abgerissen gegen den Willen der Bevölkerung (kleine Funkenburg, Brühl). Und die (sanierten) Altbauten, die es im Osten gibt und im Westen weniger, sind dem geschuldet, daß eben die DDR die Bauten in den 50/60ern nicht weggerissen hat, sondern unsaniert stehen ließ. Kleinstädte sehen auch oft aus, wie in der tiefsten DDR (Döbeln).
2019 sind dann fast alle Berufstätigen wieder wieder gleich doof, weil sie lange genug mit Unterschichtenfernsehen, Mp3 und Mp4-Player, Playstation, PC usw. geistig gleich arm gehalten wurden.. :-) Das meiste davon gabs eben früher nur im Westen.. Dann muß man keine Unterschiede mehr machen. Heute ist das schon noch wichtig, weil sonst der arme Onkel Werner im Westen überhaupt kein Selbstbewußtsein mehr aus seiner Besserstellung ziehen könnte.. ! ;-)
Ich denke, dass die guten Leute wirklich alle im Westen sitzen und das deshalb das Arbeitsniveau so niegrig ist. Dort drüben dauert es eben nochmal eine Generation, bis die faulen Chefs (auch ehemalige Westchefs) ihren Sessel räumen müssen.
>Ich denke, dass die guten Leute wirklich alle im Westen sitzen
Ach weißt Du, ich habe in einer Ostfirma gearbeitet, die einen
Kooperationsvertrag mit einer Bremer Firma hatte. Dementsprechend oft
war ich in Bremen. Was ich da an Drahtverhauhen bei 200 MHz gesehen habe
und sich der Ing. wunderte, daß die Schalting nicht richtig
funktionierte. Oder an der Uni Bremen ein IC, was fA messen sollte,
ungeschirmt belassen und mit fettigen Fingern berührt wurde. Aber
nachträglich über unmöglich Dunkelströme spekuliert wurde (ein Prof.!),
glaube ich nicht mehr dran, daß die Guten alle im Westen sind. Ich habe
dort genug Vollpfosten kennengelernt. Aber verkaufen konnten die sich.
> Aber verkaufen konnten die sich.
Das finde ich auch immer sehr köstlich, besonders wenn man direkt mit
diesem Menschen arbeiten muss.
Peter Stegemann schrieb: > Martin F. schrieb: > >> Sorry, aber darum geht es mir nicht. Es geht um ungerechte Bezahlung. > > Wer definiert denn, was gerecht ist? Und willst du das wirklich, dass > sich die Bezahlung danach richtet, was irgendeine Komission fuer gerecht > haelt? Muss es ein Gesetz geben fuer jede Ungerechtigkeit (oder doch nur > Ungleichheit?) auf der Welt? Du hast schon sehr komische Vorstellungen von der Welt. Gerecht ist es, wenn gleiche Arbeit gleich bezahlt wird. Komm mir nicht mit regionalen Unterschieden. Das trifft auch auf Lohnunterschiede Mann-Frau zu. > Stimmt, offensichtlich hat man Demokratie nur in Leipzig verstanden. Naja, eher nicht. Bei 250.000 Gegenstimmen (die Hälfte der Einwohner Leipzigs!) ist das keine Demokratie mehr, sondern Kapitulation vor Rechts. > als erstes kaufte man Westautos... Komisch, meine Eltern konnten sich erst 1996 ein "Westauto" leisten. Das war übrigends ein Renault. > Es bringt defacto garnix jetzt schon über Jahrzehnte per Soli usw > drüben ein Topstraßennetz nebst superschmucken Innenstädten hinzu- > stellen, wenn die passende Klientel Also als Leipziger bedanke ich mich zutiefst bei den Wessis im Stadtrat, die Millionen von (gesamtdeutschen) Steuergeldern für ein abgrundtiefhässliches Bildermuseum und einen technisch gesehen vollkommen nutzlosen City-Tunnel ausgegeben haben bzw. noch ausgeben werden (der erste Preis für das Gesamptprojekt wird immer nach oben geschraubt). Mal ohne Scheiß: Solche finanziellen Schwachsinnsprojekte waren immer eine Initiative Westdeutscher gewesen. Gut, die Bauindustrie freut sich tierischst über den dämlichen Tunnel, nur scheiße, dass mehrheitlich westdeutsche Firmen engagiert werden. Das mit der Abwanderung ostdeutscher Absolven finde ich sehr kritisch. Ich werd nach meinem Studium schon versuchen im Osten eine Stelle zu finden, rechne aber damit in den Westen gehen zu müssen. Ehrlich gesagt stehe ich auch einem Job im Ausland offen gegenüber, wobei ich Deutschland nicht für immer verlassen möchte. Besonders toll ist es bei den Medizinern. Die wandern bevorzugt aus Ostdeutschland ab, was langsam auch Defizite in der medizinischen Versorgung bewirkt. Mittlerweile kommen schon österreichische und polnische Ärzte nach Ostdeutschland (insofern sprachlich qualifiziert) um den Hausärztebedarf zu decken.
> Oder an der Uni Bremen ein IC, was fA messen sollte, ungeschirmt > belassen und mit fettigen Fingern berührt wurde. Aber nachträglich > über unmöglich Dunkelströme spekuliert wurde (ein Prof.!), Uni Bremen! :-)
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