Hallo, ich bin eigentlich mehr im Modellbausektor angesiedelt, aber ich habe festgestellt, daß auch da langsam ohne Mikrocontroller nichts mehr geht bzw. vieles vereinfacht werden kann. Das gilt vor allem bei komplexen Funktionen von Modellen, die selbst mit modernen Fernsteuerungen nicht mehr abgefangen werden können, es sei denn man hat 8 Arme :). Also möchte ich mich langsam in die Mikrocontrollertechnik reinarbeiten. Ich habe mir schon verschiedene Fertigroboter wie Asuro oder Nicai angeschaut. sie sind an sich nicht schlecht, haben aber eine ganze Reihe Nachteile, wie fest eingebaute Controller und Peripherie die kaum Spielraum für Neuerungen bieten. Ich habe mir das Tutorial durchgelesen und bin mir auch klar darüber, daß da eine Menge Arbeit, vor allem in Bezug auf Programmierung, auf mich zu kommt. Und Programmieren kann ich (noch) nicht. Aber da muß und will ich durch. Kurz und gut. Ich suche ein Experimentierboard, daß gut erweiterbar ist, also ein breites Spektrum von Controllern, ich denke das die ATMEL die richtigen für die Automatisierungsfunktionen meiner Modelle sind. Es sollte gleichzeitig als Programmer dienen und genügend Platz für Sensoren usw. haben. Als Programmiersprache stelle ich mir Assembler vor. Könnt Ihr mir ein solches fast Allroundboard empfehlen? Ich habe mir von Reichelt das STK500 und das myAVR angeschaut, beide erscheinen mir brauchbar, aber bei beiden stehen unterschiedliche Prozessortypen. Was meint Ihr? Viele Grüße Enrico
ATmel Evaluations Board bei Pollin.de fertig oder selber löten Das verwende ich seit einem Jahr. LG Rudi
Das STK500 ist sicher eine gute Wahl. Ich nutze das Dragon Board mit einem 40Pin ZIF-Sockel. Da alle Pins über Stiftleisten abgreifbar sind, hat man mit Steckbrett oder Lochrasterplatinen sehr schnell brauchbare Prototypen. Angefangen hab ich aber ganz einfach mit einem ISP Adapter und Lochrasterplatinen. Im Nachhinein würde ich sagen ein gutes, großes Steckbrett wäre eine sinnvolle Investition. Ein fertiges Experimentierboard braucht es, gerade bei Modellbauanwendungen, eigentlich nicht. Das eingesparte Geld ist in einem JTAG fähigen Programmer und einem USB<>UART Adapter besser angelegt.
Hallo, das Reichelt Board ist ja nicht schlecht, vor allem hat man eine Komplettaustattung, aber der Preis ist ganz schön gerieben. Ich denke mal, das Pollin Board reicht für meine Zwecke völlig aus. Welche Software und einfache, preiswerte Lernliteratur dazu empfehlt Ihr mir? Lacht bitte nicht über folgende Frage. Worin besteht der Unterschied im ATMEGA und ATiny? Grüße Enrico
Mega hat Hardwaremultiplikation, soweit ich weiß, und einen größeren Befehlssatz. Wer in C programmiert, merkt das nicht unbedingt. Ein Mega kann aber gleichzeitig ADC und UART haben, ein Tiny nur entweder oder. Tinys haben üblicherweise eine kleinere Pinanzahl.
Ohne jetzt Glaubenskriege auslösen zu wollen: Zum Einstieg solltest Du Dir unbedingt etwas Assembler aneignen. Nicht, um damit programmieren zu können, sondern um die Abläufe im µC zu verstehen. Das ist echt extrem wichtig, egal mit welcher Sprache man später programmiert. Dann solltest Du aber sehr schnell nur noch mit C programmieren, weil Assembler echt nicht effektiv ist. Schaum mal in einem Tutorial z.B. das Rechnen in Assembler an; ein enormer Aufwand. Heutzutage haben die Käferchen i.d.R. ausreichend Flash und RAM, um nicht unbedingt das Optimum ausreizen zu müssen, und in C bist Du auch Dank der AVRlibc sehr schnell am Ziel (oder auf jeden Fall schneller näher dran). Klar ist es dann noch bei extrem schnellen Passagen sinnvoll, ein paar Zeilen Assembler in C einzubinden (ja, das geht zum Glück!) zu können oder bei logischen Fehlern sich mal den aus C erzeugten Assemblercode anzuschauen. Ich hatte mir seinerzeit auch das STK500 gekauft und nutze es noch. Durch das AVRStudio sind viele Nebensächlichkeiten (z.B. FUSES) leicht zu lösen. Lernen mußt Du das aber trotzdem unbedingt. Nur hat man gerade am Anfang viel schneller viel mehr Erfolge, was zumindest meiner Motivation damals gut getan hat.
Ok. Lernen ist schon klar. Was brauche ich alles dazu: Literatur über Mikrocontroller und über Programmierung incl. der Software. Vielleicht hat jemand gebrauchte Literatur usw. rumliegen, die er nicht mehr braucht, denn die Neuanschaffung ist teurer als eines meiner Modelle. Kein Wunder, das wir Deutschen immer dümmer werden, so teuer wie Bildung bei uns ist. Aber bekanntlich läßt sich ja ein dummes Volk leichter regieren. Hat jemand von euch brauchbare Literatur, die er preiswert abgeben kann? Grüße Enrico
kostenlose Literatur: - dieses Forum und die Tutorials - die Datenbläter, die man sich bei Atmel holen kann Damit hat man lange Beschäftigung, ohne ein Buch kaufen zu müssen.
Klaus Wachtler schrieb: >[...] > - die Datenbläter, die man sich bei Atmel holen kann > > [...] Und Frust, wenn man als Neuling sich mit Englisch-Fach-Chinesisch rumschlägt. Ich hatte darmals... was heist "darmals"... ist erst 2 Monate her :-P... In der Schule C gelernt und gelernt wie man SAB-µC Programmiert... Der Umstieg auf die AVRs will noch nicht so ganz in meine Birne... Entwicklungsboard brauchst du nicht. Ich würde die Platine mit ISP Schittstelle für den µC bauen. Hat den Vorteil, dass du jeder Zeit ein Update für dein µC machen kannst, ohne ihn aus bauen zu müssen. Zudem empfehle ich direkt mit C anzufangen, oder C++. (C und C++ unterscheiden sich nicht stark. Beide können für die Programmierung benutz werden) Lit. für C, kann ich nur "C für Dummies" empfehlen... Titel klingt zwar was doof, aber in der tat wird wenig an Vorkenntnisse für dieses Buch benötig. Ein AVR-Buch weiß ich jetzt keins, habe ja SAB in der Schule gelernt und muss mir nur andere Befehle angewöhnen, die ja hier und um Datenblatt beschrieben werden (PORTA statt P1 zB ;-))... Und hätte mein lieber Lehrer für die MCT nicht auf seine Blätten ein C im kreis drauf ( © ), würde ich es einscannen und dir zu kommen lassen.
Enrico S. schrieb: > das Reichelt Board ist ja nicht schlecht, vor allem hat man eine > Komplettaustattung, aber der Preis ist ganz schön gerieben. Bau dir lieber etwas eigenes (z.B. wie im Tutorial hier): Ist viel billiger und du kapierst sofort, wie alles funktioniert. Fuer den Anfang reicht ein Mega32, ein FT232 (fuer USB) und ein paar LEDs. > Welche Software AVR-GCC und AVR-Libc sind die Mittel der Wahl. > preiswerte Lernliteratur dazu Ich glaube ich kenne alle (deutschsprachigen) Buecher zu AVRs. Klares Fazit: Sie sind alle nicht das Papier Wert, auf dem sie gedruckt sind. Im I-Net, speziell auch hier, gibt es alle Informationen, die man braucht. Der Rest steht in den Datenblaettern. Das Einzige, fuer das es sich am Anfang lohnen koennte Geld auszugeben, ist ein gescheiter Programmer. Wegen Programmiersprache (ohne Glaubenskrieg anfangen zu wollen): Fang direkt mit C an. Das bringt nur Vorteile, wie verstaendlicher, portabler Code. Dass C-Code hier und da langsamer ist als etwas, was man in Assembler geschrieben hat, ist das Problem des C-Compilers und nicht des Programmierers. Falls die Ressourcen auf der Hardware mal so knapp sein sollten, dass es wirklich auf solche Kleinigkeiten ankommt, nimmt man halt den 50Euro-Cent teureren Controller mit mehr Ressourcen. Assembler-Code ist nur sehr schwer wartbar, fehleranfaellig und kaum portierbar. C-Code kann man auch oft gut am PC entwickeln und dann auf den Mikrocontroller portieren.
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