Ich möchte einen Lüfter mit Drehstrommotor an einer Phase betreiben und würde hierfeür gern eine Steinmetzschaltung nutzen. Laut DIN wasweisich sollte ich etwa 35µF verwenden, so einen habe ich aber leider nicht hier, sondern nur einen mit 450 µF. Als ich den angeschlossen habe, hat der Motor in Sternschaltung nur sehr langsam (gefühlte 2 1/s) rotiert, in Dreieck etwas schneller, wurde aber sehr heiß sodass ich ihn schnell wieder ausgemacht habe. Jetzt die Frage: Kann der Kondensator auch zu groß sein? Muss man genau die richtige Größe haben oder ist das mehr so eine "Mindestgröße plus etwas Sicherheitsabstand"?
Drehstrommotor....gut! aber ein paar Daten fehlen noch! Ich würde das mit der Steinmetzschaltung lassen und gleich nen FU verwenden! Die kleineren (~ 1kW) sind gar ned mal so teuer und du ersparst dir damit ne menge ärger!
Stephan S. schrieb: > Jetzt die Frage: Kann der Kondensator auch zu groß sein? Ja. > Muss man genau die richtige Größe haben > oder ist das mehr so eine "Mindestgröße plus etwas Sicherheitsabstand"? Wenn man etwas zu groß wird, erhält man einen Reihenschwingkreis aus Motorinduktivität und Kondensator. Dann geht erst mal die Spannung auf ein paar kV hoch, der Strom wird auch sehr groß und dann fliegt eventuell die Sicherung oder es zerlegt den Kondensator. Wenn man viel zu groß wird, dann kann man den Kondensator auch direkt weglassen: Man erhält keine Phasenverschiebung, der Motor dreht sich nicht und wird daher warm.
0,5 kW Leistung hab ich vergessen. Das ist der Motor in nem großen Walzenlüfter. Ich will ihn eigentlich nur in den Sommermonaten ab und zu mal meine Wohnung richtig durchzupusten :-) Da will ich eigenlich keinen großen Aufwand treiben. Den Lüfter hab ich halt grad da, hat nichts gekostet. Ein FU wäre dann doch etwas teuer für den Zweck, ich denke nen dreistelligen Betrag müsst ich dafür auf jeden Fall ausgeben.
Ah, so in etwa hab ich das schon befürchtet. Das heißt ich müsste um es berechnen zu können die Induktivität der Motorwicklung bei Nenndrehzahl wissen.
Hallo, ich zumindest habe 450µF als Motorkondensator noch nicht gesehen... Was hast Du da überhaupt für einen Kondensator? Will damit nicht sagen, daß es die nicht gibt, dürften aber dann wohl ziemliche Abmessungen haben? Gruß aus Berlin Michael
der Kondensator ist teurer als ein äquivalenter Motor.
Seh grad dass es "nur" 420 µF sind. Versteh schon dass da die Vermutung nahe liegt dass jemand nur Geschichten erzählt weil es solche Motorkondesnatoren wahrscheinlich wirklich nicht gibt :-) Im Anhang hab ich mal ein Bild des Kondesators. Dass der etwas teurer sein könnte kann ich mir gut vorstellen. Hatte ich aber halt gerade da und drum hätte ich ihn benutzt falls es funktioniert hätte. Wollte ihn eigentlich verkaufen. Hab ein paar mehr von der Sorte, auch noch größere und noch kistenweise große Becherelkos mit bis zu 450V und bs zu 4700µF. Aber bevor ich sie so gut wie verschenke lass ich sie dann doch lieber mal im Keller stehen.
Dein Kondensator ist nicht nur zu groß, sondern auch ungeeignet wenn der nicht für AC ausgelegt ist. Ich hab auch so einen Walzenlüfter mit 0,5kw, allerdings mit Wechselstrommotor. Der Kondensator hat da 12µF/450 V AC. Mit einem 10,12 oder 16µF/450V AC aus ner alten Waschmaschine müßte es in Steinmetzschaltung aber auch gehen weil der Motor gewöhnlich nicht auf Volllast fährt. Der Kondensator(wie im Bild) scheint mir ungeeeignet weil die Spannungsangabe in DC ist. Bei solchen Experimenten wäre ich vorsichtig weil die Dinger explodieren können, zumindest aber könnte das Elektrolyt explosiv austreten und der Gestank bleibt dann für ein paar Wochen.
MKP = Metall PP Folie -> Kein flüssiges Elektrolyt, sondern nur Metall/Kunststofffolie. Die Dinger sollten problemlos einige Ampere AC abkönnen, nur ist er halt für solch einen Motor viel zu groß. 1100VDC dürften um die 400-500VAC sein.
Ja dass der ungeeignet ist glaube ich auch so langsam. Es gibt zwar auf dem Kondensator und auch im Datenblatt keine Angabe wo + oder - sein soll, aber es ist wohl wirklich einer der für DC vorgesehen ist. Ich ging davon aus dass ein MKP Kondensator immer ungepolt ist, was scheinbar auch der Fall ist und deswegen auch nicht explodiert. Nur gedacht ist er dafür eben doch nicht. Könnte mir vorstellen dass der Kondensator bei deinem Wechselstrommotor deswegen nicht so groß wie der notwendige einer Steinmetzschaltung ist weil der die Hilfswicklung versorgt und diese kleiner ist als die Hauptwicklung. Glaube nicht dass man da einfach so parallelen ziehen kann wenn man im richtigen Arbeitspunkt fahren will. Auch wenn man natürlich näher dran wäre als ich das jetzt bin :-)
Hi, Lüftermotore laufen immer schwer an. Wohl durch die Massenträgheit der Propeller/Walze und es muss gleich das komplette Medium (auch wenn es nur Luft ist) transportiert werden. Nicht umsonst werden Kompressoren z.B. bein Anlauf abgeblasen. Nun, die Steinmetzschaltung setzt das Drehmoment deines Drehstrommotors auf jeden Fall herrunter. Wenn der Drehstrommotor keine "Reserve" hat, wird dem Motor auch bei richtiger C-Dimensionierung der Anlauf schwer fallen. Schön beschrieben sind Grundlagen und Berechnungen auf: http://www.e-plan.josefscholz.de/Steinmetz/SteinmetzMotorschaltung.html Wigbert
>Wohl durch die Massenträgheit >der Propeller/Walze und es muss gleich das komplette Medium (auch >wenn es nur Luft ist) transportiert werden. Massentraegheit ja , aber die Luftmenge ist beim Anlauf eher klein. Luefter und Pumpen haben eine quadratische Drehmoment/Drehzaahl Kennlinie. >Es gibt zwar auf dem Kondensator und auch im Datenblatt keine Angabe wo + >oder - sein soll, aber es ist wohl wirklich einer der für DC vorgesehen >ist. Noe , MKP ist immer ungepolt deshalb steht dort auch nirgends + oder - Denn kann man auch fuer Wechselspannung einsetzen. Aber Achtung im Datenblatt die maximale Wechselstrombelastbarkeit nachsehen. Scheint wohl ein Kondensator aus dem DC-Zwischenkreis eines Umrichters zu sein. Deshalb nur die Angabe des DC Wertes. Gruss Helmi
Zwischenkreiskondensator, genau so einer ist das. Daher hab ich auch die ganzen großen Becherelkos. Im Datenblatt von dem MKP Teil steht keine AC Belastung, ist nur für DC gedacht. Nur über Ripplestrom gibts Angaben.
@Helmut Lenzen (helmi1)
>aber die Luftmenge ist beim Anlauf eher klein
na ja , das Satteldrehmoment befindet sich meines Wissens
zw. 0,5 -1 der Nenndrehzahl. Und da bläst es schon
und wenn der Motor das Satteldrehmoment nicht schafft kommt er
ausser Tritt.(Waren meine Überlegungen)
Aber wahrscheinlich kommt Eins zum Anderen.
Wigbert
> Nur über Ripplestrom gibts Angaben.
Mit dieser Angabe und der Frequenz kannst du maximale Wechselspannung
ausrechnen.
Stephan S. schrieb: > Seh grad dass es "nur" 420 µF sind. Versteh schon dass da die > Vermutung > nahe liegt dass jemand nur Geschichten erzählt weil es solche > Motorkondesnatoren wahrscheinlich wirklich nicht gibt :-) Im Anhang hab > ich mal ein Bild des Kondesators. Dass der etwas teurer sein könnte kann > ich mir gut vorstellen. Hatte ich aber halt gerade da und drum hätte ich > ihn benutzt falls es funktioniert hätte. > > Wollte ihn eigentlich verkaufen. Hab ein paar mehr von der Sorte, auch > noch größere und noch kistenweise große Becherelkos mit bis zu 450V und > bs zu 4700µF. Aber bevor ich sie so gut wie verschenke lass ich sie dann > doch lieber mal im Keller stehen. Gibt es in Deinem Fundus auch 3 Motorkondensatoren mit 110µF und ca 300-400V Die Maße sollten ca 6 mal 12 cm sein.Kann man auch 100 oder 120 µF nehmen? Gehört für ein Stromaggregat 220/380 V. mfG Herbert Rechtschaffen
Herbert, der Thread ist von 2009. Heute macht man sowas schon lange nicht mehr mit Kondensatoren. Sondern mit Arduino oder nem DashButton.
Nein, hab mittlerweile alles verschenkt oder gegen was anderes getauscht.
hier zum Schnäppchenpreis: http://www.pollin.de/shop/dt/NzIxOTk3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Motorkondensatoren/Motorbetriebskondensator_COMAR_MKA450_100_F_450_V_.html
> Laut DIN wasweisich > sollte ich etwa 35µF verwenden, so einen habe ich aber leider nicht > hier, sondern nur einen mit 450 µF. Wer ernsthaft meint, solch eine Vorgehensweise wäre zielführend, findet auf anderen Gebieten (Marketing, Politik ...) bestimmt noch bessere Verwendung ... SCNR
Kann mir da jemand helfen habe einen Motor mit 0,75kw 2850 U/min habe zwei Kondensatoren ein mal 80 und zum anlaufen 130 den ich den bei erreichen der Drehzahl abschalten möchte aber es geht nicht so wie ich dachte habe alle drei Plätchen senkrecht und so geklemmt das er rechtslauf hat was wehre wenn die Plätchen in die Wagerechte nehme mit den Kondensatoren mfg frank
rau.frank schrieb: > was wehre wenn die Plätchen in die Wagerechte nehme mit den > Kondensatoren Dann wären die KOndensatoren kurzgeschlossen. MfG Paul
Paul B. schrieb: > rau.frank schrieb: >> was wehre wenn die Plätchen in die Wagerechte nehme mit den >> Kondensatoren > > Dann wären die KOndensatoren kurzgeschlossen. > > MfG Paul Habe den Motor auf Dreiecks Schaltung mit 130µf lauft super an doch nach 10min ist er so Heiß das man Eier braten kann auf den Motor, er hat 0,75 kw 380/220v 2800 u/min habe ihn auf einen Kompressor drau
frank.rau11961@yahoo.de schrieb: > mit 130µf frank.rau11961@yahoo.de schrieb: > 0,75 kw 380/220v Wenn das wirklich kein Kondensatormotor ist, sind für 750W die 130µF zu gross. Die Steinmetzschaltung empfiehlt etwa 70µF/kW, es wären also etwa 50-60µF richtig. Nach wie vor gilt aber, das die Steinmetzschaltung keinen echten Drehstrom machen kann, denn sie schafft die 120° Verschiebung nicht, sondern nur max. 90°.
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also bringt er nicht die volle Leistung und wird nicht mehr heiß mit 60µf liege ich da richtig mfg.frank
frank.rau11961@yahoo.de schrieb: > liege ich da richtig Solltest du ausprobieren. Allerdings hast du vor Weihnachten ein Schema gepostet, nachdem du den 130µF nur zum Anlauf schaltest und dann zurück gehst auf den 80µF. Wenn du zwei von den 130µF hast, schalte sie doch mal in Reihe, damit wärst du bei etwa 65µF. Oder du probierst den einzelnen 80µF, der aber immer noch ein wenig zu groß ist. Allerdings solltest du schon merken, ob sich der Motor dabei wohler fühlt. Die Steinmetzschaltung ist immer nur ein Notbehelf, das sollte dir klar sein. Heute nimmt man Frequenzumrichter für sowas, damit läuft der Motor richtig angesteuert. PS: Es wird nicht gerne hier gesehen, wenn man innerhalb eines Threads verschiedene Namen benutzt. Aber das nur nebenbei.
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Was treibst Du denn mit dem Motor an? Ein Drehstrommotor hat in Steinmetzschaltung nicht annähernd die selbe Leistung wie in Drehstrombetrieb! Also als Bohrmaschine bei der man die volle Leistung nur mit dem dicksten Bohrer benötig OK. Als Lüfter- oder Pumpenantrieb NEIN. Zumindest nicht in Originalkonfiguration. Wenn Du etwas zusammenbastelst und dabei gleich den Leistungsverlust bei Stinmetzbetrieb mit einkalkulierst funktioniert das auch mit Pumpen und Lüftern. ichbin
Ich möchte einen Kompressor damit Antreiben der einen Zylinder hat und sich leicht drehen lässt der Kessel hat 120 Liter mit Automatischer Abschaltung und Einschaltung bei 10 bar
frank.rau11961@yahoo.de schrieb: > Ich möchte einen Kompressor damit Antreiben der einen Zylinder hat > und sich leicht drehen lässt... Ein Motor mit 0,75KW erscheint mir für einen Kompressor mit einem solch großen Kessel ziemlich mickrig. Die Übersetzung zwischen Motor und Kompressor müßte dann hoch sein. Nur: Dann dauert das Füllen ewig und man muß sich 2x rasieren, bevor der Druckwächter abschaltet. MfG Paul
Ähnliche Frage: Betonmischermotor,230V, 600W, Hauptwicklung 8.3 Ohm, Hilfswicklung 26 Ohm, Betriebskondensator 8µF, kein Anlaufkondensator, kein PTC. Läuft oft nicht an (bei 4 Versuchen vielleicht 1x) , kann aber mit der Hand angeworfen werden (und läuft dann einwandfrei, ist aber nervig). Habe zunächst 8µF Kondensator getauscht - ohne Erfolg. Jetzt gegen 14µF ausgetauscht - springt jedesmal, auch mit voller Mischertrommel an. Kann ich irgend wie feststellen, ob jetzt zu hohe Ströme durch die Hilfswicklung fließen? In einem Spice Modell habe ich ausgerechnet, dass zuvor 0.6A und jetzt etwa 1.0A fließen bedingt durch höhere Spannung an der Wicklung.
Georg K. schrieb: > Betonmischermotor,230V, 600W, Hauptwicklung 8.3 Ohm, Hilfswicklung 26 > Ohm, Betriebskondensator 8µF, Das ist kein Drehstrommotor, sondern ein Kondensatormotor. Achtung, der originale Thread ist von 2017 und hat damit nichts zu tun.
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Der originale Thread wurde sogar schon 2009 eröffnet, und handelte von einer (versuchten) Steinmetzschaltung als Ersatz für einen 3P Anschluß (oder FU). Georg, eröffne doch einen eigenen Thread. In diesem kann man dann diversen Fragen auf den Grund gehen: Ob das nur ein wenig, oder eher deutlich, zu viel Strom ist. Wie man z.B. unter Nutzung des neuen 8µF "dauerhaft angeschlossen bleibend" PLUS des alten 8µF "nur zum Anlauf hinzu-, dann weg-geschaltet" vielleicht sowohl Problem 1 als auch Problem 2 beseitigen könnte. (Normalerweise übernimmt das ein Fliehkraftschalter oder sowas "automatisch" - und händisch könnte es vergessen werden.) Was es sonst noch an Möglichkeiten geben mag, und/oder "was das beste sein könnte", all das könnte ein Thread vielleicht klären.
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