Forum: Platinen Papierreste bei Toner-Transfer


von Ben (Gast)


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Das Tonetransfer-Verfahren klappt bei mir schon ganz gut (ich benutze
normales Papier das ich mit 'nem Laserdrucker bedrucke); einziger
Nachteil ist, dass auf den Leiterbahnen ziemlich viele Papierreste
zurückbleiben. Die lassen sich nur durch festes Abreiben entfernen, und
dann kommt auch der Toner mit runter :(

Jetzt hab ich mir gedacht man müsste doch das Papier vor dem Ätzen
irgendwie chemisch entfernen können! In 'nem Chemiebuch stand, dass
konzentrierte Salzsäure Zellulose in einen löslichen Zucker verwandelt.
Theoretisch müsste man damit also Papier entfernen können!
Und ohne H2O2 würde das Kupfer dabei noch gar nicht angegriffen werden,
man könnte die Platine also theoretisch 'ne Stunde oder so in 30%iger
Salzsäure einlegen bevor man sie ätzt.

Kann mir jemand sagen ob das klappt? Gelten 30% als "konzentriert"
oder muss ich da noch höher mit der Konzentration? Gibts vielleicht
andere Methoden, das Papier abzukriegen ohne den Toner zu beschädigen?

Ich bedank mich schonmal für Eure Meinungen und wünsch Euch schöne
Pfingsten!

-Ben

von Henrik (Gast)


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30% sind garantiert nicht konzentriert! Konzentriert ist, wenn man der
Säure soviel Wasser wie möglich entzogen hat. Klappen könnte es aber
trotzdem, es geht nur langsamer.
Etwas ungefährlicher ist heisses Wasser und Spülmittel. Das wird auf
vielen Seiten empohlen, dauert aber ein paar Stunden.
Google doch mal danach.

Gruss Henrik

von Peter Löschnig (Gast)


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hallo

meines wissen ist bei Salzsäure bei 37 % Schluss

von Ben (Gast)


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Hi

Hab beim Googeln auch nichts höher konzentriertes gefunden als 37%; die
heißt dann "rauchende Salzsäure".

Ich denke mal dann kann man 30%ige mit Fug und Recht als konzentriert
bezeichnen. Werd' das nächstes WoE wohl mal ausprobieren.

von Ben (Gast)


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Fazit: Nicht empfehlenswert. Habs heute mit 33%iger Säure probiert; hat
nach einigen Minuten nicht merklich was gebracht. Nach 15-30 Minuten
ging das Papier zwar ab (bzw hat sich komplett aufgelöst), aber der
Toner leider auch!

von michael (Gast)


Angehängte Dateien:

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ich hab eigentlich keine probleme mit den papierfasern. ich drucke auf
endlospapier (is a bissal dünner) und die letzten papierfasern, die
noch draufbleiben löst meine ätzflüssigkeit weg. (salzsäure +
wasserstoffperoxid).

bei der letzten platine hab ich zuvor nur 3 minuten eingeweicht, und
das ging schön runter. (also aufpassen muss man schon, dass keine
fasern zwischen den leiterbahnen eine brücke bilden)

aber probiers mal mit einem ziemlich dünnen papier? so ein seidenpapier
oder was. mein drucker frisst das zwar nicht aber man könnte mal
probieren, das auf ein dickeres draufkleben.

man könnte aber auch mal probieren, das papier gar nicht zu entfernen.
vielleicht geht die ätztflüssigkeit durch das papier durch? -- wäre mal
einen versuch wert --

als anhang seht ihr eine geätzte platine, wo der toner auf der halben
seite noch drauf ist.

von Ben (Gast)


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mit gar nicht entfernen hab ich es schon probiert, allerdings mit
EisenIIIchlorid. Das war nicht besonders toll; hat fast ne Stunde
gedauert bis die Lösung das Kupfer unter dem Papier weggefressen hatte,
und dabei löste sich auch hier und da schon der Toner.

Ich werd auf jeden Fall nochmals mit verschiedenen Papiersorten
probieren. Das gewöhnliche glatte Papier was ich jetzt verwende (aus
einem Zeichen/Skizzenblock) hat zwar den großen Vorteil dass der Toner
absolut nicht verschmiert und man wirklich ein super feines Abbild
erhält, aber dafür verschmilzt es regelrecht mit dem Toner.

Eine mögliche Alternative während vielleicht rauhe Folien; solche gibt
es zum Bedrucken.

Mit glattem Papier jedenfalls hatte ich keine guten Erfahrungen; das
ging zwar einfacher ab aber die Leiterbahnen sind doch ziemlich stark
deformiert worden.

Eigentlich braucht man hier ein Papier mit 2 sich widersprechenden
Eigenschaften: Einerseits soll es den Toner soweit aufnehmen, dass er
beim Schmelzen nicht gleich verschmiert sondern der überschüssige Toner
im Papier bleibt, und andererseits soll es so glatt sein dass es
problemlos wieder abgeht. Glatte Oberflächen nehmen aber keinen Toner
auf, das ist das Problem!

von Ben (Gast)


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Ist DAS vielleicht die Lösung???

http://www.milando.de/details_2734575.htm

http://www.hobbyschneiderin.de/hingucker_gunold.php

http://www.sulky.com/stabilizers/paper_solvy.shtml

http://www.quiltknit.com/notions/foundation_papers.htm

Das Papier ist sogar speziell zum Bedrucken gedacht.

Sollte das wirklich funktionieren wär's natürlich saugeil; das Papier
löst sich angeblich in 10 Sekunden komplett in Wasser auf. Was dann
noch übrigbleibt wird eh von der Ätzlösung durchtränkt und das
darunterliegende Kupfer angegriffen.

Ist leider nicht ganz billig, aber ich werd' mal versuchen das
aufzutreiben. Wenn das Zeug dieselben Eigenschaften hat wie mein
Skizzenblock-Papier liessen sich damit problemlos auch SMD-Layouts
herstellen.

von Ben (Gast)


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von André Kronfeldt (Gast)


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@Ben:

Wow. Mach mal bitte schnell einen Test wenn das Zeug da ist. Würde mich
unheimlich interessieren.

Grüße,
André

von Peter Löschnig (Gast)


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hallo

in Baumärkten gibt es flüssigen "Tapetenablöser"
hat´s mit dem schon mal jemand versucht

von Ben (Gast)


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hallo

nein, kann der denn das Papier richtig auflösen, oder löst der nicht
eher nur den Kleber?

von HansHans (Gast)


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Hallo,
habe woanders gelesen das Thermofaxpapier
gut geht .
wird zwar schwarz aber das stört ja nicht
probiert habe ich es noch nicht !!!

von Ben (Gast)


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Hab das Zeug am Wochenende getestet. Also erstmal: Es ist SAUTEUER. 18
Euro für 12 Blatt! Außerdem kommt das Zeug in 'ner luftdichten
Plastikverpackung, was den Verdacht nahelegt dass es sich auch durch
Luftfeuchtigkeit langsam zersetzt.

Hab dann ein Layout aufgedruckt und wollte es aufbügeln, was aber nicht
richtig hinhauen wollte: Das Papier ist zu rauh und faserig, um den
Toner abzugeben. Schließlich war nur ein Teil des Layouts auf der
Platine. Wenigstens ging das Papier mit heißem Wasser dann wirklich in
Null Komma nix ab.

Fazit: In der Form ist das Papier nutzlos. Wenn es eine Version mit
glatter Oberfläche gäbe, sähe das allerdings ganz anders aus!

Hab mich aber nicht entmutigen lassen und einige weitere Versuche
gemacht, bis ich schließlich auch Erfolg hatte. Ich verwende mattes
Glanzpapier aus so einer Abi/Schulabgänger-Zeitschrift. Der Schlüssel
zum Erfolg scheint aber die Vorbereitung der Platine zu sein! Ich hab
die Platine immer mit so einem superfeinen Putzschwamm aus Stahlwolle
abgerieben, wie man ihn für Kochtöpfe nimmt. Das hat dann nicht richtig
geklappt; der Toner geht kaum vom Papier ab, weil er auf der Platine
genauso schlecht haftet (zu glatt!), und wenn er abgeht, dann nur
teilweise und dann klebt das Papier noch drauf. Ich benutzt jetzt
Bimsstein um die Platine richtig schön aufzurauhen. Sie muß glänzen und
lauter mikrofeine Kratzer und Rillen aufweisen, sonst funktionierts
nicht.
Mit dem Verfahren konnte ich das Problem mit dem festklebenden Papier
schonmal wesentlich eindämmen, aber gerade zwischen sehr dicht
beieinander liegenden Leiterbahnen bleibt immer noch Papier hängen. Hab
dann nochmal im Chemiebuch nachgeguckt (nach dem erfolglosen Versuch mit
Salzsäure), womit man Papier auflösen kann. In Frage kommt neben
diversen Säuren Schweizers Reagenz (irgendeine Kupferverbindung) und
Zinkchlorid. Letzteres hatte ich glücklicherweise zuhause in der
Chemiesammlung rumstehen. Hab ordentlich davon in heißem Wasser
aufgelöst und die Platine reingelegt. Und das war die Lösung! Nach
'ner Stunde ungefähr hat sich das Zeug gelb-braun verfärbt, und das
Papier sah irgendwie anders aus. Ich konnte es dann mit nem feinen
Pinsel vorsichtig runterreiben. Offenbar geht das Papier teilweise in
Lösung, bzw. bestimmte Inhaltsstoffe werden von dem Zinkchlorid
angegriffen. Die Lösung war danach voll mit winzigen Papierfitzeln, die
ich abgefiltert hab; ich geh davon aus dass man die Lösung mehrfach
verwenden kann.
Das Zinkchlorid gibts wahrscheinlich auch in der Apotheke (aber wohl
sauteuer). Möglich wäre auch es selbst herzustellen, wenn man billig an
etwas Zink drankommt; dann braucht man es nur in Salzsäure aufzulösen.

von Remo (Gast)


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Ich verwende als Papier Hochglanzphotopapier. Nach dem einweichen lässt
sich das Zeug relativ gut abziehen. In den Lötaugen und zwischen
naheliegenden Leiterbahnen bleibt aber auch Papier hängen. Ich bürste
diese Reste mit einer Handbürste ziemlich brutal und rabiat ab. Der
Tomer bleibt davon völlig unbeeindruckt. Selbst Kratzen mit dem
Fingernagel hält er eine ganze Zeit aus. Liegt wohl daran, dass das
Photopapier mehr Toner aufnehmen kann und damit auch mehr auf die
Platine überträgt. Habe damit gute Erfahrungen bis 0,25mm und SMD
gemacht. Optimal ist das zwar noch nicht, weil das Gebürste und
Gekratze nervt, aber es geht ganz gut.
Beim Bügeln besser Backpapier zwischen das Bügeleisen und der
Photopapierrückseite legen, das Photopapier könnte sonst am Bügeleisen
fest"pappen".
Weiter viel Glück beim Experimentieren
Remo

von Andras Botos (Gast)


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Hallo,

ich empfehle euch http://thomaspfeifer.net/ -zwar klappt bei mir die 
Sache auch noch nicht 100%-ig, aber ich bin sehr nahe dran! Leider lösen 
sich beim Entfernen des Papiers immer wieder Tonerpartikel, aber an 
sonsten sehen die Platinen wesentlich besser aus als bei meinem 
Scanner-Gesichtsbräuner-Belichtungsgerät. Teilweise können die Fehler 
mit einem dünnen Filzstift (Edding) korrigiert werden. Keine Angst, die 
Edding-Farbe ist ätzfest.
Ich benutze zum ätzen übrigens Fe3Cl in einem dünnen Plastikbehälter, in 
den gerade mal so viel Säure ist, dass sie die Platine bedeckt. Das 
ganze kommt dann in einen größeren Behälter, welcher mit heißem Wasser 
gefüllt ist. In diesem Wasserbad ist der Ätzvorgang akzeptabel schnell. 
Wer sich etwas Mühe geben möchte mit seiner Ätzwanne, kann eine einfache 
Laborschale nehmen und eine 12V-Heizfolie (Conrad) auf die Unterseite 
kleben. Wird das Ganze in Styropor (Schaumpolystyrol) gebettet, ist die 
Heizung perfekt! Nun muss nour noch für die Bewegung des Fe3Cl gesorgt 
werden, dann ist der Ätzvorgang wirklich schnell.

Viel Erfolg,
András

von abotux (Gast)


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Hallo,

Ich fand heraus, dass sich das Papier mit dem Layout von der Platine am
besten mit (beinahe-) kochendem Wasser entfernen lässt!

Vorgehensweise:
-Platine mit aufgebügeltem Papier in heißes, leicht kochendes Wasser
legen
-kurz warten
-Papier vorsichtig abziehen

Viel Erfolg!

von Markus H. (haniham) Benutzerseite


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Jetzt
Mal ne ganz andere Idee
zersetzt amylase(im Speichel) nicht stäke also Zellulose?

Sorry für die Ruheschändigung des posts

von nurmi (Gast)


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hallo allerseits,
wieder mal den alten thread ausgrab
ich habs mit der papiermethode vor jahren schon aufgegeben.
letztes wochenende hab ich erfolgreich 2 platinen geaetzt. ich verwende 
zum drucken normales weisses a4-papier welches mit einer buchbindefolie 
(aus dem schulbedarf) auf einer seite beklebt ist.
darauf drucke ich mit meinem laserdrucker die leiterbahnen. die folie 
klebt kein bischen auf der tonerwalze, und der toner selbst haftet ganz 
gut auf der glatten oberflaeche.
anschliessend mit einem buegeleisen (volle hitze) und einem taschentuch 
dazwischen (um den pressdruck auszugleichen) buegle ich ca. 1 min.

nach dem auskuehlen, kann man das traegerpapier super (ohne wasser) 
abziehen. die toner bleibt vollstaendig auf dem kupfer.
ab gehts zum aetzen mit wasser-salzsaeure-wasserstoffperoxyd.

der ganze vorgang drucken - fertig gebohrt dauert in etwa 30 min.
inkl. vorbereitung und wegraeumen...
viel spass beim bestuecken...

@haniham: hab schon gehoert das es moeglich sein soll auf solche 
o-platten aus dem lebensmittelladen zu drucken, die sind sogar 
wasserloeslich. hab allerdings keine erfahrung damit.

von Theo (Gast)


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Hallo,
und noch einmal muss ich diesen Thread aus dem Grab holen.

Könntest du, Nurmi, oder sonst noch jemand mir das mit der 
Buchbindefolie noch mal genauer erklären. Ich habe nach dieser Anregung 
es mit der selbstklebenden Buchbindefolie aus Karstadt versucht. Aber 
nach dem Bügeln ist sie nicht mehr abgegangen, nur das Papier hat sich 
von der Folie gelöst.

In diesem Thread hier Beitrag "Welcher LaserDrucker für Platinenlayouts!" ist die 
Rede von Laminierfolie mit einer mit Heißkleber beschichteten Seite. 
Aber so ein Laminiergerät ist eben kein Ding, was man sich so zum 
Ausprobieren kauft. Deswegen wollte ich auch diesbezüglich erst nach 
euren Erfahrungen fragen.

Vielen Dank,
Theo

von nurmi (Gast)


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@theo,

verwendest du epoxidharz oder hartpapier?

ich klebe die buchbindefolie auf normales weisses a4 papier.
die klebefolie stammt aus einem schreibwarengeschaeft bei uns in der 
naehe (pagro)

in den naechsten paar tagen wird wieder eine platine faellig, dann mach 
ich ein paar fotos und stell sie hier rein.

lg nurmi

von Theo (Gast)


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hallo, danke für die rückmeldung.
ich wollte mich nicht outen, aber jetzt komme ich wohl nicht drum herum: 
ich experementiere nicht mit Platinen, sondern mit Holz und Textilien, 
weil es mir um den designtechnischen Aspekt der ganzen Sache geht. Das 
Prinzip ist aber das gleiche - aufgedruckter Lasertoner lässt sich mit 
Hilfsmitteln von dem Originalträger (Papier, Folie) auf etwas anderes 
übertragen. Ich habe es schon mit Kleber/-artigen Substanzen, Papier, 
Transparentpapier und jetzt mit der Buchschutzfolie und Bügeleisen 
probiert. Ich kriege stellenweise gute Ergebnisse, aber eben nicht gut 
genug...

von Theo (Gast)


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Frohes Neues Jahr!

von Calogero D. (Firma: swissgrd.va) (cdg)


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Theo schrieb:
> In diesem Thread hier Beitrag "Welcher LaserDrucker für Platinenlayouts!"
> ist die Rede von Laminierfolie mit einer mit Heißkleber beschichteten Seite.

Der Vorgang entspricht "Buchbindefolie auf Papier kleben"

Also man nimmt eine Laminierfolie (ist eine Tasche),
schneidet die auseinander (man hat zwei Bögen).

Jeder Bogen hat nun eine glatte Außenseite und eine beschichtete 
(Heißkleber) Innenseite.

Man nimmt nun ein normales weißes A4-Blatt,
klebt mit einem Prittstift oder Tesaband den !! kleineren !! Bogen
oben am Rand (in Laufrichtung des Laserdrucker) mit der 
Heißkleberschicht zum Papier hin fest.

Kleinerer Bogen (kleiner als das A4-Papier) damit nichts im Drucker 
festklebt.

Die nur an dem einen Rand zusammengeklebten Seiten so in den Drucker 
einführen, dass die glatte Seite der Folie bedruckt wird,
dabei muss die Pritt/Tesa-Klebestelle zuerst eingezogen werden.

Die Folie und das Papier sind nach dem Druck verschmolzen,
ist aber kein Hindernis beim Aufbügeln

Sinn der Übung war:
Eine glatte Folie zu bedrucken,
preiswertes Material zu nutzen ohne das es im Drucker kleben bleibt.

cdg

von Marc (Gast)


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Moin

Ich hab das jetzt mal mit Papier aus'm Spiegel ( Zeitschrift =) ) 
gemacht.
Das Zeug nimmt den Toner wirklich nur marginal auf und gibt den ohne 
große Probleme an das Kupfer weiter. Man solte allerdings nur weiße 
Stellen verwenden da sonst das Zeug womit der Spiegel gedruckt wurde 
ebenfalls auf der Platine landet.
Zum ablösen hab ich die Heißwasser-Spüli Methode verwendet ( Vielen Dank 
an "abotux" für die Info ). Das geht viel besser als mit kaltem Wasser.


Bis denne

von Tiesto (Gast)


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vergesst die Papiere aus Spiegel, Reichelt, Pollin und Co. Das zuvor 
bedruckte Papier nimmt den Toner nicht immer gleichmäßig auf, und lässt 
sich nur mechanisch entfernen, incl. restlicher Papierfasern, die die 
Ätzlösung teilweise bis zum Kupfer leiten. Sucht mal z.B. bei Ebay nach 
Kunstdruckpapier, gestrichenem Papier (oder englisch: coated paper). 
Diese Sorten sind (meist) extrem glatt, und haben vor allem eine 
Beschichtung drauf. Bisher ging noch jedes Papier dieses Typs besser als 
alle Kataloge. Mein momentaner Favorit ist so beschaffen, daß er im 
warmen Spüliwasser nach ca. 10 Minuten von allein wegschwimmt! Danach 
ist nur noch eine weiße Schicht aus...weißnichtwas übrig, die man allein 
mit dem Duschkopf wegpusten kann, oder alternativ durch ganz leichtes 
Streichen mit den Fingern. Oberfläche des Toners danach ebenso glatt wie 
das Papier zuvor...einfach weil keine Papierfasern in Kontakt mit dem 
Toner gekommen sind.
In der Tat spielt die Temperatur der Spülilösung ein wichtige Rolle. 
Geht auch bei kaltem Wasser, dauert aber dann Stunden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Jetzt
> Mal ne ganz andere Idee
> zersetzt amylase(im Speichel) nicht stäke also Zellulose?
>
> Sorry für die Ruheschändigung des posts

Zellulose und Stärke sind eigentlich fast gleich. Die Zellulose ist 
einfach ein längeres dieser Molekülart.
Menschen können Zellulose nicht verdauen! Und die Tiere die dies können, 
haben nach meinem Kenntnisstand immer extra Darmbakterien dafür.

Man kann aber das passende Enzym im Chemiehandel kaufen.

von karl (Gast)


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Hi!

Scheinbar kann man papier mit einer lösung namens schweizer reagenz 
auflösen...


http://www.runningserver.com/?page=runningserver.content.thelab.tonertransfer

grüße karl

von Bong (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Markus H. schrieb:
>> Jetzt
>> Mal ne ganz andere Idee
>> zersetzt amylase(im Speichel) nicht stäke also Zellulose?
>>
>> Sorry für die Ruheschändigung des posts
>
> Zellulose und Stärke sind eigentlich fast gleich. Die Zellulose ist
> einfach ein längeres dieser Molekülart.
> Menschen können Zellulose nicht verdauen! Und die Tiere die dies können,
> haben nach meinem Kenntnisstand immer extra Darmbakterien dafür.
>
> Man kann aber das passende Enzym im Chemiehandel kaufen.

Amylase zersetzt Amylose. Zellulose besteht aus dem gleichen Monomer 
(nämlich Glucose), der Unterschied ist die Art der glykosidischen 
Bindung. Das hat nichts mit der Moleküllänge zu tun. Ihr redet einfach 
Mist... Wenn Ihr das nächste Mal mit Halbwissen rumprotzen wollt, dann 
schaut vorher bei Wikipedia vorbei. Das empfehle ich euch auch jetzt. 
Als Strafe.

von Bong (Gast)


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Achja: Amylase zersetzt Cellulose natürlich NICHT! Und komm mir jetzt ja 
nicht mit Esspapier ;-)

von Markus H. (Gast)


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Ja solche Leute haben wir wieder gern an allem rummaulen, und vorallem 1 
Jahr und 4 Monate, nachdem ich meine Idee geäußert hatte.
Es ging ja im übrigen nr um die Idee, dass Papier ohne rubbeln zu 
entfernen und nicht um die chemisch-biologische Richtigkeit.

von zooty (Gast)


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Hallo Leute,
hab ein wenig rumexperimentiert und es geht auch gut mit Backpapier 
(weißes vom Aldi). Danach nur noch abziehen...nix mehr mit rubbeln und 
Wasser!

von Markus H. (Gast)


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Cool
Muss ich mal ausprobiern. Ich hab gerade meinen Laminator repariert (ein 
paar Kunststoffteile waren angeschmolzen). Ich schreib dann mal, kann 
aber noch ein Wenig dauern.
Welche Seite vom Backpapier hattest du denn genommen?
Gruß Markus

von André H. (andrekr)


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Als ich es mal probiert hab, ging Ikea besser als Reichelt. (Vielleicht 
nicht den aktuellsten Katalog nehmen -> geringer WAF)

von Bong (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Ja solche Leute haben wir wieder gern an allem rummaulen, und vorallem 1
> Jahr und 4 Monate, nachdem ich meine Idee geäußert hatte.

Diskutiert wurde die Frage vor etwa zwei Monaten. Und gestern wurde hier 
frisch gepostet. Deswegen bin ich darauf gestoßen.

> Es ging ja im übrigen nr um die Idee, dass Papier ohne rubbeln zu
> entfernen und nicht um die chemisch-biologische Richtigkeit.

Das eine schließt doch das andere mit ein. Nur wenn es in der Theorie 
passt kann es in der Praxis auch funktionieren

von Schüppenhorst (Gast)


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zooty schrieb:
> mit Backpapier
>
> (weißes vom Aldi)

Wo hast du denn bei Aldi Backpapier gefunden? Ich war hier in 3 
verschiedenen, keiner hat das :)

von Nurmichl (Gast)


Angehängte Dateien:

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Servus Schüppenhorst,
Bei uns in Österreich war diese Woche Schulanfang und da hab ich wieder 
einige Bücher einbinden müssen. Genau diese Buchbindefolie nimmst, 
klebst sie auf ein normales weisses Papier und druckst drauf.

Der gesamte Zeitaufwand vom Ausdrucken bis zur fertig geätzter Platine 
beträgt bei mir ca. 30 Minuten.

Eine genaue Beschreibung findest unter
http://home.nurmichl.net/electronic/platine/platine.php

LG Nurmichl

von Franz R. (Gast)


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Klebt die nicht an der Heizung fest ? die Buchbindefolie ?

Sorry das ich den Thread wieder ausgrabe.

Ich benutze derzeit Polaroid Fotopapier.
Leider bleibt die Hochglanzschicht drauf und das Papier geht restlos ab.
Die Hochglanzschicht lässt sich mit einer Zahnbürste lösen.
Leider löst sich oft auch Toner.

Pollin/Reicheltkatalog ist noch mieser.

Am besten hats bei mir mit dem Katalogeinband von Reichelt geklappt.
Nur soviele Kataloge habe ich nicht.
Da ist eine Kunstofffolie drauf auf die dann gedruckt wird.
Nach anständig aufbügeln.. halbe Stunde einweichen lässt sich das Papier 
abrubbeln und die Folie restlos abziehen.

Kennt jemand Solche Beschichteten Papiere ?

von abc.def (Gast)


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alter thread....

Probier mal: Glanzpapier, gummiert, Bastel-und Büroladen.
Auf die gummierte Seite drucken, löst sich in lau Wasser supergut ab.

Katalog hat immer den Nachteil, daß die Druckfarben unterschiedliche 
Ablöseergebnisse haben, man bräuchte also leere oder einfarbige Seiten.

von Schraubhuber (Gast)


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Beim Chinesen gibt es ein spezielles Toner-Transfer-Papier:

http://www.banggood.com/Wholesale-100PCS-or-lot-Sheets-A4-Size-600g-PCB-circuit-board-thermal-transfer-paper-p-65228.html

Hat das mal jemand ausprobiert?

von Einhart P. (einhart)


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Ja, vor ein paar Tagen. Das läuft perfekt. Auf dem Papier bleibt kein 
Toner zurück - und auf dem Toner kein Papierrest.

von bernte (Gast)


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für das China Papier benötigst du unbedingt einen guten Büro Laser 
Drucker der gut mit Folie umgehen kann sonst haftet der Toner nicht 
ordentlich
außerdem geht es auch nicht mit jedem Transportsystem so dass sich das 
Chinapapier gerne mal im Drucker aufrollt (beim Druchlaufen durch 
Kartusche bzw. Fixiereinheit)

gestrichenes Papier geht bis jetzt am besten

von Einhart P. (einhart)


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Der HP Laserjet P4515 funktioniert mit dem Chinapapier.

von inMV (Gast)


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Ich benutze das Trägerpapier von Oracal-Folien. Ist mehrmals benutzbar. 
Einfach bedrucken, mit Bügeleisen auf Platine und gut ist`s. Danach die 
Tonerreste von dem Papier wischen und schon ist es wieder einsatzbereit. 
Hab mir ein paar Reste von einem Werbestudio schenken lassen.

von Franz R. (Gast)


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Danke für den Tipp mit dem Gummierten Bastelpapier.
Jetzt kann ich mir eine neue/gebrauchte Fixiereinheit kaufen.
Das Papier klebt sich sehr schön darum.

Grüsse

Matthias

von Bart V. (bartv)


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Ich habe sehr gute Resultate erzielt mit Geschenkpapier.
Ist sehr dünn, glatt, und hat kleine Faser.
2 m2 für Euro 1,50
Auf A4 zugeschneidet, in eine Mappe, die Krümmung verschwindet dann 
auch.

Mit etwas suche ein egal gelbes gefunden, was das positionieren für 
doppelseitige Platinen erleichtert.
Pass auf, hab auch welches gefunden was sich als plastifiziert auswies, 
dass löst sich natürlich nicht in Wasser ;-).\

Ich hab mal Trägerpapier von Aufkleber benutzt, geht, aber da verrutscht 
sich der Toner wenn zu viel Druck gemacht wird.
Für feine Leiterbanen und smd verschmiert es zu viel.

MfG

Bart

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