Hallo Also ich programmiere jetzt schon einige Zeit lang Mikrocontroller und irgendwie würde es mich auch reizen mal einen CPLD oder FPGA zu programmieren. Das Problem ist nur ich finde im I-Netz keine wirklich guten Einführungen und der aktuelle Artikel im Elektor ist mir zu wenig bzw. kommt der nächste Teil erst in einem Monat. Wie fange ich am beste an? Mit Xilinx odet Altera oder sonst einer Firma? Was bedeutet die Angabe 1000 Gatter... Ich mein wie groß ist das, wieviele Logik ICs oder SRAMBits würde ich da unterkriegen. Wo bekomm ich die beste Software? Wie schauts mit der Verfügbarkeit und dem Preis der Chips aus? Danke MfG MArtin W
Tja, FPGA sind nicht ganz so billig, wie Controller und haben meisten sehr viele Beinchen (SMD) wenn man einen nicht allzu spärlich ausgestatteten Baustein nimmt, daher ist im Grunde eine fertiges Board zu empfehlen, wie z.B. von www.cesys.de Deren USB Boards sind sicherlich ein hübscher Einstieg und man kann damit auch schon was anfangen, aber nicht gerade billig. Ich habe mir selber ein Board gemacht (für Xilinx Spartan-II), das Bestücken bei jemandem mit Mikroskop und SMD-Lötplatz gemacht und bin mit dem vollkommen kostenlosen Webpack (das ist die Xilinx Entwicklungsumgebung) sehr glücklich geworden. Es ist sehr professionell, leistungsstark und eben alles kostenlos. Aber englisch sollte man schon können, da es hunderte Application-Notes und Dokus bei Xilinx gibt, die einem mehr helfen, als irgendwelche FPGA-Bücher. (Mit denen ich eher schlechte Erfahrungen gemacht hatte.) Am allerbesten sind einfache Projekte anderer Leute, die man zuersteinmal nur zum laufen bringt und dann vorsichtig abändert, um Erfahrungen zu sammeln, dann kann man sich langsam immer mehr Module stricken. Aber Warnung, so simpel wie ein AVR ist das Thema nicht, man hat viel mehr Freiheiten, dass es später nicht funktioniert ;-) Ich habe aber auch bei 0, ohne Vorwissen einfach losgelegt. Tja, die allerbeste Anlaufstelle ist und bleibt bei den Dingern die Webseite des Herstellers (zumindest ist das bei Xilinx so). Wirklich nützliche Foren oder Fangroups, wie hier beim AVR habe ich nicht finden können, da es eben für Hobbybastler gewisse Hemmschwellen gibt. 1.) Preis, 2.) Komplexität und 3.) was soll Privatmann mit einem FPGA??? Wenn ich mir die Projekte von fpgaforfun ansehe, dann hätte man vieles davon oder das meiste auch mit einem AVR machen können. Ach ja, ich habe quasi eine (Flash)-Festplatte damit gebaut (als Studienarbeit). Also quasi das was in einer Compactflashkarte neben dem Flash noch zu finden ist. (ATA Controller sozusagen, aber mit Dateisystem und (virtuellen) Dateien darauf). Ist ein bischen kompliziert zu erklären. Aber sowas hat prima in einen SPartan-II (50.000Gatter) gepasst. Obwohl man sich das Leben mit einem großen sehr erleichtern kann, da muss man weniger sauber arbeiten. ;-) Tja, Gatter mit irgendwas gleichzusetzen ist sehr schwer. Aber du kannst dir das Webpack auch ohne Hardware installieren und munter drauflos programmieren oder fertige Beispiele ausprobieren und siehst dann sofort (auch sehr hübsch grafisch), wieviel das Projekt in welchem FPGA ausfüllt. Ram haben die Dinger von Xilinx immer extra, das muss man sich nicht sleber mit Gattern basteln (feiner Dualram). Ein paar Demo-VHDL-Projekte würde ich bei interesse wohl auch auf meiner Platte finden. Viele Grüße, Jörn
Hi nochmal, wusste gar nicht mehr WIE teuer die cesys Dinger sind... puhh...! Die Boards von Trenz sind da sehr viel preiswerter und wohl auch besser für erste Projekte geeignet: http://www.trenz-electronic.de/prod/prodde7.htm http://www.trenz-electronic.de/prod/prodde9.htm (ab 99,-) Wichtig sind noch folgende Links: http://www.aufzu.de/FPGA http://www.xilinx.com Und eine Übersicht über ganz viele Entwicklungsboards gibt es hier: http://www.aufzu.de/FPGA/boards.html Grüße, Jörn
Hallo zusammen Bin gerade auch am anfangen. Habe allerdings schon ein bisschen Erfah-rung. Jetzt will ich ein Board selber machen . Doch das Ding hat so einen PQFP208 Package. Wie kann man so was löten? Ich bin überhaupt kein SMD löter. Wie würdet ihr das machen? Gibt es firmen die das kostengünstig machen? MfG Billi
Hallo... Ich habe mir das WebPack von Xilinx runtergeladen, aber ganz so frei scheint mir das doch nicht zu sein, oder... ? Bei mir funktioniert der ModelSimulator nicht. Eine Lizens wird verlangt. Als ich auf die Seite zur Lizensanforderung kam, hat mich ein grosser Betrag (Teuros oder so) davon abgehalten, weiterzumachen. Oder kann ich mir auch kostenlos den ModelSimulator lizensieren? Welchen sollte ich waehlen? Alex
Hallo Danke mal für die vielen Antworten! Also mit SMD, Englisch und Platinen ätzen hab ich kein Problem! Hab auch eine Heisluft Lötstation... Hab für den Anfang an einen Xilinx mit ca 84 Beinchen gedacht, mal so zum einsteigen. Am liebsten wäre mir ein Baustein welcher beim starten nicht erst das Programm laden muss sondern einen nicht flüchtigen Speicher integriert hat. (Spart mir am anfang viele sorgen + einen Bauteil auf der Platine) Mein erstes Projekt wäre dann ein selbstbau Logikanalysator welcher bei mir jetzt auch schon ganz gut mit normalen TTL Fast Chips bei 40Mhz läuft, aber das reicht mir ja nicht aus (bei mir ist immer alles zu langsam, computer etc...) ;-) So kompliziert dürfte das fürs erste nicht sein oder? Und Verilog etc lerne ich dann sowieso auch im elektrotechnik Studium welches ich heuer beginne. Also die Software von Xilinx habe ich auch schon und den Simulator dazu auch, mein Problem ist nur dass ich keine Test Bench Wave Forms hinzufügen kann um die schaltungen erst ein mal theorethisch durch zu testen. Ich verstehe das einfach nicht bei dem flash demo auf der HP schaut das ganze Prog. sowieso ein wenig anders aus als bei mir, aber bei mir kann ich bei dem Test Bench Wave Forms die Box mit dem Kreuzchen " Zum Projekt hinzufügen" nicht ankreuzen, ich weiß einfach nicht wieso, das Feld ist nur grau hinterlegt... Vielleicht weiß ja jemand was... MfG Martin W
Hallo Martin, zu den Xilinx-Bausteinen kann ich dir eine Buchempfehlung geben: VHDL-Synthese von J. Reichardt und B.Schwarz "Entwurf digitaler Schaltungen und Systeme" 3. Auflage, Oldenburg Verlag, knapp 40. Lass dich nicht vom Titel nicht abschrecken, das Buch setzt kein VHDL-Wissen voraus; nur Boolsche Algebra sollte man in den Grundzügen kennen. Es ist sehr aktuell im Bezug auf die verwendete Software und erklärt alles an Beispielen; auch die Nutzung von Zusatzfunktionen wie die internen RAMs werden behandelt. Ebenso Simulationen usw. Wirklich ein gutes Einsteiger Buch für die VHDL-Sprache. Nicht beschrieben wird allerdings die äussere Beschaltung der Hardware; es befasst sich nur mit Programmierung und Simulation. Normalerweise bevorzuge ich auch das Internet als "Lernmedium", dort habe ich auch viele Online-Tutorials, kostenlose Bücher usw. gefunden, aber nichts, was diesem Buch gleichkommt. Sieh es dir vielleicht mal zur Probe an und schreib mal was dein erster Eindruck ist. Die Geschmäker sind ja bekanntlich verschieden. Gruss Henrik
Hi, bei den letztgenannten Buchautoren hatte ich mal Vorlesungen gehört. ;-) Das Buch ist OK, es gibt nur immer so gewissen Differenzen zwischen der Theorie (Buch) und der Praxis. Daher hat mir das Buch weniger geholfen, als gehofft. Lauffähige (!) Beispiele bringen da mehr. Es ist eben nicht alles lauffähig auf realer Hardware, was in der Theorie wunderbar geht. Das Modelsim habe ich kaum benutzt. Das stammt nicht von Xilinx selber und ist daher nicht voll umsonst, man kann aber für eine beschränkte Funktionalität bei dem Hersteller kostenlos eine Lizenz bekommen, einfach auf der Webseite gucken und anmelden. Das reicht für die meisten Zwecke. ABer man kann auch ganz auf den Simulator verzichten, wenn man mitdenkt und sauber arbeitet beim VHDL Entwurf!! (Und es nicht zu hohe Ansprüche ans Timing stellt, was man machen möchte.) PQ208 selber löten? Besser nicht! Sind ja nicht gerade billig die grösseren FPGAs. Entweder jemand Fragen, der so etwas mal gemacht hat (und ein Mikroskop besitz und zumindest nen Schlepplötkolben) der z.B. von Q-Print machen lassen. http://www.q-print.info Die bestücken auch einzelne Bauteile und machen günstige Prototypenplatinen. Beim Platinendesign muss man auch recht viel beachten, wie z.B. gute Spannungsregler, an jedem Vcc-Pin mindestens einen 100nF Kondensator (Xilinx empfiehlt noch ein 10nF dazu) usw... Also die Evalukits lohnen sich im Grunde schon. cu joern
Ach ja, trotz meiner Kritik ist das genannte Buch trotzdem wohl das beste deutschsprachige für FPGA Einsteiger! cu joern
Hi, einen Geheimtipp habe ich noch ;-) hier gibt es Sourcen aus dem VHDL-Buch (auf für Nicht-Buch-Besitzer), http://users.etech.fh-hamburg.de/users/reichardt/buch.html aber vor allem gibt es hier die Scripte von dem Professor Reichardt: http://users.etech.fh-hamburg.de/users/reichardt/di_vorl.html Gut ist "Digitaltechnik", ist auch viel zu VHDL drin, alles hübsch anschaulich und bebildert, nicht allzuschwer auf für Nicht-E-Techniker. Auch die anderen PDF (auch die der anderen Vorlesungen!) ansehen, da es auch andere nützliche Dinge dort gibt, Tutorials usw. Viel SPass und Erfolg, jörn
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