Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Woher kommen eigentlich diese gigantischen Ingenieurgehälter?


von IGBT (Gast)


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>Und auch nicht vergessen, an die Mittelschicht wurden gerade
>Steuergeschenke im Wert von 5 Milliarden Euro abgedrückt
Mist. Meine Karre war erst 7 1/2 Jahre alt.
Also kein Geschenk für mich :-(

von G. W. (Gast)


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... Das sollte man mal mit dem vergleichen, was bei Westerwelle's
Steuersenkungsversprechen demnächst rumkommen wird ...

Man kann sich auf die FDP verlassen. Die FDP läßt ihre Stammkundschaft 
nicht hängen, wie z. B. die Sozis.

von Gast (Gast)


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> Man kann sich auf die FDP verlassen. Die FDP läßt ihre Stammkundschaft
> nicht hängen, wie z. B. die Sozis.

Na klar

Hier spricht wohl der (FDP) Ideologe, siehe

http://www.sueddeutsche.de/politik/186/490561/text/

die Lüge wird immer offensichtlicher ..

von Gast (Gast)


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>>Und auch nicht vergessen, an die Mittelschicht wurden gerade
>>Steuergeschenke im Wert von 5 Milliarden Euro abgedrückt

> Mist. Meine Karre war erst 7 1/2 Jahre alt.
> Also kein Geschenk für mich :-(

Du willst doch keine "Gleichmacherei", ist also ganz in deinem Sinne, 
dass nicht alle was davon hatten ..

von Realpolitik (Gast)


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>Man kann sich auf die FDP verlassen. Die FDP läßt ihre Stammkundschaft
>nicht hängen, wie z. B. die Sozis.

Die FDP ist in der Realpolitik angekommen. Wenn man das FDP-Programm 
durchziehen würde, wäre Deutschland schon in 2 Jahren total pleite.
Wird schon so lustig genug. There only two ways out:
Staatsbankrott oder kontinuierlich zweistellige Inflationsraten
Mal gucken, was die Briten und Amerikaner so in nächster Zeit mit ihren 
Schrottwährungen veranstalten. Lettland ist schon bankrott. Da muss die 
EU, also hauptsächlich Deutschland, bald einspringen.
Jetzt geht's an große Abschmelzen, sprich bestenfalls gleichbleibende 
Steuerbelastung + Inflation.
Party is over!

von G. W. (Gast)


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... Na klar ...

Was heißt schon "Lüge"? Wenn die dummen, naiven Schäfchen aus den sozial 
schwachen und bildungsfernen Schichten ihren Metzger FDP wählen, dann: 
"Glück Auf" Mittelstand!

von Gast (Gast)


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> Was heißt schon "Lüge"? Wenn die dummen, naiven Schäfchen aus den sozial
> schwachen und bildungsfernen Schichten ihren Metzger FDP wählen, dann:
> "Glück Auf" Mittelstand!

Da gebe ich dir sogar recht, aber da sieht man mal wieder wie schnell 
der Wähler zu ködern ist wenn man ihm Steuerentlastung verspricht. Aber 
so einfach darf man das Westerwelle nicht durch gehen lassen. Wie war 
das noch gleich

"ich (Westerwelle) unterschreibe keinen Koalitionsvertrag wenn nicht für 
den Bürger ein einfaches, faires Steuersystem herauskommt .."

Daran ist Guido nun zu messen!

von franz (Gast)


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>"Der FDP-Finanzexperte Hermann Otto Solms sagte der "Frankfurter
>Allgemeinen Sonntagszeitung", um die neu eingerichtete Schuldenbremse zu
>erfüllen, müssten in den nächsten vier Jahren rund 30 Mrd. Euro gespart
>werden. "Das schränkt die Möglichkeiten für umfangreiche
>Steuerentlastungen ein.""

Da sag ich nur: 
http://www.fdp-cochem-zell.de/sitefiles/pageimages/96355/1251631058-plakat-westerwelle-Arbeit.jpg-thumb.jpg

>Als selbst (ich hoffe vorübergehend) aus dem Arbeitsmarkt
>ausgegliederter, ....

Bruder, dir sei Trost gespendet:
http://static.rp-online.de/layout/fotos/457x325/48057-DSC_18154.jpg

von G. W. (Gast)


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... "ich (Westerwelle) unterschreibe keinen Koalitionsvertrag wenn nicht 
für
den Bürger ein einfaches, faires Steuersystem herauskommt .." ...

Wie viele Wähler werden sich - außer dir - bei nächsten Wahl an diesen 
Satz erinnern? Der Wähler mißt Parteien nicht immer an politischen 
Erfolgen bzw. Mißerfolgen (obwohl - bei der SPD bin ich mir da nicht so 
sicher, ob die Arbeiter den "Rosaroten" nicht doch die gelbe Karte 
gezeigt haben), sondern an Versprechen.

von Realpolitik (Gast)


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>"ich (Westerwelle) unterschreibe keinen Koalitionsvertrag wenn nicht für
>den Bürger ein einfaches, faires Steuersystem herauskommt .."

>Daran ist Guido nun zu messen!
Ja und? Das ist Wahlgeschwätz gewesen. Schon Müntefering hat gesagt, man 
soll Politiker nicht an ihren Wahlversprechen messen.
Wo soll die Kohle herkommen, wenn Steuererleichterungen durchgesetzt 
werden? Durch Ausgabenkürzung im Sozialen und dafür doppelt soviel für 
Gefängnisse, Polizei und Bundeswehr ausgeben?
Man müsste mal an das zusammengeraubte zwei Drittel Vermögen der oberen 
zehn Prozent rangehen, um die Mitte zu entlasten, aber das geht auch 
nicht. Schließlich bestimmen die Oberen die politische Marschroute!

http://www.youtube.com/watch?v=tPR6QMIYfyA

http://vids.myspace.com/index.cfm?fuseaction=vids.individual&VideoID=47264695

Wenn Wahlen was ändern würden, wären sie verboten!

von Gast (Gast)


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>> "ich (Westerwelle) unterschreibe keinen Koalitionsvertrag wenn nicht für
>> den Bürger ein einfaches, faires Steuersystem herauskommt .."

>> Daran ist Guido nun zu messen!

Realpolitik wrote:

> Ja und? Das ist Wahlgeschwätz gewesen.

Moment mal, was heißt hier "Wahlgeschwätz"? Das waren kontrete Aussagen, 
versprechen an die Bürger von einem der sich selber stets in 
überwichtiger Manier als den einzig glaubhaften präsentiert hat. Nee, 
nee mein lieber, Westerwelle hat anders als die CDU seine Aussagen eben 
NICHT unter Finanzierungsvorbehalt gestellt. Seine Aussage war stets

"STEUERSENKUNGEN SIND MÖGLICH UND WIR WERDEN DAS BEWEISEN MIT MIR IN DER 
REGIERUNG"

so Westerwelles Worte, laut, schrill, geifernd

jeder hat's gehört und jetzt heißt es: LIEFERN!

oder Alternativ einfach vor die Deutsche Öffentlichkeit treten und sagen

"Ich Westerwelle habe micht geirrt und kann meine Versprechen nicht 
einhalten, deswegen trete ich keine Regierung an und überlasse anderen 
das Feld"

das wäre wenigstens ehrlich ..

von Wilhelm F. (Gast)


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@heinz:

Also, zuerst mal: Hier bei mir findet niemand einen Flachbildschirm, 
aber ein neues Low-Budget-Aldi-Notebook. Einen defekten P3, ein 5 Jahre 
altes Handy, einen 12 Jahre alten Fernseher, und einen 20 Jahre alten 
Radiowecker.

Dafür Spanplattenmöbel on masse. Wer da was mitnehmen möchte, gerne. Das 
verringert den Bestand beim Umzug.

>> Ein Rechner mit Internet, ist also
>> heutzutage auch so was wie ein Grundnahrungsmittel.

>Ziemlich übertrieben.

Ach, wie gut, wir sind noch nicht in dieser Situation angekommen?

@Gast (alle "Gäste"):

Fertiggerichte und deren Wirkung hatte ich oben schon konkret 
beschrieben.

Zerstörung der Geschmacksnerven durch diverse Zusatzstoffe.

@hh:

>Die meisten H4ler kaufen Feriggerichte im Supermarkt. Das ist
>teurer und ungesünder als selber kochen mit ordentlichen
>Lebensmitteln. Damit meine ich nicht verteuerten
>Reformhausmüll unbekannter Herkunft.

Falsch! Siehe meine Ausführung zu Fertiggerichten weiter oben.

Ansonsten: OK, es wird nur "fast" so gut wie bei Johann Lafer. Ich hab 
noch einiges von meiner Oma gelernt, die nach dem WW1 an einer 
belgischen Klosterschule war. (Pommes Frites, fahr mal nach Belgien). 
Kochen elementar, ohne Fertigmischungen. Meine Mutter, konnte nur noch 
mit Fertigmischungen kochen.

@weisungsgebundener Staatsanwalt:

Rrrrichtig, aber ein Arbeitsloser bringt der Wirtschaft nie mehr was.

Ich sage mal was, ganz im Ernst: Ich scheiße auf Streifen und Schlieren 
in DVD- oder BlueRay-Playern, weil mich so ein Bullshit einfach schlicht 
weg überhaupt gar nicht interessiert, und mich niemals interessiert hat.

@IGBT:

>Gibt es hier im Forum auch ältere Leser?

Ja, mich.

Bin Wessi. Aber bitte konkrete Themen dazu.

@Noch ein Gast:

>Wie groß darf in unserem Land der Anteil derer sein, der
>Dank Kapitalbesitz immer wohlhabender wird, das Geld bei
>sich konzentriert, damit die Spekulation anheizt und sich
>über den arbeitenden Pöbel lustig macht, bevor echte soziale
>Unruhen ausbrechen?

Die Franzosen, die kürzlich ihre Firma mit Sprengungsdrohungen 
verteidigten, sowas imponiert mir ungeheuerlich.

von Gast (Gast)


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Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) wrote:

> Fertiggerichte und deren Wirkung hatte ich oben schon konkret
> beschrieben.

> Zerstörung der Geschmacksnerven durch diverse Zusatzstoffe.

Glaube mir, dem ist nicht so. Die Geschmacksnerven macht man sich 
höchstens durch rauchen und zuviel Alkoholgenuss kaputt. Fertiggericht 
ist auch nicht gleich Fertiggericht, das gilt sowohl für den Geschmack 
als auch fürs Preisgefüge und gut zu kochen ist auch nichts was man aus 
dem Handgelenk schüttelt, das Bedarf sehr viel Zeit, Übung, Muße, 
Köpfchen .. Ich empfehle dazu auch mal einem Udo Pollmer zuzuhören.

>>Wie groß darf in unserem Land der Anteil derer sein, der
>>Dank Kapitalbesitz immer wohlhabender wird, das Geld bei
>>sich konzentriert, damit die Spekulation anheizt und sich
>>über den arbeitenden Pöbel lustig macht, bevor echte soziale
>>Unruhen ausbrechen?

> Die Franzosen, die kürzlich ihre Firma mit Sprengungsdrohungen
> verteidigten, sowas imponiert mir ungeheuerlich.

Ja die Franzosen sind da konsequenter wenn es um ihre Rechte als 
Mitarbeiter geht.

von Gast (Gast)


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@ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) wrote:

übrigens, der "Fall Boulette" wird in der ARD bei Anne Will gerade 
durchgenudelt ;)

von G. L. (glt)


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Wenn das OT noch weiterdriftet könnte man meinen die H4ler, 
Alditütensuppen u. Kochshows sind für die Ingenieursgehälter 
verantwortlich

;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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>Glaube mir, dem ist nicht so. Die Geschmacksnerven macht man
>sich höchstens durch rauchen und zuviel Alkoholgenuss kaputt.

Ah, Erfahrung :-)

von Gast (Gast)


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Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) wrote:

>> Glaube mir, dem ist nicht so. Die Geschmacksnerven macht man
>> sich höchstens durch rauchen und zuviel Alkoholgenuss kaputt.

> Ah, Erfahrung :-)

Sagen wir so, seit dem ich weiß, dass auf der Pizza in der Pizzeria auch 
nur Formvorderschinken (ihh, bäh!) drauf ist (obwohl gerade dort man für 
sein gutes Geld doch was anderes erwartet), schmeckt mir meine Oettker 
aus der Tiefkühltruhe (Salami, Pepperoniwurst, Pepperoni KEIN Schinken 
;)) wieder ohne Vorbehalt(e). Was das Rauchen angeht, weder das, noch 
Alkohol - bin Anti, du verstehst. ;)

> Wenn das OT noch weiterdriftet könnte man meinen die H4ler,
> Alditütensuppen u. Kochshows sind für die Ingenieursgehälter
> verantwortlich

> ;-)

Subsummiere das alles mal unter Niedriglohnsektor, da ist der Druck auch 
auf Ingenieuersgehälter nicht sehr fern ..

von Wilhelm F. (Gast)


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@Gast:

>Was das Rauchen angeht, weder das, noch Alkohol - bin Anti,
>du verstehst. ;)

Rechtfertigungsversuch macht schon verdächtig!!!

Aber, wir sind ja alle alt genug :-; Nichts für ungut!

Dein Schlußsatz: Irgendwo in der Mitte liegt die Wahrheit...

von Gast (Gast)


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> Rechtfertigungsversuch macht schon verdächtig!!!

Verdächtig für was? Na klar esse ich auch Fertiggerichte. Warum nicht? 
Aber rauchen, nein Danke! Und Alkohol auch nix ..

von MaWin (Gast)


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> Fertiggericht ist auch nicht gleich Fertiggericht, das gilt
> sowohl für den Geschmack als auch fürs Preisgefüge

Richtig.

Die guten sind die teuren, die sehr teuren (Sonnen-Bassermann etc.),
die billigen sind bis zur Oberkante Unetrlippe abgefüllt mit 
Mononatriumglutamat Geschmacksverstärkern (ausser bei Aldi, die 
versuchen den offenbar zu vermeiden und nehmen anderes 'Aroma' dafür), 
damit man die minderwertigen Zutaten nicht wahrnimmt. Und da wird ein 
Müll reingekippt, das ist unglaublich, nicht nur Analogkäse, 
Gelatineschinken und Erdbeeren aus Sägespäne.

Da aber der übliche McDonalds-Gänger eh Geschmacksverstärker gewohnt 
ist, nimmt er den Betrug nicht wahr. Warum man allerdings Ekelgeschmack 
verstärken sollte, ist mir bis heute nicht klar, damit einem nicht erst 
beim zweiten, sondern schon vom ersten Hamburger schlecht wird?

Aus echten Grundzutaten gekochtes Essen ist übrigens wirklich DEUTLICH 
billiger als was (vor)gefertigtes zu kaufen, zumindest 1/2, manchmal 
1/10. Das beginnt bei selbst aus Mehl gemachten Brot oder Nudeln oder 
Pizza, geht über Suppen ohne Tüte, nur muß man natürlich nicht die 
Erdbeertorte zur Weihnachtszeit haben wollen.

Wer arbeitet und keine Zeit hat, und gigantische Ingenieursgehälter mit 
nach Hause bringt (uff, die Kurve zum Thread gekriegt), der muß 
eventuell (vor)gefertigte Gerichte nehmen, aber als jemand der keine 
Arbeit hat, gibt es wirklich keinen Grund nicht alles selbst zu kochen, 
ausser Unkenntnis und Unfähigkeit.

Zur FDP: Bei den aktuellen massiven Staatshilfen für den unsere Zukunft 
verspielenden Bankensektor befürchtet die FDP natürlich eine Ausweitung 
der Euro-Geldmenge (denn Staaten zaheln nie ihre Schulden zurück, die 
drucken nur neues Geld als indirekte Steuererhöhung) und in Folge eine 
Inflation, die gleichzeitig die Vermögen von Sparern reduziert, und das 
ist die Kundschaft der Partei der Besserverdienenden. Als typische 
Partei sollte man sich daran nicht stören, daß gerade das eigene 
Klientel den Bach runter geht (hat die SPD ja auch nicht gestört bei 
ihrem neoliberalen Wahnsinn), aber vielleicht denken die 
besserverdienenen Wähler wenigstens bei der nächsten Wahl dran, und 
befördern die FDP wieder dort hin, wo hin die Westerwellenpartei gehört, 
unter die 5%. Mir graust schon heute vor so einem 
Kindergartenaussenminister, hoffentlich fällt der Merkel was ein.

von Gast (Gast)


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>> Fertiggericht ist auch nicht gleich Fertiggericht, das gilt
>> sowohl für den Geschmack als auch fürs Preisgefüge

> Richtig.

> Die guten sind die teuren, die sehr teuren (Sonnen-Bassermann etc.),
> die billigen sind bis zur Oberkante Unetrlippe abgefüllt mit
> Mononatriumglutamat Geschmacksverstärkern (ausser bei Aldi, die
> versuchen den offenbar zu vermeiden und nehmen anderes 'Aroma' dafür),
> damit man die minderwertigen Zutaten nicht wahrnimmt. Und da wird ein
> Müll reingekippt, das ist unglaublich, nicht nur Analogkäse,
> Gelatineschinken und Erdbeeren aus Sägespäne.

Jetzt hast du deine ganzen Vorurteile in einem Absatz zur Schau gestellt
und alles KANN und nichts davon MUSS zutreffen. Die Fertiggerichte die
ich erwähnte enthalten weder Glutamat noch minderwertige Zutaten, sie
sind auch nicht voll mit Aromen, Analogkäse und Erbeeren aus Sägespäne
sind auch nicht drin.

Ach ja, isst du zufällig Joghurt aus dem Supermarkt? :)

> Da aber der übliche McDonalds-Gänger ..

Wie immer der gleiche Stuss ..

> Aus echten Grundzutaten gekochtes Essen ist übrigens wirklich DEUTLICH
> billiger als was (vor)gefertigtes zu kaufen, zumindest 1/2, manchmal
> 1/10.

Nein, eben nicht. Es gibt preiswerte, gute Fertiggerichte da sind die
Einzelzutaten + Energieaufwand inkl. Zeitaufwand in der Summe deutlich
teurer, umständlicher, arbeitsintensiver etc. Ingenieure neigen eben zur
Optimierung.. :-)

> Das beginnt bei selbst aus Mehl gemachten Brot

Niemals bekommst du Brot selber billiger hin, als vom Backautomaten bei
Aldi (jetzt kommt bestimmt ihh, bähh wie das schmeckt, pfui sowas isst
du bla bla bla. Wetten?! :)) Klar esse ich das, kenne eine Reihe von
Bäckern die weitaus schlechteres Brot als ihr Backergebnis für teuer
Geld an Kunden verkaufen die meinen dort (beim Bäcker) noch etwas
"naturbelassenes, echtes, gutes nach alter Backtradition" zu bekommen.
Arme Irre! Ein Familienmitglied hat lange in einer Backerei gearbeitet,
da kennt man die Tricks. Außerdem kannst du selbstgebackenes Brot
geschmacklich schlicht vergessen. Was meinst du wie ein Bäcker
heutzutage arbeitet? ALLE benutzen spezielle industriell hergestellte
Fertigmehle .. (und wer das nicht macht (den kannst du mit der Lupe auf
Deutschlands Landkarte suchen gehen 1)) MUSS sein Brot deutlich teurer
verkaufen ..

1) ach so, ohne Beweis durch persönlichen Augenschein in der Backstube
würde ich dringend abraten den Beteuerungen zu glauben ..

> oder Nudeln oder

machst deine Nudeln selbst? Das kostet Zeit ..

> Pizza,

Pizza bekommst du NIEMALS anständig selber hin. Dafür hast du weder den
geeigneten Backofen noch die geeignete Wurst als Belag. Wie viele Male
habe ich diese bescheuerte Diskussion mit Leuten geführt die mir
anschlie0end ihre schlapprige, mehr an Lasagne erinnerne "Pizza" (die
keine war) voller Stolz auf ihrem Backblech präsentiert haben - mit
ungeeigneten Zutaten belegt und geschmacklich ein Rohrkrepierer - aber
weils selber gemacht war fiel das eigene Urteil stets
Michelin-Sternereif aus. Naja, man wollte die armen Irrigen schließlich
nicht beleidigen ..

> geht über Suppen ohne Tüte,

Wer Suppen aus der Tüte ist, ist selber schuld.

> nur muß man natürlich nicht die
> Erdbeertorte zur Weihnachtszeit haben wollen.

jaja

> gibt es wirklich keinen Grund nicht alles selbst zu kochen,
> ausser Unkenntnis und Unfähigkeit.

Schon mal was von Unlust gehört? Kochen macht man dann wenn man Lust
drauf hat, die Zeit und Muße dafür hat und was heißt hier "Unfähigkeit"?
Bloß weil nicht jeder zum Tim Mälzer wird ist man noch lange nicht
unfähig (kann Tim Mälzer tolle Schaltungen entwickeln? Nein? Man ist der
unfähig ;)) oder bist du ein "Volltrottel" bloß weil dir keine guten
Platinen gelingen und du deswegen lieber den professionellen Service in
Anspruch nimmst? Wenn du das nicht ständig übst wird jeder Kochvorgang
zur persönlichen Herausforderung und wenn du das ständig übst fehlt dir
die Zeit für kreative Arbeiten ..

(einfache Nudelgerichte bekommt man natürlich hin ..)

> aber vielleicht denken die
> besserverdienenen Wähler wenigstens bei der nächsten Wahl dran, und
> befördern die FDP wieder dort hin, wo hin die Westerwellenpartei gehört,
> unter die 5%. Mir graust schon heute vor so einem
> Kindergartenaussenminister, hoffentlich fällt der Merkel was ein.

Die dürfen sich jetzt erst mal ärgern, wenn Westerwelle ihnen die
versprochene Steuersenkung schuldig bleibt. Der Nicht-FDP-Wähler konnte
sich das eh ausmalen ..

von staman (Gast)


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Haben hier eigentlich alle den Arsch offen bis an die Ohren??? Das 
ursprüngliche Thema in diesem Thread war: Woher kommen eigentlich diese 
gigantischen Ingenieursgehälter?

von Jaromir (Gast)


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Ich bin bei Dir, habe schon Beiträge mehrfach gemeldet, aber die MODs 
greifen nicht ein!!!!!

Der Schweiss wird einfach nicht gelöscht.

von Jaromir (Gast)


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@weisungsgebundener Staatsanwalt

Du hast Recht, aber ich werde mich nicht ändern! Wieso soll ich 
konsumieren und mein Geld raushauen? Erstens steigt dann die Nachfrage 
und damit die Preise für die ärmeren und zweitens brauche ich jeden 
Pfennig für meinen Lebensabend. Bei der miesen Entiwcklung der 
Ingenieurssituation wird es bald nichts mehr zu arbeiten geben für mich.

So sieht es aus!

von Jaromir (Gast)


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ach und noch eins:

Was oll ich kaufen?

Einen neuen Kühlschrank? Der von BSh wird in Polen gebaut, dir dortigen 
Leute brauche ich nicht zu finanzieren und Siemens-Bosch haben genug 
Geld.

Ein neues Auto? Wenn ich auch Qualität schaue, muss ich einen Japaner 
nehmen, weil die deutschen nix mehr taugen und selbst die sind oft nicht 
hier gebaut. Da profitieren nur BMW- und Audi-Aktionäre.

Einen neuen PC? Einen neuen Fernseher?

Was wird denn noch heute hier gebaut, was die deutsche Wirtschaft 
stützt?

Essen gehen und Bahnfahren vielleicht.

von Realist (Gast)


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"Schon mal dsrüber nachgedacht warum in unserem Land Kapitalbesitz 
geschont und der Faktor Arbeit hoch belastet wird?"

Ach ja, ist das so? Nenne mal bitte Zahlen und Fakten, statt langweilige 
Phrasen zu dreschen!

Belastet wird nicht die Arbeit, sondern Einkünfte! Hohe Einkünfte = hohe 
Steuerbelastung. Und normalerweise hatten wohlhabende Menschen irgend 
wann auch mal Einkünfte, so sie das Vermögen nicht geerbet haben (wobei 
auch dort deutliche Grenzen bezüglich der Erbschaftssteuer gelten).

Also erzähl mir jetzt bitte mal, wie Du zu 'ner Million kommst, ohne 
Deinen entsprechenden Anteil an Steuern zu zahlen. Und Du würdest es 
also gerecht finden, bei hohen Einkünften zuerst mal ca. 50% an Steuern 
zu kassieren und dann später für das übrig gebliebene Vermögen ein 
weiteres Mal abzukassieren? Ich denke, man sollte hier die Kirche mal im 
Dorf lassen und den Menschen, die großes Vermögen haben, dieses mal 
gönnen, auch wenn es manchmal schwer fällt. Es gibt immer jemanden, der 
wohlhabender ist als man selbst. Wenn man das mal akzeptiert und den 
Wahn, mit allem möglichen zur prahlen und zu protzen (großes Haus mit 
Marmor, sauteurem Bad und Küche, dickes Auto, Ipod, teuere Klamotten, 
etc. pp) nicht mitmacht, kann auch auch ohne mehrere Millionen auf dem 
Konto ganz entspannt leben...

von D. I. (Gast)


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Gast schrieb:
>> Das beginnt bei selbst aus Mehl gemachten Brot
>
> Außerdem kannst du selbstgebackenes Brot
> geschmacklich schlicht vergessen.

Dem ...

>> Pizza,
>
> Pizza bekommst du NIEMALS anständig selber hin. Dafür hast du weder den
> geeigneten Backofen noch die geeignete Wurst als Belag. Wie viele Male
> habe ich diese bescheuerte Diskussion mit Leuten geführt die mir
> anschlie0end ihre schlapprige, mehr an Lasagne erinnerne "Pizza" (die
> keine war) voller Stolz auf ihrem Backblech präsentiert haben - mit
> ungeeigneten Zutaten belegt und geschmacklich ein Rohrkrepierer - aber
> weils selber gemacht war fiel das eigene Urteil stets
> Michelin-Sternereif aus. Naja, man wollte die armen Irrigen schließlich
> nicht beleidigen ..

... und dem widerspreche ich. Bekomme beides sehr lecker hin.
Und zumindest die Pizza ist komplett (also auch Teig) selbstgemacht 
preislich unschlagbar gegenüber jeder Fertigpizza oder Pizza mit 
gekauftem Teig

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Christopher D. schrieb:

>> Pizza bekommst du NIEMALS anständig selber hin. Dafür hast du weder den
>> geeigneten Backofen noch die geeignete Wurst als Belag. Wie viele Male
>> habe ich diese bescheuerte Diskussion mit Leuten geführt die mir
>> anschlie0end ihre schlapprige, mehr an Lasagne erinnerne "Pizza" (die
>> keine war) voller Stolz auf ihrem Backblech präsentiert haben - mit
>> ungeeigneten Zutaten belegt und geschmacklich ein Rohrkrepierer - aber
>> weils selber gemacht war fiel das eigene Urteil stets
>> Michelin-Sternereif aus. Naja, man wollte die armen Irrigen schließlich
>> nicht beleidigen ..
>
> ... und dem widerspreche ich. Bekomme beides sehr lecker hin.
> Und zumindest die Pizza ist komplett (also auch Teig) selbstgemacht
> preislich unschlagbar gegenüber jeder Fertigpizza oder Pizza mit
> gekauftem Teig

Das stimmt.
Ich habe damals als Student immer richtig große Mengen Hefeteig 
produziert und dann portionsweise eingefroren. Wenn man dem Teig dann 
nach dem Auftauen Zeit gibt und die Hefe reaktiviert, geht das durchaus. 
Mit einem Kilo Mehl (39 ct) und Hefe (9 ct) + etwas Öl (5ct?) kommt man 
schon sehr weit.

Im Übrigen definiert jeder seine Pizza anders - es gibt nicht die 
Pizza. Die Amis mögen eher die dicken, Bekannte von mir lieber labbrige, 
ich mag es eher cross. Entscheidend sind für mich gute Zutaten und dass 
es mir schmeckt.

Über Geschmack lässt sich eben nicht streiten.

Durch Selbstkochen spart man allerdings eine Menge Geld, insbesondere 
mit Tiefkühltruhe. Insofern kann man mit 5 Euro pro Tag sich durchaus 
gut und vielseitig ernähren. Aber dazu muss man sich eben hinstellen und 
kochen bzw. selbst backen was Zeit kostet.
Wenn man wirklich mit den Grundnahrungsmittel anfängt (Mehl, Milch, 
Butter, Eier, Gemüse und Früchte der Saison etc.), dann bin ich immer 
wieder verblüfft, mit wie wenig Geld mal richtig gute, durchaus 
mehrgängige Gerichte kochen kann.
Ich würde mich wirklich nicht als Amateurkoch bezeichnen, aber die 
Sachen, die ich bisher nachgekocht habe, waren alle wirklich lecker - 
und eben zeitaufwändig.

Hinzu kommt, dass viele Jüngere nicht mehr die einfachsten Dinge 
(Bratkartoffeln, Püree) beherrschen geschweige denn die Gewürze kennen. 
Ich halte es für einen großen Fehler, dass das Fach "Hauswirtschaft" 
praktisch nicht mehr existiert.
Da könnte man den Schülergaumen z.B. mal deutlich machen, dass frisch 
gestampftes Püree mit frischem Muskat etc. eben deutlich besser schmeckt 
als das Fertigpulver aus der Tüte. Oder dass eine echte Brühe mit 
ausgekochten Knochen (für wenige Cent) auch ohne Glutamat richtig 
Geschmack und Gehalt hat.

Aber ich verstehe auch diejenigen, die einfach keinen Bock haben, sich 
abends nach der Arbeit noch hinzustellen und lange zu kochen. Ich komme 
auch viel zu selten dazu.
Glücklicherweise habe ich eine wundervolle Frau, die auch Wert auf gutes 
Essen legt und mich oft verwöhnt :-)

Es muss auch nicht immer große Küche sein. Manchmal schmeckt ein 
"strammer Max" mit gutem Schinken einfach und der ist in fünf Minuten 
gemacht :-)

Chris D.

von Florian *. (haribohunter)


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Hab aufgrund dieses Topics letztens versucht meine Pizza selbst zu 
machen.
Also schnell ein Rezept besorgt, dann die Zutaten und los gehts.
Resultat? Schmeckt nicht.

Meine Loesung: Die billigen 3er Kuehlpizzen vom Lidl und dann mit ein 
wenig eigenen Zutaten drauf ergaenzen damits nicht so traurig aussieht.
Macht satt, schmeckt, kostenguenstig und wenig Aufwand.

von Gast X (Gast)


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"Ingenieure leben oft spartanisch und sind genügsam."
Von der Sorte kenne ich keinen. Die die ich kenne leben ganz normal, gut 
oder sogar sehr gut!


"Pizza bekommst du NIEMALS anständig selber hin."
Auch wenn die selbstgemachte Pizza nicht an die einer Pizzaria 
herankommt, schmeckt sie besser als die meisten Fertigpizzen.
Eine billig Fertigpizza ist auch nicht mit einer teureren Fertigpizza zu 
vergleichen. Bsp. Edeka und Dr. Oetker.
Die Edekapizza musste ich immernoch ein bißchen "aufpimpen" mit Käse, 
Wurst und Gewürzen, da sie nach NICHTS geschmeckt hat.
Die andere hat auch ohne geschmeckt, hat allerdings fast das 3 fache 
gekostet.
Eine frische aus einer guten Pizzaria schmeckt mir aber immernoch am 
besten.

von hmmm (Gast)


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> Haben hier eigentlich alle den Arsch offen bis an die Ohren??? Das
> ursprüngliche Thema in diesem Thread war: Woher kommen eigentlich diese
> gigantischen Ingenieursgehälter?

Hehe, jop, ist schon tuffig. Typisch Ing. eben, da wird mal seitenlang 
über die Kochkunst debattiert oder andernorts über die Frage ob VHDL 
Software ist. Looolllig :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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hmmm schrieb:
>> Haben hier eigentlich alle den Arsch offen bis an die Ohren??? Das
>> ursprüngliche Thema in diesem Thread war: Woher kommen eigentlich diese
>> gigantischen Ingenieursgehälter?
>
> Hehe, jop, ist schon tuffig. Typisch Ing. eben, da wird mal seitenlang
> über die Kochkunst debattiert oder andernorts über die Frage ob VHDL
> Software ist. Looolllig :-)

Na, ich muss doch sehr bitten. Wenn schon, dann bitte auch uns Infs 
erwähnen :-)

Zum Stil von "hmmm" muss man wohl nichts weiter schreiben. Jeder 
repräsentiert sein Elternhaus halt so gut er kann ;-)

Um noch etwas zum Thema beizutragen:

Das "gigantische Gehalt" kommt bei mir (Unternehmer) zumindest von viel 
und ausdauernder Arbeit, Mut zum Risiko und auch anfänglichem Verzicht.

So einfach ist datt.

Chris D.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bitte wieder zum ursprünglichen Thema zurückkommen.

von MaWin (Gast)


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Was zu Professoren und deren Gehältern in den gelobten USA
http://www.zeit.de/2009/42/C-US-Wissenschaftler
Freut euch, E-Ings zu sein....


(Allerdings redet der Artikel auch von 500000 und 1 Mio,
aber der Zusammenhang bleibt unklar, es sind wohl nicht die
Gehälter, aber es gibt offenbar auch sehr gut verdienende
Professoren dort, also die Schere zwischen arm und reich
wird auch beim Lehrkörper immer gigantischer).

von Realist (Gast)


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Hallo Leute,

was ich nicht verstehe: warum werden/wurden denn überhaupt 
Steuersenkungen versprochen? Mir wäre es am liebsten, wenn mal ein wenig 
Ruhe in das ganze System kommen würde! Es gibt immer zwei Seiten einer 
Medaille: auf der einen Seite tut es schon weh, zu sehen, wie viel vom 
Einkommen über die Einkommensteuer wieder verloren geht. Dasselbe gilt 
für die Krankenversicherung. Ja, bereits diese beiden Posten können 
schon ein wenig schmerzen. Auf der anderen Seite sieht man jedoch auch, 
dass unser Sozialsystem funktioniert. Und das kostet nunmal Geld. Ich 
habe die letzten Jahre viel an Finanzamt und KK bezahlt. Aber ich habe 
auch relativ gut verdient, und unterm Strich bleibt noch genug zum 
Leben. Und: wenn man in .de zur "Arbeitnehmerklasse" gehört, kann man 
trotz Steuerbelastung und Sozialabgaben ganz gut leben. Man darf sich 
nur nicht an den Wahnvorstellungen mancher Zeitgenossen orientieren, was 
denn zum "guten Leben" gehöre. Nicht jeder Muss ein neues 40.000 Euro 
teures Auto fahren, auch den jährliche zweiwöchige "DomRep"-Urlaub sehe 
ich nicht als lebensnotwendig. Wenn man auf dem Boden bleibt, kann man 
sein Leben brauchbar bestreiten, und sich ab und zu auch einen kleinen 
Luxus (mal Essen gehen, kleiner Urlaub im Allgäu oder in Österreich, 
Sommers ab und zu ins Freibad, am Wochenende ein gutes Frühstück). Mir 
ist nicht klar, warum immer das Leben im Luxus als Forderung gestellt 
wird. Wir können halt nicht im Luxus leben. Na und?! Es gibt noch andere 
wichtige Dinge im Leben. Vielleicht sollte in unseren Geirnen mal wieder 
ein wenig Bescheidenheit einkehren, auch wenn die "oberen 10.000" uns 
anderes lehren, nämlich Unersättlichkeit.
Dass es auch viele Menschen in unserem Land gibt, die wirklich massiv 
sparen müssen, sehe ich auch, und das tut mir leid. Die Hauptursache 
sehe ich dabei allerdings in den sich auflösenden sozialen Strukturen in 
der Bevölkerung.

von Gast (Gast)


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Realist ich teile deine Einstellung (im Gegensatz zum H4 Bashing) und 
speziell hierzu

Realist (Gast) wrote:

> Es gibt immer zwei Seiten einer
> Medaille: auf der einen Seite tut es schon weh, zu sehen, wie viel vom
> Einkommen über die Einkommensteuer wieder verloren geht. Dasselbe gilt
> für die Krankenversicherung. Ja, bereits diese beiden Posten können
> schon ein wenig schmerzen.

Ab kommenden Jahr sind die Beiträge zur Krankenversicherung steuerlich 
voll abzugsfähig; das wurde noch unter der alten SPD+CDU Regierung 
beschlossen und ist eine beachtliche Entlastung gerade für die 
Mittelschicht

von IGBT (Gast)


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>Wir können halt nicht im Luxus leben.
Wer sagt denn so was?!

Wenn ich viele Arbeitnehmer habe, die für mich (Arbeitgeber) arbeiten, 
dann kann ich sehr wohl im Luxus leben...

von MaWin (Gast)


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> warum werden/wurden denn überhaupt Steuersenkungen versprochen?

Weil Veränderungen am bestehenden System am einfachsten mit Lockmitteln 
möglich sind, bei denen auch der dümmst Bilöd-Lerser nicht nein sagen 
wird.

> Mir wäre es am liebsten, wenn mal ein wenig Ruhe in das ganze System kommen 
würde!

Das geht nicht, wenn man neu umverteilen will, damit die eigenen Amigos 
mehr vom Kuchen abbekommen. Dazu muss man ändern.

> dass unser Sozialsystem funktioniert.

Das war einmal, vor Schröder und Hartz. Heute funktioniert es nur noch 
zur Alimentierung von Investmantbanker's dicker Boni. Für alles andere 
ist kein Geld mehr da.

> und unterm Strich bleibt noch genug zum Leben

Natürlich, das ist der Mindestleven, den man der Bevölkerung lassen 
muss. Aber immer bis knapp davor auspressen.

> auch wenn die "oberen 10.000" uns anderes lehren, nämlich Unersättlichkeit.

Eben. Der Normalmensch ist bescheiden, aber er hat ein 
Gerechtigkeitsggefühl und das ist nachhaltig gestört von unseren 
Gierhälsen aus Vorstand und Aufsichtsrat.

> in den sich auflösenden sozialen Strukturen in der Bevölkerung.

Deren Wiedereinführung (Grossfamilie auf dem Hof) allerdings auch 
unseren Wohlstand wieder auf den Level von Anatolien zurückwerfen würde. 
Es ist schon effektiv, nicht jede Familie ihre Kinder als 
Rentensicherung, ihren Acker als Lebenssicherung, ihre Werkstatt als 
Manufaktur betreiben zu lassen, sondern ab Effektivität durch Grösse zu 
setzen (die Rentenversicherung verteilt die Risiken gleichmässiger, also 
muss der Puffer kleiner sein, die Fabrik produziert effektiver als wenn 
jeder seine Schrauben selber anfertigt).

Damit diese effektiven gross angelegten Organisation aber funktionieren 
kann, darf man sie nicht aus Gier und Eigennutz, wie es die 
Versicherungsbranche derzeit versucht, kaputtmachen, sondern sie muß 
auch in den Köpfen der Menschen als verlässlich gelten.

Ein Ingenieuer (oder auch Professor oder Mediziner) kann nur effektiv 
arbeiten, wenn er nicht ständig an allen Fronten wachsam bleiben muß, 
weil ihm sonst der Job flöten geht, das Einkommen weggenommen wird. Man 
ist halt spezialisiert, und nicht auf Betriebswirtschaft, deswegen ist 
man in seinem Fach auch besser als der Betriebswirt. Nur wenn der 
Betriebswirt (Manager, Banker) nicht mehr anderen dient, sondern selber 
nur noch rafft und Druck ausübt, dann bricht das System der 
Arbeitsteilung zusammnen.

von Realist (Gast)


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"Ab kommenden Jahr sind die Beiträge zur Krankenversicherung steuerlich
voll abzugsfähig; das wurde noch unter der alten SPD+CDU Regierung
beschlossen und ist eine beachtliche Entlastung gerade für die
Mittelschicht"

Ja, das ist gerecht, auch für Selbstständige, die bislang nur wenig der 
KV-Beiträge steuerlich geltend machen konnten (Bei AN war ja immerhin 
der AG-Anteil "steuerfrei"). Ich bin schon der Meinung, dass Beiträge 
zur KV und RV steurlich deutlich entlastet werden sollten, um den 
Menschen, vor allem bei der privaten Altersvorsorge, überhaupt eine 
Chance zu geben, nennenswerte Beiträge zahlen zu können.

von Gast (Gast)


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Realist (Gast) wrote:

> Ja, das ist gerecht, ..

Und das beste wird sein, bis das kommt ist die neue Regisrung bereits im 
Amt und dann wird die FDP versuchen das auch als Einlöse ihrer 
Wahlversprechen hinzustellen, nach dem Motto, "seht ihr, kaum sind wir 
im Amt gibt es Steuersenkungen". Wetten, dass?!

von Realist (Gast)


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> in den sich auflösenden sozialen Strukturen in der Bevölkerung.

"Deren Wiedereinführung (Grossfamilie auf dem Hof) allerdings auch
unseren Wohlstand wieder auf den Level von Anatolien zurückwerfen 
würde."


Ich habe mich falsch ausgedrückt. Selbstverständlich bin ich der 
Meinung, dass man alle Ressourcen, die für die Menschen zum leben 
notwendig sind, möglichst optimal einsetzen muss.

Mit "sozialen Strukturen" meinte ich eigentlich, wie die Menschen 
miteinander leben, in der Familie, im nachbarschaftlichen Umfeld, am 
Arbeitplatz, im Bekanntenkreis. Hier lösen sich die Strkturen langsam 
auf.
Und dann meinte ich noch damit, dass vielen Menschen der "soziale 
Anstand" verloren gegangen ist. Dieses Anspruchsdenken, die latente 
Unehrlichkeit gegenüber den Ämtern (Finanzamt etc.), Versicherungen etc. 
dieses Streben nach eigenem Vorteil ohne jeden Gedanken an die 
Konsequenzen, wenn alle so handeln würden.

Ein gutes Beispiel, auch wenn es vielleicht kleinkarriert klingt: dieses 
ewige Gejammere über Geschwindigkeitskontrollen: "Abkassierer, 
Straßenräuber" werden die Behörden tituliert. Dann wird noch geklagt, 
weil man angeblich die Genauigkeit der eingesetzten Messmittel 
anzweifelt. Anstatt kleinlaut den Obulus zu entrichten, macht man noch 
einen auf großen Max.

Interessant auch die Klagewellen, die die Sozialgerichte überrollen 
(nein, das ist jetzt kein H4-Bashing, das sind Tatsachen).

Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung, Versicherungsbetrug scheinen so 
langsam auch ein Volkssport zu werden.

von Realist (Gast)


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"Natürlich, das ist der Mindestleven, den man der Bevölkerung lassen
muss. Aber immer bis knapp davor auspressen."

Ich sehe das anders: lassen wir mal diese "Verschiebungen" zur die 
Finanzkrise außen vor, dann werde die Bürger nicht "ausgepresst".
Wieso wird immer behauptet "der Staat kassiere bei den Bürgern ab"?

Das stimmt so nicht, denn es gibt ja kein schwarzes Loch, in dem die 
vielen Milliarden Euro verschwinden. Das Geld kommt von den Bürgern, und 
es geht wieder an die Bürger, direkt oder indirekt. Es findet lediglich 
eine Umverteilung ab, die je nach politischer Farbe mal die einen, mal 
die anderen bevorzugt. OK, es gibt auch einen gewissen Schwund, wenn 
z.B. der Bund Kredite aus dem Ausland holt, oder für Zahlungen im Rahmen 
von Hilfsprogrammen etc. Aber das sind, ebenso wie die Zahlungen an die 
Abgeordneten etc. Peanuts. Einfach mal die Posten auf der Ausgabenseite 
im Staatshaushalt anschauen. Was dringend notwendig ist: Eindämmung der 
Neuverschuldung, damit nicht auch die Schuldzinsen einen immer größeren 
Teil des Haushalts auffressen. Ja, ich weiß, das tut weh, es geht aber 
nicht anders. Ich verstehe nicht, warum viele Politiker und Bürger das 
nicht zugeben oder wahrhaben wollen...

von Gast (Gast)


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Realist (Gast) wrote:

> Interessant auch die Klagewellen, die die Sozialgerichte überrollen
> (nein, das ist jetzt kein H4-Bashing, das sind Tatsachen).

Wobei es dort größtenteils um existenzielle Fragen geht wie "Amt bezahlt 
den Umzug nicht; Geld wurde nicht rechtzeitig übewiese; Hohe 
Rückforderung vom Amt die nicht nachvollziehbar ist etc. ALso um 
Luxusprobleme wie Mecker aufgrund Bußgeld beim Zuschnellfahren geht es 
dort in aller Regel nicht. Ein Richter erklärte das so "Hier wurden 
unausgegorene Gesetze Entscheidern an die Hand gegeben die selbst 
oftmals nicht wissen wie diese Gesetze umzusetzen sind und deshalb öfter 
gegen die Interessen der Bedürftigen entscheiden obwohl ein begründeter 
Rechtsanspruch vorhanden ist". Die Leute werden dazu quasi erzogen um 
ihr Recht kämpfen zu müssen, was nach außen dann als Anspruchsdenken 
rüber kommt, aber in Wahrheit nur der Existenzsicherung dient. 
Missbrauch gibts natürlich immer, aber den gibt es überall in allen 
Gesellschaftsschichten ..

von Gast (Gast)


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> Das stimmt so nicht, denn es gibt ja kein schwarzes Loch, in dem die
> vielen Milliarden Euro verschwinden.

Stimmt so nicht. Genau das ist doch passiert. Wo ist denn das Geld hin 
was den Banken fehlte als sie das plötzlich feststellten? Deiner Meinung 
nach muss das Geld vorhanden sein, also warum wurde es dann nicht 
einfach zurückbeordert?

Anscheinend ist all das Geld doch in einem schwarzen Loch verschwunden 
..

> Das Geld kommt von den Bürgern, und
> es geht wieder an die Bürger, direkt oder indirekt. Es findet lediglich
> eine Umverteilung ab,

In den seltensten Fällen landet das Geld nach einer Umverteilung wieder 
dort wo es vorher war. Deswegen nennt es sich ja UMVERTEILUNG!!

Umverteilung = Quelle != Ziel und vice versa

von Realist (Gast)


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"Stimmt so nicht. Genau das ist doch passiert. Wo ist denn das Geld hin
was den Banken fehlte als sie das plötzlich feststellten? Deiner Meinung
nach muss das Geld vorhanden sein, also warum wurde es dann nicht
einfach zurückbeordert?"


Deshalb hatte ich ja geschrieben:

Ich sehe das anders: lassen wir mal diese "Verschiebungen" zur die
Finanzkrise außen vor, dann werde die Bürger nicht "ausgepresst".

Die Finanzkrise war ein Sonderfall. Dabei sollte nicht vergessen werden, 
dass die Banken, wenn sie überleben, die gewährten Mittel verzinst 
wieder an den Bund zurückzahlen müssen. Und viele Kritiker haben auch 
noch nicht bemerkt, dass bei Bürgschaften zuerst mal kein Geld fließt. 
Und Bürgschaften waren bei weitem der größte Brocken, sonst sähe es 
jetzt im Bundeshaushalt noch bedeutend schwärzer aus!

Du schreibst außerdem:

"In den seltensten Fällen landet das Geld nach einer Umverteilung wieder
dort wo es vorher war. Deswegen nennt es sich ja UMVERTEILUNG!!"

"Umverteilung = Quelle != Ziel und vice versa"

Klar, ich hatte ich doch auch so beschrieben "Je nach politischer 
Farbe"...
Ist doch OK. Auch ohne jeden Cent Steuer oder Sozialversicherung hätten 
die Bürger durchschnittlich nicht mehr Wohlstand: Jeden gefahrenen 
Straßenkilometer bezahlen, Kindergarten 1000,- EUR/Monat, Schule 2000,- 
EUR/Monat, OP im Krankenhaus: 10.000,- EUR. Studienplatz 3000,- 
EUR/Monat, kein Arbeitslosegeld, Kein Hartz IV, etc. pp.

So what?! Ist doch egal, wie und wann das Geld kassiert wird. Unseren 
sozialen Wohlstand müssen wir eben bezahlen. Ich denke so grundlegend 
falsch ist das System nicht. Es darf halt nicht ausufern...

von Gast (Gast)


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> Es darf halt nicht ausufern...

Jaja nur ist genau das bei der Finanz- und Bankenkrise doch passiert. 
Man muss sich das mal vergegenwärtigen. Ohne die Stützung der HRE (wurde 
an nur EINEM Wochenende OHNE ZEUGEN IM KLEINEN KREIS AM PARLAMENT VORBEI 
beschlossen) wäre nach einhelliger Meinung das gesamte Zahlungswesen der 
Bundesrepublik binnen 48 h zusammengebrochen. Wir hätten dann das 
erlebt, was die Briten zuvor bei ihrer Northern Rocks Bank erlebten, 
Menschentrauben vor der Türe, die alle aus Panik ihr Geld retten wollen 
- nur hirzulande dann nicht bloß vor EINER Bank, sondern bundesweit! Um 
das abzuwenden gibt die Kanzlerin über Nacht eine umfassende Garatie 
ALLER Spareinlagen - nur um die Leute zu beruhigen doch um Himmels 
Willen nicht zur Bank zu laufen, um das Gesparte schleunigst in 
Sicherheit zu bringen. Davon abgesehen, auch wenn vieles "bloß 
Bürgschaft" war (wie viele haben eine Bürgschaft im Leben schon bitter 
bereut und persönlich für andere Haften müssen?!) die gigantische 
Neuverschuldung speist sich zu einem gut Teil aus dem Rettungsgeld auch 
für die Banken und der Rest macht das Geld aus was ebenfalls durch die 
Banken wegen der Weltwirtschaftskrise an Direkthilfen ausgegeben wurde. 
Frag mal den scheidenden Peer Steinbrück wer ihm die Bilanz versaut 
hat?! Ohne Finanz- und Wirtschaftskrise wäre eine Steuerreform ohne 
weiteres finanzierbar und auch angebracht gewesen ..

von Gast (Gast)


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Einer hat die Folgen der Finanzkrise übrigens in etwa so ausgedrückt

"Wir stehen vor einer Aufgabe deren finanzielle Last nicht geringer ist 
als das was unsere Großeltern nach 1945 für den Zusammenbruch bzw. 
Wiederaufbau Deutschlands aufbringen mussten"

und dann noch

"diese Lasten werden uns ungefäir die nächsten 30 Jahre begleiten"

von Realist (Gast)


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"Wir stehen vor einer Aufgabe deren finanzielle Last nicht geringer ist
als das was unsere Großeltern nach 1945 für den Zusammenbruch bzw.
Wiederaufbau Deutschlands aufbringen mussten"

und dann noch

"diese Lasten werden uns ungefäir die nächsten 30 Jahre begleiten"


Das halte ich für übertrieben. Wann wurde das gesagt? Nach nach einer 
Aussage zu der Zeit, als niemand wusste, wohin die Reise geht.

von Gast (Gast)


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>> "Wir stehen vor einer Aufgabe deren finanzielle Last nicht geringer ist
>> als das was unsere Großeltern nach 1945 für den Zusammenbruch bzw.
>> Wiederaufbau Deutschlands aufbringen mussten"

>> und dann noch

>> "diese Lasten werden uns ungefäir die nächsten 30 Jahre begleiten"

> Das halte ich für übertrieben.

Ich nicht.

> Wann wurde das gesagt? Nach nach einer
> Aussage zu der Zeit, als niemand wusste, wohin die Reise geht.

Nein in den letzten 14 Tagen. Hintergrund war die Kumulation der Lasten 
durch die Finanz- u. Wirtschaftskrise + das zu erwartende weltweite 
schwache Wachstum die nächsten Jahre + die ins Gesetz geschriebene 
Begrenzung der Neuverschuldung (was zwar Wünschenswert ist, sich aber 
als Wachstummsbrense herausstellen könnte, da dann wichtige 
Investitionen auf die lange Bank geschoben werden könnten) ..

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Da das ursprüngliche Thema abgehakt ist und nur noch off topic 
diskutiert wird mach ich hier mal zu. Bitte ggf. im Offtopic-Forum 
weiter unterhalten (aber die Einschränkungen aus 
Beitrag "Regeln im OT-Forum, insbes. für Politik-Themen" beachten).

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