Hallo zusammen, ich arbeite (Hobby) gerade an einer verschlüsselten Sprachübertragung mit Mobiltelefonen. Wie bereits festgestellt werden konnte, werden von einigen Netzbetreibern Datenverbindungen zwischen zwei Mobiltelefonen zugelassen. Das bestehende Problem ist, dass diese Sprachtelefonate abgehört werden können. Daher meine Idee, die Sprache extern zu digitalisieren und in Form von Datensätzen via CSD zu übertragen. Was bisher geschah: Der Thread entwickelte sich in eine andere Richtung: Beitrag "GSM + GPS Modul von Pollin" Meine bisherigen Ergebnisse lassen erkennen, dass die gegebene Datenrate von 14,4 kBit (ohne Fehlerkorrektur) wunderbar aussreicht, um Sprache unkomprimiert zu übertragen. Bei meinem Aufbau wird ein Audiosignal verstärkt, über den ADC des Atmega eingelesen, anschließend auf 7 Bit komprimiert. Die Werte liegen dann im Bereich zwischen 1 bis 127. Diese Werte werden über die serielle Schnittstelle an einen anderen Controller gesendet und dort über einen R2R-DAC über drei Verstärkerstufen wieder in ein Audiosignal umgewandelt. Das Ganze ist unkomprimiert. Ich bin überrascht, wie gut das klingt. Bei 9600 Bit/s lässt sich Sprache gerade so verstehen. Ab ungefähr 13000Bit/s kommt auch Audio gut rüber. Hier die Dateien: http://www.mikrocontroller.net/attachment/59646/Aufnahme_bei_9600Bps.wav http://www.mikrocontroller.net/attachment/59647/Aufnahme_bei_19200Bps.wav Die Ergebnisse klingen mit einem Kopfhörer deutlich besser. Es konnte mittlweile durch einen Filter, die Qualität für Sprache verbessert werden. Von demher sind diese Dateien nicht mehr der aktuellste Stand. Das Ganze wurde bereits mit zwei Siemens A60 Mobiltelefonen getestet. Die Übertragung funktionierte bidirektional problemlos. Daher werde ich an dieser Stelle auch weitermachen. Nun zu den Fragen: Ich möchte die Übetragung noch verschlüsseln. Die übertragenen Daten sehen wie folgt aus: http://www.mikrocontroller.net/attachment/59730/Auszug_Sprach_Daten.txt Die Werte sind alle im 7Bit Bereich des ASCII-Codes. Dieser kann über CSD übertragen werden. Wie kann man die Übertragung verschlüsseln. Wer sinnvolle Ideen hat, bitte hier posten.
Was, keiner hat eine Idee? Sind doch sonst immer gleich dabei ;-)
den originalen AD-Werten könnte man ja andere zuweisen und packen oder vocoder, die wurden ja genau wegen so was gebaut? Oder vieleicht am Telefon einfach nur ganz leise reden? mfg
Ich denke, das ließe sich per Software direkt im Handy-Betriebssystem einfacher machen. Es ist definitiv Alles bereits vorhanden und es genügen ein par Bytes ... fehlen nur die Infos und die passenden Softwarewerkzeuge. Was du machen willst, nennt sich wohl "Scrambler" und das gab es schon bei den analogen Telefonen. Dabei wurde das Eingangssignal wie bei einem Equalizer in mehrere schmale Frequenzbänder zerteilt. Diese wurden in andere Frequenzbereiche transformiert (gemischt), wieder zusammengesetzt und übertragen. Auf der Empfängerseite wurde diese Vertauschung rückgängig gemacht. Ohne Kenntnis, welcher Frequenzbereich mit welchem vertauscht wurde, war kein Entschlüsseln möglich und ein Zuhörer hörte nur unverständliches Zwischern, Blubbern und Zirpen ...
ist auch schon in tel eingebaut, nennt sich A8 sowie A3 und wird dann anstelle des A5 verwendet, aber wenn du das von 0 auf machen, willst, bitte.
Hi Niels, gibt es natürlich alles schon und ich kann mich entsinnen,das es auch diesbezüglich Opensource Projekte gab bzw. gibt. Leider ...hab ich sie nicht zur Hand. Deshalb empfehle ich Dir einfach mal ausgiebig zu recherchieren. Noch eine gute Nacht Gruß Siegmar
@ Frank: Ich vermute, dass Du von Handys sprichst, die ein Betriebssystem haben, dass man ändern kann, so etwas wie Symbian oder CE - Systeme. Ich habe tatsächlich noch einen MDA, der mit einem echtzeitfähigen WindowsMobile (CE) läuft. Damit müsste man sogar die volle AES Verschlüsselung umsetzen können. Mir ging es aber eher um eine Lösung mit dem uC - einfach aus Gründen des Bastlertriebs ;-). (Cryptophone machen das, glaube ich auch mit solchen CE-Geräten). Scrambler? - Waren das die Geräte, die in "Die Hard II" als Funkgeräte genutzt worden - so viele Möglichkeiten dürfte es da aber nicht geben. Bei Frequenzscheibchen von je 50 Hz (nicht logarithmisch) wären das bei rund 2000 Hz nur rund 100 Kombinationen. Oder war das anders gemeint? @chris: Diese Verschlüsselung ist aber nur vom Mobiltelefon zum Funkmasten aktiv, danach werden alle Gespräche von der Zelle zur Basisstation unverschlüsselt übertragen (Kabel oder Mikrowelle). Aber selbst diese Verschlüsselung kann innerhalb weniger Minuten ausgelesen werden... --> Gibt es günstige externe Verschlüsselungschips, oder einen einfachen Walzencode. Es würde mir genügen, wenn keine Schlüsselübergabe erfolgen muss. So etwas wie die Engima. Einmal den Schlüssel für jeden Tag vordefinieren und dann nur die entsprechenden Walzen tauschen. Walzen dann natürlich als Speicher zu sehen.
Frank schrieb: > Dabei wurde das Eingangssignal wie bei einem > Equalizer in mehrere schmale Frequenzbänder zerteilt. Diese wurden in > andere Frequenzbereiche transformiert (gemischt), wieder zusammengesetzt > und übertragen. > > Auf der Empfängerseite wurde diese Vertauschung rückgängig gemacht. Ohne > Kenntnis, welcher Frequenzbereich mit welchem vertauscht wurde, war kein > Entschlüsseln möglich und ein Zuhörer hörte nur unverständliches > Zwischern, Blubbern und Zirpen ... Hat leider den Nachteil das eben eine feste Zuordnung nötig ist. Ähnlich wie wenn ich beim Schreiben jedes "e" durch ein "o" usw. vertausche... Also eher unsicher :)
Man könnte das ganze mit einem wechselnden Code verxorn. Der Empfänger kennt auch die Gesetzmäßigkeit(en), nach denen die Codes berechnet werden und weiß so, wie er es wieder zu entschlüsseln hätte.
Der AVR wird eine "richtige" Verschlüsselung (AES, XTEA o.ä.) vermutlich nicht schnell genug schaffen, für einen kleinen ARM oder einen Xmega mit AES-Hardware-Unterstützung wäre das aber kein Problem. Dem Analogteil deiner Schaltung solltest du allerdings DRINGEND ein paar Aliasing-Filter (Bandpass mit Grenzfrequenz bei halber Abtastrate) am Ein- und Ausgang spendieren, falls du das noch nicht gemacht hast. Das wird die Tonqualität drastisch verbessern.
Andreas Schwarz schrieb: > Dem Analogteil deiner Schaltung solltest du allerdings DRINGEND ein paar > Aliasing-Filter (Bandpass mit Grenzfrequenz bei halber Abtastrate) am > Ein- und Ausgang spendieren, falls du das noch nicht gemacht hast. Das > wird die Tonqualität drastisch verbessern. Das mit den Filtern habe ich heute morgen versucht umzusetzen. Betonung liegt auf "versucht". Wie legt man diese Filter richtig aus. Sagen wir ganz konkret, dass ich alle Frequenzen von 200 Hz bis 3000 Hz durchlassen möchte. Das würde dann wohl auf einen Bandfilter hinauslaufen. Übrigens habe ich mir Dein Dokument des Funktionsgenerators in Bezug auf Filter und R2R Netzwerk durchgelesen. Fand ich gut aufgebaut. Wie sind die Kapazitäten und Widerstände zu wählen. Ich habe einige Kombinationen versucht. Das Ergebnis war einfach nur eine Abschwächung des Pegels, nicht aber eine "Verbesserung" des Gesamtsignals oder gar eine Filterung einer Frequenz. Ist gar nicht so einfach. Ich ging immer davon aus, das mit geringer Abtastrate und niedriger Auflösung die hohen Frequenzen ganz von selbst verschwinden. Leider kommen immer noch einige hochfrequente Töne durch. Ich habe in den Anhang ein bisheriges Ergebnis einer Audiodatei gelegt. In dieser wird die Baudrate vier mal nach unten hin gesenkt. Begonnen wird mit 115200, es folgt 57600, gefolgt von 19200 und schließlich 9600 Bps.
Nach einigem Hin und Her wird eine "schwache" RSA-Verschlüsselung mit Schlüsselübergabe in Form einer SMS zur Anwendung kommen. Der Absender wird dann einen Datenanruf zum Empfänger aufbauen (oder umgekehrt). Diese ist bereits verschlüsselt. In der ersten Sequenz erfolgt die Übergabe des öffentlichen Schlüssels des Empfängers zum Absender hin. Die geheimen Schlüssel werden in einer SMS auf jedem Mobiltelefon gespeichert. Das hat den Vorteil, dass der Anwender diese komfortabel ändern kann. Die (natürlich nicht abgesendete SMS) wird dann vom uC ausgelesen und der Schlüssel extrahiert und anschließend gelöscht.
Eine Sprachverschlüssung mittels digtalen Voice Interface am GSM Modul habe ich hier beschrieben: http://www.gsm-modem.de/gsm-voice-encryption.html Rezept A: - GSM Modul mit DVI Interface (z.B. Telit) - MCU - Audio Codec Maxim MAX 9853 oder WM 8978 Rezept B: - GSM Modul mit DVI Interface (z.B. Telit) - Audio Codec DA9034 - PXA310 Marvell Rezept B wurde für den Aufbau eines PDA mit Sprachverschlüsselung benutzt. Rezept A ist mehr etwas für den "Heimbedarf". Alle Bauteile füe Rezept A sind frei für jeden auch in Einzelstückzahlen verfügbar. Gruß Harald
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