Morning, ich habe das XILINX Spartan-3E bei mir Daheim rumfliegen. Irgendwie komm ich aber nicht vorran. Hab das Internet und User Guides und und und ... durchwühlt aber alle Informationen überfluten mich in Englisch. Kennt ihr vielleicht eine Anleitung oder ein "Erste Schritte Handbuch" das nicht in dieser schrecklichen Proletensprache verfasst ist. Gruß Sven
> Kennt ihr vielleicht eine Anleitung oder ein "Erste Schritte Handbuch" > das nicht in dieser schrecklichen Proletensprache verfasst ist. Nein. Englisch ist in seiner Geradlinigkeit ideal für technische Dokumentationen. Und nahezu alle weiterführenden und relevanten Informationen (AppNotes, Whitepapers...) zum Thema FPGA sind in Englisch verfasst, weil keine deutsche Firma sich in nennenswertem Maße dieser Bausteine angenommen hat.
Lieber Lothar, bei allem Respekt für Deine sonst so gelungenen Beiträge, beim dem folgenden Satz rollen sich mir die Gedärme: > Englisch ist in seiner Geradlinigkeit ideal für technische > Dokumentationen Englisch ist alles andere als gradlinig! Es gibt kaum eine Sprache, die mehr mehrdeutige Begriffe hat. Sie hat bei Weitem nicht die Facetten und Noucancen z.B. der deutschen Sprache, die - richtig angewendet - erheblich präziser und exakter ist. Ähnliches gilt für französisch. Nicht umsonst lernten viele Wissenschaftler aus dem 19. und noch 20. Jhdt. (auch Schweden, Italiener und Russen) Deutsch, um sich wissenschaftlich auszudrücken und Veröffentlichungen zu verfassen. Englisch hat sich einfach deshalb etabliert, weil die Engländer irgendwann mal beschlossen haben, die ganze Welt zu kolonialisieren und im Gegensatz zu Herrn Hitler damit auch Erfolg hatten, der lange genug anhielt, um die Sprache lokal zu etablieren. Daher sprach zu Beginn des 21. Jhdts die halbe Welt englisch. Es hat sich eher deshalb etabliert, bzw gehalten, weil es so simpel ist: Sprachwissenschaflich ist Englisch eine - um es vorsichtig auszudrücken - Verknappung des mittelalterlichen Deutsches. Das kann man deulich hören, wenn man die Vokale von Iren und Schotten mal genau unter die Lupe nimmt. Die betonen fast wie im modernen Hochdeutsch, was auf änhliche Wurzeln deutet, während die Engländer (nicht ganz zufällig) so klingen, wie die heutigen Sachsen. Eines ist aber den britischen Sprachen gemein: Kleiner, knapper, einfacher. Vereinfacht könnte man sagen, dass da ab und an immer mal wieder was vom Kontinent auf die Insel geschwappt ist, was verzögerungsbedingt nie auf dem aktuellen Stand sein konnte und viele Entwicklungen auch nicht mitgemacht hat, wie z.B. die Einflüsse durch die ebenfalls eroberungsbedingte Ausdehung der lateinischen Sprachkonstrukte. Dass sich das Englische, trotz der Auflösung und des fortschreitenden Verschwindens des Commonwealth immer noch so gehalten hat, während andere "Eroberersprachen" wie Niederländisch, Spanisch und Portugiesich wieder auf dem Rückzug sind, hat sehr viel damit zu tun, dass in Amerika Englisch als Staatssprache gewählt wurde und viele technische Dinge dann im Zuge der Industrialisierung von dort kamen. Man denke nur mal an den Computer und die Mikrochips. Hätte man Deutsch als Sprache für die USA gewählt (und das war ja fast soweit), währe heute alles in Deutsch. Auch die Chinesen könnten heute Deutsch, wahrscheinlich aber ein sehr "spartanisches", um wieder zum Thema zu kommen. Was den Spartan 3E angeht: Um das Lernen der englischen Sprache kommt man da nicht herum. Man braucht aber auch nicht so viel, um Xilinx-Literatur zu lesen, sage ich mal und Englisch ist ja nun wirklich einfach, wie oben dargestellt. Wer jetzt übrigens traurig ist, dass er so wenig Deutsch in der Welt vorfindet und glaubt, die Engländer und Amerikaner hätte da einen grossen Vorteil, weil sie muttersprachlich schon eine Weltsprache können, dem sei Folgendes in Erinnerung gerufen: Das Lernen einer komlexen Sprache fordert nachweislich die Gehirnentwicklung. Nur wer komplex und differenziert sprechen kann, kann auch differenziert denken und Komplexes entwickeln. Es gibt nicht wenige, die den Umstand, dass ich Deutschland von vergleichweise "wenigen" Menschen soviel erfunden und pateriert wurde darauf zurückführen, dass wir die einmalige Chance haben, schon im Kindesalter, wenn das Hirn von wesentlich wächst, eine komplexe Sprache zu lernen. Unsere Jugend hat also trotz Globalisierung immer noch beste Chancen! Voll fett krass, oder?
> Englisch hat sich einfach deshalb etabliert, weil die Engländer > irgendwann mal beschlossen haben, die ganze Welt zu kolonialisieren Waren da seinerzeit nicht auch die anderen Küstenländer dabei: Frankreich, Spanien, Portugal, Niederlande? > Eines ist den britischen Sprachen gemein: Kleiner, knapper, einfacher. Ja, und genau darauf kommt es doch bei einer technischen Dokumentation an: da brauche ich keine lyrischen Aus- und Abschweifungen und genausowenig eine lautmalerische Darstellung des Sachverhalts. > Um das Lernen der englischen Sprache kommt man da nicht herum. > Voll fett krass, oder? ACK ;-) BTW: Mir gefällt z.B. zur alltäglichen Kommunikation Spanisch auch nicht schlecht, aber irgendwie komme ich mit Englisch problemloser durch die Welt :-)
Stimme ja mit der Aussage, daß sinnvoll und auch anzustreben ist, Englisch so gut zu lernen um technische Dokumentationen lesen zu können. Bloß zum einen sind 99% derer, die von sich sagen Englisch fast perfekt zu sprechen eben immer noch als Muttersprachler der deutschen Sprache mächtiger, und zum anderen stellt sich folgendes Problem: Jemand möchte sich in vhdl oder c oder was auch immer reinknien, sieht kaum Land und spricht dummerweise nicht so gut Englisch um den App Notes und Homepages folgen zu können - da ist doch der Vorschlag mal eben (parallel zum ursprünglichen Problem vhdl) englisch zu lernen auch nicht eben hilfreich; bestenfalls zynisch. Auch wenns noch so beeindruckend für den armen Tropf der doppelte Probleme hat sein mag, daß andere wohl in englisch träumen, spanisch aufs Klo gehen und französisch... Mich nicht falsch verstehen: ihr habt ja Recht, daß Englisch nun mal quasi Standard ist, was Veröffentlichungen angeht, aber wenn ihr nur mal kurz so tut, als würdet ihr euch in Svens Lage versetzen können, also euren Erkenntnis Thron verlasst, müsste euch ein Licht aufgehen. Lothars Homepage ist zwar wirklich gut aber eben auch primär zum Appetit kriegen geeignet und die vhdl/fpga Seiten hier im Forum sind didaktisch nun wirklich nicht das gelbe vom Ei.
> da ist doch der Vorschlag mal eben > (parallel zum ursprünglichen Problem vhdl) englisch zu lernen auch > nicht eben hilfreich; bestenfalls zynisch. Es geht hier nicht primär um VHDL. Ich sehe hier drei Aufgaben: 1. die Hardware und die Toolchain (Board, ISE, Simulator) 2. VHDL 3. die Sprache Englisch >> Kennt ihr vielleicht eine Anleitung oder ein "Erste Schritte Handbuch" Für die Sprache VHDL gibt es durchaus brauchbare deutsche Literatur. Für mich ist nach wie vor Reichardt/Schwarz "VHDL-Synthese" besonders für Einsteiger geeignet. Wenn die Sprache VHDL bekannt ist und die Terminologie geläufig, dann kommt die Toolchain. Wie wird ein Projekt angelegt? Wie wird simuliert (Modelsim, ISIM)? Wie werden die Pins zugeordnet? Und hier wird die "deutsche" Luft dann sehr dünn... Die Anleitung zum Board ist englisch. Die Toolchain ist englisch. Daran kann keiner was ändern. Da muß man durch... :-/ > als würdet ihr euch in Svens Lage versetzen können Ich kann das schon, aber es hilft Sven nicht weiter... Am einfachsten wäre, jemanden zu haben, der bei den ersten Schritten hilft. Nur als Denkanstoss: evtl. hilft ein Aushang in der nächsten Hochschule.
Auch wenn ich nicht den Eindruck habe, daß es bei dir so rübergekommen ist: ich wollte dir wirklich nicht auf den Schlips treten, Lothar, denn du bist wirklich (fast ^^) immer sehr bemüht zu helfen. Man vergisst nun mal leicht die Probleme, wenn man sie selber hinter sich gelassen hat. Das ist eben zu verführerisch. Dazu gesellt sich bei manchen usern hier eine leichte bis mittlere Profilierungsucht. Ich persönlich habe von der Thematik keine Ahnung, sonst würde ich vielleicht mal darüber nachdenken, was man deutsprachlich angehen könnte für die Hürden die genommen werden müssen. Vielleicht könnte man das wiki didaktisch neuordnen und inhaltlich noch etwas erweitern. Mini-Projekte für fpga sind naturgemäß nicht so genormt wie für einen aufgelöteten avr, weil ja nicht ein evaluation Bord vorausgesetzt werden kann, aber vielleicht auch in der Richtung helfen und motivieren?
Ach ja: von "schrecklicher Proletensprache" zu reden zeugt auch nicht unbedingt von lernwillen und geistiger Aufgeschlossenheit. Vielleicht sollte man da auch mal drüber nachdenken....
Ich verstehe das Problem nicht! Ich hatte seit dem 5. Schuljahr English. Das waren 9 Jahre bis zum Abschluss. Zum Schluss haben wir in English sogar Kurzgeschichten analysiert und Ausdruck und Grammatik bewertet bekommen, wir lasen Shakespeare und hielten Referate! Schon die Hälfte davon reicht doch dicke, um technische Doku zu lesen! Das einzige, was fehlt, sind die technischen Fachbegriffe. Wieviele braucht man da 100? Das hat man doch in einem Jahr drauf. Es geht ja ums passive Lesen und nicht um das aktive Sprechen, was nochmal ungleich schwerer ist. Wer sich im Studium kontinuierlich mit Technik befasst, der kriegt das Englisch doch locker drauf, oder nicht? ?????
> Wer sich im Studium kontinuierlich mit Technik befasst, der kriegt das > Englisch doch locker drauf, oder nicht? Nicht jeder studiert... :-/ Es gibt auch sogenannte "Selfmade-Men", die sich das Zeug nebenher beibringen.
> Es gibt auch sogenannte "Selfmade-Men", die sich das Zeug nebenher > beibringen. ...so wie mich z.B. Englisch habe ich mit "The Beatles" gelernt. Die technische Dokumentation war dann eigentlich "ein Witz" ;-) Grüße, Kest
>> Wer sich im Studium kontinuierlich mit Technik befasst, der kriegt das >> Englisch doch locker drauf, oder nicht? > Nicht jeder studiert... :-/ > Es gibt auch sogenannte "Selfmade-Men", die sich das Zeug nebenher > beibringen. Ja, und es gibt die Leute, die zwar studiert haben, in dem Studium aber nichts gelernt haben und sich wie "Selfmade-Men" trotzdem das interessante nebenher beigebracht haben. Ich hab im Studium ebenfalls kein Englisch gelernt. Englisch lernte ich in der Berufsoberschule soweit, dass es zum "gut" gereicht hat. Seitdem hab ich - aus Gründen der zeitversetzten TV-Ausstrahlung - viele Serien in Originalsprache gesehen und mittlerweile les ich sogar englische Bücher :-) Jungs, schiebt's nicht immer alles auf's Studium ... Man lernt dort kein Englisch ... Wenn man Englisch lernen will, dann braucht man eine Basis aus der Schule und eignet sich den Rest durch's Datenblätter lesen an. Die Datenblätter lassen sich bei weitem einfacher lesen, als englischsprachige Romane :) Grüße, Thomas
> Die Datenblätter lassen sich bei weitem einfacher lesen, als > englischsprachige Romane :) Nichts taugt besser zum Einschlafen als ein englisches Datenbuch, vorzugsweise von Xilinx. Die lesen sich gar nicht mal so schlecht ;-)
Günstig ist einen Einstieg mit VHDL zu bekommen. Ich hatte damals einen mehrteiligen Artikel aus der elrad (eine Zeitschrift in deutsch, die es nicht mehr gibt) gelesen. Vhdl ist eine Sprache und es gibt Konstrukte, die nicht synthetisierbar sind. Sprich, was du als Programierfile in den FPGA reinschreiben kannst. Das sind z.B. Angaben von Zeiten. Diese Angaben von Zeiten sind, jedoch wieder wichtig für Simulationen als Testfiles. Fang am besten mit einen einfachen Zähler an. Dann musst du dich in die neue Programmiertechnick einarbeiten. Alle Prozesse laufen parallel. Nicht wie bei einem C Programm schön der Reihe nach.
>Ich hab im Studium ebenfalls kein Englisch gelernt.
Theo Lingen würde dazu sagen: "Traurig, Traurig, Trauig"!
> Das Lernen einer komlexen Sprache fordert nachweislich die Gehirnentwicklung. @Jürgen Schuhmacher: Hättest Du dazu eine Quelle? >Ich hatte seit dem 5. Schuljahr English @Andreas Fischer: Stimmt, nur ist nicht jeder gleich begabt. Der Mensch tendiert dazu, Dinge wieder zu vergessen und wer nicht täglich Englisch spricht, der verliert auch wieder viel.
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