Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Konstantstromquelle 1 A


von pille1990 (Gast)


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Hallo,

ich will ein PC-Netzteil zur Versorgung dieser Schaltung nehmen. 5V für 
den Controller und 12V für die LEDs. Für die LEDs will ich eine 
Konstantstromquelle einsetzen, damit immer der gleiche Strom fließt. Der 
Schalttransistor der von dem Microcontroller angesteuert wird, dimmt die 
LEDs per PWM. Die Frequenz ist maximal 60Khz. Ist die Schaltung vom 
Schaltplan her ok? Ist es sinnvoll, eine Konstantstromquelle mit FET 
einzusetzen wenn die LEDs fast 1 A ziehen? Welchen FET würdet ihr mir 
für die Stromquelle empfehlen? Gibts noch was was ich beachten muss?
Den Widerstand in der Konstantstromquelle denke ich kann ich selbst 
berechnen. Man muss ja nur den Strom wissen und dann im Datenblatt vom 
FET nachschauen welche GS-Spannung man für diesen Strom braucht.

Danke für Antworten

pille1990

: Verschoben durch Admin
von holger (Gast)


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a) Man schaltet PNPs nicht mit Emitter an Masse.
b) Man schaltet LEDs nicht parallel.

von Tim S. (maxxie)


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Das bringt nicht viel.

Welcher Anteil der 1A fliesst dann durch welchen Zweig?
Kannst du so sicherstellen, dass keine der LEDs zuviel des Stroms 
abbekommt? (Fertigunstoleranz der LEDs?)

Bei Parallelschaltung von LEDs gehört die Strombegrenzung in jeden 
Zweig, ob per Vorwiderstand oder Konstantstromquelle.

von Olaf (Gast)


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> Ist die Schaltung vom Schaltplan her ok?

Noe, eher aeh...ungeschickt.

Das Parallelschalten von LEDs ist nicht gut weil die dann
an der gleichen Spannung liegen. Ich wuerde da mindestens
noch ein paar kleine Widerstaende zum Ausgleich vorsehen.

Eine Stromquelle mit PWM zu belasten halte ich auch nicht fuer klug.

Da du ja sicher einiges an Leistung benoetigst waere es klueger
ein Schaltnetzteil als Stromquelle zu verwenden und dann dessen
Ausgangsstrom zu steuern.

Oder aber du musst die LED mit PWM direkt an deiner Betriebsspannung 
regeln, also den Strom messen und passend dazu in deinem Controller 
regeln.

Olaf

von pille1990 (Gast)


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Schonmal danke für die Antworten.

Dass der Transistor falschrum eingezeichnet war habe ich gar nicht 
gesehn...

Ist der Schaltplan so jetzt schon besser? Evtl kann ich ja doch auf die 
Konstantstromquelle verzichten...
Sonst wird die Schaltung gleich zu groß.

von pille1990 (Gast)


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hier noch das Bild

von Rainer (Gast)


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Schon besser würde ich sagen.
Aber den Transistor solltest du noch durch einen npn-Typ ersetzen.

Gruß
Rainer

von spess53 (Gast)


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hI

>Bei Parallelschaltung von LEDs gehört die Strombegrenzung in jeden
>Zweig, ob per Vorwiderstand oder Konstantstromquelle.

Gut das das nicht die Millionen von LCD-Hintergrundbeleuchtungen wissen. 
Die würden vor Schreck gleich ausgehen.

MfG Spess

von HildeK (Gast)


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@ pille1990
Ich hätte noch gerne gewusst, welchen Typ jFET du im ersten Schaltbild 
für 1A vorgesehen hast.

von Tim S. (maxxie)


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Wenn es viele machen, ist es noch lange nicht ratsam.
Es fahren auch immer noch eine Menge Leute ohne Gurt Auto.

von Winfried (Gast)


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Parallelschaltung geht nur, wenn die Chips der LEDs selektiert sind und 
genau zueinander passen. Bei Hintergrundbeleuchtungen wird das der Fall 
sein.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Wenn es viele machen, ist es noch lange nicht ratsam.
>Es fahren auch immer noch eine Menge Leute ohne Gurt Auto.

Vergleiche hinken bekanntermaßen.
Wir haben schon einige tausend LCD-Displays mit Beleuchtungen in dieser 
Technik verbaut und ich kann mich an keine Ausfälle in der Richtung 
erinnern.
Da scheint die Theorie der Praxis hinterherzuhinken.

MfG Spess

von S. C. (samc)


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Hi,

60kHz ist schon recht viel. Ich weiss schwierig zu bekommen, aber schau 
doch mal nach MBI5030 oder MBI5031. So ein kleiner chip hätte dann 16x 
Konstantstromquelle und den den PWM Genarator gleich mit eingebaut...

Wenns sowas nicht bekommst, gibts auch noch eine Menge 
LED-Konstantstromquellen, die eben genau die beiden Transistoren 
ersetzen, aber schnell genug einschwingen.

Grüße

von Tim S. (maxxie)


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Spess, ich nehme mal ganz fresch an, dass die LEDs dabei nicht 
irgendwelche durchgewürfelten vom Tante-Emma-Laden waren.

Es gibt durchaus Wege - unter anderem eine entsprechend enge 
Fertigungstoleranz, oder dem Betreiben in einem gewissen Abstand 
unterhalb der Spezifikationsgrenzen - um sicherzustellen, dass ein 
einzelner Zweig nicht überlastet wird. Deswegen habe ich auch die Frage 
gestellt, wie er genau dies sicherstellt.

Natürlich kann man es machen. Und natürlich kann man auch damit 
(betriebswirtschaftlich bestimmt) hinreichend sicher fahren. Für einen 
sauberen Ansatz halte ich es dennoch nicht. Es ist lediglich schlichtweg 
billiger.

von Winfried (Gast)


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Es kommt einfach drauf an, wie die Ströme sich zwischen den LEDs 
aufteilen. Wenn die eine identische Kennlinie hätten, kann man das 
völlig problemlos mit Parallelschaltung machen. Vorausgesetzt, auch die 
Temperaturabhängigkeit und Alterung ist völlig identisch.

Wenn die Kennlinie etwas abweicht aber die Strom-Spannungskennlinie 
relativ weich ist, führen auch diese Abweichungen zu geringen 
Stromabweichungen, was dann noch ok ist. Hat man aber einen recht harten 
Knick, führen geringste Abweichungen zu stark anderen Strömen, dann 
wirds problematisch.

Und wenn die Leds bunt aus unterschiedlichen Chargen 
durcheinandergewürftelt sind, wird es in der Praxis vermutlich 
regelmäßig Probleme beim Parallelschalten geben.

von Arno H. (arno_h)


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von pille1990 (Gast)


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Nochmal danke für die ganzen Antworten!!!

@Reiner: Ich habe die Software auf dem AVR so programmiert dass ich 
einen pnp Transitor verwenden kann (mit Absicht). Bis ich das erklärt 
habe bin ich alt und grau...

Die aktuelle Schaltung sieht so aus dass ich die LEDs nur mit 
Vorwiderständen betreibe...evtl mach ich das dann so, dass jeder Zweig 
seine eigene Konstantstromquelle bekommt.

Welchen FET würdet ihr mir für Konstantstromquellen mit 50 bzw 70 mA 
empfehlen?

ps: Die Bezeichnungen von den Spannungsversorgungen stimmen im Bild 
nicht...macht euch hoffentlich nichts..

von Falk B. (falk)


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Siehe Artikel Konstantstromquelle

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