Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED's ohne Vorwiderstand?


von Mitsch (Gast)


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Hallo Leute,

ich hab eine Elektronik-Frage:

ich sollte einen Joystick für ein Musical in Blau beleuchten. Dazu habe
ich je Joystick eine blaue LED (2.7-3.2 V) und eine 9V-Batterie
gekauft.

Da der Joystick möglichst hell beleuchtet werden soll, würde ich gerne
die LEDs ohne Vorwiderstand betreiben, so dass sich die 9V auf die 3
LEDs aufteilen. So erhält jede LED cirka 3 Volt und ich benötigt keinen
Vorwiderstand, oder?

Oder wo ist mein Denkfehler?

Danke für euere Antworten,
Michael!

von Parity 231a (Gast)


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Du brauchst auf jedenfall einen Vorwiderstand. Der Vorwiderstand dient
dazu die Stromstärke zu begrenzen. LEDs haben einen sehr kleinen
Widerstand, was dazu fuehrt das ohne Vorwiderstand hohe Stroeme
fliessen.

von Ringo (Gast)


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Hallo!
Es soll ja nicht nur die Spannung sondern auch der Strom begrenzt
werden, oder?
MfG Ringo

von Michael (Gast)


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Dann kauf mal fleißig neue LED's wenn die Durchbruchspannung 2,7V
beträgt. Bei 3,2V passiert gar nichts. Schalte 2 in Reihe dann bist du
bei 6,4V. Über dem Widerstand fallen 2,6V ab und bei 20 mA sind das 130
Ohm (wie früher in der Ausbildung: gewählt 120 Ohm).
Michael

von Mitsch (Gast)


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ja okay, aber wenn ich mir die diodenkennlinie anschaue, fliesst doch
bei 3 Volt ein gewisser Strom. Und wenn der Strom unter 20 mA beträgt,
dürfte doch nichts passieren?

@ michael:
das ist die andere möglichkeit. einmal 2 leds mit R, parallel dazu 1
led mit R. Man braucht halt den doppelten Strom.

ja genau:
hat jemand im Kopf, was für eine Kapazität eine 9V Blockbatterie hat?

Danke,
Michael

von Matthias (Gast)


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Hi

9V Blockbatterie hat IIRC 150mAh

So eine Batterie hat halt keine gerade Entladekennlinie. Wenn sie ganz
neu ist dürfte sie etwas mehr als 9V (je nachdem ob sie aus 6 oder 7
Zellen a 1,5V besteht sogar deutlich mehr) haben. Kurz bevor sie ihre
gesamte Ladung abgegeben hat liegt sie deutlich unter 9V.

Kurz: Vergiss es. Betreibe die LED's an einem Vorwiderstand oder wenns
wirklich effektiv sein soll per Schaltregler.

Matthias

von E-D (Gast)


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nehm doch ne Konstantstromquelle für jede LED, und schalte diese dann
parallel. Dann kannst du die LED's möglicht lange an der Batterie mit
maximal zulässigem strom betreiben.
ED

von Achim Walther (Gast)


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Na klar geht das!

Man kann ja auch 60 LEDs (a 2V) in Reihe an 240V hängen und die brennen
nicht durch. Wozu ein Vorwiderstand, wenn 3 * Nennspannung = 9V ergibt?
So viel Überspannung wird der 9V-Block schon nicht haben.

Der Vorwiderstand teilt die Spannung im Stromkreis auf und hat somit
nur indirekten Einfluss auf die Stromstärke. Da Du die Spannung pro LED
aber nicht verringern musst, brauchst Du keinen Vorwiderstand.

Einen Spannungsregler pro LED zu nehmen ist zwar elegant, aber m.E. der
totale Overkill.

Spaß, Achim.

von Ingo Henze (Gast)


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Naja, ich würd da schon einen ATmega nehmen, der den Strom je LED
präzise mißt, und dann einen Schaltregler ansteuert.
Außerdem müßte irgendwie auch noch eine Temperatur-Kompensation
eingearbeitet werden...
Wenn man aber tatsächlich eine konstante Helligkeit haben will, wird
man nicht umhin kommen, die Lichtmenge zu messen, und dann entsprechend
nachzuregeln :-)

"60 LEDs (a 2V) in Reihe an 240V" erinnert mich an
Weihnachtsbaum-Lichterketten, die hatten allerdings keine LEDs, sodern
nur normale 12V Glühlämpchen.
Wenn mal eine kaputt gegangen war, haben wir in die Fassung einfach
etwas Alufolie reingestopft, und schon war alles wieder ok. Die
verbliebene Lampen erstrahlten dann auch viel heller, es sah besser
aus, als vorher.
Nur irgendwie wurden die Abstände immer kürzer, bis man das nächste
Lämpchen durch Alufolie ersetzen mußte...

Gruß vom
Weihnachtsmann :-)

von Achim Walther (Gast)


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> Wenn mal eine kaputt gegangen war, haben wir in die Fassung einfach
> etwas Alufolie reingestopft, und schon war alles wieder ok. Die
> verbliebene Lampen erstrahlten dann auch viel heller, es sah besser
> aus, als vorher.

Tja, bei LEDs lötest Du eben eine Brücke über die kaputte LED :-)

Nur, dass die Ausfallwahrscheinlichkeit wesentlich niedriger ist, als
bei Glühlämpchen. Zugegeben, das Beispiel war n bisschen krass, aber
doch zulässig. Man sollte vernünftigerweise noch etwas Reserve
einrechnen - also  vielleicht 65 LEDs ;-)

von Christof Krüger (Gast)


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Fallen LEDs erfahrungsgemäß einfach mal so aus, auch wenn man sie
innerhalb der Spezifikationen betreibt? Vom Glühbirnen auswechseln hab
ich schon mal gehört, aber vom LED-Wechseln z.b. bei einem
elektronischen Gerät noch nie!

von g.nendel (Gast)


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Hallo Mitsch,

klar geht das was Du vorhast mit dem drei LEDs ohne Rv !

von Tobi (Gast)


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miss aber lieber mal die spannung von einer frischen und vollen 9v
batterie. darf ja dann nicht über 9,6v liegen sonst kann es probleme
geben.
wenn es drüber ist könnte man ja die 3 leds zusammen mit einem
widerstand in reihe schalten. braucht man immerhin nur einen

von Mitsch (Gast)


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Mensch, hätte nie gedacht, dass mein kurzer Beitrag so einen Wirbel
verursacht ;-)

Also: es würde funktionieren. Nur kann man von den Spezifikationen von
Conrad wieder mal nix halten.

bei 3,0 Volt erkennt man das Licht nur bei pechschwarzer Nacht. So ab 4
Volt erleuchtet sie ganz brav g.

Das die Leds für ein Musical in einen Joystick eingebaut werden müssen,
kann ich Schaltregler, µC usw. gerne vergessen. Zum Glück auch.

Bin jetzt am ausprobieren, wie lange die LED bei 4 Volt lebt. Halt ob
sie es packt. Weil er Joystick eben so hell wie möglich leuchten soll.

Vielen Dank für eure Beiträge,
Mitsch!

von Martin S. (Gast)


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Hallo Leute,

ihr bringt den guten Mann ja ganz durcheinander. Ist doch wirklich ein
simples problem.

Schon mal was vom ohmschen Gesetzt gehört? Von serien- und
parallelschaltung?
Er braucht das Datenblatt der LED um den Vorwiderstand zu bestimmen.
Die Durchflussspannung und den max. Strom der LED ablesen. Damit kenn
der Vorwiderstand bestimmt werden. Ist erstes Lehrjahr Radio- und
Fernsehtechnik.

Gruß
Martin

von Mitsch (Gast)


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tja martin,

gut und schön der text, aber hab ich tatsächlich gefragt, wie ich einen
Vorwiderstand ausrechne? steht das irgendwo in meinem beitrag?
ich glaube nicht!

mitsch

von Axel (Gast)


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Wo nimmst Du jetzt 4volt her alle machen sich nen kopp und rechnen mit 9
udnjetzt kommst du mit 4 ;-))
Mal im ernst; der strom steigt echt krass nach oben, wenn du die
Spannung nur etwas über der LED erhöhst. wenn Du zwei Multimeter hast,
miss mal beides und dreh mal die Spannung etwas hoch. Mehr als 30mA
würde ich der LED nicht geben, egal bei wieviel Spannung.
Ich würde einfach 3x LED in reihe an den 9Volt block hängen, dessen
Innenwiderstand in verbindung mit dem hohen Strom (es werden mehr als
30mA fliessen) regelt das schon. Das pegelt sich ein. Wie lange muss es
denn halten? Die ganze Saison oder nur die premiere und dann 6Wochen?
Baust noch einen Schalter drann, zum Abschalten...

Recht habt Ihr. So ein Sackstand wegens der Sache.
Wenn die Dinger nach 4Wochen durchglühn, kaufst du eben neue, bestell
doch gleich ein paar mehr, must ja nicht conrad nehmen.

von Winfried (Gast)


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Man sollte Leuchtdioden deshalb nicht ohne Vorwiderstand betreiben, weil
auf kleine Spannungsänderungen große Stromänderungen folgen. Eine 9V
Batterie liefert am Anfang über 9 V, am Ende gerade mal 6-7V. Und damit
ändert der Strom durch die Leuchtdiode sich ohne Vorwiderstand enorm.

Ganz simpel: Nimm doch einfach mal ein Labornetzteil, schließ 3 Dioden
in Reihe an und schau dir den Strom an, der bei 7 und bei 9.6 V fließt.
Dann weiß man spätestens, dass das in den meisten Anwendungsfällen keine
gute Idee ist.

Ein Widerstand ist nicht einfach nur ein Spannungsteiler sondern er
linearisiert die Spannungs- Stromzusammenhänge.

Winfried

von g.nendel (Gast)


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"Ein Widerstand ist nicht einfach nur ein Spannungsteiler sondern er
linearisiert die Spannungs- Stromzusammenhänge."
Richtig Winfried, aber nur der Gesamtschaltung und nicht der
einzelnen LED !

Mitsch schreib doch einfach mal wieviel Strom bei jetzt 4V durch
die LED fließt. Würde dann zwei LEDs in Reihe mit kleinem Rv und eine
LED mit größerem Rv parallel dazu nehmen, hast halt dann ganz schöne
Verluste.
Wäre es da nicht besser gleich vier LEDs zu nehmen wäre von der
Ausbeute garantiert effektiver, die müssen dann ja nicht unbedingt je
mit 4V betrieben werden. Einfach je zwei in Reihe mit entsprechendem Rv
( Rv wird dann über den Strom ausgerechnet den Du haben willst )
oder auch kleinen Trimmer oder Poti kannst dann die Helligkeit etwas
anpassen. Wie lange soll daß ganze leuchetn ?

von buz11 (Gast)


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Leuchtdioden brauchen einen Vorwiderstand oder andere Art von
Strombegrenzung wegen dem kleinem differentiellem Widerstand .

Alles Banane ?

von g.nendel (Gast)


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LEDs brauchen keinen Vorwiderstand wenn sie mit ihrer Nennspannung
betrieben werden und wenn sichergestellt ist dass an der LED keine
Spannungsschwankungen nach oben entstehen wie es bei einer Batterie ja
auch nicht der Fall ist. Mitsch braucht natürlich jetzt wenn er pro LED
4V braucht einen Vorwiderstand, aber auch nur um pro LED auf seine
Spannung von 4V (bzw. gewünschtem Strom) bei gegebener Betriebsspannung
zu kommen.
Nicht um wg. des kleinen differentiellen Widerstandes den Arbeitspunkt
einzustellen also in diesem Fall Spannungsschwankungen nach oben
"abzufangen" (Batteriebetrieb).

von Rahul (Gast)


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Warum nicht einfach einen JFET als Strombegrenzen einbauen?
BF245C (oder so) liefert bei Ugs = 0V 20mA...
Damit wäre man auf der sicheren Seite.
Da kann man dann beliebig viele LEDs hintereinanderschalten (sofern die
Spannungsquelle es zulässt).
Man sollte LEDs eigentlich immer mit einem konstanten Strom betreiben,
und nicht mit einer "konstanten" Spannung.
Konstanter Strom bedeutet doch nur, dass der Strom begrenzt wird.
Wirft man einen Blick auf die Durchlasskennlinie einer LED, stellt man
fest, dass eine geringe Spannungsänderung zu einer großen Stromänderung
führt/führen kann.
Begrenzt man aber den Strom, was man ja mit einem Vorwiderstand macht,
hat eine Spannungsänderung geringere Auswirkungen (sprich Tod der
LED).

Wenn man also jeder der LEDs so eine Konstantstromquelle spendiert, und
alle drei parallel schaltet, hat man auch länger eine konstante
Helligkeit.

Gruß Rahul

von Winfried (Gast)


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> LEDs brauchen keinen Vorwiderstand wenn sie mit ihrer Nennspannung
> betrieben werden und wenn sichergestellt ist dass an der LED keine
> Spannungsschwankungen nach oben entstehen wie es bei einer Batterie
ja
> auch nicht der Fall ist.

Nicht nur nach oben, sondern jede Spannungsschwankung verändert den
Strom enorm. Und eine Batterie hat nunmal schon recht große
Spannungschwankungen. Eine 9V Batterie läuft fast linear bis auf 6.5
Volt runter, bis sie dann leer ist.

Winfried

von buz11 (Gast)


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Ist hier schon jemand auf die Idee gekommen , eine Zener-Diode ohne
Strombegrenzug zu betreiben ???

Die LED hat in etwa die gleiche Kennlinie .
Nicht umsonst wird sie manchmal als Ersatz für eine Zener genommen .

Nun ist aber gut ...

von Winfried (Gast)


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Also ich betreibe 5.1 Volt Zenerdioden immer an einer
Referenzspannungsquelle von 5.1 Volt :-))

von Rahul (Gast)


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@Winfried:
Leuchtet die denn auch schön? ;-)
Ich will mich jetzt nicht beweihräuchern, aber die Konstantstromquelle
ist so ziemlich die einzige Möglichkeit, bei verschiedene
Eingangsspannungen (auch einer fallenden Batteriespannung) für eine
konstante Helligkeit zu sorgen.
Ob man da jetzt noch 2 LEDs in Reihe schaltet, ist wohl nicht das
Problem...

von Winfried (Gast)


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@Rahul: Ja, da hast du eine gute Idee gehabt mit dem BF245, wenn das
gehen sollte, dann wäre das sicherlich interessant. Ich hab bisher
solche Stromquellen immer aus npn-Transistor + 2 Dioden + Widerstand
ganz klassisch aufgebaut. Zu der Zeit, als ich meine
Elektronikausbildung gemacht habe, waren Mosfets was theoretisch
interessantes aber praktisch nicht wirklich vorhandenes...

Ich behalt das mal im Hinterkopf.

Hab gerade mal gegoogelt und tatsächlich findet sich sogar genau in die
Richtung was:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/curr2pol.htm

Winfried

von g.nendel (Gast)


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Sorry wenn ich euch nerve, mir ist schon klar daß eine
Konstantstromquelle für die Lebensdauer und die konstante Helligkeit
einer LED das Optimum ist - wenn aber jemand mit möglichst wenig
Aufwand ein paar LEDs zum Leuchten bringen will ist das doch i.O. hier
ein Auszug aus www.led-treiber.de:

Dass man dennoch sehr häufig LED-Taschenlampen und LED-Fahrradlampen
etc. findet, bei denen eine oder mehrere LEDs knallhart direkt ohne
Strombegrenzungswiderstand an eine Batterie geklemmt werden, liegt
daran, dass das alles nichts kosten darf.

Außerdem sind solche Beschaltungen auf eine ganz bestimmte
Batteriesorte abgestimmt und leben vom jeweiligen Innenwiderstand
dieser Batterie, der schließlich den LED-Strom1 begrenzt.

So gesehen ist das nichts anderes als ein LED-Treiber mittels (relativ
niedrigem) Vorwiderstand.

Sehr typisch für diese Art LED-Lampen ist das Nachlassen der Helligkeit
kurz nach dem Einschalten und bei weißen LEDs ein Blaustich des Lichtes,
was auf Betrieb etwas oberhalb des Nennstromes schließen lässt (abhängig
von der verwendeten LED-Sorte).

Großen Schaden richtet das zunächst nicht an. Nur wird die so
betriebene LED nicht die versprochenen 100.000 Betriebsstunden (= mehr
als 11 Jahre) erleben, sondern ihre Helligkeit wird sehr viel früher
nachlassen - aber wen kümmert das schon bzw. wem fällt das über die
immer noch lange Lebensdauer überhaupt auf?

Etwas mehr über diese "Spartreiber" wird es bei Gelegenheit in der
Rubrik LEDs fetz geben.

von Thomas Oly (Gast)


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Hallo,

man sollte die Lds immer parallel ansteuern denn wenn man eine kaputt
geht ist die ganze Reihe dunkel.

Ich würde halt einen LM317nehmen der liefert ja genug Strom um ca. 50
blaue Leds versorgen zu können und dann kann man die Spannung mittels
Poti einstellen wie man lustig ist.

Und kurz zum Strom der durch die Led fließt. Eine Led hat einen
bestimmten Wiederstand so das sie bei einer niedrigen Spannung einfach
nicht mehr  Strom zieht. z.b. LED 1,5V 2mA zieht bei 1,5Volt halt nur
2mA wenn man ihr aber 3 Volt gibt dann fließt hier auch der doppelte
Strom 4mA und das kann die Led killen. Also entweder Spannungregler
oder den Spannungsabfall mit Wiederstand berechnen
z.b Quelle 12V, Led braucht 1,5Volt = 10,5V benötigter Spannungsabfall

10,5V / 0,002A= 5250Ohm aber man hat halt wieder den nachteil das wenn
noch ne LEd dazukommt man den Wiederstand wieder andern muss bei einem
Spannungsregler halt nicht. Und da der Spannungregler die Energie
nutzlos verbrät sollte man ihn nicht zu viel Spannung zuführen. ca. 2V
mehr drauf geben als benötigt dann wird er auch nicht so warm.

von Mike (Gast)


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Hallo Leute,

mir gruselts, ein Vorwiderstand ist ja auch sooo teuer.

Gruß Mike

von Matthias (Gast)


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Hi

@Thomas Oly

<zitat>
Eine Led hat einen bestimmten Wiederstand so das sie bei einer
niedrigen Spannung einfach nicht mehr  Strom zieht. z.b. LED 1,5V 2mA
zieht bei 1,5Volt halt nur 2mA wenn man ihr aber 3 Volt gibt dann
fließt hier auch der doppelte Strom 4mA und das kann die Led killen.
</zitat>

schauder

Das meinst du doch nicht ernst? Eine LED hat wie jede andere Diode
keineswegs einen konstanten Widerstand. Sie hat eine
Strom/Spannungskennlinie die in etwa eine exponentialfunktion
entspricht:

http://homepages.compuserve.de/agaumann/a-praktikum/img229.gif

Ein "normaler" Widerstand würde in diesem Diagramm als Gerade
eingetragen werden.

Wenn deine LED bei 1,5V 2mA zieht sind es bei 3V an der LED mehrere 10A
was der Chip oder die Bonddrähte in etwa ein paar ns aushalten bevor sie
sich in ihre Bestandteile auflösen.

Matthias

von Rahul (Gast)


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@Thomas:
Die Werte, die für LEDs angeben werden wie 1,5V/20mA, sind die Werte
für einen bestimmten Arbeitspunkt und eigentlich auch nur Richtwerte in
dem Moment.
Guck dir einfach mal die Kennlinie einer Diode an. Da gibt es einen
Punkt (Durchbruchsspannung), ab dem Strom fliesst. Danach steigt der
Strom ziemlich stark, ohne dass sich die Spannung doll ändert.
Naja, solche Aussagen kommen wohl auch von Wochenendelektronikern...
Das sind schliesslich Grundlagen...
schüttelmitdemKopf
Gruß
Rahul

von Thomas Oly (Gast)


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Hallo,

"Hobbyelektroniker" danke stört mich nicht diese Aussage.

Aber es ist Tatsache das sich eine Led bei passender Spannung nur
soviel gönnt wie sie braucht. Erst wenn die Spannung zu hoch wird
fließt ein zu hoher Strom durch die Led. Wenn ich das nicht schon
getestet hätte würde ich das hier nicht posten.

Nehm doch einfach mal ein regelbares Netzteil stelle es auf z.b. 4 Volt
und du kannst ne blaue Led direkt dranhängen ohne Wiederstand.

von Micha (Gast)


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@Michael
Also bevor hier mehr zu den einzelnen Antworten gesagt wird,
als zu deiner Frage:
Nimm einen Vorwiderstand und gut, denn ... das erscheint
meiner Meinung nach die billigste und einfachste Lösung zu sein.

@Thomas
Es ist doch schön zu sehen, wenn eine LED im zugehörigen
Spezifikationsbereich funktioniert, gell ?

von Winfried (Gast)


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Bedenkt auch noch die Temperaturabhängigkeit von etwa 2..8mV/Grad. Bei
50 Grad Temperaturdifferenz, in der eine Schaltung vielleicht
funktionieren sollte, sind das bis zu 400 mV!!! Betreibt man also die
Leuchtdiode mit einer festen Spannung und hat die so eingestellt, dass
z.B. bei 3.8V 30 mA fließen, dann kann das durch die
Temperaturschwankungen schon z.B. von 18..35mA schwanken.

Und damit mal klare Fakten hier stehen, habe ich mal im Datenblatt
einer weißen Nichia NSPW500BS nachgeschlagen. Hier einige Werte aus der
Strom- Spannungskennlinie:

UB in V    IB in mA
3          2
3.5        18
3.6        22
3.7        25
3.8        30
3.9        35
4          40
4.5        80

Temperaturkoeffizient lt. Datenblatt etwa 8mV/V!


@Thomas: LM317 nehmen und parallel: Das ist ziemliche
Energieverschwendung bei 9V. Über die Hälfte verbrät man in Wärme!

Winfried

von Thomas Oly (Gast)


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Hallo,

stimmt mit nem 9V Block verschwändet man do schon ein bischen.
War nur als beispiel gedacht um eine konstannte Spannung zu erreichen.

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