Der Titel sagt schon fast alles: Ich muss das Zündplus an einen digitalen Input eines PIC24 hängen, so dass bei eingeschalteter Zündung sowohl bei 12V wie auch bei 24V Bordnetzen eine logische "1" am Eingang liegt. Versuche nun schon seit 2 Tagen, eine Schaltung zu konzipieren, die einerseits gegen Spannungsspitzen (u.A. Load Dump) abgesichert ist, und andererseits den Eingang möglichst optisch entkoppelt. Ich stelle mir so in etwa eine Absicherung mit TVS Dioden gegen Load Dump, Zenerdioden gegen Verpolung, Kondensator gegen kurze Störspitzen und eine Konstantstromquelle für die Ansteuerung der LED im Optokoppler vor. Allerdings habe ich Mühe, die Schaltung zu dimensionieren, so dass sie sowohl im LKW bei 24V, wie im Auto bei 12V funktioniert. Frage: ====== - Hat hier jemand schon mal so was gebaut? - Hat jemand einen Schaltplan und idealerweise die genauen Bauteilbezeichnungen für mein Vorhaben? - Geht's evtl. auch einfacher, ohne die Schaltung durch Load Dumps zu gefährden (bei 24V können Load Dumps von -175V bis +175V auftreten!)
Ich habe noch eine Schaltung angehängt, wie ich mir das in etwa vorstelle. Bin kein Profi auf dem Gebiet, also bitte nicht schlagen ;)
Warum das Bild nicht angehängt wurde, weiss der Geier (der ist sowieso Allwissend). Anbei also die Schaltung
Hallo Amarak Zu der Dimensionierung: Ich würde folgende Überspannungsdiode wählen SM6T36A -> der hat eine höhere Breakdown Spannung (min 34,2V). Frage: Muss denn die Logische "1" Zeitlich sofort erfassbar sein ?
Danke für den Hinweis mit der Diode. Sofort ist ein dehnbarer Begriff. Eine Verzögerung von max. 50ms wäre für diese Anwendung aber denkbar. Ich frage mich nur ob es nicht einfacher gehen würde. Denn jetzt fängt die Schaltung Spikes und Load Dumps ab, erzeugt eine konstante Spannung von 3.3V, erzeugt daraus einen konstanten Strom von ca. 5 mA, nur um damit die LED des Optokopplers anzusteuern. Ideal wäre ein Optokoppler, den man direkt an 0-200Vdc hängen könnte, welcher intern eine Konstantstromquelle für diesen Spannungsbereich hätte. Dann müsste man nur noch gegen Verpolung schützen...
Wie oft wird denn dieser Eingang geschalten? Wenn es wirklich das Zündungsplus ist nicht so oft, oder? Hast du schon über ein ganz einfaches Relais nachgedacht, oder ist da die Gefahr der Abnutzung zu hoch? Du könntest auch eine z.B. 5,1V Z-Diode benutzen. Die leitet alles unter ca. -0,7V und alles über 5,1V ab. Damit hast du, egal ob 12 oder 24V immer relativ konstante 5,1V. Damit kannst du dann auch den Optokoppler versorgen. Sowas in der Art wäre mein Ansatz. EDIT: Ach so, du solltest auch darauf achten, das diese Spannungspitzen nicht als einschalten der Zündung interpretiert werden! Gruss Stefan
> weiss der Geier (der ist sowieso Allwissend)
Das Obihörnchen schlägt alles.
Es hat nicht so viel mit dem "wie oft schalten" zu tun, sondern dass direkt nach dem Schalten ein Vorgang ausgeführt werden muss. Ein traditionelles Relais kommt für die Anwendung nicht in Frage, denn die Schaltung wird unter Anderem auch auf Verdichtungswalzen eingesetzt, wo sehr starke Vibrationen über einen langen Zeitraum auftreten. Zudem sind sie zu gross. Dioden sind gut, aber kurze Spitzen kann man damit nicht wirklich abfangen, und bei 175 Volt load dumps während 0.5s müssten die eine Menge Energie aushalten...
warum musst Du denn das Signal direkt auf den MC schicken, nimm doch z.B 'nen Optokoppler als galv. Trennung. Ist vllt. einfacher ? Gruß Strabe
Ich habe doch in meiner Schaltung oben einen Optokoppler drin. Die LED im Optokoppler benötigt einen konstanten Strom von ca. 5mA, und das über den ganzen Betriebsspannungsbereich von ca. 6 bis 30V. Darüber hinaus muss man ja auch die Konstantstromquelle für den Optokoppler von den Load Dump Spannungsspitzen zwischen +/- 175V schützen. Genau das soll meine Schaltung oben ja machen. Es stellt sich nur die Frage, ob die Optokoppleransteuerung noch einfacher gelöst werden kann. Die Schaltung links vom OK soll nur dazu dienen, dem Optokoppler 3.3V bei 5mA zur Verfügung zu stellen und alle möglichen Spannungsspitzen und Load Dumps rauszufiltern. Ich habe ein Diagramm angehängt, welches zeigt, mit welchen Störspannungen man im 12C KFZ rechnen muss. Bei 24V muss man die Spitzen gut und gerne mal verdoppeln. Nehmen wir jetzt mal an, der Eingansstrom wird mit 2kOhm auf 5mA bei 10 Volt begrenzt, was einer Leistung von 0.05W entspricht. Bei +175V würden bereits fast 90mA fliessen, was einer Leistung von über 15W entspricht. Wie lange und wie oft würden die Dioden das überleben? Bei einem Wackelkontakt zwischen Alternator und Batterie können solche Impulse im Sekundentakt entstehen... Vielleicht müsste man noch über einen Varistor nachdenken, der längere Überspannung besser durchleiten kann als die Dioden?
Anbei noch ein Dokument, welches die Problematik recht gut beschreibt. Wie man darin sehen kann, sind die vorgeschlagenen Lösungen nicht gerade einfach aufgebaut. Und da ich ja "nur" wissen muss, ob am Zündplus Spannung anliegt oder nicht, muss es doch einfachere Lösungen geben, die trotzdem zuverlässig laufen...
Ich glaub' ich habe eine im Grundsatz recht einfache Lösung gefunden, die für Spannungen bis zu 200V funktionieren sollte. Der NUD4011 LED Treiber liefert eine einstellbare Stromstärke über einen grossen Spannungsbereich. Jetzt muss ich aber noch das Datenblatt genau studieren - besonders was die Mindeststromstärke angeht. Kommentare?
ich denke dass müsste bestimmmt noch einfacher gehen, wir denken nur schon zu sehr in der "Elektronik und ihren Bausteinen". Was wär denn zum Beispiel mit einer popeligen Glühbirne ( gibt's auch in Mini ), 'nem Kondensator um die Spannungsspitzen zu kappen, ggf. 'ner kleinen Induktivität um die Stromspitzen zu kappen und ggf. 'ner Z-Diode um die Spannung zu begrenzen. Dann --> Fotodiode ? Gruß Strabe
Nicht schlecht, Deine Gedankenarbeit ist echt klasse ! So wird Elektronik entwickelt. Stromquelle : 5 Bauteil zu 1 Cent. + Schutzbeschaltung 3 Bauteile... + Opto Was kostet nun der LED Treiber ? ---- Was spricht denn gegen einen direkten hochohmigen, kapazitiv und per Zehner oder Clamp Dioden abgesicherter Anschluss ???
Wie Entstörst du eigendlich deine Stromversorgung des Microcontrollers? So wie du die Entstörst, müsstest du eigendlich auch die Eingänge entstören. Hier: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23 gibt es unter F.23 Schutzbeschaltungen für CMOS-Eingänge am 12V-KFZ-Boardnetz. Vieleicht hilft dir das ja weiter. Gruss Stefan
Das Problem wird nun bei der beschafung des NUD4011 sein !! Ich denke Du kannst mehrere Varianten darstellen, aber letzlich ist es eine Frage der Kosten,mühe und zeit die man erbringen muss um ein paar Bauteile weniger zu verbauen.
Die Stromversorgung ist ähnlich gelöst wie meine erste Schaltung ganz oben, allerding mit einem LM2596 Switcher. Dort ist das Problem aber nicht so ausgeprägt, da die KFZ-Batterie die Impulse stark begrenzt. Beim Zündplus ab der Lichtmaschine sieht's schon anders aus, denn die Spulen können eben diese massiven Load Dumps erzeugen, wenn die Verbindung zur Batterie im Betrieb unterbricht. Diese Load Dumps liegen dann im schlechtesten Fall direkt mit 175V am Eingang. Den NUD4011 kann man bei Farnell für 1€ beziehen...
Hallo Amarak, Mich würde mal interessieren wie du nun deine Schaltung aufgebaut hast. Kannst du nochmal ein Schaltplan schicken, bzw. sagen was du geändert hast? Gruß Jochen
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