Hi Ich bin seit einigen Tagen solzer Besitzer einer Proxxon TBM 220. Allerdings war sie mir schon nach zwei Tagen nicht mehr gut genug :-D Und zwar nicht mechanisch, sondern in Bezug auf die Positionierung des Bohrers auf einer Platine. Überlicherweise sind die Löcher bei mir etwas neben der Mitte des Kupferrings, was natürlich nicht so schön ist. Natürlich kann man die Löcher präziser setzen, wenn man die Maschine ausschaltet, den Bohrer genau in den Ring setzt und dann erst bohrt. Das dauert aber ewig und ist trotzdem noch nicht ganz perfekt. Im "Praxistest Platinenbohrmaschine"-Thread wurde schon ein bischen über andere Positioniermöglichkeiten diskutiert, u.a. ein Fadenkreuz über der Platine, wenn der Bohrer von unten kommt. Prinzipiell würde das zwar wahrscheinlich gehen, aber ich wollte meine TBM nicht gleich komplett umbauen. Also habe ich das Konzept umgedreht: Von oben bohren aber von unten zielen. Dazu habe ich einen Taschenspiegel im 45°-Winkel unter dem Durchgangsloch in der Basis der TBM montiert. Damit konnte ich von vorne auf den Spiegel schauen und die Platine sehen. Nun habe ich einfach vor dem Spiegel eine Markierung montiert. Das Problem ist jedoch, dass man durch den Entfernungsunterschied nie gleichzeitig die Platine und die Markierung scharf sieht -> unbrauchbar. Dann kam der Geistesblitz ;-) In Zielfernrohren funktioniert das doch auch, also warum nicht auch bei mir. Praktischerweise hatte mein Vater noch einige alte Makrolinsen übrig, die er nicht mehr brauchte (keine passenden Objektive mehr vorhanden). Aus diesen habe ich mir ein primitives "Fernrohr" gebaut. Außerdem habe ich noch einen zweiten Spiegel verbaut, so dass man nun sehr bequem von schräg vorne oben hinensehen kann (siehe Skizze im Anhang). Die Mechanik ist komplett aus Holz gebaut (lag alles noch hier rum, hat mich also bis auf die Elektrik keinen Cent gekostet). Der Aufbau ist zwar relativ "quick & dirty" aber es ging mir hier hauptsächlich um's Experimentieren und die prinzipielle Machbarkeit. Z.b. kann man bei meinem Aufbau die Fokusierung nicht verändern. Falls das jemand nachbauen will, sollte man über solche Details erst mal nachdenken. Unter der Basis der TBM sind zwei weiße LEDs monitert, die die zu bohrende Platine beleuchten. Das Fadenkreuz ist in der Bildebene zwischen den beiden Linsen montiert und besteht nur aus einem angeritzen Stück PC/Makrolon. Mit der seitlich angebrachten LED kann man es auch noch beleuchten, allerdings ist das reltiv überflüssig, insbesondere wenn die weißen LEDs an sind. In den Fall ist die Platine sehr hell und das Fadenkreuz dunkel (guter Kontrast). Aus diesem Grund ist auch der schwarze Tonkarton da, denn das Umgebungslicht würde das Fadenkreuz beleuchten und den Kontrast verschlechtern. Unter der großen Holzplatte befindet sich noch eine kleine Platine mit einem 7805 und den Vorwiderständen für die LEDs. U.a. für die älteren Semester hier ist wahrscheinlich noch interessant, dass dieser Aufbau je nach Linsenauswahl das Bild auch vergrößert. Rein rechnerisch komme ich bei mir auf Faktor 2 (10dpt/5dpt). Beim Bohren muss man jetzt wie folgt vorgehen: - Platine an der TBM fixieren - Probeloch bohren - An diesem Loch wird nun das Fadenkreuz ausgerichtet (daher auch die Fixierung der Platine) - Nun kan die Platine wieder gelöst und die weiteren Löcher gebohrt werden. TODO: - eine dünne Gummimatte o.ä. auf den Sockel der TBM kleben, damit die Platine beim Bohren nicht so leicht verrutscht - den alten Handsauger, der hier noch liegt, fit machen für eine automatische Staubabsaugung mfg Michi
Gratulation! Das ist in der Tat ziemlich abgefahren, wenn ich das zu so früher Stunde bemerken darf! Mind over matter, mit dem Wissen über die Geheimnisse der Optik, ein paar Stückchen Glas, Holz und Schrauben dazu gezwungen das zu tun was du willst. Ja, gefällt mir sehr gut! Auch wenn ich letztlich bezweifle, dass du damit eine Platine schneller gebohrt bekommst als ich mit meinen klassischen Eagle-Mini-Zentrierlöchern. Respekt!
>mit meinen klassischen Eagle-Mini-Zentrierlöchern.
Wie geht dem System?
Finde sowas praktischer, in Kombination mit den Zentrierlöchern sowie den Lichtkegel etwas eingedämmt (10mm schwarzer Kunststoff rund mit 3.2mm Bohrer in der Mitte durchgebohrt). Die Led, welche man hier sieht, ist eine 10mm Led, und die Aquarienpumpe dient dazu, die Späne wegzublasen, damit man die Sicht frei hat. http://www.fisertek.it/index_00003d.html
Bei einer einseiten Platine bohrt man von der Rückseite und drückt die Lötaugen von der Leiterplatte...
Jan schrieb: > Bei einer einseiten Platine bohrt man von der Rückseite und drückt die > Lötaugen von der Leiterplatte... Womit bewiesen wäre, dass es unmöglich ist doppelseitige Platinen zu bohren! ... es sei denn man hat einen scharfen Bohrer.
> ...es sei denn man hat einen scharfen Bohrer.
Wenn man aber noch keinen Bohrständer hat,
kann man nur mit HSS bohren,
und die sind, selbst wenn sie zu Beginn noch scharf waren,
wenn sie aus der Rückseite der Platine kommen schon stumpf.
Ich sag nur: Hartmetall, wer ein mal VHM Bohrer verwendet
hat (im passenden Bohrständer), nimmt nie mehr andere.
Jan schrieb: > Bei einer einseiten Platine bohrt man von der Rückseite und drückt die > Lötaugen von der Leiterplatte... Selten so eine Schmarren gelesen...! Mit was bohrst du denn?Wahrscheinlich mit einem stumpfen HSS Bohrer der schon 1000 Löcher auf dem Buckel hat? Mit einem schmeidenden Bohrer möchte ich den mal sehen der damit ein Lötauge wegdrückt.Mit einem Hartmetallbohrer geht das... wie durch Butter.
sch... wieder nicht auf Datum geschaut.Wer hat denn das wieder ausgegraben?
Das war ich wohl selber weil ich über einen Link auf diesen Thread gekommen bin.Sorry...trink erst mal Kaffee.
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