Hallo Ich möchte mir in den Semesterferien möglicherweise einen UV- LED Belichter bauen, da diese einige Vorteile gegenüber anderen Verfahren bieten LED: Vorteile: * Einfach zu handhaben bzw. zu steuern * Mit Konstantstromquelle ist eine lange Lebensdauer garantiert * Niedrige Versorgungsspannung (gilt nur bedingt, da je nach dem wieviel Konstantstromquellen man verbauen will unterschiedlich hohe Spannungen pro LED Kette braucht) * Lange Lebensdauer * Niedrige Bauhöhe * Vergleichsweise hoher Wirkungsgrad Nachteile: * Punktförmige Lichtquelle, daher sehr viele LEDs auf einer gewissen Fläche notwendig, wenn man schnell Belichten möchte. * Großer Bauaufwand eines solchen Belichters * Teuer in der Anschaffung (jedoch hab ich auf Ebay schon 1000 qualitativ hochwertige Leds um 38€ gesehen) LAMPEN: Vorteile: * Einfach zu handhaben, einfach in eine passende hitzefeste Fassung schrauben * Meist sehr billig * optimal für Leute die selten Platinen belichten Nachteile: * Geringe Lebensdauer * Schlechter Wirkungsgrad * große Hitzeentwicklung * radial abnehmende Lichtstärke, daher werden die Außenbereiche der Platine schlechter belichtet RÖHREN Vorteile * große Lichtquelle, daher homogeneres Abstrahlen * wenig Wärmeentwicklung * große Belichtungsflächen einfach realisierbar Nachteile * kurze Lebensdauer, vorallem wenn die Röhre zum Belichten verwendet wird. Durch das viele ein und Ausschalten sinkt die Lebensdauer stark. * Je nach Typ nicht besonders billig Ich tendiere derzeit zu LEDs, auch wenn es auch in meinem Bekanntenkreis strikte Gegner dagegen gibt. Die Argumente von denen halten aber meist keinem Beweis stand und entpuppen sich meist als unbegründete Affektiertheit gegenüber der LED Technologie. Sicher ist es eine Heidenarbeit einen solchen Belichter zu bauen, doch hat man dann auf Ewigkeiten Ruhe. Ich hab auch einmal mit dem Gedanken gespielt Röhren zu verwenden, bin aber aufgrund der erhöhten Ausfallwahrscheinlichkeit durch das häufige ein und Ausschalten davon abgekommen. Weiters flackern sie dann auch noch einige Zeit bis sie wirklich die geforderte Lichtleistung bringen. Bei LEDs ist da Egal. Ich hab meine Platinen auch mit diversen Lampen belichtet, doch das war immer Problematisch. Da ich meine Layouts auf einem Tintenstrahldrucker drucke und dazu spezielle Overheadfolie verwende, ist die Hitzentwicklung bei der Lampenmethode ziemlich kontraproduktiv. Die zu belichtende Leiterplatte muss ständig mit einem 12cm Axiallüfter gekühlt werden, da sich sonst durch die Wärme die spezielle Beschichtung auf der Transparentfolie (wahrscheinlich durch weichwerden) mit dem fotopositiv Lack verklebt. Beim Abheben der Folie beschädigt man dann gezwungenermaßen die Fotoschicht, was je nach schwere der Beschädigung zu einer unbrauchbaren Platine führt. Ich habe mir vor kurzem eine Packung mit 50 UV Leds 2000mCd 14mW UV Lichtleistung geordert und sie zum Testen auf eine Lochrasterplatine mit ca 1cm Abstand zueinander gelötet und heute eine Testreihe gestartet. Die Leds befanden sich ca. 14- 15cm von der Platine entfernt. Es hat geradeinmal 90Sekunden gedauert bis das Bungard Basismaterial komplett belichtet war. So, nun genug geschrieben, was ist eure Meinung dazu? Lg Gregor
Röhren liefern von Natur aus diffuses Licht, belichten also gleichmässig. LEDs nehmen nur diejenigen, die Angst vor den (Zünd-)Spannungen der Röhren haben. Selbst wenn man eine Punktlichtquelle für schärfere Abbildungen haben will (Siebdruck), wird man zur Quecksilberdampflampe greifen und nicht versuchen, den Output vieler LEDs zu bündeln. Deine Methode von weit weg zu belichten löst zwar das Problem der ungleichmässigen Beleuchtung der Fläche, aber so wie ich es in Erinnerung habe, kosten 14mW UV-LEDs um 2.50 EUR, deine 50 Stück also über 100 EUR. Das löst das Problem durch die Methode der dicken Brieftasche. Kann man machen, aber nicht jedem vorschlagen. Wer selbst baut, will es normalerweise auch preiswert haben.
MaWin schrieb: > Deine Methode von weit weg zu belichten löst zwar das Problem der > ungleichmässigen Beleuchtung der Fläche, aber so wie ich es in > Erinnerung habe, kosten 14mW UV-LEDs um 2.50 EUR, deine 50 Stück also > über 100 EUR. Das löst das Problem durch die Methode der dicken > Brieftasche. So teuer ist das gar nicht. Ich habe die 50 Stück auf Ebay für etwas mehr als 10€ bekommen und so viel ich weis, gibt es auch Händler in China wie ich bereits geschrieben habe, die 1000 UV LEDs um 38€ verkaufen. + 20% MWST ist noch immer sehr günstig. Meinen Recherchen nach sind die LEDs auch nicht minderwertiger, wie die sog. Markenleds die man in den heimischen EBAY Shops findet MFG Gregor
Moin, ich kann nichts über die UV-Röhren sagen, aber bin mit meiner LED-Lösung sehr zu Frieden. Ich habe mir bereits vor einigen Jahren (vielleicht 4-5) einen LED-Belichter gebaut. Mein vorgehen war dabei ganz einfach: 160 UV-LEDs aus der Bucht auf eine Euro-Lochraster-Platine verlötet. Immer 4 in Reihe mit einem Vorwiderstand - dazu ein 12V Netzteil (sollte schon mehr als 500 mA Leistung haben). Danach habe ich einen Holzkasten drum herum gebaut und sorge für einen Abstand von ca. 20 cm zwischen LEDs und Platine. Die Belichtungszeit beträgt 2,5 Minuten mit und ca. 4 Minuten mit Glasscheibe zum besseren Andrücken der Folie auf die Platine. Ich belichte damit seit längerem Platinen und stoße bei meinem gesamten Platinenherstellungsverfahren als erstes an die Grenze des Druckers - Geätzt wird in einer Schale mit Fe(III)Cl. Ich stelle meist SMD-Platinen her und komme beim Belichten auf 5 mil Leiterbahnbreite und 10 mil (blöder Drucker..) Abstand zwischen zwei Signalen. Arbeite meist aber eh mit 10-16 mil Leiterbahnen, da ich Grobmotoriker die Dinger sonst beim Löten ab und zu von der Platine rupfe. Platinengröße war bisher maximal 80x100 mm (eagle Freeware). Mehr brauchte ich bisher auch nicht. Bei größeren Platinen würden die 160 LEDs auch sicherlich mehr reichen, da die Ränder sonst nicht stark genug belichtet werden. Mein Fazit: Led-Belichter sind möglich und müssen kein Vermögen kosten. mfg Emperor_L0ser
PS: Ich habe damals die billigsten UV-Leds mit 400nm genommen, die zu finden waren.
Hi Ich hab bei meinem Test die LEDs ja in 1cm Abstand zueinander angeordnet. und von ca. 15cm Entfernung MIT Glasscheibe belichtet und hab 90Sekunden bei Bungard Basismaterial zusammengebracht. Die Glasscheibe ist eine 0815 Scheibe aus dem billigsten Bilderrahmen der zu finden war (die haben kein UV Blocker Glas). Entwickeln geht dann auch innerhalb von 60-90 Sekunden in 1,5%iger NAOH Lsg. Also wie gesagt ich bin mit meinem Vorab Test sehr zufrieden und denke ersthaft nach das auf die Größe von 1- 2 Eurokarten auszuweiten. Lg Gregor
Von den billigst LEDs aus China kann ich nur abraten! Hab da mal rote und weiße gekauft,die roten waren falsch gepolt und die weißen haben ne Lebendauer von einigen 100h,ne Glühlampe hält länger... Hab mir vorn paar Wochen auch nen Belichter gebaut,mit Leutstoffröhren und EVGs von Osram,das Ding hat 10Röhren und insgesamt 180W auf einer Fläche von 20x30cm.Ich denke mehr Power ist besser,spätestens wenn man Lötstoplaminat aushärten will oder Siebdruck vor hat.
hier mal mein günstiger UV-Belichter ich habe UV-LEDs mit einem sehr kleinem Abstrahlwinkel benutzt(glaube das wären 5° LEDs), wenn ich die Platine auf den Boden lege, habe ich an der Zimmerdecke eine Fläche von ca. 30x20 beleuchtet. Ich betreibe das Ding mit einer Konstantspannung und einer Strombegrenzung von 2A, so das sich jede LED ca. 15 mA gönnt, selbst wenn jetzt eine einzelne LED mehr zieht bleibt das im Rahmen (unter 20mA). Die LEDs selber vertragen 30mA Dauerstrom. Leider erhalte ich mit meinem Laserdrucker keine lichtdichten Belichtungsvorlagen, so das das Ding eher bei Partys als zum Belichten zum Einsatz kommt. Kostenmäßig waren das vielleicht um die 25 Euro und vielleicht ne Stunde Abzwick und Lötarbeiten.
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