Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ingenieur trotz Bachelor?


von ein Verwirrter Bachelor hasser!!!!11eins (Gast)


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Ist das so richtig?

Elektroingenieur der Fachrichtung Nachrichtentechnik (B.Eng.)

oder wie darf man sich als bachelor dann neuerdings nennen?

: Gesperrt durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bachelor of Engineering Electronics:
B.Eng.El  aka  Bengel   ;-)

> oder wie darf man sich als bachelor dann neuerdings nennen?
Na, Bätscheler halt.
Ich nenn mich als Ingenieur auch nicht Techniker oder Doktor   :-o

von Gas t (Gast)


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Genau so wie es auf dem Zeugnis (Urkunde) steht.

von Florian S. (der_picknicker)


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Bachelor of Science (B.Sc.)
B.Eng. ist, soweit ich weiß, FH-Titel

von Thomas B. (Gast)


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http://www.hs-ulm.de/nt

hier ist es B. Eng

von Florian S. (der_picknicker)


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ja, wie gesagt...FH

von Horst (Gast)


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Hallo,
Da weißt Du aber falsch!
B.Eng ist unabhängig von Uni oder FH.
Gleichzeitig ist es aber auch so das Uni und FH
teilweise unterschiedliche Konzepte haben um von Dipl. auf B.Eng/M.Eng
umzustellen. Unsere Uni zum Beispiel hat einfach den Diplomstudiengang 
nach 6 bzw. 7 Semestern abgeschnitten. So sind die Studenten schon fast 
gezwungen den Master zu machen um am Ende das entsprechende Fachwissen 
in den Spezialrichtungen zu haben. So hat dann die Uni auch mehr Zeit 
Masterstudenten für Ihre Forschungsvorhaben zu binden.  Die FH in 
unserer Stadt macht das ganze etwas anders. Dort wird bis zum B.Eng das 
Grundlagenwissen vermittelt und berufsvorbereitend in die 
Spezialrichtungen gegangen. Im Masterstudiengang werden dann die 
Spezialrichtungen noch mal vertieft. Der B.Eng ist aber bereits 
berufsqualifizierend.
Viele Unis gehen nun schon den Weg zu den Firmen und erzählen denen das 
der B.Eng nichts könnte, da das im Prinzip ein Dipl ist der nach 6 
Semestern abgebrochen hat. Das ist aber, zumindest bei der FH in unserer 
Stadt, nicht richtig. Naja, wie dem auch sei. In Vergleichen bei uns hat 
sich aber leider rausgestellt das so mancher (FH) B.Engler die Uni 
B.Engler locker in die Tasche steckt. Viele Uni B.Engler sind einfach 
nur Theoretiker :-(

So, viel geredet.... :-)

Gruß

Horst

von ... ... ... (Gast)


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ein Verwirrter Bachelor hasser!!!!11eins schrieb:
> oder wie darf man sich als bachelor dann neuerdings nennen?
Wenn du fertig bist, kannst du das auf deiner Abschlussurkunde 
nachlesen.
Ist beim Dipl.-Ing. genauso.

Ach ja, Ingenieur darf sich imho jeder nennen, nur mit Diplom, 
Bachelor oder so davor, kann/wird es Probleme geben.

von Florian S. (der_picknicker)


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ja das wußte ich in der Tat falsch. Hab mich auch nicht speziell schlau 
gemacht. War halt das "so erzählt man hier unter Studenten"-Wissen ;)

hier nochmal nachgelesen: 
http://www.bachelor-studium.net/bachelor-of-engineering.html

von Frisch-Eingestellter-SW-Ing (Gast)


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Ob nun "B.Eng." oder "B.Sc." hängt meiner Meinung nach nicht vom 
Studiengang ab, sondern wie die jeweilig Uni ihn ausgeschrieben / 
akreditiert / zugelassen hat.

Will sagen, der "gleiche" Studiengang kann je nach Hochschule nen 
anderen Titel bringen.

von yannik (Gast)


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b.eng -anwendungsorientiert (häufig fh)
b.sc. -forschungsorientiert (häufig uni)

von zladdi (Gast)


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"Forschungsorientiert" ahja...

von Frank H. (hunkete)


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ein Verwirrter Bachelor hasser!!!!11eins schrieb:
> Ist das so richtig?
>
> Elektroingenieur der Fachrichtung Nachrichtentechnik (B.Eng.)
>
> oder wie darf man sich als bachelor dann neuerdings nennen?

Wer sich Ingenieur nennen darf, ist gesetzlich geregelt. Z.B. in §1 des 
Niedersächischen Ingenieurgesetzes 
(http://www.imp-ol.de/Download/NdsIngenieurgesetz.pdf).

Allerdings ist, wenn nichts an der Rechtslage oder den Namen der 
Abschlüsse geändert wird, abzusehen, dass sich in noch nicht ganz so 
naher Zukunft niemand mehr Ingenieur nennen darf. Daher wohl auch diese 
Diskussion: 
http://bildungsklick.de/a/71568/technische-universitaeten-wollen-titel-dipl-ing-erhalten/

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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bachelor-of-engineering
Bac. of En.
Bac(k)ofen

:-)

von horst (Gast)


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In deinem Studienreglement steht, wie du dich bezeichnen darfst.

von Paul (Gast)


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>ich ja, Ingenieur darf sich imho jeder nennen, nur mit Diplom,
>Bachelor oder so davor, kann/wird es Probleme geben.

Ingenieur (als Berufsbezeichnung) darf sich der nennen, der durch das 
Ingenieursgesetz der Länder dazu ermächtigt wurde (also auch ein 
Bachelor der Ingenieurswissenschaften).

Die Abschlüsse Bachelor, Master, Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Ing. Dr.-Ing. 
usw. geben hingegen Auskunft über den Qualifikationsgrad (vgl. 
Dienstgrad) und dürfen nur so geführt werden, wie auf der Urkunde 
verliehen.

Vergleiche Soldat als Berufsbezeichnung vs. Soldat, Gefreiter, Leutnant 
usw. als Dienstrang

von horst (Gast)


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> Die Abschlüsse Bachelor, Master, Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Ing. Dr.-Ing.
> usw. geben hingegen Auskunft über den Qualifikationsgrad (vgl.
> Dienstgrad) und dürfen nur so geführt werden, wie auf der Urkunde
> verliehen.

Wobei ich es schade finde, dass man sich mit einem Bachelor/Master in 
keiner Weise mehr offiziell Ingenieur nennen darf. Die neuen 
Bezeichnungen verstehen leider nur Leute mit einem akademischen 
Hintergrund.

Auf die Visitenkarte könnte man natürlich schreiben:

Horst Mustermann, MSc in blabla
Elektroingenieur

von Frank H. (gowi)


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horst schrieb:
> Auf die Visitenkarte könnte man natürlich schreiben:
>
> Horst Mustermann, MSc in blabla
> Elektroingenieur


Nein, darfst du nicht! Siehe z.B. in Niedersachsen das entsprechende 
Ingenieurgesetz, welches vorhin schon verlinkt wurde.

Zitat: "Die Berufsbezeichnung "Ingenieur" allein oder in einer 
Wortverbindung darf führen, [...]"

Jetzt müsstest du einen der folgenden 9 Punkt erfüllen. Das ist mit 
einem MSc nicht erfüllt.

von yannik (Gast)


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"3.wer eine Ausbildung in den Europäischen
Gemeinschaften erworben hat, die zwar nicht
der Nummer 1 entspricht, aber von einem
Mitgliedstaat als gleichwertig anerkannt worden
ist,"

brd ist doch teil der EG - und wird m.E. als gleichwertig von 
staatlicher stelle eingestuft;D

von Stefan (Gast)


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Natürlich ist ein Msc oder ein B.Eng ein Ingenieur.
Auch in Niedersachsen.
Dass das in dem Niedersächsischen Ingenieurgesetz von 1971 nicht
erwähnt wird wundert mich allerdings nicht ;-)

siehe Version 2007:
http://www.recht-niedersachsen.de/7721001/ningg.htm

von MAESTRO (Gast)


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Desweiteren legen gute Hochschulen eine Ingenieurs- Urkunde bei, die 
dazu befähigt, sich offiziel Ingenieur zu nennen. Geltungsbereich: 
Bachelorabschluss und aufwärts.

von Paul (Gast)


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Erstaunlich, wie man sich über per Gesetz festgelegte Tatsachen so 
streiten kann.

Im Ing.-Gesetz steht eindeutig:"[...]ein Studium in einem Studiengang in 
einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung mit einer 
Regelstudienzeit von mindestens drei Jahren an einer staatlichen oder 
staatlich anerkannten Hochschule[...]"

Wieso gibt es da noch Zweifel, ob ein Bachelor oder Master dazugehört?

von phil (Gast)


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Vielleicht hierzu ein interessanter Link von der Hochschule Anhalt (FH): 
http://www.hs-anhalt.de/aktuelles/news/detail/article/mehr-zukunft-fuer-ingenieure.html

von Paul (Gast)


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>Vielleicht hierzu ein interessanter Link von der Hochschule Anhalt (FH):

Hier werden allg. Rechtsansprüche als "Errungenschaft" der Hochschule 
Anhalt verkauft. Nicht mehr und nicht weniger. Also Werbung.

von phil (Gast)


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Ich studiere weder an dieser Hochschule, noch stehe ich sonst mit ihr in 
irgendwelchem Kontakt. Ich habe es die Woche in der Zeitung gelesen. Die 
Uni Magdeburg prüft dies momentan auch und will es wohl für ihre 
Masterstudiengänge einführen.

An meiner Hochschule selber wird dies soweit ich weiß noch nicht 
praktiziert.

von Damit keiner mehr Diskutieren muss (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier mal ne offiziele Bachelor Urkunde

von Paul (Gast)


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Wenn es nicht immer solche Einfallspinsel gäbe, die den Bachelor 
runtermachen ohne lang exisitierende Gesetze zu kennen, würden die 
Hochschulen solche ergänzenden Sätze gar nicht auf die Urkunde schreiben 
müssen. Dort steht ja nichts anderes als ein Bezug auf das jeweilige 
Ingenieursgesetz, das es aber schon lange vorher gab.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Damit keiner mehr Diskutieren muss schrieb:
> Hier mal ne offiziele Bachelor Urkunde
Der Absolvent ist berechtigt, die Berufsbezeichnung "Ingenieur" gem Art. 
1, Abs 1, Nr 1a IngG zu führen.
1
                           Art. 1
2
(1) Die Berufsbezeichnung "Ingenieur und Ingenieurin" allein oder in einer Wortverbindung darf führen,
3
1.
4
    wer
5
    a) ein mindestens dreijähriges Studium einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung 
6
       an einer deutschen wissenschaftlichen Hochschule oder an einer deutschen Fachhochschule 
7
    oder
8
    b) ...
Er darf sich also "Elektronikingenieur" oder "Maschinenbauingenieur" 
nennen, aber auf der Visitenkarte darf sicher nichts von Dipl. stehen, 
denn dafür hatt es seinerzeit extra eine Diplomurkunde gegeben.

>>>>>> Ist das so richtig?
>>>>>> Elektroingenieur der Fachrichtung Nachrichtentechnik (B.Eng.)
>>>>>> oder wie darf man sich als bachelor dann neuerdings nennen?
Fazit: Richtig.

Man lernt nie aus... :-/
(Wobei dieser Lernschritt in der Sache sowieso unnötig ist)

von Paul (Gast)


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>Er darf sich also "Elektronikingenieur" oder "Maschinenbauingenieur"
>nennen, aber auf der Visitenkarte darf sicher nichts von Dipl. stehen,
>denn dafür hatt es seinerzeit extra eine Diplomurkunde gegeben.

Dipl.-Ing. ist ja auch nicht die Berufsbezeichnung, sondern die Höhe der 
Qualifikation als Ingenieur.

Vgl. Er ist Soldat mit dem Rang eines Soldaten. Der andere ist Soldat 
mit dem Rang eines Leutnants usw.

Er ist Ingenieur mit dem Rang eines Ingenieurs. Er ist Ingenieur mit dem 
Rang eines Bachelor. Er ist Ingenieur mit dem Rang eines Dipl.-Ing. usw.

von Gast1 (Gast)


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Schon interessant wie man so lange über etwas, was ganz klar ist, 
diskutieren kann ;-)

von Justus S. (jussa)


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Paul schrieb:
> Erstaunlich, wie man sich über per Gesetz festgelegte Tatsachen so
> streiten kann.
>
> Im Ing.-Gesetz steht eindeutig:"[...]ein Studium in einem Studiengang in
> einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung mit einer
> Regelstudienzeit von mindestens drei Jahren an einer staatlichen oder
> staatlich anerkannten Hochschule[...]"
>
> Wieso gibt es da noch Zweifel, ob ein Bachelor oder Master dazugehört?

der Text geht aber noch weiter:

> [...]mit einem Diplom oder einem vergleichbaren Befähigungsnachweis
> abgeschlossen hat,[...]

Und ein Diplom ist nunmal ein deutlich höherer Abschluss als ein 
Bachelor, daher kann man sich imo streiten, ob ein Bachelor im Sinne des 
Gesetzes ausreicht...

Ich persönlich habe nichts dagegen, dass ein Bachelor sich als Ingenieur 
bezeichnen darf, aber rein an dem Gesetz kann man das imo nicht 
festmachen...

von Jens P. (Gast)


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naja, ausgehend vom Standpunkt "Ingenieur= Entwickler" sollte es ja 
genügen.
Das eigentliche (berufs-)Ziel eines Ingenieurs ist ja auch die 
Entwicklungsarbeit und nicht das Akademikertum.

von Frank (Gast)


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Justus Skorps schrieb:
> Paul schrieb:
>> Im Ing.-Gesetz steht eindeutig:"[...]ein Studium in einem Studiengang in
>> einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung mit einer
>> Regelstudienzeit von mindestens drei Jahren an einer staatlichen oder
>> staatlich anerkannten Hochschule[...]"
>>
>> [...]mit einem Diplom oder einem vergleichbaren Befähigungsnachweis
>> abgeschlossen hat,[...]
>
> Und ein Diplom ist nunmal ein deutlich höherer Abschluss als ein
> Bachelor, daher kann man sich imo streiten, ob ein Bachelor im Sinne des
> Gesetzes ausreicht...

Nein, eigentlich gibt es nichts zu streiten. Der anfangs zitierte Text 
trifft auf einem Bachelor zu. Dein weiteres Zitat wird deutlich mit dem 
Wort oder verknüpft.

von Justus S. (jussa)


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Frank schrieb:

> Nein, eigentlich gibt es nichts zu streiten. Der anfangs zitierte Text
> trifft auf einem Bachelor zu. Dein weiteres Zitat wird deutlich mit dem
> Wort oder verknüpft.

Nein, denn dem zuerst zitiertem Abschnitt fehlt sonst das Ende. Wenn 
alles ab dem 'oder' nicht auf den Satz bezogen ist, so gilt auch das 
'abgeschlossen hat,' nur für den Teil nach dem 'oder', so dass dann da 
stehen würde:

"Die Berufsbezeichnung „Ingenieurin” oder „Ingenieur” darf führen, wer

   1. ein Studium in einem Studiengang in einer technischen oder 
naturwissenschaftlichen Fachrichtung mit einer Regelstudienzeit von 
mindestens drei Jahren an einer staatlichen oder staatlich anerkannten 
Hochschule"

und so ergibt das keinen Sinn...

von yannik (Gast)


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"Und ein Diplom ist nunmal ein deutlich höherer Abschluss als ein
Bachelor, daher kann man sich imo streiten, ob ein Bachelor im Sinne des
Gesetzes ausreicht..."
das ist quatsch
bei bachelor sind bis zu 240cts regulär möglich durch teilnahme an 
zusatz programmen (zusätzliche sprachmodule) zb nicht regulären 
sprachkursen die man sich anrechnen lassen kann sind noch ein paar mehr 
cts möglich.
dh es er dem diplom fh sogar überlegen sein kann! aber ohne frage ist er 
natürlich nicht mit einen 10sem. uni-diplom zubergleichen! (gibts dort 
ja mehr ects)

von Dr. Ing. Werner H. (Gast)


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Ich habe die Diskussion über das Internet gefunden und möchte kurz mein 
statemant dazu abgeben:

>> Und ein Diplom ist nunmal ein deutlich höherer Abschluss als ein
>> Bachelor, daher kann man sich imo streiten, ob ein Bachelor
> das ist quatsch

Sicher ist ein bachelor per Definition auch ein Ingenieur. Wir setzen 
ihn aber eher mit einem b.a. (Berufsakademie) gleich. Vielen ist nämlich 
nicht bewusst, dass die Beurteiler oft selbst studiert haben und die 
Qualifikation einschätzen können. Ein bachelor wird von den meisten 
meiner Kollegen nicht so hoch gehandet, wie ein FH-Ingenieur oder gar 
ein Uni-Ingenieur. Diplom bleibt Diplom.

von Gast1 (Gast)


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http://by.juris.de/by/gesamt/IngG_BY.htm

Der Bachelor darf sich natürlich als Ing. bezeichnen, aber eben nicht 
als Dipl. Ing..
Des ein Diplom der Fh oder der Uni einen höheren Wert hat, bestreitet 
keiner, der Bachelor ist dennoch ein Ing. Ebenso wie der frühere Dipl. 
Ing. (BA).

von Wirklicherstaunt (Gast)


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Hallo Herr Dr.Ing.Werner,

darf man wissen ob Sie aus dem Hochschulsektor kommen oder eher aus dem 
Industirebereich?

>Vielen ist nämlich nicht bewusst, dass die Beurteiler oft selbst studiert >haben 
und die Qualifikation einschätzen können

Die Diskusion was mehr oder weniger Wert ist wurde in diesem Forum schon 
ausreichend diskutiert.

Meiner Erfahrung zufolge wissen die "Beurteiler" in Firmen sehr wenig 
über Master&Bachelor. Im gegenteil sogar. Unterschiede sind den Firmen 
nicht geläufig. Man kennt die neuen Abschlüss eher vom Namen her. Um es 
auf den Punkt zu bringen man weiss das man für den Master ein wenig 
länger studieren muß. Wie es einzuschätzen ist wenn ein Studiengang 
akkreditiert ist oder spezielle Bachelor absolviert wurden oder gar 
Master im ausland zu bewerten sind, fragen sich alle.

von Paul (Gast)


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>Ich persönlich habe nichts dagegen, dass ein Bachelor sich als Ingenieur
>bezeichnen darf, aber rein an dem Gesetz kann man das imo nicht
>festmachen...

Wieso, dort steht mindestens 3jähriges Studium an einer Hochschule? Also 
deutlich erfüllt.

Außerdem sollte man sich auch die weiteren Abschnitte anschauen, die lt. 
Ingenieurgesetz zum Tragen des Titels berechtigen: Oberklasselehrgänge 
im Bergbau, staatl. Fach- und Ingenieurschulen und sogar Leute, die nur 
aufgrund der BE in den 50ern den Titel als Bestandsschutz tragen. Dem 
gegenüber ist der Bachelor nicht zu gering qualifiziert.

Also wenn man gegen den Bachelor vorgeht, sollte man in der Historie der 
Ingenieurausbildung schauen, ob man nicht anderen damit auf die Füße 
tritt.

>bei bachelor sind bis zu 240cts regulär möglich durch teilnahme an
>zusatz programmen (zusätzliche sprachmodule) zb nicht regulären
>sprachkursen die man sich anrechnen lassen kann sind noch ein paar mehr
>cts möglich.
>dh es er dem diplom fh sogar überlegen sein kann! aber ohne frage ist er
>natürlich nicht mit einen 10sem. uni-diplom zubergleichen! (gibts dort
>ja mehr ects)

Ein FH-Diplom bekam regulär 240 ECTS! Wie kann dann ein Bachelor mit 
regulär 180 bzw. 210 ECTS (maximal 240 ECTS) höher sein? Wenn beide 
Zusatzkurse belegen, sind das Sonderfälle.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> möglich durch teilnahme an zusatz programmen (zusätzliche sprachmodule)
Das könnte in diesem Fall nicht schaden...   :-/
Obwohl eigentlich das Deutsch-Sprachmodul reichen würde.

von Justus S. (jussa)


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Paul schrieb:
>>Ich persönlich habe nichts dagegen, dass ein Bachelor sich als Ingenieur
>>bezeichnen darf, aber rein an dem Gesetz kann man das imo nicht
>>festmachen...
>
> Wieso, dort steht mindestens 3jähriges Studium an einer Hochschule? Also
> deutlich erfüllt.
>
 nochmal: Weiterlesen! Das Studium muss mit Diplom oder vergleichbar 
abgeschlossen sein, laut Wortlaut des Gesetzes...und vergleichbar kann 
man durchaus auch auf das Level beziehen, den ein Abschluss hat...

Im bayerischen steht halt nur "mit Erfolg abgeschlossen", da ist es 
wurscht..

von yannik23 (Gast)


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>bei bachelor sind bis zu 240cts regulär möglich durch teilnahme an
>zusatz programmen (zusätzliche sprachmodule) zb nicht regulären
>sprachkursen die man sich anrechnen lassen kann sind noch ein paar mehr
>cts möglich.
>dh es er dem diplom fh sogar überlegen sein kann! aber ohne frage ist er
>natürlich nicht mit einen 10sem. uni-diplom zubergleichen! (gibts dort
>ja mehr ects)

Ein FH-Diplom bekam regulär 240 ECTS! Wie kann dann ein Bachelor mit
regulär 180 bzw. 210 ECTS (maximal 240 ECTS) höher sein? Wenn beide
Zusatzkurse belegen, sind das Sonderfälle.

ein bachelor liegt zwischen 180 bis 240ECTS (die dauer liegt bei der 
hochschule) ( da gibts kein regulär! - es wird von der HS entschieden)

man beacht >>er dem diplom fh sogar überlegen sein kann!<< !

von Gast1 (Gast)


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" Das Studium muss mit Diplom oder vergleichbar
abgeschlossen sein, laut Wortlaut des Gesetzes...und vergleichbar kann
man durchaus auch auf das Level beziehen, den ein Abschluss hat..."

Wo steht denn das? Ist das die aktuelle Fassung?

von Paul (Gast)


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>ein bachelor liegt zwischen 180 bis 240ECTS (die dauer liegt bei der
>hochschule) ( da gibts kein regulär! - es wird von der HS entschieden)

>man beacht >>er dem diplom fh sogar überlegen sein kann!<< !

Trotzdem kann doch der Bachelor höchstens regulär 240 ECTS bringen und 
damit nicht dem FH-Diplom überlegen sein, höchstens gleich.

Warum wollt ihr dem Bachelor eigentlich den Status Ingenieur aberkennen?

Schaut doch mal in das Gesetz, wer außer den Hochschulabsolventen noch 
sich Ingenieur nennen darf. Wenn ihr über den Bachelor als zu gering 
qualifiziert diskutiert, diskutiert gefälligst auch über die 
Uraltabschlüsse, die nicht mal Hochschulniveau hatten!

von Justus S. (jussa)


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Gast1 schrieb:
> " Das Studium muss mit Diplom oder vergleichbar
> abgeschlossen sein, laut Wortlaut des Gesetzes...und vergleichbar kann
> man durchaus auch auf das Level beziehen, den ein Abschluss hat..."
>
> Wo steht denn das? Ist das die aktuelle Fassung?

wurde doch von Stefan gepostet:

> siehe Version 2007:
> http://www.recht-niedersachsen.de/7721001/ningg.htm

von yannik (Gast)


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nein, er kann aber mehr credit points haben!
(Englisch, Softskills etc - die fakultativ angeboten werden sind ja 
nicht weniger wert!)
zudem ist für die bezeichnung diplom(fh) keine hochschul ausbildung 
nötig.
Auch wurde sie in früheren zeiten für weniger als 8sem. verliehen (auch 
heute wäre 8sem. keine feste Zahl - das aussnahmen möglich sind!)

von Gast1 (Gast)


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Hier steht was von vergleichbarem Leistungsnachweis und nicht von 
gleichwertig. Allein schon mit dem Satz, mit dem dreijährigen Studium 
hat sich jede weitere Überlegung eigentlich überflüssig gemacht.

von Placebo (Gast)


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Muss man die Diskussion jetzt verstehen? Von den Studienanfänger ab 
diesem Jahr wird es wenige Uni-Bachelor, einige FH-Bachelor und viele 
Master beider Hochschulformen geben. Das stellt das zukünftige Problem 
für Dipl.-Ing.(FH) dar, weil der Master laut eurer Argumentation dem 
FHler überlegen ist. Die Diskussion ist also irgendwie überflüssig. Ob 
der Bachelor sich jetzt Ingenieur nennen darf oder nicht, er wird auf 
jedenfall  vergleichbare Aufgaben von FH-Ingenieuren übernehmen. Soll 
doch jeder auf seinen erreichten Abschluß stolz sein, und nicht die 
Anderen runtermachen. Was wer kann, wird sich im Berufsleben zeigen.

von Justus S. (jussa)


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Gast1 schrieb:
> Hier steht was von vergleichbarem Leistungsnachweis und nicht von
> gleichwertig.

Das ist deine Auslegung von "vergleichbar", das kann sich aber durchaus 
auch auf die Wertigkeit beziehen...wie gesagt, das bayerische Gesetz 
sagt einfach nur "mit Erfolg abgeschlossen", das macht jede Diskussion 
überflüssig...

von Gast1 (Gast)


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"Das ist deine Auslegung von "vergleichbar", das kann sich aber durchaus
auch auf die Wertigkeit beziehen...wie gesagt, das bayerische Gesetz
sagt einfach nur "mit Erfolg abgeschlossen", das macht jede Diskussion
überflüssig..."

Stimmt auch wieder. Vielleicht wird es noch umgeschrieben. Ein normaler 
Mensch versteht den Text aber richtig, lediglich jemand der versucht 
daran etwas zu finden wird hier wirklich fündig.
Im Zusammenhang mit dem 3 jährigen Studium ist die Sache wohl klar, und 
dass der Bachelor ist keine normale Abschlussprüfung wie eine 
Facharbeiterprüfung ist, ist auch klar.
Der Dipl. Ing. (BA) durfte sich auch Ingenieur nennen, somit sehe ich 
schon garkeine Zweifel.

Aber wer sich unbedingt daran aufhängen will...

von Dr. Ing. Werner H. (Gast)


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Ich komme aus dem MSR-Bereich, leite die Entwicklungsabteilung (HW+SW) 
und habe die Verantwortung für 37 Personen.

> Meiner Erfahrung zufolge wissen die "Beurteiler" in Firmen sehr wenig
> über Master&Bachelor. Im gegenteil sogar. Unterschiede sind den Firmen
> nicht geläufig.

Das ist richtig. Ich persönlich schätze die Personen einzeln ab und 
stelle fest, dass die Bachelor nicht das Niveau der Diplomer haben. Da 
die Personalabteilung aber die bachelor ähnlich bezahlen will und muss, 
nehmen wir fast nur Diplomer.

von hans hermann (Gast)


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>Wenn ihr über den Bachelor als zu gering
>qualifiziert diskutiert, diskutiert gefälligst auch über die
>Uraltabschlüsse, die nicht mal Hochschulniveau hatten!

Nein bitte nicht schon wieder, der Einzige den das noch interessiert 
bist scheinbar du...

von Hossel (Gast)


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In einigen Jahren wird der Regelabschluß der Bachelor sein die wenigsten 
werden dann noch einen Master machen. Der Grund ist doch einfach.
Der Bachelor ist für die Industrie einfach über die Jahre hinweg 
billiger.

von Paul (Gast)


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>zudem ist für die bezeichnung diplom(fh) keine hochschul ausbildung
>nötig.

Wie das? ;-)

von Paul (Gast)


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>>Wenn ihr über den Bachelor als zu gering
>>qualifiziert diskutiert, diskutiert gefälligst auch über die
>>Uraltabschlüsse, die nicht mal Hochschulniveau hatten!

>Nein bitte nicht schon wieder, der Einzige den das noch interessiert
>bist scheinbar du...

Scheinbar ist Deine Fantasie schon weiter.

Aber keine Sorge: Meine Argumentationsweise ist dieselbe, die auch schon 
bei der Neufassung des Ingenieursgesetz in Thüringer Landtag aufkam. Da 
wurde gerade von denen (die ich meine) gefordert, den Bachelor nicht als 
Ingenieur anzuerkennen. (Wer im Glashaus sitzt...)

von yannik (Gast)


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Autor:  Paul (Gast)
>zudem ist für die bezeichnung diplom(fh) keine hochschul ausbildung
>nötig.

Wie das? ;-)

nach diplomierung etc.

von Jens P. (Gast)


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Ooooh, die bösen Fachschulingenieure mal wieder, von denen ja noch 
abertausende rumlaufen.

Ich wohn im westen und mir ist es scheissegal ob ein paar Hinterwäldler 
im Osten raffen was eine FH ist oder nicht. Da drüben gibts doch 
angeblich eh keine Arbeit, dann is doch auch wurschd ob man FH'ler 
einschätzen kann oder nicht :-P

von Paul (Gast)


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>Ooooh, die bösen Fachschulingenieure

Jens, Du bist jetzt der erste in dieser Diskussion, der die Gruppe mit 
Namen nennt, weißt Du das? Übrigens kommentiere ich nur das, was im 
thüringischen Landtag tatsächlich vorgefallen und auch protokolliert ist 
und das war dreist.

http://www.thueringen.de/imperia/md/content/landtag/plenum/.../p07641.pdf

von Paul (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich versuch's noch mal als Anhang.

von Insider (Gast)


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Hallo

@ Dr Werner H
das dürfte natürlich mittelfristig zum Problem werden. Die Weitsicht
ist beim gros der Firmen seit Jahren nicht gegeben , weshalb gerade
die Dipl.-Ing. in dem System verloren gehen .

In unsrem Landkreis kann man das Liedchen anstimmen

It´s easier too get hartz IV than a job as engineer


@Soldatenvergleich

Ja der ist gut  . Fh ist sowas wie Feldwebel   Bachelor==Uffz
Nur mit Uniausbildung steigt man bei Leutnant ein ..........

Deshalb auch bei mir nur welche die ein gescheites Diplom vorweisen
können.

Das klingt in mancher Ohren hart, aber in der Praxis kann es sich
keine Firma leisten ,wenn "unerwartete" Defizite auftauchen und die
sind bei solch verschulten Abschlüssen programmiert

p.s. Hinterwäldler ausm Osten . Dazu meine 2 ct  . Diese hätten besser
mal im Osten bleiben  und nicht den Westlern die Arbeitsplätze
streitig manchen sollen ( zb in BaWü oder Bayern ) Da führt u.a. zu
übermäßigen Immopreisen und Überfremdung hier während drüben vieles
an die Wand fährt, weil keiner mehr dort was aufbaut.

Es kann nicht angehen ,das die Wessis den Osten subventionieren bis der
Arzt kommt , die eigenen Leute hier keine Jobs kriegen bzw ggfs auch 
noch
auswandern .....
Die Krise derzeit offenbart so einiges , was einige net hören oder lesen
wollen .

von lutscher (Gast)


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@Insider: ich könnt mich wegschmeißen.

das was du da beschreibst nennt man "markt". das ist das, was die 
westler uns ostler mitgebracht haben. und es ist doch erfreulich, dass 
ihn viele ossis so schnell einverleibt haben.
blieb ihnen ja auch nichts anderes übrig. wer kurz nach der wende seinen 
job verloren hat, weil ein schmieriger "investor" die firma für einen 
halben apfel und ne eierschale "übernommen" hat, und anschließend 
sämtliche werte verkloppt oder deportiert hat, bekam so seine 
radikal-gehirnwäsche in sachen kapitalismus.

die angeblichen gigantischen geldsummen, die in den aufbau unseres 
schönen neufünflands flossen, sind in mehrfacher weise längst 
zurückgeflossen.
die flucht von (teuer) hier ausgebildeten fachkräften und akademikern 
gehört auch dazu.

allein wenn man die gigantischen umsatzuwächse durch den neuen 
absatzmarkt nach der wende bedenkt... in der zeit wurde zeug aus dem 
westen gekauft ohne ende. von diesem effekt zehrten konzerne und 
unternehmen doch noch die ganzen 90er über.

von Paul (Gast)


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>Ja der ist gut  . Fh ist sowas wie Feldwebel   Bachelor==Uffz
>Nur mit Uniausbildung steigt man bei Leutnant ein ..........

>Deshalb auch bei mir nur welche die ein gescheites Diplom vorweisen
>können.

Mal informieren hätte wohl nicht schaden können.

Bei der Bundeswehr wird von Leutnant bis Hauptmann an der FH 
ausgebildet. Alle Rangstufen von A9 bis A12 stehen den FH-Absolventen 
offen. Ab A13 (Major) kommen die Uniabschlüsse zum Einsatz.

Der Feldwebel ist ein typischer Meisterberuf.

Auch in der DDR verhielt es sich ähnlich:

Facharbeiter -> Soldat
Meister -> Feldwebel
Fachschuling. -> Fähnrich
HS.-Ing. (entspricht FHler)-> ab Leutnant
Uni -> ab Major

von Insider (Gast)


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Hallo

@lutscher . jepp , diese Form von Marktwirtschaft ist mir natürlich
bekannt ,aber nichtsdestotrotz war und ist es ein Fehler, daß man
nicht nur Demokratie und gescheite Währung installiert hat ,sondern
mit der Komplettöffnung allem möglichen tür und Tor geöffnet hat.

Bzgl zurückgeflossen , ha , das fängt doch schon mal damit an ,was
man die WestRentenkasse nennt . Der Dicke hat doch solche Pluspositionen
im Osten verbraten und viele andere auch . Nur davon wollen einige
halt nix wissen ...
Das wir uns richtig verstehen , es geht nicht um bashing ,sondern
ums Aufzeigen nachhaltiger Fehler.

Wir wissen ,daß plötzlich jeder Bandarbieter ein Ing war der 40 Jahre
Vollzeit (gearbeitet) hat ...


Vom Westen zeugs gekauft , klaro , anstatt der Ossi SEINE Trabants
gekauft hätte fuhr man Westautos ...und urlaubte in der Schweiz.

Vor der Wende lief konjunkturmäßig im Westen eher beschaulich ,aber dann
hat man gleich die Zukunft verbraten . das bischen Sonderkonjunktur via
Edeka etc . forget it in summa

Wenn du nicht weist welche gigantischen Geldmengen wirklich geflossen 
sind,
dann offenbart das , daß du keine Ahnung hast  .

Übrigens . ich habe noch keinen Ossi kennegelernt ,der eine Spur von
Dankbarkeit zeigt(e) ... Alles selbstverständlich ...



@paul . das weis ich . es geht aber darum ,daß die Offizierslaufbahn
eine andere Ebene darstellt.  Bzgl sonstigen Aufklärung , merci .

von Bierbaron (Gast)


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@Insider

Gut das bei dir in den nächsten 10 Jahren die alten Hasen unterkommen.

von ulle (Gast)


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> Bzgl zurückgeflossen , ha , das fängt doch schon mal damit an ,was
> man die WestRentenkasse nennt . Der Dicke hat doch solche Pluspositionen
> im Osten verbraten und viele andere auch . Nur davon wollen einige
> halt nix wissen ...

tja, so ist das wenn man ein land anektiertll.

> Wir wissen ,daß plötzlich jeder Bandarbieter ein Ing war der 40 Jahre
> Vollzeit (gearbeitet) hat ...

das ist märchen, dass man sich im westen gern erzählt. es stimmt, dass 
es einige schulformen gab, die den titel ingenieur vergaben und nach 
heutigem standard sicher kein hochschulniveau hätten. who cares? heute 
hat man den selben dreck mit den BAs, das mit studium ja nixmehr zu tun.

> Vom Westen zeugs gekauft , klaro , anstatt der Ossi SEINE Trabants
> gekauft hätte fuhr man Westautos ...und urlaubte in der Schweiz.

der deutsche absatzmarkt für autohersteller, lebensmittelkonzerne etc. 
hat sich von heut auf morgen um etwa 25% vergrößert. glaubst du nach der 
wende haben viele noch dinge konsumiert, die sie 40 jahre konsumieren 
mussten?

> Vor der Wende lief konjunkturmäßig im Westen eher beschaulich ,aber dann
> hat man gleich die Zukunft verbraten . das bischen Sonderkonjunktur via
> Edeka etc . forget it in summa

das bischen, ROFL. 17 millionn menschen lechzten nach westprodukten.

> Wenn du nicht weist welche gigantischen Geldmengen wirklich geflossen
> sind,
> dann offenbart das , daß du keine Ahnung hast  .
zeit für dich, zahlen zu nennen.

> Übrigens . ich habe noch keinen Ossi kennegelernt ,der eine Spur von
> Dankbarkeit zeigt(e) ... Alles selbstverständlich ...

genau das ist das problem. jeder huat-seppl am stammtisch und jeder 
ruhrpott-prolet meint die ostdeutschen müssten ihm für "seine leistung" 
die füße küssen. das ist so lächerlich.

aber wenn es dich glücklich macht: oh insider, mein lieber insider, ich 
danke dir für alles, wirklich alles, das du für mich getan hast. was 
würde ich nur ohne dich machen.

übrigens, das erste was sich mein vater (auch ing.) auf dienstreise von 
einem taxifahrer (!) im westen anhören musste: "den ossis müsste man 
jetzt erstmal das arbeiten beibringen".

von Insider (Gast)


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Moin zusammen ;-)

@Bierbaron . ja man tut was man kann . Im gewissen Sinne ists aufällig,
daß man "als älterer Herr" ein anderes / besseres standing hat. Man wird
schon mal nict mit dem Inverstmentanker von nebenan verwechselt.

@ulle:  Setzen 6 , die DDR wurde nicht annekltiert , sondern die BRD
gerufen - "Wir sind das Volk" dürfte noch in aller Ohren sein.
 das Kernproblem war halt unter anderem unser Bimbeskanzler ,der
Gechischte machen wollte ,aber eben mehr nicht konnte....


klaro der Absatzmarkt von Toyota etc auch....  Die spreewalder Gurken 
sind
doch gut ...

Was die Ossis natürlich nicht wußten ist diese Erkenntnis :

Die Menschheit zog aus um Freiheit zu finden , stattdessen erntete sie
Autos.  ( Mit dem Hintergrundwissen,daß das Gros der Autos 
fremdfinanziert
ist ,also man ohne es zu merken den Kommunismus gegen die moderne 
Sklaverei
des Kreditwesens eingetauscht hat )

Ach weiste , ICH erwarte keine Demutsbezeugungen etc. Es muß aber
mal ab und zu angesprochen werden, damit bei einigen wieder was
geraderückt wird ,was sie eigentlich sind.

bzgl der Zahlen . das könnte ich , nur du als Bessergebildeter solltest
dir vielleicht mal die Mühe machen selbst danach zu suchen . Das sind
exorbitante Summen im Billionenbereich , die da so sang und klanglos
im schönen Neufünfland versickerten. - und was hat sich effektiv bewegt 
,nix.

von yannik (Gast)


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Insider: du agst keine ahnung...was soll das mit setzten 6!?

natürlich wurde die ddr annektiert!
es gab de jure keine wiedervereinigung (deshalb gab es ja auch keine 
verfassung - wie für den fall einer wiedervereinigung vorgsehen (siehe 
GG letzter artikel))
de jure ist die ddr der brd beigetreten (da kann man durchaus von 
annektion sprechen)

annektieren bedeutet wenn man sehr nah am wort bleibt in etwa einbinden!
und die ddr wurde de jure in die brd eingebunden! (slso nicht 
wiedervereinigt)

von Gastino G. (gastino)


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yannik schrieb:
> natürlich wurde die ddr annektiert!

Nein.

> es gab de jure keine wiedervereinigung (deshalb gab es ja auch keine
> verfassung - wie für den fall einer wiedervereinigung vorgsehen (siehe
> GG letzter artikel))
> de jure ist die ddr der brd beigetreten (da kann man durchaus von
> annektion sprechen)

Nein. Eine Annexion ist eine einseitige Anbindung eines vorher fremd 
regierten Territoriums. Von Einseitigkeit kann bei der Wiedervereinigung 
absolut keine Rede sein.

> annektieren bedeutet wenn man sehr nah am wort bleibt in etwa einbinden!
> und die ddr wurde de jure in die brd eingebunden! (slso nicht
> wiedervereinigt)

Bitte informiere Dich mal darüber, was eine Annexion ist:

http://de.wikipedia.org/wiki/Annexion

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bitte hier keine Diskussion über die Wiedervereinigung. Siehe Betreff.

von Paul (Gast)


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>> Wir wissen ,daß plötzlich jeder Bandarbieter ein Ing war der 40 Jahre
>> Vollzeit (gearbeitet) hat ...

>das ist märchen, dass man sich im westen gern erzählt. es stimmt, dass
>es einige schulformen gab, die den titel ingenieur vergaben und nach
>heutigem standard sicher kein hochschulniveau hätten. who cares? heute
>hat man den selben dreck mit den BAs, das mit studium ja nixmehr zu tun.

Also, mal zur Klarstellung: Es gab in der DDR, als auch in der BRD (ein 
Schimpfwort) den Ing. bzw. Ing. grad., der an Fachschulen ausgebildet 
wurde, also kein Hochschulabsolvent war. Das ist historisch bedingt und 
auch nicht Stein des Anstoßes. Im Einigungsvertrag wäre es angebracht 
gewesen, diese Ausbildungsstufe klar zu definieren und evtl. mit einem 
Begleitschreiben auch im Westen deutlich zu machen, welchen 
Ausbildunglevel man an den Fachschulen im Bildungssystem hatte, denn die 
letzen Ingenieurschulen im Westen sind schon so lange abgeschafft, daß 
sich mancher nicht mehr daran erinnert. Es wäre höchst unfair gewesen, 
den ehemaligen Ingenieurschulabsolventen den Status Ing. abzuerkennen, 
wie es beispielsweise bei den Unterstufenlehrern vom IfL getan wurde.
Was ich hingegen genauso unfair finde, ist der Weg, den man schließlich 
beschritten hat, um sich Qualifizierungskosten zu sparen, nämlich 
einfach einen zum akad. Grad gleichlautenden staatl. Titel Dipl.-Ing. 
(FH) zu erfinden und gegen Geld ohne entsprechene Studienleistung an die 
Leute zu bringen. Das ist der eigentliche Skandal, der nur dem Staat 
nützte.

Für mich persönlich ist ein Ingenieurschulabsolvent (ob aus Ost oder 
West) ein Ing. bzw. Ing. grad., also auch ein Ingenieur. Den Dipl.-Ing. 
(FH) erkenne ich - trotz Nachdipl.-Urkunde - nur dem an, der wirklich an 
der FH oder IHS studiert hat. Ich denke, das ist mehr als gerecht.

von Gast1 (Gast)


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"das ist märchen, dass man sich im westen gern erzählt. es stimmt, dass
es einige schulformen gab, die den titel ingenieur vergaben und nach
heutigem standard sicher kein hochschulniveau hätten. who cares? heute
hat man den selben dreck mit den BAs, das mit studium ja nixmehr zu 
tun."

Wieso hat ein BA Studium nichts mehr mit Studium zu tun?
Was machen denn die BA STUDENTEN wenn sie 3 Monate in der BA ihre 
Vorlesungen besuchen?
Die BA gibt es übrigens auch schon länger und nicht erst seit gestern.
Natürlich ist es nicht das Selbe wie ein herkömmliches Studium, da die 
Studiengänge teilweise spezifischer sind und der Wechsel Theorie/Praxis 
in einem normalen FH oder Uni Studium nicht vorhanden ist.

Zum Thema Ing. (grad.), die erkaufte Nachdiplomierung finde ich auch 
nicht O.k., da hätte man sich etwas anderes überlegen können. Entweder 
die BEzeichnung so lassen wie sie war oder Dipl. Ing. (FS) z.B.

von hansi (Gast)


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>Batschelor ist ein legaler Studienabbruch.

Das trifft es ganz gut.
Besonders schlimm ist das in den nichttechnischen Uni-Studiengängen, bei 
denen der Bachelor oft nicht berufsqualifizierend ist.
Die Diplomer / Magister konnten sich noch mit 4.0 durch ihr Vordiplom 
o.Ä. mogeln und dann den Abschluss machen.
Jetzt :  Bachelor schlechter 2,4? Wie schade, Master gibts nicht, such 
dir was Anderes.
Bei uns E-Technikern hier ist es nicht so schlimm. Da bleiben so wenige 
übrig, dass der Master zulassungsfrei ist oder die Master-Studiengänge 
gar mangels Interesse eingestellt werden . . . :-)

von M. H. (herr-von-und-zu)


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hansi schrieb:
> Jetzt :  Bachelor schlechter 2,4? Wie schade, Master gibts nicht, such
> dir was Anderes.
> Bei uns E-Technikern hier ist es nicht so schlimm. Da bleiben so wenige
> übrig, dass der Master zulassungsfrei ist

Das stimmt so leider nicht. Jedenfalls nicht überall. Bei uns gibt es 
dieses Semester nur 13 Plätze für den Master Studiengang. Da sich jedoch 
viel mehr Leute angemeldet haben, ist der erforderliche Notenschnitt nun 
bei mindestens 1,9.
Finde das echt hammerhart, da eigentlich jeder mit einer 2 (<2,5) den 
Master machen dürfte.
An der Uni Hannover bspw. gibt es unbegrenzt Masterplätze und man 
benötigt nur eine Note <3,0. Das ist eigentlich nicht zulässig, aber der 
Präsident oder der Dekan sagen sich: Soll das Land doch klagen, da 
dauert bestimmt 5 Jahre und in der Zeit haben viele Studenten die Chance 
den Master zu machen. Ich halte das für einen guten Ansatz.

von Brater (Gast)


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Ich weiß, dass der Thread schon länger alt ist und die Diskussion schon 
ein wenig abgedriftet ist.

Zum Thema Bachelor und trotzdem Ingenieur: ich habe in Bayern an einer 
Hochschule meinen Bachelor of Engineering gemacht (die Abkürzung ist 
übrigens B. Eng.; kommt also nicht ganz an den Backofen ran, eher an die 
Geräuschentwicklung bei einer Explosion ;-) ). In meinem Zeugnis steht 
explizit der Satz (so ähnlich): Der Absolvent darf nach bayerischen 
Hochschulgesetz den Titel "Ingenieur" tragen. Somit sterben sie nicht 
vollständig aus.

Allerdings habe ich von Freunden mit ähnlichem Studium mit gleichen 
Abschluss erfahren, dass sie diesen Passus nicht im Zeugnis haben. Es 
scheint also regionale Unterschiede zu geben.

Zum Thema Master: trotz eines sehr sehr kleinen Masterstudiengangs wurde 
bei uns die 2,5er Marke nicht aufgeweicht. Allerdings gibt es noch eine 
gute Nachricht für Späteinsteiger: wer bereits mehrere Jahre im Beruf 
gearbeitet hat und schlechter als 2,5 ist, kann trotzdem noch angenommen 
werden. Bis zu einem Schnitt von 3,0 (?) kann eine Zulassung durch 
Prüfungen und persönliche Gespräche erfolgen.

von A. R. (redegle)


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Ich Zitiere mal von unserer FH

"Nach § 1 Abs. 1 des Hessischen Gesetzes zum Schutze der 
Berufsbezeichnung Ingenieurin/Ingenieur darf die Berufsbezeichnung 
"Ingenieurin" bzw. "Ingenieur" geführt werden, wenn ein mindestens 
sechssemestriges Studium einer technischen oder naturwissenschaftlichen 
Fachrichtung absolviert wurde. Zuständig für Fragen zur 
Berufsbezeichnung ist in Hessen ausschließlich die Ingenieurkammer 
Hessen."

von F.K. (Gast)


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Gesetz zum Schutze der
Berufsbezeichnung ,,Ingenieur“ und ,,Ingenieurin“
(Ingenieurgesetz - IngG)

Fundstelle: BayRS V, S. 6

Gesetz zum Schutze der Berufsbezeichnung ,,Ingenieur“ und ,,Ingenieurin“ 
- Ingenieurgesetz - IngG - (BayRS 702-2-W), zuletzt geändert durch § 1 
des Gesetzes vom 24. März 2010 (GVBl S. 138)


Art. 1

(1) Die Berufsbezeichnung ,,Ingenieur“ und ,,Ingenieurin“ allein oder in 
einer Wortverbindung darf führen,
1.
wer
a)
ein mindestens dreijähriges Studium einer technischen oder 
naturwissenschaftlichen Fachrichtung an einer deutschen 
wissenschaftlichen Hochschule oder an einer deutschen Fachhochschule 
oder
b)
ein mindestens dreijähriges Studium an einer deutschen öffentlichen oder 
ihr hinsichtlich des Studienabschlusses rechtlich gleichgestellten 
deutschen privaten Ingenieurschule oder
c)
einen Betriebsführerlehrgang einer deutschen staatlich anerkannten 
Bergschule

mit Erfolg abgeschlossen hat oder
2.
wem durch die zuständige Behörde das Recht verliehen worden ist, die 
Bezeichnung 'Ingenieur (grad.)' und 'Ingenieurin (grad.)' oder einen 
Diplomgrad in einer Wortverbindung mit der Bezeichnung 'Ingenieur' und 
'Ingenieurin' zu führen.

(2) Bezeichnungen, die auf wirtschaftlich tätige Zusammenschlüsse von 
Ingenieuren hinweisen, dürfen in Verbindung mit der Berufsbezeichnung 
nach Abs. 1 oder ähnlichen Bezeichnungen nur geführt werden, wenn 
mindestens die Hälfte der Mitglieder des Vorstands, der Geschäftsführer 
oder die Personen, die mindestens über die Hälfte der Stimmrechte 
verfügen, zur Führung der Berufsbezeichnung nach Art. 1 Abs. 1 oder nach 
Art. 2 berechtigt sind.

von Paul (Gast)


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Wer nicht ganz doof ist, wußte schon lange, daß der Bachelor auch 
Ingenieur ist. Also wieder ein Luftthread um nichts oder aber Mobbing.

von Thomas (Gast)


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Paul schrieb:
> Wer nicht ganz doof ist, wußte schon lange, daß der Bachelor auch
> Ingenieur ist. Also wieder ein Luftthread um nichts oder aber Mobbing.


Ingenieur ist die Berufsbezeichnung, während der Bachelor ein 
askademischer Grad ist.

von Klartext (Gast)


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Ich kann euch sagen warum dieser Satz auf dem Zeugnis der B.Eng FH 
steht. Die FH's in Deutschland nämlich sehen den 7 semestrigen Bachelor 
als den Regelstudienabschluss, der bereits für den Beruf qualifiziert.

Bei den TU und Unis ist das nicht so, diese sagen klipp und klar der 6 
Semester Bachelor ist NICHT berufsqualifizierend !
Und das schlägt sich auch auf die Absolventen dieser Studiengänge 
nieder, in meinem Jahrgang machen 90%, also 9 von 10 den Master !!!!!

von yannik (Gast)


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auch der Bachelor der Uni muss berufsqualifizierend sein da er sonst 
nicht akkreditiert wird.

von der bachelor der bald master sein wird (Gast)


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diese ganze diskussion ist so unnütz... meine erfahrung:
Alste Dipl.Ings versuchen den Bachelor schlecht zu reden, keine Ahnung 
warum.
Junge Dipl.Ings haben eher Angst vor den angehenden Mastern...

Die Akzeptanz in Westdeutschland schein meiner Erfahrung nach höher zu 
sein. Bewirbt man sich im Osten auf eine Stelle , die für einen 
Dipl.-Ing. ausgeschrieben ist, bekommt man spätestens im Gespräch eine 
Absage.

Im Westen wird man gerade von Internationalen Firmen gerne genommen.

Jetzt werde ich noch meinen Master machen und weiter sehen...

Liebe verbitterte Dipl.-Ing.´s vergesst nicht, dass es von euch keinen 
Nachwuchs mehr geben wird (fast) und ihr mit den BA und MA klarkommen 
werden müsst. Übertragt doch eure eigene Angst vor dn neuen 
Studiengängen nicht in Hass den Absolventen gegenüber.

Jeder von uns hätte lieber das Dipl. in vier bzw. 5 Jahren gemacht. Man 
muss sich jedoch mit den neuen Gegebenheiten arrangieren und sie 
akzeptieren.

MfG der baldige Master of Engeneering und offiziell auch Ing. (nach 
Antrag bei Ingenieurkammer SAchsen-Anhalt)

von Gästchen (Gast)


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Paul schrieb:
> Wenn es nicht immer solche Einfallspinsel gäbe, die den Bachelor
> runtermachen ohne lang exisitierende Gesetze zu kennen, würden die
> Hochschulen solche ergänzenden Sätze gar nicht auf die Urkunde schreiben
> müssen.

Ach komm, das ist das Prinzip der heutigen Wirtschaft dass jeder auf dem 
Anderen reitet sobald er mehr Papiere präsentieren kann, oder?

von Paul (Gast)


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>Ingenieur ist die Berufsbezeichnung, während der Bachelor ein
>askademischer Grad ist.

Und widerspricht das der Aussage, daß ein Bachelor ein Ing. sei? Nein.

>Bei den TU und Unis ist das nicht so, diese sagen klipp und klar der 6
>Semester Bachelor ist NICHT berufsqualifizierend !

Was die TUen faseln, interessiert niemanden. Das legt das 
Kultusministerium fest. Die haben nur Angst vor neuer Konkurrenz.

>Bewirbt man sich im Osten auf eine Stelle , die für einen
>Dipl.-Ing. ausgeschrieben ist, bekommt man spätestens im Gespräch eine
>Absage.

Der Osten (und seine Altkad... äh Chefs) ticken ganz anders: Bei denen 
gibt es weiterhin den Dipl.-Ing. der Hochschule und den Ing. der 
Fachschule. Auch wenn seitdem bald 21 Jahre vergangen sind. Die kennen 
weder die FH, Berufsakademie noch so "neumodiges" Zeugs wie Dipl.-Ing 
(FH), Bachelor oder Master. FH wird ganz selbstverständlich mit der in 
der DDR üblichen Fachschule gleichgesetzt.

von Thomas (Gast)


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Hallo,

ich hatte nach dem Abschluss zum Bachelor of Engineering das gleiche 
Problem. Man darf den Titel "Ing." nur tragen, wenn dieser von der 
jeweiligen FH/Uni akkreditiert wurde.

Nach ungefähr 10 Monaten, also letzte Woche, habe ich ein offizielles 
Schreiben von der Ingenieurskammer Niedersachsen bekommen, dass ich mich 
ab nun doch "Ing." nennen darf.

Schönen Gruß und ein Hoch auf den Bologna- Prozess :)

von WT (Gast)


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Thomas schrieb:
> Man darf den Titel "Ing." nur tragen, wenn dieser von der
> jeweiligen FH/Uni akkreditiert wurde.

Du meinst wenn der Bachelor akkreditiiert wurde?
Ingenieur ist die Berufsbezeichnung, die zwar geschützt ist und eben nur 
mit bestimmten Abschlüssen rechtlich führbar ist.

von Metalyzed (Gast)


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Wenn man einen B.Eng abschluss hat und auch das Ing. führen darf, wie 
schreibt man sich das dann auf die Stirn? B.Eng. - Ing. Vorname 
Nachname? Ist das in dieser oder ähnlichen Form zulässig?

von al3ko (Gast)


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Schreib auf die Stirn, dass du Bachelor of Eng. bist. So, wie es auf der 
Urkunde steht.

von Metalyzed (Gast)


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al3ko schrieb:
> Schreib auf die Stirn, dass du Bachelor of Eng. bist. So, wie es auf der
> Urkunde steht.

Danke für die Antwort, leider beantwortet sie nicht meine Frage, wo ich 
meinen bald erworbenen Ing. führen darf. :>

von Team Memmingen (Gast)


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Am besten lässt Du alles weg, solche typen braucht keiner...oh Pardon:

Ich vergaß.... Ferchau!!!!!

von ohje (Gast)


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Metalyzed schrieb:
> Danke für die Antwort, leider beantwortet sie nicht meine Frage, wo ich
> meinen bald erworbenen Ing. führen darf. :>

Oh man bist du resistent...

von Metalyzed (Gast)


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Team Memmingen schrieb:
> Am besten lässt Du alles weg, solche typen braucht keiner...oh Pardon:
>
> Ich vergaß.... Ferchau!!!!!

Nettes Forum, muss man schon sagen. Da freut man sich, dass man einen 
Abschluss so gut wie in der Tasche hat und versucht sich zu informieren 
und bekommt super Kommentare zu einer ganz normalen Frage ab. Danke.

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Naja, wenn du diesen Thread aufmerksam gelesen hättest, hättest du nicht 
fragen müssen.

von ohje (Gast)


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Metalyzed schrieb:
> Nettes Forum, muss man schon sagen. Da freut man sich, dass man einen
> Abschluss so gut wie in der Tasche hat und versucht sich zu informieren
> und bekommt super Kommentare zu einer ganz normalen Frage ab. Danke.

Dir Antwort wurde dir bereits gegeben. Was genau verstehst du an der 
nicht?

von Metalyzed (Gast)


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ohje schrieb:
> Metalyzed schrieb:
>> Nettes Forum, muss man schon sagen. Da freut man sich, dass man einen
>> Abschluss so gut wie in der Tasche hat und versucht sich zu informieren
>> und bekommt super Kommentare zu einer ganz normalen Frage ab. Danke.
>
> Dir Antwort wurde dir bereits gegeben. Was genau verstehst du an der
> nicht?

Ganz einfach: Wenn ich zusätzlich zum B.Eng noch den Ingenieurtitel 
tragen darf, wo kommt der dann hin? Was verstehst du an dieser Frage 
nicht?

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Metalyzed schrieb:
> Wenn ich zusätzlich zum B.Eng noch den Ingenieurtitel
> tragen darf, wo kommt der dann hin?

Du darfst nicht den Ingenieurstitel tragen, du darfst lediglich die 
Berufsbezeichnung "Ingenieur" verwenden.

von al3ko (Gast)


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Metalyzed schrieb:
> Ganz einfach: Wenn ich zusätzlich zum B.Eng noch den Ingenieurtitel
> tragen darf, wo kommt der dann hin? Was verstehst du an dieser Frage
> nicht?

Dann kommt auf deine Visitenkarte dennoch lediglich "B.Eng. Metalyzed". 
Du darfst halt sagen, dass du Ingenieur bist, wenn du ne Alte inner 
Disco abschleppen willst.

von Dipl.- G. (hipot)


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Paul schrieb:

> Warum wollt ihr dem Bachelor eigentlich den Status Ingenieur aberkennen?


Diese Diskussion über den Berufstitel Ingenieur und die Ingenieurgesetze 
zeigt, daß die viele nicht verstehen, welche komische Sonderstellung das 
Diplom innehatte.

Das Universitätsdiplom war gleichzeitig akademischer Grad (leicht 
oberhalb des Masters) und Berufstitel, sprich ein Diplom-Ingenieur ist 
ein staatlich geprüfter, gesetzlich geschützter lizensierter Ingenieur. 
Ein unglaubliches Privileg, denn in anderen Ländern müssen mehrere 
anspruchsvolle Examen und mehrere Jahre Berufserfahrung nachgewiesen 
werden, um den Titel des lizensierten Ingenieurs tragen zu dürfen.


Es ist für mich schon grenzwertig, daß der Diplom-Ingenieur einfach so 
lizensierter Ingenieur sein durfte, aber wenigstens standen 5-6 Jahre 
vertieftes theoretisches Studium dahinter. Dennoch fand eine 
Qualitätskontrolle am Ende des Studiums nie statt. Das unmöglichste 
Kruppzeug konnte von den Universiäten und Fachhochschulen abgehen; ein 
großes Abschlußexamen gab es nicht und interessiert hat es auch 
niemanden.

Und der Bachelor nach 3 Jahren soll Ingenieur sein?
Lächerlich. Vollkommmen lächerlich.

Im Ausland würden sie über diese Diskussion lachen und Leute für 
verrückt erklären, die ernsthaft die Meinung vertreten, ein 3jähriges 
theoretisch noch mehr als ein FH-Studium verflachtes Studium in der 
Methode des Auswendiglernens sei äquivalent zu einem lizensierten 
Ingenieur.


Beispiel aus den USA:

Es müssen 2 relativ heftige Prüfungen bestanden werden. Der Großteil der 
deutschen Ingenieure hätten Probleme, diese ohne intensive Vorbereitung 
zu
bestehen, insbesondere FH-Ingenieure, denn dieser sogenannte 
Professional Engineer (P.E./PE/P.Eng) beinhaltet Wissen, daß auf 
Universitätsniveau liegt. Teilweise lassen sich die Fragen nur mit Hilfe 
einschlägiger Berufserfahrung beantworten.

Das 1. Examen ist das FE-Examen (Fundamentals of Engineering) und umfaßt 
Wissen des Diplom-Grundstudiums über ein weites Spektrum hinweg. Hat man 
es mit Erfolg bestanden, ist man EIT, Engineer in Training.

http://www.ncees.org/Documents/Public/FE%20Ele%202009.pdf


Das 2. Examen ist das eigentliche PE-Exmen (Principles and Practice of 
Engineering). Es umfaßt vertieftes theoretisches und praktisches Wissen 
aus Diplom-Hauptstudium und Beruf. Die Anmeldung ist erst möglich, wenn 
5 Jahre Berufserfahrung im Ingenieurwesen nachgewiesen werden konnten. 
Für Elektrotechnikingenieure existieren 3 Richtungen, von denen man 1 
für das PE-Examen wählen muß.

http://www.ncees.org/Documents/Public/Exam%20specifications/PE%20Ele%20POW%20Apr%202009.pdf
http://www.ncees.org/Documents/Public/ELE%20EE%20Apr%202009.pdf
http://www.ncees.org/Documents/Public/Exam%20specifications/PE%20Ele%20Computer%20Apr%202009.pdf


Ungewöhnlich für Deutsche ist, daß ein großes Spektrum an Wissen 
komprimiert und gleichzeitig in einer Prüfung abverlangt wird, ohne daß 
der Tiefgang im Vergleich zu Klausuren einer deutschen Uni nennenswert 
reduziert ist.




Angesichts solcher Anforderungen ist es in der Tat lächerlich, daß sich 
3jährige Bätschlers Ingenieur nennen dürfen.


.

von al3ko (Gast)


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@Dipl-Gott:

Zeig doch mal solch ein FE Examen. Dann gibt es mehr Einblick, wie 
"heftig" diese Prüfung nun letztendlich ist. Diese prozentuale Übersicht 
kann alles und nichts bedeuten.

von Chris (Gast)


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Multiple-Choice, das ich nicht lache.
Wer raten kann kann auch diese Examen bestehen. Das hat ja mal gerade 
gar nichts mit wissenschaftlicher Arbeit zu tun.

von Thomas1 (Gast)


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Chris schrieb:
> Multiple-Choice, das ich nicht lache.
> Wer raten kann kann auch diese Examen bestehen. Das hat ja mal gerade
> gar nichts mit wissenschaftlicher Arbeit zu tun.


Viele Unis in Deutschland haben auch MC-Prüfungen. Findest du das auch 
minderwertig?

von Norman F. (nofreak)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Paul schrieb:
>
>> Warum wollt ihr dem Bachelor eigentlich den Status Ingenieur aberkennen?
>
>
> Diese Diskussion über den Berufstitel Ingenieur und die Ingenieurgesetze
> zeigt, daß die viele nicht verstehen, welche komische Sonderstellung das
> Diplom innehatte.
>
> Das Universitätsdiplom war gleichzeitig akademischer Grad (leicht
> oberhalb des Masters) und Berufstitel, sprich ein Diplom-Ingenieur ist
> ein staatlich geprüfter, gesetzlich geschützter lizensierter Ingenieur.

Der Master, egal ob Uni oder FH, ist dem Uni-Diplom gleichwertig, so 
sieht es das Gesetz in Deutschland vor. Um einen Master-Grad zu 
bekommen, müssen insgesamt (also inkl. Bachelor) 300 ECTS vorgewiesen 
werden.

Wer einen Master vorweisen kann, hat mind. 2 Abschlussarbeiten und oft 
noch 6-12 Monate Praktikumserfahrung. An meiner Hochschule gehöhrt zu 
jedem der Praktika auch ein (Forschungs-)Projekt mit Dokumetation und 
anschließender öffentlicher Verteidigung.

Das, was da als Prüfungsstoff für die "Qualifizierten", "Professional" 
Ingenieure abgefragt wird, ist zu 3/4 Bachelorwissen. Das restliche 1/4 
und mehr wird dann im Masterstudiengang gelehrt und abgeprüft.

Entscheidend in Deutschland ist noch vor dem akademischen Grad, ob und 
von wem ein Studiengang akreditiert ist. Ohne eine hinreichende 
Akreditierung ist ein Abschluss nicht das Papier wert auf dem es steht 
und das ist oft das Problem vieler ausländische Abschlüsse.

Meine Hochschule z.B. pflegt zwar mit einer schottischen und dort 
renomierten Uni ein Partnerprogramm, aber deren Bachelorabschluss wird 
hier nicht anerkannt, weil zwar alle Klausuren geschrieben wurden, aber 
kein Praktikum und keine Abschlussarbeit geschrieben wurde. Lösung: Ein 
Semester hier dranhängen und die fehlenden Teile nachholen.

In "god's-own-country" und "auf der Insel" ist in Sachen Bildung vieles 
im Argen. Verallgemeinert sind Bacherlor bzw. Collegeabschlüsse in den 
Staten hier eher auf Abiturniveau. Der Master ist dort eigentlich kein 
Regelabschluss, denn man bewirbt sich für ein Studium mit Abschluss PhD 
und der Master ist dann so etwas wie ein Zwischenabschluss, den es als 
Hürde zu nehmen gilt. Insofern kann man einen deutschen Bachelor mit 
akreditierten Studiengang allgemein durchaus dem Niveau des 
amerikanischen Master gleichsetzen.

Unser Dipl.-Ing. (Uni) bzw. unseren Master mit dem PhD allgemein 
gleichzusetzen, vermag ich nicht beurteilen. Dennoch würde ich einem 
Dr.-Ing. mit Abstand wesentlich mehr Kompetenz zusprechen als einem PhD.

Ausklammern aus den ganzen Verallgemeinerungen muss man die 
angelsächsischen Eliteuniversitäten, dort ist das Niveau der Abschlüsse 
mit Sicherheit höher anzusetzen, allerdings macht großer Name allein 
noch nicht intelligent, und einen Baron noch nicht zum Dr. ;-)

Auch wenn nach wie vor wirtschaftlich eher Flaute ist überm Teich, ist 
man dort mit einem guten Diplom oder Master aus Deutschland immernoch 
willkommen. Beim Bachelor könnte es zu den gleichen Missverständnissen, 
wie hier kommen. Die hier gemachten Aussagen beschränke ich mal auf die 
MINT-Studiengänge, denn bei den anderen Studiengängen überwiegen all zu 
oft die Subjektivität.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Die Bez. "(*)+ Engineer" trägt bei uns in der Firma jeder, auch solche 
ohne Hochschulabschluss. Das sind Positionsbezeichnungen und damit recht 
bedeutungslos. Unsere "Tester" wurden nun in "Test Engineer" umbenannt 
da ersteres einen, naja -- wenig wertgeschätzten -- Eindruck gemacht 
hat. Anders ist das mit Abschlüssen.

von Chris (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Viele Unis in Deutschland haben auch MC-Prüfungen. Findest du das auch
> minderwertig?

MC ist definitiv minderwertig, da man durch reines Raten die richtige 
Antwort finden kann. In meinem Studium war MC am Anfang noch erlaubt. Da 
gab es dann Klausuren die mit bis zu 25 % MC-Fragen hatten, später wurde 
MC in Klausuren verboten.
Natürlich wird keiner ne 1.0 schreiben können, wenn er nur am Raten ist 
aber etwas mit eigenen Worten zu formulieren oder gar durch 
Rechnung/Schaltung/logiktabelle usw. zu belegen is doch deutlich 
anspruchsvoller.

von Master (Gast)


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Bei uns war MC max. 20 % der Gesamtnote.

Pro richtige Antwort: 2 Punkte.

Pro falche Antwort: -3 Punkte.

Zudem wurde dort immer sehr tiefes Wissen abgefragt, die MC-Aufgaben 
waren die "1er-Brecher".

von Master (Gast)


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Der MC-Anteil ging aber nicht mit Minuspunkten in die Gesamtwertung, 
hätte man rechnerisch Minuspunkte, so wurde der Teil mit 0 Punkten 
bewertet.

von Dipl.- G. (hipot)


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Chris schrieb:
> Multiple-Choice, das ich nicht lache.
> Wer raten kann kann auch diese Examen bestehen. Das hat ja
> gar nichts mit wissenschaftlicher Arbeit zu tun.

Ich wußte schon in dem Moment, als ich meinen Kommentar zu schreiben 
begann, daß irgendein rundrum verblödeter Idiot hier nicht widerstehen 
wird können und mit diesem blödsinnigen "Argument" ankommt.

Weil ich die Anmeldung dieses Jahr für das FE-Examen im Oktober verpaßt 
habe, studiere ich gerade für das nächste FE-Examen im April 2013. Mein 
Eindruck bis jetzt: Daß es Multiple-choice-Aufgaben sind, ist so 
ziemlich das einzige, was den Kandidaten hilft.


Ich bin ingesamt auch kein Freund von multipl-choice. Aber:
Die gegebenen Lösungsmöglichkeiten liegen häufig eng genug beieinander, 
so daß sich ohne Fachkenntnisse, Nachdenken, Handrechnung keine Lösung 
aufdrängt. Des weiteren muß unbedingt genau gelesen werden, weil 
bisweilen in den Lösungsmöglichkeiten Fallstricke verborgen sind.

Und: Die Amerikaner sind schließlich nicht blöde und Du bist nicht der 
erste Großkotz, der die Examensmethode versucht zu verreißen. Jedes 
abgelegte Examen wird individuell und statistisch bewertet. Im 
allgemeinen gilt, daß man 70% braucht zum Bestehen. Wenn man aber in 
Relation zum statistischen Normalexamen schwerere Aufgaben hatte, wird 
das vom Bewertungsverfahren berücksichtigt und man besteht bspw. schon, 
wenn man 65% oder 60% hatte. Raten wird vom NCEES ausdrücklich 
empfohlen, wenn zum Ende hin die Zeit knapp ist. Keinesfalls soll man 
Aufgaben unbeantwortet lassen. 70% der Fragen korrekt zu raten ist 
statistisch beliebig unwahrscheinlich.

Anfangs habe ich die Examen belächelt. Ich bin schließlich 
Diplom-Ingenieur von einer ausgezeichneten Uni in Deutschland. Den 
Löwenanteil der Sachen, die Gegenstand des FE- und PE-Examens sind, 
kenne ich von der Uni und mußte ich in unzähligen Prüfungen nachweisen.

Der Hochmut verflog, als ich bemerkte, daß hier keine einzelne 
universitäre Fachprüfung stattfindet, sondern mehrere universitäre 
Fachprüfungen in einem. Der Etechniker würde sagen Parallelschaltung von 
verschiedenen MNT- und ingenieurwissenschaftlichen Fachgebieten, etwas, 
was deutsche Universiäten niemals simultan prüfen. Es ist immer entweder 
oder.

Die Zeit ist ein weiterer Faktor, der die Examen erschwert. Das 
FE-Examen läßt einem 2 Minuten pro Aufgabe. Wer nicht gründlich 
vorbereitet ist, geht gnadenlos unter, denn jedem Kandidaten werden 
andere Aufgaben vorlegt, so daß keine Prüfung der anderen gleicht.


Insgesamt sehe ich keinerlei berechtigte Gründe, daß deutsche Ingenieure 
irgendwie das FE- und PE-Examen kritisieren könnten, denn schon 
vergessen? In der BRD findet überhaupt keine Prüfung zum lizensierten 
Ingenieur statt. Jedem noch so unfähigen Bätschler, der sich irgendwie 
durch das Studium auswendiglernt, wird ohne ein Mindestmaß an 
Qualitätskontrolle die Urkunde überreicht.



Ahoi!

von Dipl.- G. (hipot)


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Norman F. schrieb:

> Der Master, egal ob Uni oder FH, ist dem Uni-Diplom gleichwertig, so
> sieht es das Gesetz in Deutschland vor.

Genau, es ist über höhere Gewalt vom Gesetz festgelegt. Daß diese 
100%ige Äquivalenz tatsächlich besteht, ist streitbar.



> ist zu 3/4 Bachelorwissen. Das restliche 1/4
> und mehr wird dann im Masterstudiengang gelehrt und abgeprüft.

Das ist falsch. Wie schon erwähnt: In der BRD wird dieses Wissen nicht 
simultan abgeprüft und nicht unabhängig korrigiert und bewertet. Und wie 
streitbar das Abbild ist, welches Hochschulprüfungen von den Leistungen 
der Studenten zeichnen, hatten wir hier neulich in einem anderen thread.

Das ist wieder die typische deutsche Schizophrenie. Im thread A 
larmoyantes Wehklagen wie schlecht das System in der Realität 
funktioniert. In thread B das altbekannte arrogantes Gehabe und eine 
Abweisung jedweder Kritik an den deutschen Verhältnissen, wenn der 
Hinweis kommt, daß dies oder jenes im Ausland besser gemacht wird.

Es amüsiert mich immer wieder...


> In "god's-own-country" und "auf der Insel" ist in Sachen Bildung vieles
> im Argen.

Und in der BRD nicht, oder wie? Lächerlicher Kommentar.


> Verallgemeinert sind Bacherlor- bzw. College-Abschlüsse in den
> Staaten hier eher auf Abiturniveau.

Spätestens hier zeigst Du, daß Du keinerlei Ahnung hast und dumm in der 
Weltgeschichte herumsalbaderst. Die Lebenserfahrung in den Staaten fehlt 
Dir selbstverfreilich auch.


> einen deutschen Bachelor mit akreditierten Studiengang allgemein
> durchaus dem Niveau des amerikanischen Master gleichsetzen.

Das ist falsch.


> Unser Dipl.-Ing. (Uni) bzw. unseren Master

Das ist, wie oben erwähnt, nicht das gleiche und die Äquivalenz ist von 
Gottes Gnaden per Gesetz festgelegt und nicht objektiv gemessen worden.

In der Realität ist es so, daß der Diplom-Ingenieur zugegeben nicht 
signifikant aber doch ein wenig über dem Master liegt und im Übrigen 
auch liegen muß, wenn man die Studienstrukturen vergleicht.

Sieh Dir an, wie die Universitäten - von der TU Dresden abgesehen - den 
Diplom-Ingenieur aufseinandergebrochen haben. Wegen der Forderung, daß 
der Bachelor berufsqualifizierend sein muß, mußten die Unis im 3. 
Studienjahr Module einführen, die Zeit vom reinen Fachstudium wegnehmen. 
Des weiteren wurden die Vorlesungen sukzessive umstrukturiert, vor allem 
nach den konstanten Studentenprotesten. Umstrukturiert heißt hier 
signifikant gekürzt. Sehe ich bei meiner Alma mater wunderbar. Die 
Vorlesungen heißen noch so wie früher, so daß der Schein gewahrt ist und 
man stolz in die Zeitungen lügen kann, daß der Bachelor Diplomqualität 
bietet. Ein Blick in die Modulhandbücher und Vorlesungspläne läßt einen 
Diplomabsolventen hingegen denken "Nanu, da fehlt aber [Liste von 
Themen].".


> mit dem PhD allgemein gleichzusetzen, vermag ich nicht beurteilen.

Du vermagst gar nichts zu beurteilen, denn Du redest Unfug.
Für die Anerkennung ausländischer Abschlüsse ist in den USA die WES 
zuständig, die seit den 70ern detaillierte Datenbanken führt.


> Dr.-Ing. mit Abstand wesentlich mehr Kompetenz zusprechen als einem PhD.

Warum?
Wie lautet die objektive Messung, die das festgestellt konnte?
Worauf begründest Du Deine ungebildeten Aussagen im Stile eines 
bayrischen Stammtisches?



Ahoi

von Thomas1 (Gast)


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Norman F. schrieb:
> Verallgemeinert sind Bacherlor bzw. Collegeabschlüsse in den
> Staten hier eher auf Abiturniveau.

Falsch. Die Engineering-Abschlüsse sind schon gut da. Die haben richtige 
Eliteunis.


> Insofern kann man einen deutschen Bachelor mit
> akreditierten Studiengang allgemein durchaus dem Niveau des
> amerikanischen Master gleichsetzen.

Das Diplom (FH) ist wie der amerikanische Bachelor. Deutsche 
Bachelorabschlüsse sind da noch weniger.

von al3ko (Gast)


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Norman F. schrieb:
> Dennoch würde ich einem
> Dr.-Ing. mit Abstand wesentlich mehr Kompetenz zusprechen als einem PhD.
Warum? Meinst du, dass die PhD Programme der hoch angesehenen 
Universitäten im Ausland (Niederlande, Skandinavien etc.) unter einem 
Dr.-Ing sind? Komm mal runter da...

von al3ko (Gast)


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al3ko schrieb:
> Norman F. schrieb:
>> Dennoch würde ich einem
>> Dr.-Ing. mit Abstand wesentlich mehr Kompetenz zusprechen als einem PhD.
> Warum? Meinst du, dass die PhD Programme der hoch angesehenen
> Universitäten im Ausland (Niederlande, Skandinavien etc.) unter einem
> Dr.-Ing sind? Komm mal runter da...

Okay, ich hätte den Beitrag erst zu Ende lesen sollen :D Sorry

von Norman F. (nofreak)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Norman F. schrieb:
>
>> Der Master, egal ob Uni oder FH, ist dem Uni-Diplom gleichwertig, so
>> sieht es das Gesetz in Deutschland vor.
>
> Genau, es ist über höhere Gewalt vom Gesetz festgelegt. Daß diese
> 100%ige Äquivalenz tatsächlich besteht, ist streitbar.
>
>
>
>> ist zu 3/4 Bachelorwissen. Das restliche 1/4
>> und mehr wird dann im Masterstudiengang gelehrt und abgeprüft.
>
> Das ist falsch. Wie schon erwähnt: In der BRD wird dieses Wissen nicht
> simultan abgeprüft und nicht unabhängig korrigiert und bewertet. Und wie
> streitbar das Abbild ist, welches Hochschulprüfungen von den Leistungen
> der Studenten zeichnen, hatten wir hier neulich in einem anderen thread.

Sie kennen die Lehrpläne, Studien- und Prüfungsornung jeder Uni, 
Hochschule, FH usw.? Respekt. Darf ich Sie als Nachfolger für Annette 
Schavan als Bundesminister für Bildung vorschlagen?


> Das ist wieder die typische deutsche Schizophrenie. Im thread A
> larmoyantes Wehklagen wie schlecht das System in der Realität
> funktioniert. In thread B das altbekannte arrogantes Gehabe und eine
> Abweisung jedweder Kritik an den deutschen Verhältnissen, wenn der
> Hinweis kommt, daß dies oder jenes im Ausland besser gemacht wird.
>
> Es amüsiert mich immer wieder...

Konstruktive Kritik ist eine Sache, aber Beleidigungen müssen nicht 
sein. Wo bleibt da Ihre so oft geforderte Objektivität.

>> In "god's-own-country" und "auf der Insel" ist in Sachen Bildung vieles
>> im Argen.
>
> Und in der BRD nicht, oder wie? Lächerlicher Kommentar.

Ich habe nie behauptet, dass Deutschland das Nonplusultra der 
Weltbildung ist, aber wer als Durchschnittsschüler aus Deutschland ein 
Jahr an einer normalen Highschool oder einem Nicht-Elite-College war, 
der kam dort ohne groß zu lernen, recht einfach auf einen 
Einser-Schnitt.

>> Verallgemeinert sind Bacherlor- bzw. College-Abschlüsse in den
>> Staaten hier eher auf Abiturniveau.
>
> Spätestens hier zeigst Du, daß Du keinerlei Ahnung hast und dumm in der
> Weltgeschichte herumsalbaderst. Die Lebenserfahrung in den Staaten fehlt
> Dir selbstverfreilich auch.

Ab wieviel Jahren fängt Ihre Definition von Lebenserfahrung an?

>> einen deutschen Bachelor mit akreditierten Studiengang allgemein
>> durchaus dem Niveau des amerikanischen Master gleichsetzen.
>
> Das ist falsch.

Das ist subjetiv.

>> Unser Dipl.-Ing. (Uni) bzw. unseren Master
>
> Das ist, wie oben erwähnt, nicht das gleiche und die Äquivalenz ist von
> Gottes Gnaden per Gesetz festgelegt und nicht objektiv gemessen worden.
>
> In der Realität ist es so, daß der Diplom-Ingenieur zugegeben nicht
> signifikant aber doch ein wenig über dem Master liegt und im Übrigen
> auch liegen muß, wenn man die Studienstrukturen vergleicht.
>
> Sieh Dir an, wie die Universitäten - von der TU Dresden abgesehen - den
> Diplom-Ingenieur aufseinandergebrochen haben. Wegen der Forderung, daß
> der Bachelor berufsqualifizierend sein muß, mußten die Unis im 3.
> Studienjahr Module einführen, die Zeit vom reinen Fachstudium wegnehmen.
> Des weiteren wurden die Vorlesungen sukzessive umstrukturiert, vor allem
> nach den konstanten Studentenprotesten. Umstrukturiert heißt hier
> signifikant gekürzt. Sehe ich bei meiner Alma mater wunderbar. Die
> Vorlesungen heißen noch so wie früher, so daß der Schein gewahrt ist und
> man stolz in die Zeitungen lügen kann, daß der Bachelor Diplomqualität
> bietet. Ein Blick in die Modulhandbücher und Vorlesungspläne läßt einen
> Diplomabsolventen hingegen denken "Nanu, da fehlt aber [Liste von
> Themen].".

Kann ich etwas dafür, das einige Universitäten und scheinbar ihre 
besonders ihre Studiengänge verwässert haben. Das Gros der Unis, 
Hochschulen und FHs hat alles in allem eine vernüftige Lösung gefunden. 
Lehrpläne sind über Jahrzehnte gewachsene Strukturen, mit den neuen 
Dozentengenerationen wird sich das neue zweigliedrige System auch 
einpendeln. Auch früher im Diplom war es an meiner Hochschule üblich 5-8 
Klausuren in 3 Wochen zum Semesterende zu schreiben, wie heute bei 
Bachelor und Master und der Stoff der Module ist der gleiche. Im 
Gegenteil bei uns wurden für den Master sogar noch neue Module 
geschaffen. Letztlich sind die letzten Diplomjahrgänge und die neuen 
Master gleich und keine 20 Pisatests würden da Unterschiede außerhalb 
des statistischen Rauschens aufzeigen.

>> mit dem PhD allgemein gleichzusetzen, vermag ich nicht beurteilen.
>
> Du vermagst gar nichts zu beurteilen, denn Du redest Unfug.
> Für die Anerkennung ausländischer Abschlüsse ist in den USA die WES
> zuständig, die seit den 70ern detaillierte Datenbanken führt.
>
>
>> Dr.-Ing. mit Abstand wesentlich mehr Kompetenz zusprechen als einem PhD.
>
> Warum?
> Wie lautet die objektive Messung, die das festgestellt konnte?
> Worauf begründest Du Deine ungebildeten Aussagen im Stile eines
> bayrischen Stammtisches?

Ich weiß, dass der PhD an einigen Unis relativ verschult ist mit kleiner 
Abschlussarbeit, alternativ kann man natürlich eine ordentliche 
Dissertation angefertigt werden, dann ist man dem deutschen Dr.-Ing. 
sehr nahe. Ich weise hier nochmal darauf hin, dass es riesige 
Qualitätsunterschiede zwischen den Namenhaften und "Eliteunis" sowie 
vielen einfachen und zumeist bezahlbaren Unis gibt.

In Deutschland ist der Abschluss an einer teuren Eliteuni zum Glück noch 
nicht zwingend erforderlich und das ist gut so.

von ahja (Gast)


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Ich weiß nicht, weshalb die Promotion an einer Standarduni in Schweden 
anders sein sollte als an einer Standarduni in Deutschland. Klär mich 
bitte auf.

von Lebenskünstler (Gast)


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Ich weiß nicht, weshalb die Promotion an einer Standarduni im Kongo
anders sein sollte als an einer Standarduni in Deutschland. Klär mich
bitte auf.

von Peter (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ich wußte schon in dem Moment, als ich meinen Kommentar zu schreiben
> begann, daß irgendein rundrum verblödeter Idiot hier nicht widerstehen
> wird können und mit diesem blödsinnigen "Argument" ankommt.

Wenn das Argument so blödsinnig ist, dann wiederlege es doch mal.
Woher weisst du denn wie schwer diese Examen sind wenn du noch nie 
teilgenommen hast? Du schreibst ja selbst, dass man raten soll wenn es 
mit der Zeit eng wird und raten hat bei dir was mit wissenschaftlicher 
Arbeit zu tun??
Wieso nimmst du dir das Recht raus zu sagen, dass der Dipl. Ing. höher 
anzusehen ist als der Master? Ok du bist selbst Dipl. Ing. und kein 
Master....
Verallgemeinere deine Aussagen nicht auf jede Uni. Viele Unis haben die 
Lehrinhalte 1:1 umgesetzt und es steht einem weniger Zeit zur Verfügung

von Thomas1 (Gast)


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Norman F. schrieb:
> Ich weiß, dass der PhD an einigen Unis relativ verschult ist mit kleiner
> Abschlussarbeit, alternativ kann man natürlich eine ordentliche
> Dissertation angefertigt werden


Der PHD ist höher, weil man dort auch zum Prof werden kann. In D muß 
erst habilitiert werden. Auch die Vorbilder bei der Promotion wie 
Koch-Merin, Guttenberg, Schavan usw. sind vorhanden. Was ist am Plagiat 
so schwer?

von Marwin (Gast)


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Peter schrieb:
> Wieso nimmst du dir das Recht raus zu sagen, dass der Dipl. Ing. höher
> anzusehen ist als der Master? Ok du bist selbst Dipl. Ing. und kein
> Master....

Vieleicht Erfahrung? Zu Zeiten, als es in Deutschland noch keinen Master 
gab, mal ein Auslandssemester eingelegt und dort erfahren, welches 
Niveau ein Master-Studium hat. In auslaendischen Firmen gearbeitet und 
dort erfahren, dass der Dipl.-* dort durchwegs als hoeher qualifiziert 
angesehen wird als ein Master (wenn er nicht gerade von einer 
US-Elite-Hochschule ist). Und heute sieht es dort so aus, dass allgemein 
davon ausgegangen wird, dass durch die Anpassung an das Master- und 
Bachelorsystem in Deutschland auch das Niveau angepasst wurde. Das dem 
nicht unbedingt so ist, mag sich mit der Zeit rumsprechen oder auch 
nicht. Wahrscheinlicher ist wohl, dass es so laufen wird wie im Rest der 
Welt: Ein paar Hochschulen wird aufgrund ihres wie auch immer 
begruendeten Rufs zugetraut, hoch qualifizierte Master zu produzieren 
und beim Rest geht man vom internationalen Durchschnitt aus - und der 
liegt halt unter dem alten Diplom-Niveau.

von Peter (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> In D muß erst habilitiert werden.

Das stimmt so nicht ganz. Eine mind. 3-jährige Erfahrung in der 
Forschung, ohne die Doktorarbeit, reicht auch aus, um zum Prof ernannt 
zu werden.

von Kinder (Gast)


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Kinder, wollt ihr nicht raus in den Sandkasten toben gehen und dort eure 
Matchbox-Sammlung vergleichen?

von Paul (Gast)


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> In D muß erst habilitiert werden.

Falsch

Richtig: In der DDR mußte man erst habiliziert sein. Alles wird besser.

von Peter Heffner (Gast)


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In der DDR gab es eh NUR ingenieure. Selbst der Uffnpaule von neben an, 
der wusste, wie rum man ne Schraube in die Wand dreht war einer.

von b.eng. ruwn (Gast)


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Ich habe einen B.Eng (Informationstechnik) von der FH-Bielefeld. Auch 
ich darf die geschützte Bezeichnung Ingenieur tragen. Ich habe zusammen 
mit vielen Diplom-Ingenieuren (FH) zusammen in den Kursen gesessen (weil 
ich der erste Bachelorjahrgang war) und die gleichen Klausuren 
geschrieben. Unterschiede gab es bei uns folgende:

Im Diplom gab es Fachprüfungen und Leistungsnachweise, beim Bachelor nur 
Modulprüfungen. Fachprüfungen gingen über 2 Semester und 
Leistungsnachweise über 1 Semester (Leistungsnachweise konnten unbenotet 
sein). Modulprüfungen gingen alle über 1 Semester und waren immer 
benotet.

Wenn man eine Fachprüfung als 2 Modulprüfungen wertet, hatten die 
Bachelorstudenten bei uns genau eine Klausur weniger ("nur" 33 + 
Bachelorthesis und Kolloquium statt 34 Prüfungen + Diplomarbeit und 
kolloquium). Regelzeit Diplom: 8 Semester, Regelzeit Bachelor: 7 
Semester.
Im Studium war ein Praktikum zu absolvieren: Diplom (20 Wochen), 
Bachelor (12 Wochen).

Bachelorarbeitsumfang: gefordert waren min. 60 Seiten in 12 Wochen
Diplomarbeitsumfang  : gefordert zwischen 60 und 80 Seiten in 13 Wochen

Offiziell waren also 1 Woche Diplomarbeit, 1 Kurs (einsemestrig) und 8 
Woche Praktikum der unterschied zwischen dem so hochgelobten FH-Diplom 
und meinem Bachelor.
Also zwischen einem FH-Bachelor und einem FH-Diplom ist meistens kein 
Unterschied, da der Studienverlauf von den Professoren häufig in die 
Bologna-Statuten gepresst wurde... Frei nach dem Motto: Never Change a 
winning team...

Zum Uni-Diplom ist es natürlich ein Unterschied, aber auch zwischen 
uni-diplom und master ist ungefähr so ein unterschied wie zwischen 
fh-diplom und bachelor... also quasi keiner :D

so long

von Heinerbob (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #2908258:
> Bätschelor = Hilfsingenieur
>
> Ich denke, das kommt dem Abschluss am nahsten und sollte ehrlicherweise
> zum Titel gehören, genau wie das FH.
>
> Für FH-Bätschelor demzufolge korrekterweise: Hilfsingenieur (FH)
>
> Alles andere ist imho Täuschung.

Husch, husch ins Körbchen! Du bescheidene Hilfstäuschung...

von Zettler (Gast)


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Horst schrieb:
> Unsere Uni zum Beispiel hat einfach den Diplomstudiengang
> nach 6 bzw. 7 Semestern abgeschnitten. So sind die Studenten schon fast
> gezwungen den Master zu machen um am Ende das entsprechende Fachwissen
> in den Spezialrichtungen zu haben.

Unsere Uni hat das auch so gemacht. Wie auch sonst? Allerdings muß ich 
als Diplomer sagen, daß ich nach 6 Semestern das meiste Wissen, das als 
Ing. notwendig ist, bereits hatte.
Was im 7. und 8. kam, waren Vertiefungsrichtungen, die sich zu einem 
großen Teil der vorher behandelten Methoden bedienten. Sicherlich hat 
all das einen Sinn, und so konnte der Dipolomer in den 
Vertiefungsrichtungen sein Wissen noch ausbauen und übender Weise zur 
Anwendung bringen.
Nebenbei läuft ja dann die Studienarbeit, die vom Umfang mit einer 
Bachelor-Thesis gleichzusetzen ist. Diese ist aber im Diplomstudiengang 
als Vorübung zur Diplomarbeit gedacht.

Ich würde es aber so einschätzen, daß ich nach dem 6. Semester + 
Studienarbeit durchaus berufsfähig gewesen wäre, aber nicht auf dem 
Level, wie nach dem Diplom.
Insofern gilt für die Unis: Bachelor + Master = Diplom

Nicht umsonst hab ich mit meinem Diolomzeugnis auch ein Zertifikat 
erhalten, nach dem ich mich M.Sc. nennen darf, äquivalent zu Dipl.-Ing., 
je nachdem was gefordert wird. Im Ausland wurde mir ersteres problemlos 
anerkannt.

von Abro (Gast)


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Also ich hab mein Studium an der DHBW beendet. ich habe mit dem 
B.Eng-Abschluss 210 Credits und den gleichen Stoff wie die Dipl. Ing. 
vor uns. wir hatten sogar noch mehr zu tun... Praxisarbeiten, eine 
Studienarbeit mehr etc. --> warum sollte dieser Bachelor weniger wert 
sein wie der Dipl. Ing. ;)

von Cannabis_engineer (Gast)


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Hab vor paar Monaten noch mein Diplom gemacht und mir würden sofern ich 
den Master machen wollte die hälfte der ECTC angerechnet (45 / 90). 
Masterarbeit an sich sind 30 ECTC. Also fehlen mir praktisch neben der 
Masterarbeit nur 15 ECTS für den Master ;)

Diplom ruled halt, da müssen sich die Bätschelär nix vormachen! ;)

von Ludwig (Gast)


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>
>
>       Hab vor paar Monaten noch mein Diplom gemacht und mir würden sofern ich
> den Master machen wollte die hälfte der ECTC angerechnet (45 / 90).
> Masterarbeit an sich sind 30 ECTC. Also fehlen mir praktisch neben der
> Masterarbeit nur 15 ECTS für den Master ;)
>
> Diplom ruled halt, da müssen sich die Bätschelär nix vormachen! ;)

ja kauf dir was davon. Wen interessiert das ? meinst im Job brauchst 
jemals Theorie oder so ?? die lachen sich kaputt.

Bei mir haben sie erst neulich nen Uni Dipl.-Inf in der Probezeit 
rausgeworfen weil er zu blöd war Windows Umgebungsvariablen ein zu 
richten. Keiner braucht Theorie in der Praxis, sondern eben Praxis.

Bei uns sitzen Doktoren und frimeln einen VPN Zugang zusammen... traurig 
aber wahr..

von Cannabis_engineer (Gast)


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Natürlich hast du vollkommen Recht bezüglich der Praxis. Ich wollte mit 
meinem Post nur die Diplomer ein wenig verteidigen, da die Bätschslers 
hier ja nicht einsehen wollen, dass es schon einen Unterschied/Abstand 
zwischen den beiden Graden gibt xD

von Ludwig (Gast)


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Cannabis_engineer schrieb:
> Natürlich hast du vollkommen Recht bezüglich der Praxis. Ich wollte mit
> meinem Post nur die Diplomer ein wenig verteidigen, da die Bätschslers
> hier ja nicht einsehen wollen, dass es schon einen Unterschied/Abstand
> zwischen den beiden Graden gibt xD

in der Theorie ja, in der Praxis nicht. In der Praxis reicht 
Prozentrechnen, selbst in angeblich schweren Gebieten.

Ich kenne keinen Physiker, Ing oder Inf der im Job höhere Mathematik 
braucht

von Artjomka (Gast)


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Cannabis_engineer schrieb:
> Ich wollte mit
> meinem Post nur die Diplomer ein wenig verteidigen, da die Bätschslers
> hier ja nicht einsehen wollen, dass es schon einen Unterschied/Abstand
> zwischen den beiden Graden gibt xD

Ja, Diplom ist schon super. Ich werde mich gleich morgen für 'nen 
Diplomstudiengang einschreiben. Aber da war noch ein Problem... 
Irgendwas mit Bolognese... :-)


Ich hab keine Ahnung welchen genauen Titel ich mit meinem Bachelor mal 
führen darf, durch die ganze Verschulung und den komprimierten Lehrplan 
bleibt aber auch keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen :-(

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