Hallo, nur eine kurze Frage. Ich habe ein altes Grundig MO22 Oszi (20 MHz) bekommen. Kann ich dafür den TESTEC LF 112 von Reichelt nehmen? Oszieingang: 1 Megaohm, 25 pF Danke im Voraus! Michl
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Verschoben durch Admin
Kannst du. Allerdings stellt ein 1:1 Tastkopf eine hohe kapazitive Last dar, weshalb man im Regelfall mit einem 10:1 Tastkopf arbeiten sollte. Der LF312 ist kaum teurer.
1. Schau mal hier: Beitrag "[V] 2-Kanal 20MHz Oszi Grundig MO22" 2. Beim Tastkopf sollte man auf keinen Fall sparen! Für ein 20MHz Oszi solltest du einen Tastkopf mit einer Bandbreite von mindestens 30MHz verwenden, z.B. so etwas: http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=3587803 Auch das Handling muß einwandfrei sein. Überlege dir, wieviel du am Ende sparst, wenn das Teil wegen einer Scheißmechanik abrutscht und einen Kurzen verursacht... Kai Klaas
Der 300MHz HF312 aus dem RS-Link erscheint mir für ein 20MHz Scope etwas übertrieben und er ist mechanisch nicht anders als der LF312.
Der 1:1 Frequenzgang von diesem Tastkopf ist ja 30MHz und liegt selbst nur knapp über den 20MHz des Oszis. Beim LF312 ist der 1:1 Frequenzgang dagegen 15MHz und liegt sogar unter den 20MHz des Oszis, verschenkt also enorm Bandbreite. Kai Klaas
Was ist nun auf einmal los Kai? Seit wann ist der 1:1 Frequenzgang eines umschaltbaren 10:1 Tastkopfs das Hauptkriterium? Erwartest du mit der gleichen Logik ernsthaft für ein 250MHz Oszi einen Tastkopf, der bei 1:1 bis 350MHz geht??? Einen umschaltbaren 10:1/1:1 Tastkopf verwendet man doch praktisch nur dann im 1:1-Modus, wenn ein sehr niedriger Signalpegel das erforderlich macht. Ansonsten verwendet man den 10:1 Modus um das zu messende Signal möglichst wenig zu belasten. Wer sich ein gebrauchtes 20MHz Analogscope kauft, offenbar sein Erstes, dem sollte man m.E. Equipment empfehlen, dass dieser Dimension und dem anzunehmenden Budget angemessen ist. Tastköpfe sind keine Investition für's Leben. Der HF312 kostet ca. 40€ pro Stück, der LF312 17€, und im meist weit wichtigeren 10:1 Modus besteht für den Fragesteller kein Unterschied. Ok, wenn der Fragesteller unbedingt einen 1:1 Tastkopf benötigt, dann ist er mit dem HF312 besser dran. Ich ging bisher davon aus, dass er fragt, weil das Thema für ihn so neu ist wie das Scope.
Danke für die ausführlichen Antworten. Erfahrung habe ich mit der Thematik schon, da ich mich langsam dem Ende meines E-Technik-Studiums nähere. Leider kommt man aber viel zu selten mit der Praxis in Berührung (d.h. wir machen theoretische Signalverarbeitung, sehr viel Mathe, haben aber keine Ahnung, wie man einen passenden Tastkopf fürs Oszi auswählt)...
>Danke für die ausführlichen Antworten. Erfahrung habe ich mit der >Thematik schon, da ich mich langsam dem Ende meines E-Technik-Studiums >nähere. Leider kommt man aber viel zu selten mit der Praxis in Berührung >(d.h. wir machen theoretische Signalverarbeitung, sehr viel Mathe, haben >aber keine Ahnung, wie man einen passenden Tastkopf fürs Oszi >auswählt)... Ja, die viele Theorie erstickt alles. Hat mich auch bei meinem Studium ganz gewaltig gestört. Kai Klaas
Habe noch eine kurze Frage dazu. Woher weiß das Oszi, was Nullpotential ist? Es hat keine Verbindung zum Erdungsleiter (kein Schukostecker). Oder wird das Potential der Koaxschirmung als Nullpotential verwendet? Diese zusätzliche Krokoklemme am Tastkopf ist doch mit der Koaxschirmung verbunden oder? Um die Verwirrung komplett zu machen, habe ich jetzt auch noch am Oszi einen Anschluss (sieht aus wie für einen Klinkenstecker) mit dem Massesymbol gefunden... Danke im Voraus!
Michl schrieb: > Es hat keine Verbindung zum Erdungsleiter (kein Schukostecker). Die meisten Scopes haben eine solche Verbindung. Grund: Wenn man zufällig mit der Oszimasse an Netzphase landet dann gibt's einen Knall und die Haushaltssicherung ist tot. Ohne Erdleiterverbindung bist statt dessen du tot, wenn mit den Pfoten irgendwo an der leicht zugänglichen Oszimasse. > Oder wird das Potential der Koaxschirmung als Nullpotential verwendet? Ebendies. > Diese zusätzliche Krokoklemme > am Tastkopf ist doch mit der Koaxschirmung verbunden oder? Korrekt. > Um die Verwirrung komplett zu machen, habe ich jetzt auch noch am Oszi > einen Anschluss (sieht aus wie für einen Klinkenstecker) mit dem > Massesymbol gefunden... Wenn der Oszi schon keine Erdleiterverbindung per Stromkabel hat, dann könnte man auf die gute Idee kommen, die Erde ebendort anzuschliessen. PS: Diese separate optionale Verbindung erspart es manchen Spezialisten, an Stelle eines Trenntrafos für das Messobjekt den Erdleiter des Stromkabels vom Oszi abzusäbeln. Ist wie schon beschrieben aber riskant.
Vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde nun zukünftig den Masseanschluss mit dem Schutzleiter einer Steckdose verbinden. Leider habe ich noch keinen Stecker gefunden, der in die Buchse passen würde. Sind diese evtl. irgendwie genormt? Sonst hätte ich noch die Idee, die Anschlussleitung des Oszis gegen eine 3-adrige auszutauschen und den Schutzleiter von innen mit dem Massepunkt zu verbinden. Mit freundlichem Gruß Michl
Würde sowas https://www.amazon.de/AUTOUTLET-Oszilloskop-Minigrabber-Testleitungs-Kit-Oscilloscope/dp/B07P7K164P/ref=sr_1_12?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=tastkopf&qid=1571845417&sr=8-12 auch am Grundig MO20 bzw.22 funktionieren? Danke für die Antwort im Voraus :) VG Gerd
Ich hab mir mal ein Pärchen PP200 für 12 Eu aus China zugelegt. An denen, ist bis auf die Lieferzeit, nichts verkehrt.
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