Hi zusammen! Ich habe einen Audio-Recorder mit einem ISD1016 (uralt, ich weiß) aufgebaut. Zwischen Ausgang und Lautsprecher hängt noch ein Verstärker-IC TDA2822 (uralt, ich weiß). Betrieben wird das Ganze aus einem Steckernetzteil (Schaltnetzteil, war mal zum laden eines Handys). Das Netzteil ist über ein ca 1,5m langes Kabel mit der (Lochraster-)Platine verbunden und geht nochmal in einen 1000uF- und 100nF-Kondensator zum sieben und dann ohne weiteren Filter direkt zu den ICs. Nehme ich Ton auf, brummt die Wiedergabe (irgendwo untere Frequenz, nichts Hochfrequentes). Bei Betrieb aus einem Labornetzteil ist der Ton gut. Es liegt auch nur an der Aufnahme und nicht an der Wiedergabe durch den Verstärker. Beobachtung: Klemme ich die Masse der Schaltung auf die Erde der Steckdose, ist das Brummen weg. Das habe ich von ganz alleine rausgefunden, indem ich die Spannung mit dem Oszi gemessen habe. Das Brummen ist nun Ursache von? Und das Anklemmen der Masse an die Erde bewirkt was? Und was tu ich dauerhaft dagegen? Danke für eure Hilfe! Daniel
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Verschoben durch Moderator
>Die Schaltungsmasse an Erde klemmen vielleicht?
Ich hab aber keine Erde in dem Gehäuse. Da gehen NUR die zwei
spannungsführenden Adern des Schaltnetzteils rein.
Ist das außerdem nicht ziemlicher Pfusch? Einfach irgendwas auf Erde
klemmen, nur damit's klappt ohne zu wissen, was ich eigentlich mache?
Hört sich so nach türkischem Workaround an...
Daniel schrieb: > Ich hab aber keine Erde in dem Gehäuse. Da gehen NUR die zwei > spannungsführenden Adern des Schaltnetzteils rein. Fehldesign. ;-) Dann musst du halt einen Netzteil suchen, der die Masse der Ausgangsseite selbst auf Erde klemmt. > Ist das außerdem nicht ziemlicher Pfusch? Einfach irgendwas auf Erde > klemmen, nur damit's klappt ohne zu wissen, was ich eigentlich mache? Der Schaltnetzteil ist "frei schwebend", damit nimmt er irgendein Potenzial gegen Erde ein, und du koppelst dir (vermutlich kapazitiv) einen Teil der Netzspannung als Brummspannung auf die Schaltungsmasse. Wenn du Pech hast, hat er noch zwei (kleine) Entstörkondensatoren im Eingangsbereich, deren Mittelpunkt (an dem hochohmig 110 V ~ gegen Erde liegen) an der Masse der Ausgangsseite klemmt. Das Teil war halt nicht als Universalnetzteil für x-beliebige Geräte konzipiert.
Daniel schrieb: > Einfach irgendwas auf Erde > > klemmen, nur damit's klappt ohne zu wissen, was ich eigentlich mache? wieso, Du weißt doch EXAKT was Du machst: Schaltungsmasse mit PE verklemmen .-) so what....
Hat übrigens nichts mit irgendwelchen HF-Störungen zu tun, daher schiebe ich das mal ins Analogforum.
Jörg Wunsch schrieb: > Hat übrigens nichts mit irgendwelchen HF-Störungen zu tun, daher > schiebe ich das mal ins Analogforum. Auch recht, du bist der Boss, Boss ;-) Dacht nur: Felder, da passts. Im nachhinein betrachet... Zum Thema: Aber wo soll denn die Erde auch herkommen? Das Steckernetzteil selbst ist doch in einem schutzisoliertem Gehäuse. An dem Eurostecker sind gar keine Erdungsbügel dran. Heißt im Klartext: Keine Chance außer anderes Netzteil nehmen? Oder mit größerem Aufwand: Notchfilter basteln und die 50Hz filtern? Oder mit ner LC-Kombination die entsprechende Frequenz dämpfen?
> Heißt im Klartext: Keine Chance außer anderes Netzteil nehmen?
Ich habe diesen Schaltnetzteilstöreffekt auch schon gehabt (bei einem
Boss BR-600) und den dann so umgangen, dass ich jetzt ein "normales"
Trafo-Steckernetzteil verwende... :-o
Sieht nach einer Common-Mode Störung aus. würde mal einen Ferrit auf das Niederspannungskabel klemmen oder die Leitung ein paar mal um einen Ferrit-Ringkern schlingen. Vielleicht hilfts.
Das Experiment mit Filtern ist schade um die Zeit. Ursache des Übels könnte wie oben schon zu lesen, die Entstörkombination sein, auf die Du beim Schaltnetzteil nicht verzichten kannst. http://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator Nimm z.B. ein Netzteil mit Schukostecker oder erde Dein Gerät.
Daniel schrieb: > Heißt im Klartext: Keine Chance außer anderes Netzteil nehmen? Wenn du weißt, was du tust (und du es ordentlich machst), kannst du natürlich das bestehende Netzteil in ein anderes Gehäuse klemmen, bei dem du PE dann ordentlich mit anklemmst.
Besserwisser schrieb: > würde mal einen Ferrit auf das Niederspannungskabel klemmen oder > die Leitung ein paar mal um einen Ferrit-Ringkern schlingen. ...bei einer 50/100Hz Störung?? LOL! Lies mal ein Datenblatt über Ferrithülsen (z.B. bei Würth - http://katalog.we-online.de/kataloge/eisos/index.php?language=xx&key=EMC_Ferrites%2FEMC_Ferrites_for_cable_assembly%2FKatalog%2FEMI_Suppression_Axial_Ferrite_Beads) und sieh' Dir die dort angegebenen Impedanzverläufe an. Achte dabei besonders bei welchen Frequenzen die Angaben überhaupt beginnen.
@BESSERWISSER Dein Ferrit bei 50 Hz ist so wirksam wie Hustensaft gegen Rückenschmerzen.
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