Hallo, ich bin auf der Suche nach Informationen zur Drehzahlregelung (digital) von Verbrennungsmotoren (Ottomotor) mit µC. Also Drehzahlerfassung und Ansteuerung des Stellmotors am Vergaser ist nicht das Problem. Mir geht es um die Regelung selbst. Wie sollte der Regler ausgelegt werden (PI,PID)? Leider finde ich keine praxis orientierten Beispiele zu diesem Thema in meinen Büchern. Drehzahl kann man über Timer und einem Tachosignal einfach erfassen. Stellgröße ist dann eine PWM zur Ansteuerung des Servos. Wer hat Ahnung von der Materie und kann mir Tipps geben?
Abend, wir haben da mal was gemacht an einem umgebauten Notstromgenerator. Ein simpler PI-Regler hat zur Drehzahlregelung ausgereicht. Referenz: C. Fritzsche¹, H.-P. Dünow¹ and W. Drewelow² A Test Bench for Gasoline Engine Control XVIII International Symposium, Research-Education-Technology Gdansk, June 26th – 27th, 2008 Direkt zum Regler steht dort nichts drin, aber vielleicht dennoch interessant. Gruß, Stefan
Zuerst mal muss man die Steecke modellieren, dann den Regler dran schreiben und alles zusammen simulieren.
@Stefan An das Buch komme ich nicht ran. @GleicherTag Hm, ein Modell zu entwerfen ist wohl nicht so einfach. :-( Vielleicht finde ich dazu was bei google.
oder Ausmessen...(durchsweepen, Sprungantwort) eine VKM hat ja verdammt hohe Bandbreite. Wie gesagt ein PI-Regler reicht meiner Erfahrung nach aus. Reglerparameter habe ich gewöhnlich nach der Sprungantowrt und danach empirisch ermittelt. MFG
Schon einmal hier nachgeschaut (Ich habe leider keine Ausgabe mehr, aber vor 10 Jahren war das eine guter Band für den Überblick von Elektronik im Auto): http://www.springerlink.com/content/v174h61015444381/?p=e6b1789078534e298c334b4a0ff9ede2&pi=1
Ein Modell ... sollte ja nicht allzu schwierig sein. Ohne sich ein Modell vorstellen zu koennen sollte man gar nicht erst versuchen eine Regelung zu entwerfen. Dazu muss man erst mal Annahmen zur Last treffen. Der Eingang sei das Gaspedal. Wie verhaelt sich die Drehzahl einer geschwindigkeitsproportionalen Last ? Monoton steigend ? integrierend ? usw...
Also da es ja nur den Leerlauf betrifft, müsste die Drehzahl proportional zur Gaspedalstellung sein. Demnach tippe ich auf ein I-System.
Hurwitz schrieb: > Also da es ja nur den Leerlauf betrifft, müsste die Drehzahl > proportional zur Gaspedalstellung sein. Demnach tippe ich auf ein > I-System. Das ist schon mal falsch getippt. Geb doch mal bei Deinem Auto im Leerlauf Halbgas. Wenn Du dann konstant 3000 oder 3500 U/pm hast fress ich einen Besen. Tipp: mach das nicht zu lang sonst gibts noch einen Pleuel-Weitwurf!
Hi, es ist sicher kein I-System, denn frage Dich doch einfach mal was wird denn dort integriert ? Frischgas ;-)) Es wird natürlich was intergriert und zwar Winkelbeschleunigung in Verbindung mit dem J (-> M = J * dw/dt)des Kurbeltriebs. Davon muss dann das bei der Drehzahl vorhandene Verlustmoment abgzogen werden und voila bei Gleichheit von Verlustmoment und iniziertem Motormoment stellt sich Gleichgewicht und damit selbige Drehzahl stationär ein. Aber jetzt zu Deinem Problem: Hast Du nur Lufteingriff oder auch Zündeingriff und welche Vorgaben bzgl. Schnelligkeit, Lastausregelung und Genauigkeit gibt es ? Bei nur Luftpfadeingriff ist es mit der Schnelligkeit ein grösseres Problem. Als Reglerstrukturen bieten sich hier erfahrungsgemäss PIDT1 oder PIDT2 an. Allerdings je nach Stellglied auch gerne inversem D-Anteil zu Beruhigung des Ganzen. Das Ganze sollte unbedingt mit einer Verlustmomentenvorsteuerung kombiniert werden, da man sonst keinen Blumentopf gewinnt. Der letzte schwierige Part ist das Handling und die Vorbelegung des I-Anteils für jeden Einregelvorgang (Übergang in den Leerlauf aus höheren Drehzahlen), da hierbei ein zu gering vorbesetzter I-Anteil zu heftigem Unterschwingen und ein zu gross vorbesetzter I-Anteil zu einem sehr langsamen Einlaufen in die Leerlaufdrehzahl führt. Alles begleitet von heftigen Schwingungen. Zur Abhilfe sollet hier eine Abfangfunktionalität verwendet werden, die eine arbeitspunktabhängige Bestimmung des aktuellen Verlustmomentes erlaubt. Damit kann dann der I-Anteil in der Nähe der Solldrehzahl vorbesetzt werden (der I-Anteil ist ja schliesslich nichts anderes als ein (Luftpfad)-Moment ...) Gruss Frank
Hallo, wir haben mal im Studium einen Leerlaufdrehzahlregler ausgelegt. War glaub ich ein LQR-Regler. Zur Modelierung: "Introduction to Modeling and Control of Internal Combustion Engine Systems" Gruss Joemu
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