Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Auswertung Anrufsignal am analogen Telefonanschluss


von avrfreak (Gast)


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Hallo,

ich möchte mit einem AVR erkennen, wenn jemand mich anruft. Ich habe 
hierzu folgende Peripherie gefunden:

http://www.roboternetz.de/phpBB2/files/ruferkennung.gif

Das Prinzip der Schaltung verstehe ich, jedoch nicht die Dimensionierung 
der Bauteile.

1. Der Tiefpass hinter dem Gleichrichter hat eine Grenzfrequenz von ca. 
0,5 Hz - warum?  Die Rufspannung beträgt 25 Hz.

2. Der Entkopplungskondensator hat 1 uF - wie wird der denn berechnet? 
Ich weiß, der ist wahrscheinlich ziemlich unkritisch aber ich würde es 
trotzdem gerne wissen.

3. Wozu dient der 270 Ohm-Widerstand? Als Vorwiderstand für den 
Optokoppler kann doch eigentlich schon der 3,3 kOhm Widerstand 
herhalten.
....ich habe nochmal darüber nachgedacht - die LED im Optokoppler würde 
den Kondensator kurzschließen und unwirksam machen - richtig?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe

von avrfreak (Gast)


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http://www.elektronik-kompendium.de/forum/upload/20060604203037.jpg

Die Schaltung verstehe ich noch viel weniger: Bei 60 V Rufspannung, also 
85 V hinter dem Gleichrichter müsste der Optokoppler doch sofort 
abrauchen (Maximale Sperrspannung von LEDs sind doch nur so etwa 5 V)!?

von Peter B. (pbuenger)


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Der erste Link funktioniert nicht!

Die zweite Schaltung reagiert nur auf den Schleifenstrom. Die 
Klingelspannung kommt ja gar nicht an, da die Klemmen B und X nicht mit 
der Schaltung verbunden sind.

Gruß,
Peter

von avrfreak (Gast)


Angehängte Dateien:

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Peter Bünger schrieb:
> Der erste Link funktioniert nicht!

Oh, sorry. Ich habe das Bild mal an diesen Beitrag angehängt.

von avrfreak (Gast)


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Peter Bünger schrieb:
> Die zweite Schaltung reagiert nur auf den Schleifenstrom. Die
> Klingelspannung kommt ja gar nicht an, da die Klemmen B und X nicht mit
> der Schaltung verbunden sind.

Ah ok. D.h. die zweite Schaltung kommt für mich gar nicht in Frage, weil 
ich nicht am Telefon selbst herumbasteln will.

von Daniel (Gast)


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1. Funktioniert wie ein Siebelko im Netzteil, die pulsierende 
Gleichspannung soll geglättet werden. Die 3k3 würde ich eher als 
Strombegrenzung sehen, wenn der Elko noch ganz leer ist.
Die nötige Kapazität hängt vom Strom ab, den der Verbraucher (hier: LED) 
braucht.

2. Als kapazititver Vorwiderstand |Xc| = 1/(2*pi*25Hz*1µF). Dieser 
Widerstand sollte grob gesagt bei der niedrigsten Rufspannung den 
gewünschten LED-Strom fließen lassen können. (Den 270R-Vorwiderstand 
vernachlässigt.)

3. Ja, Du hast Recht, dann würde sich der Elko nicht aufladen können, 
folglich die Glättung nicht funktionieren und am Optokoppler käme ein 
Wechselsignal mit der Frequenz der Klingelspannung raus.

von Daniel (Gast)


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Daniel schrieb:
> Die nötige Kapazität hängt vom Strom ab, den der Verbraucher (hier: LED)
> braucht.

Und von der Welligkeit, die man zulassen will. Es gibt eine Faustregel, 
hab ich aber vergessen. Ich glaube auch nicht, dass das für diese 
Schaltung jemand berechnet hat. Höchstens überschlagen.

von avrfreak (Gast)


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Danke für deine Antwort!

Im Nachhinein fällt mir dann jetzt auch auf, dass die Idee mit dem 
Tiefpass vollkommener Unsinn war, schließlich handelt es sich hinter dem 
Gleichrichter um eine pulsierende Gleichspannung :-)

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