Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 24 Quarze aus Funkgerät


von Christoph K. (chriskuku)


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Ich hatte hier letztens ein Funkgerät (Philips) im Elektronikschrott 
gefunden. Es enthielt 24 Quarze in zwei Stecksockeln. Sie haben die 
Werte (MHz):

26.550
26.560
26.570
26.580
26.600
26.610
26.620
26.630
26.650
26.660
26.670
26.680
27.005
27.015
27.025
27.035
27.055
27.065
27.075
27.085
27.105
27.115
27.125
27.135

Kann jemand was damit anfangen?

--
Christoph

von faustian (Gast)


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Markt.

von Volker Z. (vza)


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Hallo,
Stichwort:  CB-Funk  11m Band.
die 26.xxx sind die Empfänder-Quartze, die 27.xxx die Sender Quartze.

ciao

von MaWin (Gast)


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Alles Oberwellenquartze, uC laufen damit mit ca. 8 MHz.

von Christoph K. (chriskuku)


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MaWin schrieb:
> Alles Oberwellenquartze, uC laufen damit mit ca. 8 MHz.

Ich hatte ja auch nicht ins µC-Forum geschrieben :-)
Habe sie aber im Markt plaziert.

Grüße

Christoph

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph Kukulies schrieb:
> Es enthielt 24 Quarze in zwei Stecksockeln.

Wie passen denn 24 Quarze in zwei Steckfassungen? ;-)

Aber das ist ja im wahrsten Sinne des Wortes ein "Quarzgrab". :)

von Christoph K. (chriskuku)


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Hallo Jörg, alter Funker,

> Wie passen denn 24 Quarze in zwei Steckfassungen? ;-)

Ganz einfach, die Stecksockel enthielten je 12 Steckplätze :-)

--
Christoph

von Andrew T. (marsufant)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Christoph Kukulies schrieb:
>> Es enthielt 24 Quarze in zwei Stecksockeln.
>
> Wie passen denn 24 Quarze in zwei Steckfassungen? ;-)
>

So wie Christoph schon schreibt: Es waren "große" Stecksockel .-)

> Aber das ist ja im wahrsten Sinne des Wortes ein "Quarzgrab". :)

Yepp. Aber typische Technik bis in die 70er Jahre.
Voll bequarzt war damals (tm) ein echter Kostenfaktor.

von K. J. (Gast)


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hehe jo so was hab ich hier auch liegen, war früher üblich hat teilweise 
auch recht merkwürdige ausmasse hab hier ne 18CH funke da sind den 36 
Quarze drinnen heutzutage würde keiner mehr dran denken etwas so zu 
bauen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich kenne das eher von alten Betriebsfunkgeräten (2 m Betriebsfunk),
wie sie seinerzeit in der DDR sehr viel als Afu-Geräte umgebaut wurden.
Dort waren das 10 Fassungen für 5 Kanäle.  Selbst da war "voll
bequarzt" schon ein Kostenfaktor, zumal die Frequenzen nicht so gängig
waren wie hier bei den CB-/Funkfernsteuerkanälen, die Quarze dann
entsprechend teuer.

von kruemeltee (Gast)


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>zumal die Frequenzen nicht so gängig
>waren wie hier bei den CB-/Funkfernsteuerkanälen, die Quarze dann
>entsprechend teuer.
Wie gross war denn der Unterschied zwischen "nicht-/vollbequarzten" und 
anderen Funkgeräten?
Waren Quarze wirklich dermassen teuer?

von Wartzenschwein (Gast)


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An vza (Volker Zabe):

> die 26.xxx sind die Empfänder-Quartze, die 27.xxx die Sender Quartze.

Der Empfänder ist ein verzeihlicher Tippfehler, Quartz nicht :)

Hierzulande immer noch "Quarz" aber nichts für ungut.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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kruemeltee schrieb:
> Waren Quarze wirklich dermassen teuer?

Die Quarze waren Spezialanfertigungen, die sind auch heute noch teuer:

http://andyquarz.de/pageID_4902356.html

von kruemeltee (Gast)


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uii, das wusste ich noch gar nicht. Ich dachte mittlerweile gibt es 
eigentlich jede brauchbare Frequenz als Massenware...

>6,00000 bis 124,99999 MHz      € 21,00
Das hiesse für einen Bastler ca. 500 Euro nur für Quarze, damals 
schicher in Grossmengen so teuer gewesen...

von MaWin (Gast)


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> Der Empfänder ist ein verzeihlicher Tippfehler, Quartz nicht....

...schreibt das War(t)zenschwein.


Wenn du schonn andere Leute anpinkeln willst,
pinkle wenigstens nicht gegen den Wind.

von Wartzenschwein (Gast)


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Was glaubst Du, weshalb ich dieses Pseudonym gewählt habe?  :)

von Jadeclaw (Gast)


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kruemeltee schrieb:
> Wie gross war denn der Unterschied zwischen "nicht-/vollbequarzten" und
> anderen Funkgeräten?

Bei einer 12-Kanal-Mobilfunke konnte man mit ca. 100 - 150,-- DM 
Unterschied rechnen. Bei Gerätepreisen zwischen 300 und 400,-- DM. Das 
war 1975 bis 1977 so, dann nahmen Produktionszahlen zu und gleichzeitig 
kamen dann erst Mischquarzgeräte (8 - 10 Quarze für 12 Kanäle) dann 
PLL-Geräte auf den Markt, danach wurde das Ganze auch vernünftig 
bezahlbar.

von Funker (Gast)


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Die Frequenzen  26.590  26.640  27.045  27.095  wurden übersprungen 
(weiß jemand warum?), die waren auch als "Geheimkanäle 7a und 11a" 
bekannt, die Quarze dementsprechend rar und gesucht.

Der Differenz der Sende- und Empfangsfrequenzen ist die Zwischenfrequenz 
455 kHz.

von John (Gast)


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> die waren auch als "Geheimkanäle 7a und 11a" bekannt

LOL. Manche CB-Funker glauben auch jeden Mist den man ihnen erzählt.
Das sind einfach nur reservierte Frequenzen für andere Anwendungen, 
z.B.: Fernsteuerungen (Spielzeugautos) oder Babyphone etc.

Gruß
John

von Geheimkanal (Gast)


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"Geheimkanäle"?

Geht es um die Verbesserung des "Nebengeräuschabstandes" und der 
"Kommunikationsselektion", hat sich folgender, minimal invasive, 
Eingriff bereits vor über drei Jahrzenten hervorragend bewährt:

1. Sende- und Empfangsquarze paarweise tauschen.

2. Die Geräte erforderlichenfalls neu abgleichen (*).

3. In Ruhe "Telefonieren" anstatt sich mit Schwellen- und 
Nebenschwätzern, Kanaldrückern, oder "Botschaften in Rechteckmodulation 
(AM) über drei Kanäle hinweg" herumzuschlagen.

(*) Bezogen auf den Frequenzversatz wirklich schmalbandige und somit 
korrekturbedürftige Eingangs- und Sendestufen waren jedoch eher seltene 
Ausnahmen.

;-)

MfG

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