Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 7-Segment Multiplex - Was macht AVR beim Start?


von Beginner (Gast)


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Hallo,

ich möchte 3 größere 7-Segment Anzeigen mit gemeinsamer Anode 
multiplexen und dazu als Segmenttreiber ULN2803 verwenden sowie PNP 
Transistoren für jede Anode.
Das Ganze soll an einen MEGA32, PORT A für die Segmente + Dezimalpunkt 
und Port C 3 Ausgänge für die Digits. Soweit, so gut.
Wenn ich mich jetzt richtig informiert habe, leuchtet ein Segment wenn 
am entsprechenden Portausgang für das Segment Low-Pegel anliegt (weil 
der 2803 invertiert) und auch der entsprechende Digit-Ausgang Low-Pegel 
hat (wegen PNP Transistor)
Die Frage die sich für mich stellt, was passiert beim Start des AVR, 
sind da alle Ausgänge auf Low-Pegel? Das wäre ja sicher gefährlich wenn 
ein "Dauerleuchten" an einer Anzeige anliegt und ich mit einem höheren 
Segmentstrom (z.B. 45mA) wegen Multiplex arbeiten möchte...
Oder sollte ich einfach bis zur Fertigstellung der Software die 
Vorwiderstände erhöhen das z.B. 15mA anliegen und beim Multiplexen mit 
5mA pro Anzeige gearbeitet wird - wenn alles läuft wird dann einfach der 
Widerstand verringert bis die Helligkeit paßt?

von Ahnungsloser (Gast)


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Beim start des AVR sind alle Ports auf Eingang geschaltet.

von egberto (Gast)


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Die Pins des AVR sind beim Start als Eingänge konfiguriert, also 
hochohmig. Die angeschlossene Peripherie verhält sich (im Prinzip), als 
wenn keine Verbindung zu AVR da wäre.
Es sollte also eigentlich nichts passieren, deine Idee mit dem Test mit 
Schutzwiderständen ist aber nicht schlecht, dir wird bestimmt bei der 
Programmierung ab und zu das Multiplexing hängen bleiben (da du dich ja 
Beginner nennst)


Viel Erfolg,

egberto

von Falk B. (falk)


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@  egberto (Gast)

>Die Pins des AVR sind beim Start als Eingänge konfiguriert, also
>hochohmig.

Richtig.

> Die angeschlossene Peripherie verhält sich (im Prinzip), als
> wenn keine Verbindung zu AVR da wäre.

Ja.

>Es sollte also eigentlich nichts passieren,

FALSCH!!

Der gute alte ULN2803 und andere Bipolartransistoren sind dabei 
ausgeschaltet, weil der Basisstrom fehlt.
Bei einem MOSFET hängt das Gate in der Luft, das ist GAAAAANZ schlecht. 
Denn dann kann alles Mögliche passieren.

Lösung. Man legt die Pins mit Pull-Up oder Pull-Down Widerständen 
definiert auf das unkritische Potential (GND oder Vcc).

Ach ja, größere Anzeigen kann man nicht einfach per PNP schalten, da 
braucht man einen Pegelwandler, z.B. den UDN2981. Siehe auch 
LED-Matrix.

MFG
Falk

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