Ich habe hier eine ältere Registrierkasse mit VFD. Bei diesem sind die ersten 6 Stellen -wohl aufgrund geringer Benutzung - und das G-Segment (Mittenstriche bei 8) sehr schwach. Auch auf den "hellen" Segmenten sind die fluorezierenden Flächen nicht gleichmäßig ausgeleuchtet. Ich nehme an, dass daran die Alterung des Displays Schuld hat. Ist das möglich? Kann man das Display ähnlich wie alte Nixies wieder auffrischen? Und was wäre dabei zu beachten?
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Verschoben durch Admin
Empfohlen wurde früher ein kräftiges Sonnen(UV-)bad. Man könnte auch mit 10-20% mehr Spannung heizen.
Witzig ist, dass anscheinend nicht wie auf einigen Audio-Seiten beschrieben die häufig genutzten Elemente gealtert sind, sondern die wenig genutzten am stärksten gelitten haben. Gemessen hab ich jetzt Heizspannung 5Vac direkt ausm Trafo, Anodenspannung 31V aus Einweggleichrichtung mit ZD stabilisiert, die Spannung hat einen Ripple von 20mV, scheint also nicht am Elko zu liegen. Auf der Rückseite der Kasse ist noch ein kleineres Display, da sind alle Segmente voll da.
UV-Bad ist lt Wetterbericht in den nächsten Tagen schwierig, ich könnts höchstens mal auf den Belichter werfen. Mit oder ohne anliegender Spannung?
EEPROM-Löschgerät ist sicher noch eine Marktlücke.... Otto
Manch einer wurde im Solarium mit EPROMs erwischt
Ich habs mit ner UV-LED probiert, hat nichts gebracht (so eine richtig fette mit 50 Einzelchips, Kühlung und 300mA bei 20V). Dann hab ich alles auf 888 gesetzt und mal über Nacht stehenlassen. Ist fast wie neu. Ich hab jetzt noch die Option, die Heizspannung zu erhöhen (sind ca. 2,5Vdc, nix ac wie oben geschrieben), aber ich werds wohl erstmal lassen. Hat jemand eine Erklärung für den Effekt? Kathode-Poisioning wie bei den Nixies fällt ja eher aus. Zerstörung der Leuchtschicht bei den meistgenutzten Segmenten kanns auch nicht sein, die waren ja noch am besten. Eine Ablagerung auf der Leuchtschicht, aber woher?
Hallo, wohl Zwischenschichtbildung der Katode oder ähnliche Vergiftung derselben. Röhren verlieren Emmission wenn sie lange ohne Anodenstrom betrieben werden. VFD sind Röhren, die Anoden sind die Segmente, die Katode ist der beschichtete Heizfaden. Wenn die Segmente nicht eingeschaltet werden, wird da ähnliches passieren wie bei den Röhren. Du hast vermutlich den richtigen Weg zum Regenerieren gewählt. Gruß aus Berlin Michael
Meine Erfahrung mit VFD's Heizspannung nicht zu hoch wählen, sonnst gibt's seltsame Effekte. Im Dunkeln sollten die Heizfäden nur so gerade eben sichtbar glühen.
>Eine Ablagerung auf der Leuchtschicht, aber woher? Könnte dieser Effekt für verantwortlich sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Sputtern
Michael U. schrieb: > wohl Zwischenschichtbildung der Katode oder ähnliche Vergiftung > derselben. Passt deshalb nicht, weil es sich hier ja nicht um indirekt geheizte Oxidkatoden handelt (wie bei Rundfunkröhren), sondern um eine direkt geheizte Katode, die noch dazu von allen gemeinsam benutzt wird. Damit wären insbesondere die nachgedunkelten g-Segmente überhaupt nicht zu erklären. Mike Hammer schrieb: > Könnte dieser Effekt für verantwortlich sein: > http://de.wikipedia.org/wiki/Sputtern Nein. Sputtern braucht (schwere) Ionen. Das ist eine Vakuumröhre (wie der Namen schon sagt ;-). Ist aber interessant. Ich habe hier auch noch ein paar russische VFDs (jeweils eine Röhre pro Anzeigestelle), die teilweise schon mächtig dunkel geworden sind. Möglicherweise kann man die ja auch damit reaktivieren.
Jörg Wunsch schrieb: > Michael U. schrieb: >> wohl Zwischenschichtbildung der Katode oder ähnliche Vergiftung >> derselben. > > Passt deshalb nicht, weil es sich hier ja nicht um indirekt geheizte > Oxidkatoden handelt (wie bei Rundfunkröhren), sondern um eine direkt > geheizte Katode, die noch dazu von allen gemeinsam benutzt wird. > Damit wären insbesondere die nachgedunkelten g-Segmente überhaupt > nicht zu erklären. Ich denke mal, es werden schon beschichtete Heizfäden sein, das Problem liegt ja mehr im Katodenmaterial als im direkt/indirekt heizen. Allerdings hast Du mit den g-Segmenten völlig recht, die wären damit garnicht zu erklären. Andererseits weiß ich natürlich nicht, was da bei den VFD als Leuchtschicht benutzt wurde. Bei den magischen Augen erholte sich da eigentlich garnichts. Unbenutzte Flächen blieben da voll leuchtfähig, verbraucht waren nur die Bereiche, die genutzt wurden. Also schon interessant, das Verhalten des VFD. Gruß aus Berlin Michael
Bei VFD's von Noritake Itron (teuer und gut) gibt es sogar einen speziellen "Refresh Mode" um ältere Displays respektive solche mit wenig genutzen Segmenten aufzufrischen. Dieser Mode macht nichts anderes wie alle Punkte auf maximale Helligkeit einzustellen....empfohlen wird, ihn eine gewisse Zeit (exakte Angabe ist mir entfallen, ich glaub es war von Stunden die Rede) eingeschaltet zu lassen.
"UV" Was soll das denn mit dem Leuchtstoff machen ausser ihn akut anregen? "EPROM-Loescher" Wie soll denn UV-C durch einen solchen Glaskolben?
Vor den Ziffern laufen 4 Heizdrähte, sieht man auf dem Bild. Es waren definitiv die Anodensegmente betroffen, die wenig benutzt wurden. Auf der Kasse stand halt die meiste Zeit 0.00, und das waren die hellsten Segmente. Deswegen hatte ich Kathode poisioning oder wie das heisst eigentlich ausgeschlossen, Sputter kommt auch eher nicht in Frage. Oxidation des ungenutzten Leuchtstoffes, die bei Benutzung reversibel ist. Aber was soll da im Vakuum oxidieren?
>Oxidation des ungenutzten Leuchtstoffes, die bei Benutzung reversibel >ist. Aber was soll da im Vakuum oxidieren? Nichts, fehlt ja der Sauerstoff, allerdings können freie Ionen im Vakuum schweben die aus dem Materialgefüge stammen (Vermutung). Die können ja durch den Elektrodenfluss aus dem Verband gerissen worden sein und lagern sich dann aufgrund von Ladungsunterschieden auf den wenig benutzten Segmenten ab und wenn man dann die Dinger reaktiviert, werden die wieder freigesetzt, so die Theorie. Besser eine Theorie als überhaupt keine Idee warum das so ist.
http://www.noritake-itron.com/subpages/applicnotese/vfdhandleapn.htm#storage Storage ... One of the general characteristics of VFD is that it loses uniformity of brightness if subject to prolonged storage. Therefore, when stored in excess of 3 months, it is recommended to re-age the VFD by illuminating the entire display area under typical specified conditions for several hours to reverse this effect.
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