Hallo! Erstmal kurz zu meiner Situation: 2009 Abi gemacht, dann Physik-Studium begonnen (kompletter Fehltritt), jetzt unentschlossen bzgl. der richtigen Studienwahl... Ich ganz persönlich bin von einem FH-Studium angetan, weil ich glaube, dass es mir durch den größeren Praxisbezug mehr Spaß machen würde als ein theorielastigeres Studium an der Uni. Viele Leute haben aber schon Bedenken geäußert, dass ich mich mit FH aufgrund meines sehr guten Abis (1,1) quasi unter Wert verkaufen würdeund deshalb unbedingt an eine Uni gehen sollte. Ich möchte nicht in die Grundlagenforschung und Mittelständler erscheinen mir auch sympathischer als die "ganz Großen". Allerdings möchte ich mir in 10 Jahren nicht vorwerfen müssen, meine berufliche Karriere schon mit der Wahl des Studiums in eine Sackgasse gelenkt zu haben. Ich weiß, dass die Diskussion FH vs. Uni nichts neues ist, wäre aber sehr dankbar über eure persönlichen Erfahrungen, in wieweit die Hochschule die spätere Karriere beeinflusst. Gruß, David
Hallo David, ich würde mir die FH gut aussuchen ... am Besten auch vor Ort anschauen. Unter Wert verkaufst du dich nicht, allerdings ist die Streuung an einer FH recht groß ... die meisten werden kein Abi von 1.1 haben. Mathe und Physik werden für dich sicherlich keine Hürden werden ... im Grunde ist der Stoff ähnlich wie an der Uni, aber geht nicht ganz so tief ins Detail. Trotzdem ist auch hier der Theorieanteil recht hoch. Bei praktischen Projekten lassen sich leider immer wieder einige Studenten einfach mitziehen, d.h. sie beteiligen sich nicht an der "Teamarbeit". Der Vorteil des Bachelor / Master-Systems ist, dass du nach dem Bachelor ohnehin wieder auf die Uni wechseln kannst, wenn es dir an der FH nicht gefallen hat.
Also eine FH wird wesentlich schlechter gemacht als sie ist. Ich hatte auch ein vollwertiges Abitur mit einem geringfügig schlechteren Schnitt wie Du. Bei mir gab es diese Wahl nicht, weil ich an einer TH anfing, die während des Studiums in eine FH umgewandelt wurde. Es hieß Gehen oder Bleiben. Vom Bildungsangebot wurde ich hingegen nicht enttäuscht. Auch solltest Du nicht in das Denken verfallen, daß eine FH leicht ist. Gegenüber der FH ist das Abitur einfach! Auch bei uns wurden bis zum Vordiplom ca. 30 -40% rausgeprüft oder gingen von selber. Aber: Du mußt Dir auch bewußt sein, daß in der Bevölkerung eine FH ganz anders gesehen wird, als eine Uni. An einem Uniabschluß versucht niemand zu rütteln, weil es der traditionsreichste Weg eines Akademikers ist. Nach einem FH-Studium kann es Dir schon mal passieren, daß Dir jemand diesen Status aus- und Deine Leistung kleinreden will, um sich selbst nach oben zu bringen. In der Großindustrie wirst Du es mit einem FH-Abschluß auch schwer haben, in die höheren Leitungsebenen aufzusteigen, selbst mit Master. Hier wird von den alteingessenen (Uni)Absolventen dir Tür zugemacht, auch wenn Du mit dem Master einen gleichwertigen Abschluß zum Unidiplom in der Tasche hast. Also, die FH ist nicht schlecht, wird jedoch immer noch ordentlich geschnitten.
Mit der FH ist man i.d.R. schneller fertig. Es kommt auch nicht nur darauf an, wie man das Studium abgeschlossen hat, sondern, was man nebenbei gemacht hat. Ein Studentenjob in der Industrie öffnet meistens mehr Türen als eine sehr gute Diplomnote. Ich habe damals mein Unistudium auch geschmissen, und dann irgendwann meinen Dipl.-Ing. (FH) gemacht. Da meine Abinote nicht so dolle war, hab ich dazwischen noch eine Ausbildung gemacht. Du solltest dich mal an einer TU umgucken. Das sind Unis, die wohl ähnlich praktisch arbeiten wie FHs, aber einen ähnlich theoretischen Anspruch wie eine Uni haben. Illmenau würde ich aber nicht empfehlen (stand schon mal als Ablehnungsgrund in einer Stellenanzeige).
>Du solltest dich mal an einer TU umgucken. >Das sind Unis, die wohl ähnlich praktisch arbeiten wie FHs, aber einen >ähnlich theoretischen Anspruch wie eine Uni haben. Wunder! Eine TU ist eine "Universität", die die Mindestfakultäten Medizin, Philosophie, Jura und Theologie nicht zusammenbekommen hat und deshalb den Namen Universität ohne das Adjektiv "Technische" nicht tragen darf. Ein juristischer Hilfskonstrukt, um doch noch das Wort - nicht den Eigennamen! - Universität im Namen zu haben.
> Das sind Unis, die wohl ähnlich praktisch arbeiten wie FHs, > aber einen ähnlich theoretischen Anspruch wie eine Uni haben. Nee. 6, setzen!
>Nee. >6, setzen! Ich kenne die Dinger nur von aussen. Ist es denn anders?
"Nach einem FH-Studium kann es Dir schon mal passieren, daß Dir jemand diesen Status aus- und Deine Leistung kleinreden will, um sich selbst nach oben zu bringen. So ein Schmarrn. Wenn jemand sich selbst nach oben reden will, dann macht dieser Jemand das egal welchen Absolventen er vor sich hat.
>So ein Schmarrn. >Wenn jemand sich selbst nach oben reden will, dann macht dieser Jemand >das egal welchen Absolventen er vor sich hat. An einem Uniabsolventen gibt es kein Wenn und Aber. Dort wird das gar nicht erst probiert. Aber WT, Hauptsache Du widersprichst mit ;-)
Was du dir auch überlegen solltest ist das du mit einem FH Abschluss nicht so leicht deinen Dr.Ing machen kannst wie wenn du von der Uni kommst.
...seit wann korrelieren Abiturnoten mit Universitätsnoten? Dass man im Gymnasium eine Note besser 2,0 erreicht, ist in meinen Augen nicht unbedingt Garant für ein erfolgreiches Studium, da beide "Lernformen" nichts miteinander zu tun haben. Vielleicht hat sich da aber auch seit Einführung des Bachelor/Master etwas geändert. Nach dem Abitur glaubt man, man kann alles, nach dem Diplom weiß man, dass man nichts kann, nach der Dissertation weiß man, dass andere auch nichts können, nach der Habilitation+Ernennung zum Professor lässt man andere wissen, dass sie nichts können (werden). Das nur mal zum Ablauf ;-) Eine Dissertation mit FH-Abschluss ist nach Ablegung von diverser Hauptstudiums-Pflicht-Prüfungen auch innerhalb der normalen Zeit möglich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass FH'ler, die später auf eine Uni gewechselt sind, i.d.R. stärker "brennen", als Uni-Studenten/ Absolventen.
Paul schrieb: > Wunder! Eine TU ist eine "Universität", die die Mindestfakultäten > Medizin, Philosophie, Jura und Theologie nicht zusammenbekommen hat und > deshalb den Namen Universität ohne das Adjektiv "Technische" nicht > tragen darf. Ein juristischer Hilfskonstrukt, um doch noch das Wort - > nicht den Eigennamen! - Universität im Namen zu haben. Da muss ich dir aber widersprechen! Schau dir z.B. die TU Dresden an, dort kannst du so gut wie alles studieren. Für die, die was auf Rankings geben. Die TUD ist jetzt sogar Platz 1 im Zeit Ranking in Et :-).Was auch immer davon zu halten ist.
Meiner Erfahrung nach arbeiten Uni-Studenten tendenziell selbstständiger. Zumindest vor der Hochschulreform schienen die FH-Studiengänge nach Aussage der Studenten deutlich verschulter als die Uni-Studiengänge zu sein. Ich vermute, dass der typische Uni-Absolvent auch im späteren Berufsleben mehr Freiheiten als der FH-Absolvent haben wird.
Paul schrieb: > Wunder! Eine TU ist eine "Universität", die die Mindestfakultäten > Medizin, Philosophie, Jura und Theologie nicht zusammenbekommen hat und > deshalb den Namen Universität ohne das Adjektiv "Technische" nicht > tragen darf. Ein juristischer Hilfskonstrukt, um doch noch das Wort - > nicht den Eigennamen! - Universität im Namen zu haben. Es gibt es aber auch Universitäten, die mindestens eine der Fakultäten nicht anbietet, bspw. Uni Paderborn, Marburg oder Kassel. Von daher sind die genannten Fakultäten zwar typisch, aber nicht notwendig.
...habt mir schonmal weitergeholfen ;) Dass ein Uni-Abschluss im Zweifel höher angesehen wird ist klar, aber mir geht es eben drum ob sich der Unterschied, gerade bei den Mittelständlern, heute überhaupt noch bemerktbar macht. Dass es in Bezug auf Forschung, Großkonzerne oder öffentlicher Dienst einen größeren Unterschied machen kann, ist klar... @Paul: Hast du das selbst schon so erlebt, dass du wegen dem FH-Abschluss weniger "respektierst" wurdest, oder nur vom Hören-Sagen?
Daflix schrieb: > mir geht es eben drum ob sich der Unterschied, gerade bei den > Mittelständlern, heute überhaupt noch bemerktbar macht. Im Prinzip nicht, denn Du wirst meistens für deine Kenntnisse und Leistungen bezahlt. Deinen Chef interessiert dein Abschluss herzlich wenig, wenn Du seine Probleme löst. Jedoch sind deine persönlichen Perspektiven (Promotion, Forschung..) in einer Uni besser, das ist der entscheidende Focus.
Hallo, egal wie gut Du Dein Studium absolvierst, als Ingenieur wirst Du Dich auf jeden Fall unter Wert verkaufen müssen. Ich dachte, das sei inzwischen allgemein bekannt. Mein Tipp: Mach was Gescheites! Im Übrigen ist in vielen mittelständischen Unternehmen das Ingenieursgehalt so hoch/niedrig wie ein Technikergehalt. Findest Du, unter solchen Bedingungen lohnte sich ein MINT-Studium?
Paul schrieb: > Aber: Du mußt Dir auch bewußt sein, daß in der Bevölkerung eine FH ganz > anders gesehen wird, als eine Uni. An einem Uniabschluß versucht niemand > zu rütteln, weil es der traditionsreichste Weg eines Akademikers ist. > Nach einem FH-Studium kann es Dir schon mal passieren, daß Dir jemand > diesen Status aus- und Deine Leistung kleinreden will, um sich selbst > nach oben zu bringen. Du hast das Pech (oder Glück), an einer ehemaligen TH studiert zu haben, die zur FH gemacht wurde. Wenn ich mir heute anschaue, was alles für FHs mit welchen Studiengängen nun auftauchen, dann wundert mich nicht, dass FH-Studiengänge teilweise nicht für voll genommen werden. Bei den Studiengängen ist so viel "Gedöns" dabei, das in 10 Jahren vermutlich kein Schwein mehr interessiert. Zur Frage des Threaderstellers: Ja, mit Abiturschnitt 1,1 würde ich Dir auch eher die Uni empfehlen. In 10 Jahren wirst Du Dich dann nicht fragen, warum Du eigentlich nicht die Uni gewählt hast und Bewerbungsempfänger werden sich auch nicht fragen, warum einer mit Abiturschnitt von 1,1 und abgebrochenem Physik-Studium (an der Uni?) dann an eine FH gewechselt hat. So ganz am Anfang des Studiums weißt Du auch noch gar nicht, ob Du nicht vielleicht doch Gefallen an der Theorie finden wirst und gar eine Promotion attraktiv wird. Im Laufe des Studiums können sich die Ansichten stark verändern und dann ist man froh, wenn man sich nicht schon von Anfang an unnötige Beschränkungen auferlegt hat! Uni und Praxis schließen sich auch kein bisschen aus, es gibt HiWi-Jobs und nebenher kann man auch als studentische Hilfskraft in Firmen jobben. Und auch Mittelständler werden Dich nicht von der Bettkannte schubsen, nur weil Du an der Uni studiert hast.
"An einem Uniabsolventen gibt es kein Wenn und Aber. Dort wird das gar nicht erst probiert. Aber WT, Hauptsache Du widersprichst mit ;-)" Ja bei so einem Unsinn muss man ja widersprechen. "@Paul: Hast du das selbst schon so erlebt, dass du wegen dem FH-Abschluss weniger "respektierst" wurdest, oder nur vom Hören-Sagen?" Er erlebt das ständig, alle wollen seinen hart erarbeiteten Abschluss schlecht reden und akzeptieren ihn wohl nicht. Nur gegen die Uni-Absolventen traut sich kein anderer etwas sagen... :-))
ÜÜhhmmm, weil die so gemein Aussehen...
Habe gestern auch schon wieder von ein paar Uni Leuten eine mitgekriegt...
>Da muss ich dir aber widersprechen! Schau dir z.B. die TU Dresden an, >dort kannst du so gut wie alles studieren. Tja dir TU Dresden, das Lieblingskind von Herrn Biedenkopf hat eine sehr schöne politische Historie. 1992 als sämtliche TUen, THen und IHSen in der Ex-DDR evaluiert wurden, kamen auch die TU Karl-Marx-Stadt, die TU Dresden, sowie die Uni Leipzig für Ingenieurswissenschaften in Frage. Die TU Chemnitz galt als spezialisiert für Maschinenbau/Automobilbau und stand als kleine Uni nicht zur Debatte. Herr Biedenkopf dachte sich einen Deal mit der Uni Leipzig aus. Die TU Dresden bietet als technische Uni alle technischen Fächer an und weiter nichts. Dafür verzichtet die Uni Leipzig auf die Anlage der Ingenieurswissenschaften (Übernahme der TH Leipzig) und bietet die klassischen Vollunifächer an. Im Gegenzug verzichte die TUD auf den Ausbau zur Volluni. Leipzig hielt sich daran, Herr Biedenkopf began jedoch eifrig die TUD langsam zur Volluni zu machen - klassisch gelinkt. Aus Tradition wird man sich hüten, die TH oder TU Dresden umzubennen. Als die TH Dresden 1961/62 zur TUD wurden, war sie mit Sicherheit keine Volluni, 1992 auch noch nicht! >@Paul: Hast du das selbst schon so erlebt, dass du wegen dem >FH-Abschluss weniger "respektierst" wurdest, oder nur vom Hören-Sagen? Ich habe in einer kleinen Bude angefangen, der Chef war Physiker. Nach einem Jahr wollte ich eine Gehaltserhöhung von 4500 DM brutto auf 4700 brutto. Die Antwort das können sie nicht bekommen, weil sie nicht die Leistung eine Uniabsolventen bringen können, und bei 4500 ist bei FH Schluß. Eine Dipl.-Ing. agr. von der Uni neu eingestellt, die nicht mal eine Kartoffel indentifizieren konnte, begann mit 5800 DM brutto. Auch in diversen Thread sieht man, wie manche versuchen, den FH-Abschluß nach unten zu reden (Technikerforum). Da kommt oft die These: "Wir sidn so bescheiden, an einen Uniabschluß kommen wir nicht ran, aber dem Fh-Diplom sind wir als Techniker mit etwas BE ebenbürdig. Habe an einer Soziologieumfrage teilgenommen, da wurde nach dem höchsten Bildungsabschluß gefragr, Als ich die ANtwort FH-Diplom gab, ordnete man mich der Spalte Ingenieurschule zu, nicht etwa Hochschule. Nachdem ich auf die entsprechenden Landesegesetzte verwies, wurde ich aus der Studie ausgeschlossen (PS.: Den Bachelor der Uni schreiben sie bei Hochschule ein, den Master der FH unter Fachschule (Ingenieurschule)! Alles in Sachsen, die Soziologen kamen aber aus Bremen. Also: Gut ausgebildet wirst Du an beiden Hochschularten, wenn Du befingungslos gerecht bewertet werden wills, gehe an die Uni.
"Auch in diversen Thread sieht man, wie manche versuchen, den FH-Abschluß nach unten zu reden (Technikerforum). Da kommt oft die These: "Wir sidn so bescheiden, an einen Uniabschluß kommen wir nicht ran, aber dem Fh-Diplom sind wir als Techniker mit etwas BE ebenbürdig." Mensch musst du Ängste haben. Zumn einen hab ich solche Aussagen noch nicht gelesen und zum anderen ist an dieser Aussage "ebenbürdig" nicht unbedingt was falsches drann ist, ja nachdem wie man es auslegt und welche Statusängste und Ängste um seinen Abschluss man hat... "Habe an einer Soziologieumfrage teilgenommen, da wurde nach dem höchsten Bildungsabschluß gefragr, Als ich die ANtwort FH-Diplom gab, ordnete man mich der Spalte Ingenieurschule zu, nicht etwa Hochschule. Nachdem ich auf die entsprechenden Landesegesetzte verwies, wurde ich aus der Studie ausgeschlossen (PS.: Den Bachelor der Uni schreiben sie bei Hochschule ein, den Master der FH unter Fachschule (Ingenieurschule)! Alles in Sachsen, die Soziologen kamen aber aus Bremen." Dann kämpfe weiter und sorge für Gerechtigkeit und Aufklärungsarbeit. Sorry, aber wer mittlerweile nicht weiß was eine FH ist und wo diese einzuordnen ist bzw. ein FH Diplom einzuordnen ist, der hat sich nicht informiert oder noch nie mit diesem Thema auseiinandergesetzt. Ich hab mit 16 schon in etwa gewusst wo welche Schulart einzuordnen ist. "Ich habe in einer kleinen Bude angefangen, der Chef war Physiker. Nach einem Jahr wollte ich eine Gehaltserhöhung von 4500 DM brutto auf 4700 brutto. Die Antwort das können sie nicht bekommen, weil sie nicht die Leistung eine Uniabsolventen bringen können, und bei 4500 ist bei FH Schluß. Eine Dipl.-Ing. agr. von der Uni neu eingestellt, die nicht mal eine Kartoffel indentifizieren konnte, begann mit 5800 DM brutto." Vielleicht langs ja echt nicht nur am Abschluss... Wie gesagt, wenn eine Person jemanden schlecht reden will oder klein halten will, dann tut sie das unabhängig vom Abschluss.
Hallo Leute, Ich finde diese Diskussionen hier mal wieder bemerkenswert unrealistisch und frage in welchen Unternehmen ihr Arbeit. Ich bin nun in meiner dritten Anstellung und habe entsprechend karrierefördern gewechselt. Angefangen habe ich als normaler Entwicklungsingenieur in bei einem großen Automobilzulieferer und war dort jedem Uni-Absolvent gehaltstechnisch gleich gestellt (=>Tarif gemäß Stellenbeschreibung). Danach gewechselt in die Projektleitung für mittelgroße Projekt bis 20 MA. Darunter natürlich auch Uni-Absolventen. Keiner von denen hat dort meine Kompetenz als Projektleiter angezweifelt. Man lernt Projektleitung nämlich nicht an der FH oder Uni sondern im Job. Dasselbe gilt für den Umgang mit Mitarbeitern und Führungkompetenz. Das lernt man im Job und/oder ist auch Teil der eigenen Persönlichkeit. Dann der letzte Wechel in die reine Führungslaufbahn als Abteilungsleiter zu einem Mittelständler. Auch hier überhaupt keine Probleme der Anerkennung. Es wird meine Berufserfahrung geschätzt und nicht auf irgendwelche Titel geguckt. In der Forschung und bei höheren Führungsposition bei denen es auch gerne ums Prestige eght mag die Situation anders aussehen. Aber in der Ebene in der ich mich bewege in Unternehmen habe ich keine Differenzierung zwischen FH und Uni feststellen können. Gruß FHler
@WT geht woanders stänkern. Paul hat Recht. Fertig. 99,99999% aller Leute kennen die Schulformen nicht. @Daflix eine gute Abiturnote hat rein gar nichts mit dem Studium zu tun. Deine 2/3 Jahre Abi werden beim Studium in 2 Wochen mal kurz wiederholt um alle gleich zu machen und dann? Was bringt dir deine 1,1 ? Warum Physik Studium abgebrochen? Mit einer 1,1 sollte man so intelligent sein und seinen Berufs/Studiumswunsch festlegen können. Also sind die 1,1 doch nichts wert oder zu einseitig gelernt und nichts für die Zukunft getan? Z.B. mal probestudiert.
"geht woanders stänkern. Paul hat Recht. Fertig. 99,99999% aller Leute kennen die Schulformen nicht." Ich habe bisher noch keinen getroffen der nicht wusste was eine FH ist... Wenn dann war es eher die Fachschule die nicht so bekannt war.
Natürlich gibt es Leute die nicht wissen was eine FH ist und wo diese einzuordnen ist, aber es ist bei weitem nicht so extrem wie der liebe Paul es schildert.
>Natürlich gibt es Leute die nicht wissen was eine FH ist und wo diese >einzuordnen ist, aber es ist bei weitem nicht so extrem wie der liebe >Paul es schildert. Du warst noch nicht im Osten Deutschlands. Dort gab es bis zu Wende nur THen und Fachschulen. Bei den Leuten ist das noch so drin. Die glauben die Fachschule von damals wurde in FH umbenannt. Auf dem Arbeitsamt wirst Du dann schon mal daraufhingewiesen, daß Du keinen Hochschul- sondern nur einen Fachschulabschluß hättest. Schwupps wirst Du aus der Kartei gestrichen, obwohl ich an der Hochschule für... studiert habe. WT, es ist immer wieder "schön" wie Du versuchst mich hier und in einem anderen Thread als den Deppen darzustellen. Gleichzeitig willst Du Hochschulabschlüsse für alle ohne Leistung. Verdrehte Welt! Ich bin 38 Jahre auf dieser Welt und habe langsam begriffen was gespielt wird - man nennt das auch Lebenserfahrung (11 Jahre davon im Berufsleben). Du brauchst mich nicht als naives Bürschen hinstellen, der bloß mal etwas spinnt, das sind meine selbst erlebten Dinge, die mich nicht nur einmal auf die Palme gebracht haben.
@Paul dito 38. Ich versuche grade meiner Kleinen (6) zu erklären was ich arbeite. Gib mir mal nen Tip was man da erzählt. Kann ja schlecht sagen ich bin Dipl.Ing.(FH) ET IE und ich mache alles wo sich Elektronen bewegen. Den Älteren bringen wir als Ossis die Schulformen sowieso nicht mehr bei, vergebliche Liebesmüh. Kümmern wir uns lieber um die Kleineren, die haben noch keine Bretter vorm Kopf ;-)
"WT, es ist immer wieder "schön" wie Du versuchst mich hier und in einem anderen Thread als den Deppen darzustellen. Gleichzeitig willst Du Hochschulabschlüsse für alle ohne Leistung." Liegt vielleicht daran was du so loslässt ;-) Dass ich Hochschulabschlüsse für alle ohne Leistung will stimmt schonmal garnicht. Da hast du irgenwas nicht so recht verstanden oder du versuchst es ein bisschen zu verdrehen. "Du brauchst mich nicht als naives Bürschen hinstellen, der bloß mal etwas spinnt, das sind meine selbst erlebten Dinge, die mich nicht nur einmal auf die Palme gebracht haben." Schön, akzeptiere ich ja, du tust schon leid. Aber akzeptiere auch mal andere Ansichten und andere Welten. Nicht überall ist es wie es bei dir ist...
@WT Paul will doch die Dummen nicht dumm sterben lassen. Er bemüht sich ernsthaft sein Wissen an den Mann zu bringen. Doch manche wollen es nicht kapieren und sind nicht bereit seine fundierten Erkenntnisse nachzuschlagen, wenn man Ihm persönlich nicht glaubt.
"Er bemüht sich ernsthaft sein Wissen an den Mann zu bringen. Doch manche wollen es nicht kapieren und sind nicht bereit seine fundierten Erkenntnisse nachzuschlagen, wenn man Ihm persönlich nicht glaubt." Und das versucht er auf dramatische Weise. Ich glaube ihm natürlich, aber nicht in dem Maße. Abgesehen von der älteren Generation die nicht oft wirklich wissen wo welche Schulform einzuodnen ist, was es alles gibt und was welcher Abschluss bedeutet, ist mir noch keiner untergekommenm, der nicht wusste was eine FH ist und der Meinung war, dass es das gleiche wie die Ingenieurschule ist. Ich hab es allerdings öfters erlebt, dass unter den Gymnasiasten, FOS Schülern und auch ein paar Hochschulstudenten die Fachschule/Fachakademie nicht wirklich bekannt war/ist. Also weder was dies ist, welches Bildungsziel man dort hat und was man dort stofflich macht. Ähnlich ist es bei der Berufsfachschule.
>Ich versuche grade meiner Kleinen (6) zu erklären was ich arbeite. >Gib mir mal nen Tip was man da erzählt. Kann ja schlecht sagen ich bin >Dipl.Ing.(FH) ET IE und ich mache alles wo sich Elektronen bewegen. Laß sie doch mal Phoenix, Arte oder auch N-TV schauen. Da kommen manchmal Beiträge über Ingenieure (historisch und modern). Sie wird das im Detail noch nicht verstehen, aber einen groben Umriß geben diese Sendungen schon. PS.: Viele Erwachsene (v. a. Frauen) wissen auch nicht, was ein ET-Ing. macht. Der Fernseher entwickelt sich bei denen weiter wie ein Polyp ohne Zutun von Menschen. Zum Theme Frauen: Der Architekt hat bei denen einen hohen Stellenwert, der Bauingenieur nicht. Beide haben zum großen Teil das gleiche Studium! >Abgesehen von der älteren Generation die nicht oft wirklich wissen wo >welche Schulform einzuodnen ist, was es alles gibt und was welcher >Abschluss bedeutet, ist mir noch keiner untergekommenm, der nicht wusste >was eine FH ist und der Meinung war, dass es das gleiche wie die >Ingenieurschule ist. Wie ich so mitbekommen habe, bist Du Altbundesbürger. Dort gibt es die FHen seit 40 Jahren, im Osten seit 20. Diejenigen, die mit der Ingenieurschule zu tun hatten (seien es Ing. grad. oder THler) sind in Rente. Die neue Generation kennt nur die Uni und FH. Im Osten jedoch ist der Auslauf der Fachschulen für die Ingenieurausbildung nur 20 Jahre her. Beide - die neuen als auch die alten Generationen - treffen aufeinander. Leider wissen beide voneinander nicht viel, so daß es ja nach Sichtwinkel zu Auf- oder Abwertungen kommt. Als jemand, der fragt, ob er ein FH-Studium aufnehmen will, ist es jedoch (zumindest im Osten) wichtig zu wissen, daß man bei der älteren Generation, die aber immer noch seine Kollegen oder Vorgesetzten sein werden, leicht mal als Fachschulabsolvent wahrgenommen wird und nicht als jemand mit (Fach)abi und Hochschulabschluß. Das sollte er wissen, denn dafür braucht man genug Selbstbewußtsein, wenn die Qualifikation einfach mal - selbst von Soziologen - aberkannt wird. Die bedingungslose Anerkennung bekommt er nur als Uniabsolvent. Wie gut er ist, interessiert da erst mal nicht.
"Als jemand, der fragt, ob er ein FH-Studium aufnehmen will, ist es jedoch (zumindest im Osten) wichtig zu wissen, daß man bei der älteren Generation, die aber immer noch seine Kollegen oder Vorgesetzten sein werden, leicht mal als Fachschulabsolvent wahrgenommen wird und nicht als jemand mit (Fach)abi und Hochschulabschluß. Das sollte er wissen, denn dafür braucht man genug Selbstbewußtsein, wenn die Qualifikation einfach mal - selbst von Soziologen - aberkannt wird. " Ich versteh schon was du damit sagen willst, dass es vorkommen kann bezweifle ich auch nicht, jedoch dass es in dem ausufernden Maße vorkommt. Denn selbst die ältere Generation der noch arbeitenden Bevölkerung, die dann die eventuellen Vorgesetzten sein können oder aber auch Kollegen, sollten mittlerweile mitbekommen haben was eine FH ist.
>Denn selbst die ältere Generation der noch arbeitenden >Bevölkerung, die dann die eventuellen Vorgesetzten sein können oder aber >auch Kollegen, sollten mittlerweile mitbekommen haben was eine FH ist. Dazu muß man die Beweggründe der Einzelnen untersuchen: - Fall 1: der Ahnungslose: kann man nur aufklären oder dumm liegen lassen - Fall 2: der THler: wenn er nicht die Lehrinhalte der FH sieht, glaubt er dem Schnösel der da behauptet die FH sei was anderes als die Fachschule mit neuem Namen (wie es fast alle seiner älteren Kollegen auch sagen). Eine Hochschule gleich gar nicht, denn die hat er ja besucht und die hieß TH. -Fall 3: Der Fachschulabsolvent, der jetzt durch den Einigungsvertrag das Dipl.-Ing. (FH) tragen darf. Er würde sich doch nicht selber seinen neu auf dem Papier errungegen Status als "FHler" abstreitig machen. Und viele wissen wirklich nicht, durch welche juristisch/politischen Gegebenheiten das möglich war. All diese Fälle begegnen einem im Berufsleben. Es ist bei genügend Selbstbewußtsein muhsam, bei weniger, ärgerlich, daß man in der Qualifikation falsch eingestuft wird. Bei einem TU-Abschluß ist das anders (der frühere Ing. grad. kannte diesen Abschluß schon früher, der THler glaubt, er habe auch schon eine TU besucht - alles gut) Man sollte bedenken, daß in der Bevölkerung der Uniabschlu? seit 800 Jahren den Akademiker prägt, der TH-Abschluß seit 110 Jahren und der FH-Abschluß erst seit 20 (Ost) bzw. 40 (West) Jahre. Viele sind gar nicht bereit, eine "neue" Hochschulform als Akademikerschmiede anzuerkennen, ähnlich wie es bei den THen in den 1910er Jahren war.
"All diese Fälle begegnen einem im Berufsleben. Es ist bei genügend Selbstbewußtsein muhsam, bei weniger, ärgerlich, daß man in der Qualifikation falsch eingestuft wird." Das glaube ich dir ja. Wie gesagt, zumindest hier bei uns sollten es die meisten, auch älteren mittlerweile wissen. :-) Es mag bei euch ja schlimmer sein, dann noch viel Erfolg bei deiner Aufklärungsarbeit, hier ist mir noch keiner untergekommen, kannst also etwas beruhigter sein. "Man sollte bedenken, daß in der Bevölkerung der Uniabschlu? seit 800 Jahren den Akademiker prägt, der TH-Abschluß seit 110 Jahren und der FH-Abschluß erst seit 20 (Ost) bzw. 40 (West) Jahre. Viele sind gar nicht bereit, eine "neue" Hochschulform als Akademikerschmiede anzuerkennen, ähnlich wie es bei den THen in den 1910er Jahren war." Umgangssprachlich wird gerne Uni als Überbegriff für die Hochschulen gesagt.
Paul schrieb: > Laß sie doch mal Phoenix, Arte oder auch N-TV schauen. Da kommen > manchmal Beiträge über Ingenieure (historisch und modern). Sie wird das > im Detail noch nicht verstehen, aber einen groben Umriß geben diese > Sendungen schon. Ist zwar noch etwas OT. Aber sind wir wirklich schon soweit gekommen, dass wir die Kinder vor den Fernseher setzen müssen, weil wir selber zu dumm sind, etwas zu erklären? Kein Wunder dass einige Kinder und Jugendlichen mit der Welt nicht klarkommen.
>Ist zwar noch etwas OT. Aber sind wir wirklich schon soweit gekommen, >dass wir die Kinder vor den Fernseher setzen müssen, weil wir selber zu >dumm sind, etwas zu erklären? Kein Wunder dass einige Kinder und >Jugendlichen mit der Welt nicht klarkommen. Dann erkläre einer 6jährigen mal, daß Du gestern eine 60 m Brücke in Vorschubtechnik am PC geplant hast. Die beste Alternative wäre, die Tochter mit zur Arbeitsstelle zu nehmen, das ist dann "Fernsehen" vor Ort. Leider geht das nicht allzu oft, also muß man auf "Onkel Journalist" bauen, der das aufgezeichnet hat. Bilder sagen (bei einer 6jährigen) mehr als 1000 Worte, v. a. wenn der Wortschatz noch gar nicht so umfangreich ist. Nach Besuch der Tochter auf der Arbeitsstelle käme als Ergebnis sicherlich: Der macht was mit Computer und Brücken oder der hat die Brücke gebaut, das so auch nicht korrekt ist, denn es waren viele andere auch beteiligt, bis hin zu dem, der die Betonmischung angerührt hat. Ps: Erkläre mal den Unterschied zwischen Draht und Litze einer 6jährigen! Wann wird aus einem Draht eine Litze, wann ein Kabel, da geht's schon los.
Natürlich wird ein 6 jähriges Mädchen nicht jedes Detail richtig erkennen und wiedergeben? Wie kommt man auf die Idee so etwas zu erwarten? Genauso der Unterschied zwischen Draht und Litze: Inwieweit ist es für ein Kleinkind relevant, so etwas zu wissen? So etwas kann man einem Azubi eintrichtern, aber doch nicht seinen Kindern... Wenn jemand ein Kind sagen hört: "Guck mal, die hat mein Papi gebaut !!" wird er wissen, dass damit nicht gemeint ist, dass er jede Betonplatte eigenhändig dort hingelegt hat. Eine Blechstimme aus dem Fernseher erreicht dabei auch nicht mehr. Außer vielleicht seine Kinder von ihren Eltern zu entfremden.
>Eine Blechstimme aus dem Fernseher erreicht dabei auch nicht mehr. Außer >vielleicht seine Kinder von ihren Eltern zu entfremden. Die Stimme meine ich auch nicht, sondern die Bilder! Warum hat ein Arzt solch ein hohes Wiedererkennungsmerkmal in der Bervölkerung? Weil schon jedermal den Arzt visuell! bei seiner Arbeit erleben konnte - Bilder! Den Ingenieur sieht man in Bildern eher selten.
Paul schrieb: > Bilder! Den Ingenieur sieht man in Bildern eher selten. Außer wenn der Ingenieur beim Arzt ist, und ein Journalist seine Behandlung aufzeichnet (mit Blechstimme als voice-over), damit sie ein sechsjähriges Mädchen im TV schauen kann.
Das Problem ist wirklich da. Die Kinder sagen: mein Papa ist Maurer, LKW-Fahrer, Lehrer oder Bürgermeister. Was soll meine Kleine sagen? Elektriker? falsch Elektroniker? hm.. was macht denn der? Die meisten Berufe sind da klarer mit Verben unterlegt: Maurer = mauern Fahrer = fährt Lehrer = lehrt Lesen/Schreiben Elektroniker = schubst Elektronen? Wir schweifen ab!
Dann wohl am ehesten Erfinder, ich denke das triffts garnicht so schlecht
Ingenieur = Baumeister, kommt von Genie aus dem französischen - Als Elekroingenieur (was ich auch bin) baust du Handys, Fernseher, Sateliten und Waschmaschinen - all das schöne Zeug bauen wir...so einfach kann man das erklären. Ob FH oder UNI kommt ganz auf den Dunstkreis an in dem du landen wirst, kann eine Rolle spielen, muss es aber nicht - mir persönlich ist es gleich - ich beurteile die Leute nach dem was sie können und das hat mit FH oder UNI nichts zu tun, sondern mit der Fähigkeit zu denken und mit Erfahrung.
OH schrieb: > @Daflix > > eine gute Abiturnote hat rein gar nichts mit dem Studium zu tun. Deine > > 2/3 Jahre Abi werden beim Studium in 2 Wochen mal kurz wiederholt um > > alle gleich zu machen und dann? Was bringt dir deine 1,1 ? > > > > Warum Physik Studium abgebrochen? Mit einer 1,1 sollte man so > > intelligent sein und seinen Berufs/Studiumswunsch festlegen können. Also > > sind die 1,1 doch nichts wert oder zu einseitig gelernt und nichts für > > die Zukunft getan? Z.B. mal probestudiert. Naja ich habe die Hoffnung, auch im Studium zu den besten zu gehören zu können...und was die Fähigkeit, sich für ein Berufsziel festzulegen jetzt direkt mit Intelligenz (oder in meinem Fall dann wohl Dummheit) zutun haben soll, musste mir erklären ;) Also wie ich es bisher jetzt aus euren zahlreichen Beiträgen rausgelesen habe, scheint der Unterschied zwischen FH und UNI im Berufsalltag nur in einzelnen Fällen wirklich vorhanden zu sein. Wie sieht es denn mit den Tätigkeiten aus? Könnt ihr da nochmal genauer drauf eingehen? Beschäftigt sich der Uni-Absolvent eher mit der mathematischen Theorie und der Fh-ler mit der konkreten Umsetzung? Oder lässt sich da keine Tendenz feststellen?
Von der Tätigkeit macht es eigentlich keinen Unterschied. Kommt allerdings auch immer auf das Unternehmen drauf an. In Führungspositionen sind dann eher Leute mit Uniabschluss zu finden. Wie da allerdings jetzt nach der Umstellung von Diplom auf Bachelor/Master aussieht, wird sich noch zeigen. Ich denke, dann wird die Hochschulform so gut wie keinen Unterschied mehr machen. Wenn du an einer FH studieren willst, spricht doch nichts dagegen. Entschieden hast du dich ja schon. Vor allem ist es mit einem guten Abschluss auch kein Problem bei Interesse noch einen Master zu machen, evtl. auch an einer Uni.
Hallo Daflix. Wie ich auch schon oben beschrieb, hat die Tätigkeit eigentlich nur sekundär mit der Ausbildungsform zu tun. Jedoch, und da habe ich die Erfahrung gemacht, ist der Bereich der Forschung oder Vorentwicklung zum großen Teil mit Universitätsabsolventen und promovierten Arbeitnehmern besetzt, was aber primär mit der Bewerbersituation solcher Stellen zu tun hat. Auf ausgeschriebene Forschungstellen bewerben sich im Schnitt einfach viel mehr promovierte Interessenten als FH-Absolventen. Was im Umkehrschluss ja auch vernünftig ist, da die FH-Ausbildung zum Großteil praktischer und "zeiteffizienter" ausgelegt ist, wogegen die Universitätsausbildung je nach Uni viel Wert auf die theoretische Ausbildung legt. Im Projektalltag mit all seinen Tücken herrscht zumindest in den Unternehmen die ich persönlich kennengelernt habe Gleichstand. In meinem Team habe ich sowohl FH-Absolventen als auch Uni-Absolventen. Im Qualitätsmanagment ist der Unterschied unbedeutend da eigentlich fast alle Quereinsteiger in diesem Fachgebiet sind und damit Chancengleichheit besteht. In der Softwaretruppe meines alten Unternehmens hatten wir als Softwarearchitekten sowohl klassische Uni-Informatiker als auch Technische Informatiker von der FH. Auch in der Algorithmengruppe in der SW-Truppe waren FH- und Unistudenten bunt gemischt. Als Uni-Absolvent hat man es (das wurde auch glaube ich hier schonmal erwähnt) natürlich ein wenig leichter bei Forschungs- oder Theorielastigen Stellenausschreibungen. Nach einigen Jahren Berufserfahrung relativiert sich das aber. In der Projekt- oder Führunglaufbahn, die man als Ingenieursabsolvent meistens eh nicht direkt beschreitet lösen sich die Unterschiede auch in Wohlgefallen auf. Wie ich schon oben beschrieb lernst weder auf der FH noch auf der Uni, wie Du in einer Krisensituation das Projekt steuern musst, oder wie Du mit schwierigen Mitarbeitern umgehst. Da zählt allein Deine Erfahrung und Dein PERSÖNLICHER Charakter. Ich behaupte einfach mal, dass ich nicht Abteilungsleiter geworden bin weil ich an der FH oder Uni studiert habe, sondern weil ich in vielen Situation zeigen konnte, dass ich in der Lage bin ein Team zu motivieren und darüberhinaus auch genügend strategische Planung sowie Controllingerfahrung habe. Alles was ich hier preisgebe beruht nur auf meinen Erfahrungen und ist somit natürlich nicht allgemeingültig. Jedoch habe ich schon kleine und große Unternehmen erlebt und dier Erfahrungen haben sich immer geähnelt. Für Dich sollte wichtig sein was Du später wirklich machen möchtest. Wenn Dein Ziel ist eher in der Forschung / Grundlagenentwicklung zu arbeiten und dort auch längerfristig zu bleiben ist eine Universitätsausbildung sicher nicht falsch. Wenn Du jedoch "normales" Projektgeschäft machen möchtest verschwinden die Unterschiede. Bis zu einer gewissen Ebene wirst Du keine wesentlichen Unterschiede feststellen. Möchtest Du später in die obere Führungsebene oder Vorstand vorstoßen hast a) mit einem Uni-Abschluss plus Promotion die meisten Chancen und b) eh das falsche studiert :-) Gruss FHler
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