Hallo HF-ler. Habe zwei BNC welche in 4,5 cm Abstand ein Metallgehäuse zieren. So ein eckiges Ding mit Deckel und lötbar. Dazwischen soll ein Diodenschalter rein der mir die 500 Mhz schaltet. Es geht ums Layout, darum wie die 50 Öhmer erhalten bleiben. Wo kann man sich da einige Anregungen bzgl. Layout-Hinweise holen. Gedacht ist an eine einseitig Kupferbeschichtete Platine (Fläche) die da wos sein soll ein Loch gebohrt kriegt und der Abblockkondensator für die Schaltspannung, nach der Drossel, unten angelötet wird. Was ich nicht weiss ist wie die Strecke zu den Steckern sinnvoll überwunden wird (Abstand zur Fläche und Drahtstärke) damit die 50 Ohms in etwa erhalten bleiben. Es kommt nicht auf das letzte Mini-dB-lein an. Gibts da irgendwo Hinweise? Gruss Kurt
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Ich weiß nicht, ob ich dich richtig verstanden habe. Aber einfach mit einem Stück Draht kannst du die 50 Ohm nicht konstant halten. Du könntest aber die Platine bis an die Stecker ranziehen und auf der Platine mit "Microstrip-Leitungen" arbeiten. Für das Programm "Ansoft Designer" gibt es eine kostenlose Studentenversion, nennt sich "Ansoft Designer SV". Damit ließe sich so etwas simulieren. Als Richtwert: Bei einer doppelseitigen Platine, Stärke 1,5mm mit durchgehender Masse auf der Unterseite wäre deine Leiterbahn auf der Platine gut 2,8mm breit, um 50 Ohm Wellenwiderstand zu haben (Abstand zum Gehäuse beachten). Wenn da noch eine Schaltung auf der Platine draufsitzt und das dann noch in einem engen Gehäuse sitzt, würde ich definitiv etwas doppelseitiges nehmen (und keine Koplanarleitungen)
Kurt schrieb: > Hallo HF-ler. Da schiebe ich das mal ins HF-Forum. Aldo schrieb: > Für das Programm "Ansoft Designer" gibt es eine kostenlose > Studentenversion, nennt sich "Ansoft Designer SV". Damit ließe sich so > etwas simulieren. qucs kann sowas auch simulieren, wenn auch etwas weniger detailliert.
500 MHz ist noch nicht allzu kritisch wenn man ein paar % Verluste durch die Schaltung in Kauf nimmt. Solange man die Impedanz durchgehend irgendwo in der Naehe von 50 Ohm hat, ist alles ok; mit freifliegenden Leitungen geht das allerdings nicht (ausser mit ordentlich Erfahrung und den entsprechenden Messgeraeten). Am besten eine zweilagige Platine - eine Seite als solide Erdflaeche (also volle Kupferlage, und mit dem Schirmleiter der beiden BNCs verbinden - massiv und breit verloeten!). Auf der anderen Seite die Zuleitungen zu Deiner Schaltung als ~3mm breite Leiterbahn ausfuehren (Annahme: Platinendicke ist Standard 1.5-1.6mm, Material ist FR-4 mit eps_r ~ 4.6). Das ist dann also eine Microstrip-Leitung. Die Enden der Zuleitungen sind natuerlich mit den Innenleitern der beiden BNC-Stecker verloetet. Wenn Du mehr Infos bezueglich der zu verwendenden Schalterkomponenten herausgibst, kann man noch genauer helfen. Fuer einfache Microstrip-Berechnungen ist HFSS usw. voelliger Overkill. Das kann man mit einfachen Transmission-Line-Rechnern erschlagen, z.B. TXLine (kannst Du von meiner Webseite www.testtechniques.com unter "Free Tools" herunterladen). So genau wird Dein Aufbau ohnehin nicht, dass eine 3D-Simulation inklusive aller Bauteile Sinn haette. Je nachdem was Dein Budget, Selbstvertrauen und Bastelwille ist, ich mache solche Sachen auch als Auftragsarbeiten, und habe auch ein gut ausgestattetes Messlabor zur Verfuegung. Bei Interesse --> P.M. Wolfgang
Aldo schrieb: Hallo Aldo, danke für die Infos. > > Als Richtwert: Bei einer doppelseitigen Platine, Stärke 1,5mm mit > > durchgehender Masse auf der Unterseite wäre deine Leiterbahn auf der > > Platine gut 2,8mm breit, um 50 Ohm Wellenwiderstand zu haben (Abstand > > zum Gehäuse beachten). > > Hab mir die -Leitungen- angeschaut. Da ist keine Platine ätzen will, kommt das momentan nicht zum Tragen. Um die 50 Ohm zu erhalten kann ich eigentlich auch dünnes Coaxkabel nehmen und damit den Weg zur Diode passend machen. Interessieren würde mich noch der notwendige Abstand zur Massefläche für - 0.6² - 0.8² Kupferleitung, verzinnt. Gruss Kurt
>...Da ist keine Platine ätzen will, kommt das momentan nicht zum Tragen.
0.2-0.3mm CuLack Draht direkt auf Massefläche geklebt hat bei mir immer
recht gut 50Ohm ergeben.
Mit TDR durchgemessen ergab so eine Konstruktion ähnliche
Reflektionseigenschaften wie ein 50Ohm BNC-Kupplungsstück, also für
deine Zwecke gut genug.
Hallo Mitdenker, danke für die hilfreichen Infos. Mir ist klar geworden dass mein "Problem" darin besteht dass die beiden BNC's-Enden räumlich getrennt sind. Das kann ich dadurch umschiffen indem ich die "Enden" dahin bringe wo ich sie brauche, zur Diode. Dabei sollte RG316, oder der Lackdraht, gute Dienste leisten. Jedenfalls hab ich verstanden woraufs ankommt. Danke nochmals Kurt
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