Ich habe irgendwie einen Aussetzer beim Lesen des beiliegenden Schaltplans. Es ist ein Netzteil aus einer älteren Funkamateurausgabe, welche angeblich sehr genaue Spannungskonstanz hat. Nun wollte ich diese Schaltung in mein Freewareeagle eingeben und scheitere jedoch an den 3 Massepunkten. Könnte es sein, das die mit 0 Ausgang verbunden werden müssen oder bleiben die potentialfrei und nur miteinander verbunden. Die Versorgungsspannung für den OPV greife ich direkt nach den Ladeelko ab,Richtig? Bitte um Hilfe
Diese "Massen" müssen mit dem 0V-Ausgang verbunden werden. Am besten an der Stelle an dem auch der Rükckopplungswiderstand für die Spannungsregelung mit 0V verbunden ist. Alles möglichst nahe am Ausgang, damit die Spannungsabfälle auf den Leitungen, verursacht durch den Laststrom, ausgeregelt werden. Da muss ein Single-Supply Opamp rein, z. B. LM324. Dann muss man allerdings die Rückführwiderstände kleiner machen; 10k, 15k. Ein TL084 wäre völlig falsch, es sei denn man hat eine zusäzliche Versorgung mit -3V oder negativer für die Opamps.
Diese Massepunkte sind die gegen Massestrom empfindlichen Punkte, sie sollten am 0V-Punkt zusammengeführt werden, möglichst sternförmig. Auch für die restliche Schaltung gilt es, dass der 0V-Anschluss der Bezugspunkt ist. Der Stromkreis zwischen Brücke und Ladeelko ist unkritisch, er sollte aber mit 0V über eine niederohmige Leitung verbunden sein, die "hinter" dem Ladeelko beginnt, also keine Anteile des zwischen Brücke und Ladeelko fließenden Stroms führt.
Tipp fürs Layout. Mach gleich mal einen Platzhalter für einen kleinen Kondensator rein und zwar jeweils zwischen dem -Eingang und dem Ausgang von Opamp A2 und A3. Es könnte nämlich gut sein, dass die Schaltung schwingt, wenn am Ausgang des Netzteils ein Kondensator angeschlossen wird. Ein C mit ca. 100pF könnte das dann richten.
moin wenn der Ausgang des LM324 auf ca. 0,6V hängenbleibt wars nix mit 0Volt am Ausgang,dagen kann aber eine 2,7V Zenerdiode in der Basisltg. helfen. Ansonsten ist das die klassische ELO / Elrad Schaltung halt 1984 als der 324 auf den Markt kam. mfg
> wenn der Ausgang des LM324 auf ca. 0,6V hängenbleibt Du hast du die 2*Ube vergessen. Mit dem LM324 kommt sehr wohl auf 0V am Ausgang heran. Einzig allein die Strombegrenzung geht nicht ganz bis 0A bei 0,0xV.
Diese Schaltung kannst Du genau so nachbauen, wie sie angegeben ist. Ich habe sie vor Jahrzehnten mit dem B084 vom Halbleiterwerk Frankfurt /Oder aufgebaut und sie hat mich nicht im Stich gelassen. Wichtig ist, was Helmut S. um 11.19 Uhr in seinem ersten Absatz schrieb. MfG Paul
Helmut S. schrieb: >> wenn der Ausgang des LM324 auf ca. 0,6V hängenbleibt > > Du hast du die 2*Ube vergessen. > Mit dem LM324 kommt sehr wohl auf 0V am Ausgang heran. > Einzig allein die Strombegrenzung geht nicht ganz bis 0A bei 0,0xV. Auch die Strombegrenzung sollte praktisch bis 0A herunterreichen, wenn man für VD6 statt einer SY320 eine Schottkydiode mit geringerem Spannungsabfall nimmt. Ich verstehe in diesem Zusammenhang nur nicht ganz, welchen Zweck das 5k-Trimmpoti rechts oben haben soll. Eine Strombegrenzung von (nahezu) 0A ist nur möglich, wenn das Trimmpoti auf 0Ω eingestellt ist. Warum lässt man es dann nicht gleich weg? Sollte es zur Einstellung des Maximalwerts der Strombegrenzung dienen, müsste es mit dem 10k-Poti vertauscht werden. Oder habe ich gerade ein Brett vor dem Kopf?
> Sollte es zur Einstellung des Maximalwerts der Strombegrenzung > dienen, müsste es mit dem 10k-Poti vertauscht werden. Da liegst du richtig. Poti und Trimmpoti müssen vertauscht werden.
Poti und Trimmpoti sind in der Schaltung richtig. Damit wird die minimale Strombegrenzung eingestellt (0mA macht ja keinen Sinn). Der Maximalstrom ist durch VD7 und den 0,5 Ohm Shunt vorgegeben und braucht nicht eingestellt werden.
> 0mA macht ja keinen Sinn
Soso, und warum haben praktisch alle besseren Labornetzgeräte eine
Strombegrenzung von 0 bis xA?
Es macht sehr wohl Sinn, dass man die Strombegrenzung bis (fast) auf 0A
einstellen kann.
Krümelkacker :) Helmut S. schrieb: > dass man die Strombegrenzung bis (fast) auf 0A > einstellen kann Deine Antwort dazu. Und daß man den Trimmer für den Minimalstrom auch auf fast 0 stellen kann ist meine Antwort dazu. Fazit ist trotzdem, daß die Anordnung stimmt.
Manche Leute lassen sich halt nicht helfen. Da kann man nichts machen.
Helmut S. schrieb: > Manche Leute lassen sich halt nicht helfen. Da kann man nichts machen. Bist Du jetzt übellaunig? Wenn der Spannungsabfall am Shunt die Flussspannung von VD7 übersteigt, hast Du den Maximalstrom - da muss nichts eingestellt werden. Mit dem Einstellregler wird der Minimalstrom eingestellt. Wenn man auf eine Einstellung des Maximalstromes Wert legt, kann man natürlich mit einem 2. Einstellregler den Regelbereich des Potis zur anderen Seite ebenfalls einschränken.
Es geht doch darum, das die Strombegrenzung ab 0A eingesetllt werden soll. Das lässt sich ohne Mehrkosten machen, wenn man Poti und Trimmpoti vertauscht. Vermutlich wurde die Schaltung einmal falsch abgedruckt und da die Nachbauer halt meistens Anfänger waren, haben sie denn Sinn des Trimm-potis auch nie verstanden. Das sollte rihtig eingebaut dazu dienen, den max. einstellbaren Strom abzugleichen.
Die Schaltung wurde nicht falsch abgedruckt. Eine Strombegrenzung auf 0 zu setzen, ergibt für mich keinen Sinn. Denn das bedeutet, daß kein Strom entnommen werden kann. Ob nun 5 mA oder 50 mA, daß kann man seinen Bedürfnissen nach mit dem Trimmer einstellen. Du darfst auch in dem Zusammenhang den 4,7 kOhm Widerstanf parallel zum Ausgang nicht vergessen. Der Stromfluss durch ihn ist von der Ausgangsspannung abhängig. Schon deshalb ist eine Regelung ab 0 sinnlos. Das Ganze ist keine präzise, aber eine ausreichende regelbare Strombegrenzung.
Schau dir mal Figure 17 an wo das Poti liegt. Das ist von Leuten geschrieben die mehr Netzteile entwickelt haben als wir alle hier zusammen. http://www.slack.com/pdf/HP-AN90B.pdf Es ist ja erstmal normal, dass du versuchst deine Schaltung mit allen Mitteln zu verteidigen um den Design-Review zu überstehen, aber man muss halt auch mal zugeben können, dass (d)eine Idee nicht so der Bringer war. Der Fragesteller macht gerade ein Layout, da kann er die Schaltung gleich richtig machen. Damit hat er dann die bessere Strombegrenzung.
Es ist nicht "meine" Schaltung. Der Maximalstrom ergibt sich aus dem "Trick" mit der Diode. Es spielt in meinen Augen keine Rolle, ob der nun 1,1A oder 1,3A beträgt - denn er ist mit dem Poti einstellbar. Die Lage von Poti und Trimmer ist allerdings notwendig (und ergibt sich aus diesem Design), da bei 20V und keiner Last am Ausgang schon 4,25 mA fließen. Die anderen Schaltungsvarianten sind mir auch bekannt. Es gibt nichts, was ich hier zugeben müsste (wobei ich keine Probleme damit hätte, Fehler einzugestehen). Ich versuche lediglich, die Anordnung von Poti und Trimmer verständlich zu machen. Es steht ja frei, auch die Stromobergrenze einstellbar zu machen. Das ist in der Schaltung eben nur nicht vorgesehen worden. Ob er die Schaltung nun so macht wie aus seinem Post, oder so wie in Deiner PDF, hängt einfach mal von seinen Genauigkeitsforderungen ab. Da gibt es kein richtig oder falsch.
Huch, da hat man irgendwas geschrieben, geht man mal kurz weg, und schon kriegen die Leute sich in die Haare ;-) Naja, so schlimm ist es ja noch nicht. Irgendwie will es mir aber nicht einleuchten, warum man das Minimum der Strombegrenzung abgleichen können wollte. 0A als festes Minimum ist doch in Ordnung. Auch das Maximum muss nicht unbedingt abgleichbar sein. Hat man allerdings zwei dieser Netzgeräte, ist es schön, wenn beide bei voll aufgedrehtem Poti den gleichen Strom liefern. Und bei Serienprodukten macht es einen guten Eindruck, das sich alle verkauften Exemplare gleich verhalten. Bei der Spannungseinstellung sitzt der Trimmer ja auch am "richtigen" Ende, d.h. man kann mit dem 10k-Poti die Ausgangsspannung bis 0V ein- stellen und zusätzlich mit dem Trimmer die Maximalspannung abgleichen. Warum sollte dies beim Strom anders sein? mhh schrieb: > Die Lage von Poti und Trimmer ist allerdings notwendig (und ergibt sich > aus diesem Design), da bei 20V und keiner Last am Ausgang schon 4,25 mA > fließen. Das ist ein kleiner Schönheitsfehler, da wegen des 4k7-Widerstands am Ausgang der Ausgangsstrom bei aktivierter Strombegrenzung eine leichte Abhängigheit von der Ausgangsspannung aufweist. Allerdings ist der Fehler von maximal 4,25mA so gering, dass ich mich nicht daran stören würde. Der Widerstand ist wohl dazu da, bei eingestellten 0V und unbelastetem Ausgang den Einfluss des Reststroms durch den Transistor zu beseitigen. Wieso aber der 4k7-Widerstand bzw. die 4,25mA der Grund für die Lage der Potis sein soll, kann ich nicht erkennen.
Interessanterweise findet sich in der ELRAD 3/78 eine fast identische Schaltung, allerdings sind der 5k-Trimmer und das 10k-Poti gerade vertauscht! Mit dem 5k-Trimmer findet also ein Abgleich des Maximalstroms statt. Das geht so: Da an der Diode 0,6V abfallen, 1A an 0R5 aber nur 0,5V verusachen, muß der 5k-Trimmer bei voll aufgedrehtem 10k-Poti auf einen Widerstand von 2k eingestellt werden. Das teilt dann die 0,6V auf 0,5V herunter. Den Trimmer braucht es, weil der Widerstand des Potis um bis zu +/-20% schwanken kann. Kai Klaas
> ELRAD 3/78 eine fast identische Schaltung ...
Hallo Kai,
könntest du mir einen Scan von dem Schaltplan schicken oder hier
anhängen?
Gruß
Helmut
Helmut S. schreibt: >> ELRAD 3/78 eine fast identische Schaltung ... > > könntest du mir einen Scan von dem Schaltplan schicken oder hier > anhängen? Siehe Anhang. Christian.
Poti und Trimmer haben doch die gleiche Anordnung. Wir sind also wieder beim Minimalstrom. :)
>Poti und Trimmer haben doch die gleiche Anordnung.
Ja, genau! Aber nur im Schaltplan!! Auf der Platine sind sie gerade
vertauscht!!!
Kai Klaas
Kai Klaas schrieb: >>Poti und Trimmer haben doch die gleiche Anordnung. > > Ja, genau! Aber nur im Schaltplan!! Auf der Platine sind sie gerade > vertauscht!!! > > Kai Klaas Na dann hat sich ja mein Anfangsverdacht erhärtet. Die "Nachentwickler" haben abgezeichnet anstatt abzukupfern. :-)
mhh um das jetzt mal zu beenden hab ich ne ollle Platine rausgesucht Bj. 2000 und genau da hab ich denselben Fehler gemacht und nachher die Leiterbahnen umgefrickelt :-) mhh hat recht ,Poti und Trimmer sind falsch eingezeichnet ,um den Max.Strom einzustellen muss das Poti an + und der Trimmer an die Diode
Schon lustig. :) Funktionell spielt es eigentlich keine Rolle. Den einen stört eben das Aufleuchten der LED zur Anzeige des Stromregeleinsatzes beim Hochleiern des Spannung (die dann nicht weiter hochgeht) ohne Last am Netzteil, der andere möchte eben den Maximalstrom justieren. Kosmetik halt.
was auch noch ganz lustig ist ist das es keine ZTK Zenerdioden mehr im Handel gibt und das Ding mit ner Normalen eine total abartige Temperaturdrift hat (It's not a bug ,it'S a feature ) ich weiss jetzt nur nicht mehr ob die Spannung rauf oder runter geht :-)) , wenn sie runter geht wäre es ja ein Temperatur foldback .... Es gibt aber noch Temperaturstabile Referenzdioden bei Reichelt ich glaub 1n27 oder so und die R's 1,2,3 sollten Metallfilm 1% sein
Das waren die Dioden 1N821 - 1N829 , die hat Reichelt aber auch nicht mehr im Programm (im KAtalog 4/2009 sind sie noch drinn) mfg
Ich habe die entsprechenden Bildchen mal eingescannt. Auch im Text ist von Abgleich des Maximalstroms die Rede. Im Schaltplan ist übrigens noch ein Fehler: Der Ausgang sitzt natürlich an der falschen Stelle! Kai Klaas
Der Beitrag ist zwar schon über 9 Jahre alt, aber ............. Hier noch so eine sehr ähnliche Schaltung, allerdings mit dem LM324. Das Netzteil läuft nach 30 Jahren immer noch zufriedenstellend -:)
Ich glaube der Schaltplan ist mit diesem hier, aus einem anderen Thread, fast identisch. Beitrag "Re: Labornetzgerät - Fragen zum Schaltplan"
Ja, stimmt. Sehr aufmerksam, da war ich wohl zu euphorisch. Danke
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