Guten Nabend! Ich hatte vor ein paar Jahren schon diese Idee und wollte nun mal meine bisherigen Ueberlegungen vorstellen, bevor ich vielleicht ca. 100 Euro fehl investiere. Ziel ist es eine handelsuebliche optische Lasermaus in einem festen Abstand von kleiner 1mm ueber eine Oberflaeche schweben zulassen. Unter einer "glatten" duennen Schicht fuer die optische Abtastung sollen mehrere 100erd winzige Neodymmagnete einen Fluss erzeugen (entsprechende gibs in der Bucht; Maße so um 5*5*2mm/1,3Tesla), der denen der 4 (Luft)spulen auf der Mausunterseite entgegengerichtet ist. Dabei soll je nach Druck von der Handfläche die 4 Spulen auf der Mausunterseite entsprechend durchflutet werden um Ihn zu kompensieren. Als Sensor fuer die Erkennung habe ich folgenden ausgewaehlt: http://document.sharpsma.com/files/gp2y0d805z_e.pdf Der muss in einem Abstand groeßer 1cm von der Oberflaeche entfernt sein und schafft ca. knapp 400 Abtastungen pro Sekunde. Gemaeß Skizze wuerden 2 hinten an jeder Ecke im Mausinneren Platz finden und die 2 fuer vorne wuerden auf extra Vorrichtungen vor der Maus montiert werden - stoeren wuerde das nicht. Wenn ich richtig liege mit der Formel F=IlB dann duerfte aufgrund der starken Neodymmagneten nur ein schwacher Spulenstrom notwendig sein um eine entsprechende Gegenkraft zum "Handgewicht" zu schaffen. Meine Bedenken sind weniger Sachen wie das inhomogene Magnetfeld des "Mauspads" sondern eher das Konstanthalten des Abstandes .....:S Gibt es Anregungen,Kritik oder Bedenken eurerseits? Ist das so wie hier beschrieben realistisch? gruss Axel
Ich kann/möchte dir etwas zu den Magneten sagen: Vor einigen Monaten habe ich mir im Bucht-Shop "turbomagnete" einige kleine Quadrat-Magnete gekauft. Größe etwa 3x3x3mm. Ich habe zuvor in meinem Leben noch nie so starke Magnete in dieser Größe gesehen. Die Kraft dieser Magnete ist wirklich abartig... Beachte das bei deiner Planung. Viel Erfolg!
Du solltest beachten, daß keine eisenhaltigen Teile auf dem Tisch liegen. Alle Büroklammern, Kugelschreiber etc werden sich an deiner maus festklammern. Magneten auch. Villeicht ist unter diesen Umständen ein durch Pressluft erzeugtes Polster besser? :-) Robert
Wenn ich das richtig verstanden habe, bestimmt dann der Magnet in der Maus, mit welcher Kraft sie sich von der Neodym-Unterlage abstößt. Soll die Rechnung da oben bedeuten, das die Maus mit 2 Newton nach oben gedrückt wird? Das sind ja nur 204 Gramm, meine MX510 Kabelmaus wiegt ja schon 104 gramm. Mit Spezial-Innereien und Hand drauf dürfte da deutlich mehr bei rumkommen.
Vor allem: Was passiert, wenn du die Maus losläßt? Wer hindert sie dann daran, seitwärts wegzudriften?
Genau, die Maus "bestimmt" dann mit welcher Kraft sie abgestoßen wird. Ich habe jetzt noch nicht ueber die Dimensionierung der Spulen nachgedacht, von daher ist das nur ein gaaanz grobe Ueberschlagsrechnung und soll bedeuten, das deutlich mehr als 2N pro Spule drin sein sollten. @Robert: Wenn dann Pressluft aus der Maus, aber das ist bestimmt seehr unhandlich :P
> Gibt es Anregungen,Kritik oder Bedenken eurerseits?
Also meine optische Logitech funktioniert nicht mal
wenn sie 0.5mm schweben müsste.
Schwieriger ist die Ladestabilisierung. Schlag mal
nach, was ein PID-Regler ist.
Davon abgesehen, dass nichts mehr näher als 50 cm an das Pad herankommen und es wohl auch nicht flexibel sein darf (Auch Gefahr für Kreditkarten usw.), wirds wohl recht lustige Effekte in der Elektronik geben wenn du einmal mit der Maus rührst. Die Magnete sind dermaßen stark, dass sie wohl mächtige Ströme induzieren werden.
Ich hab mich auch mal ne Zeit lang mit Schweben und Neodym-Magneten beschäftigt. Wollte damals ne Mini-Magnet-Schwebebahn baun. Allerdings musste ich einsehen, dass da schon verdammt viel dahintersteckt, so dass es mir letztendlich den Aufwand mit zweifelhaftem Ergebnis nicht wert war. Gelernt hab ich dabei trotzdem einiges. Beschäftige dich mal mit Simulationsprogrammen für Magnetismus. Ich hab damals ein freies Programm benutzt, dass zwar nur 2-D kann, aber mir schon mehr als genug AHA-Erlebnisse beschert hat :) Das Ding nennt sich FEMM (erster Treffer bei google). Ist leider etwas unintuitiv, vllt. findest du ja auch was anderes. Was du machen möchtest, lässt sich ja erstmal auch mit Neodym-Magneten auf Pad und Maus machen. Natürlich gibts dann keine Abstands-Regelung, aber zumindest irgendwie schweben sollte das ja dann. Möchte man meinen! Tatsächlich ziehen sich die beiden sogar an. die Feldlinien treten aus den Magnet-Oberflächen aus, gehen zwischen den Magneten durch und von unten wieder in die Magnete rein. Direkt über einem Magneten zeigen die Feldlinien aulso nach oben, zwischen den Magneten aber nach unten! Wenn du also einen Magnet direkt über einen Magnet des Mauspads hältst, stoßen sie sich tatsächlich ab. Sobald sich aber der Mausmagnet zwischen zwei Pad-Magneten befindet, ziehen sie sich an! Wenn du den Mausmagnet durch eine Spule ersetzt wird sich daran erstmal nicht viel ändern, außer du schaffst es, die Spule je nach Position umzupolen. Die Physik und die Regelungstechnik möchte man sich aber eher nicht antun :-P Allgemein belegen das Problem auch die praktisch eingesetzten Verfahren. Ich kenne eigentlich nur Anwendungen, in denen entweder die Position der Magnete zueinander festgehalten wird - also wie eine magnetische Feder - oder elektrodynamische Anwendungen, wie z.B. Magnet-Schwebebahnen. Bei denen werden entweder tatsächlich per Regelung die Spulen umgepolt oder statt einem Gegenmagnet Leiterschleifen eingesetzt, in denen bei einer Bewegung der Magnete (oder -spulen) ein Gegenfeld induziert wird, dass dann gleichzeitig der Vorwärtsbewegung entgegenwirkt, aber auch eine Abstoßung senkrecht zur Bewegungsrichtung. Zum letzten Verfahren müsst ich noch irgendwo Papers haben, falls es dich interessiert. Aber die Theorie und Auslegung von sowas ist nicht ganz ohne und hilft dir wohl leider auch kaum mit dem Mauspad. Sorry, wenn das jetzt etwas desillusionierend ist. Sind nur meine Bastelerfahrungen/Recherchen zu dem Thema :) Falls da jemand tiefere Kenntnisse hat oder ich irgendwo groben Unfug erzählt hab, würd ich mich über Kritik freun, find das grundsätzliche Thema nämlich nach wie vor hoch interessant! Gruß, Alex
Neben den Problemen das Schweben zu kontrollieren kommt da noch das Problem hinzu, dass die optischen Maussensoren sehr grantig auf falsche Abstände zur abzutastenden Oberfläche reagieren, die Toleranz liegt da bei ganz wenigen 1/10mm. Selbst die Abnutzung der Mouse-Skids (Nylonkufen bei vernünftigen Modellen) kann dazu führen, dass die Maus irgend wann nicht mehr funktioniert. Da diese Toleranz mit der Magnetschwebemaus wohl nicht einzuhalten ist, wird es wohl notwendig auch noch eine eigene Optik für den Snesor zu bauen...
Guido Körber schrieb: > die optischen Maussensoren sehr grantig auf falsche > Abstände zur abzutastenden Oberfläche reagieren, die Toleranz liegt da > bei ganz wenigen 1/10mm. Also ich habe hier eine von Logitech, die kann ich gut 4mm hochheben und sie funktioniert immer noch. Daran kanns also nicht liegen.
Hallo, ich bin mir ziemlich sicher, dass eine schwebende Maus in der Praxis sowieso nicht brauchbar ist. Sie würde sich beim Loslassen selbständig machen, bei der geringsten Unebenheit des Tisches würde sie denselben verlassen. Und auch in der Hand wird sie sich kaum bedienen lassen, für eine stabile Führung braucht man auch eine gewissen bremsenden Widerstand. Ein Bedienelement ohne Gegenkraft ist keineswegs ergonomisch, das ist einfach ein Irrtum. Gruss Reinhard
@Alexander Den Effekt das ein Magnet angezogen wird wenn er sich genau ueber 2 aneinanderliegenden Magneten befindet konnte ich eben auf meinem Schreibtisch simulieren. Demnach wirds tatsaechlich nix, das man soeien triviale Steuerung wie gedacht verwendet, denn sie kann ja nicht unterscheiden ober die Maus sich der Mauspadoberflaeche naehert aufgrund des Handgewichtes oder aufgrund das sich die Spule in der Mitte von 2 Magneten befindet und sich von selbst ranzieht - im letzteren Fall wuerde eine Erhoehung des Spuklenstroms ja die anziehung noch beschleunigen ... http://netphysik.de/forum/index.php?page=Thread&threadID=4273 schreibt einer das er quadratische minimagnete aneinander zu einer Flaeche von 20 x 30 cm geklebt hat - die Folge war das im Prinzip der Magnet an jeder Stelle zwar abgestossen wurde, jedoch liess die Kraft zur Mitte hin sehr nach. Hier muesste man schauen wie weite diese abnimmt und ob man dass mit mehr strom durch die Spule kompensieren koennte. @Reinhard Ich denke mal das man irgentetwas spueren wird, nur das es sich anders anfuehlen wuerde gegenueber als wenn man mit den 3 oder 4 plastikfuessen ueber den Tisch schrabt)
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