Hallo Zusammen Weiss jemand welchen leakage current Keramik-Kondensatoren haben. Ich möchte ggf. anstatt Al-Elkos Keramik (im Bereich 10u..47u/10V) einsetzen, allerdings finde ich bei den namhaften Herstellern in den Datenblättern keine Angaben dazu. Da es eine Low-Power Applikation werden soll interessiert mich der Wert dazu schon. Vielleicht ist dieser bei den Keramischen auch nicht vorhanden und wird daher nicht angegeben. Danke im Voraus
Keramische sind gegenueber Alu Kondensatoren sehr viel besser, was den Leckstrom betrifft. Der Leckstrom wird in der Regel nicht angegeben, weil das nicht der Fokus des Keramikkondensaotrs ist. Fuer einen Integrator wuerde man moeglicherweise, dh wenn's langsam genug ist, besser einen Filmkondensator einsetzen. Fuer ein Powersupply auf alle Faelle einen keramischen. 10uF wird allerdings schon teuer. Worum geht's denn ?
wenn ich mich nicht täusche hat Bob Pease einen Artikel dazu verfasst. es ging um Vermessung von Leckage-Strömen. vielleicht bringt google was ans Tageslicht. Viel Erfolg!
Hey noch Was schrieb: > Fuer einen > Integrator wuerde man moeglicherweise, dh wenn's langsam genug ist, > besser einen Filmkondensator einsetzen. Die Gründe hierfür bestehen aber eher darin, dass gerade die hochkapazitiven Keramikkondensatoren sehr große Temperaturkoeffizienten der Kapizität sowie einen mehr oder minder ausgeprägten Mikrofonieeffekt aufweisen.
Bei keramischen (und Folien) Kondensatoren wird meistens eine Zeitkonstante angegeben mit der sich der Kondensator entlädt. In dem von Dir gesuchten Kapazitätsbereich dürfte die Zeitkonstante so um die 500 Sek (je nach Qualität auch darunter) liegen. Gruß Anja
Hallo, muß mich korrigieren die 500 Sek gelten für normale Keramik. Die hochkapzazitiven werden z.B. bei Murata mit >= 50 Sek anggegeben. Gruß Anja
also in http://www.murata.com/catalog/c02e.pdf spricht man z.B. von I.R. = More than 1,000M½ or 50½ · F (Whichever is smaller) Das sind die hochkapazitiven SMD-Dinger, die Reichelt im Angebot hat. Also wie Du siehst, unterschiedlichste Angaben sind möglich - da muß man schon ins Datenblatt reinschauen, wenn man für "seinen" C die Werte haben will. Aber paß auf: diese HighCap-C's haben z.T. extreme Spannungs- und Temperaturabhängigkeiten. Die würde ich also nicht für Dinge einsetzen, wo es auf Genauigkeit ankommt (Zeitglieder oder so was). Das siehste wunderbar an dern Kurven im pdf.
Ich denke aber, dass die Herstellerangaben Maximalwerte für den Leckstrom sind. Die typischen Werte dürften deutlich darunter liegen. Üblicherweise ist der Leckstrom selbst bei Al-Elkis absolut vernachlässigbar. Ich habe das vor langer Zeit mal ausprobiert, damals mit einem Kosmos Experimentierkasten: Einen CMOS 4024 über einen 470µF Elko und eine 9V-Batterie versorgt. An die Ausgänge des 4024 LEDs angeschlossen, und einen Zählwert eingestellt. Dann die LEDs abgeschaltet und die 9V-Batterie abgezogen. Nun das Ganze mal 3 Tage stehen lassen. Über seine Selbstentladung und über die Leckströme des CMOS-ICs wird der Elko ja langsam entladen. Nach den 3 Tage die Batterie wieder angeschlossen und die LEDs eingeschaltet. Und oh Wunder, der Zählerstand war immer noch der gleiche wie vorher... Ich habe es dann auch noch mal probiert, was passiert wenn man es noch länger ohne Batterie laufen lässt. Ergebins war, dass der Elko den 4024 für etwa 7 Tage versorgen kann. Übrigens wusste ich damals von Elko-Leckströmen noch nix, ich wollte eigentlich testen, wie viel Strom so ein 4024 eigentlich braucht. Das heißt aber auch, dass der Leckstrom zumindest bei diesem Elko absolut minimal ist. Und bei Keramik-Kondensatoren ist er tendenziell noch geringer.
@ Markus F. (5volt) Benutzerseite >Ich denke aber, dass die Herstellerangaben Maximalwerte für den >Leckstrom sind. Die typischen Werte dürften deutlich darunter liegen. Jain. >Üblicherweise ist der Leckstrom selbst bei Al-Elkis absolut >vernachlässigbar. Definitiv NEIN! >Ich habe das vor langer Zeit mal ausprobiert, damals mit einem Kosmos >Experimentierkasten: >Einen CMOS 4024 über einen 470µF Elko und eine 9V-Batterie versorgt. An >die Ausgänge des 4024 LEDs angeschlossen, und einen Zählwert >eingestellt. Klar, was ja auch VOLLKOMMEN repräsentativ ist. Gehe in die Nachhilfestunde für Statistik. Gehe sofor dahin. Ziehe keine 4000 EUR ein. >Das heißt aber auch, dass der Leckstrom zumindest bei diesem Elko >absolut minimal ist. Ja, bei diesem Einzelexemplar, der neu war, gut produziert und bei 25°C.
Falk Brunner schrieb: >>Das heißt aber auch, dass der Leckstrom zumindest bei diesem Elko >>absolut minimal ist. > > Ja, bei diesem Einzelexemplar, der neu war, gut produziert und bei 25°C. Zusätzlich hängt der Leckstrom auch in ganz erheblichem Maße davon ab, wie lange der Elko zwischendurch spannungslos war. In der Zeit zersetzt sich ggf. die Oxydschicht und wird erst beim Anlegen einer Spannung langsam wieder aufgebaut. Je nach Kondensator und Spannung dauert dieser Vorgang einige Minuten bis Wochen. Bei neuen Elkos besteht ein erhebliches Problem hinsichtlich der Leckströme darin, dass die Anschlussdrähte in die Gummistopfen führen und dort der Elektrolyt nur schwierig hingelangt, so dass die Ausbildung der Oxydschicht an diesen Stellen wesentlich langsamer geschieht als im gut benetzten Volumen. Sehr alte Elkos können so hohe Leckströme aufweisen, dass sie oder andere Schaltungsteile beim plötzlichen Wiedereinschalten des Geräts beschädigt werden und einem sogar um die Ohren fliegen können.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.