Forum: Markt altes Philips PM3308 tragbares Oszilloskop


von Thomas K. (dlt)


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kennt das noch wer, ist ja ein recht altes modell?
was ist sowas wert?
ist sowas zu gebrauchen?
Technische Daten 100Mhz max, 40MS/s 22Jahre alt
Danke
Thomas

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Naja, zu gebrauchen ist es sicherlich ;-)
Kommt halt darauf an wo für...

Für den Professionellen Bereich ist dieses 22J altes Skope sicherlich 
nicht mehr interessant. Für den Hobby Bereich aber sind die Daten alles 
andere als Schlecht. Auch sind 22J da nicht wirklich "alt"...
Viele währen Dankbar für so ein Gerät zu einem Fairen Preis.

Was ist so ein Gerät Wert ? Naja, das kommt darauf an wie der Zustand 
ist, und noch viel mehr: Wer das wo Verkauft...

Die meisten Unternehmen die soetwas aussondern nehmen dafür Summen die 
nicht der Rede Wert sind... Ein Taschengeld halt. Dafür vom Stapel, ohne 
Garantie, unbekannter Zustand usw. Allerdings ohne Beziehungen oder viel 
Glück kein rankommen.

Die Händler die sich auf den Handel mit diesen "Altgeräten" 
Spezialisiert haben nehmen dafür Beträge das einem Übel wird... Dafür 
geprüft und mit Garantie und vor allem als "lagerware".
Die 35Mhz Variante wird in diesen Kreisen teilweise noch bis zu fast 500 
Eur. gehandelt.
(und das wo man dafür neue TFT OSzis mit besseren Date bekommen kann, 
natürlich nicht von TEK oder HP, aber Rigol als "Brauchbar" ist da schon 
drin.)

Bei Ebay ist es alles Glückssache: An einem Tag bekommst du dafür 
vieleicht 500Eur. an dem anderen nur 90,- .

Daher kann man das pauschal nicht sagen. Wert ist es das was dafür 
gezahlt wird. Mit etwas Geduld sollte aber dreistelliger Betrag sicher 
machbar sein. Und damit meine ich keinen wo eine "1" vorne steht.

Gruß
Carsten

von Thomas K. (dlt)


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DANKE!

von Ohforf S. (ohforf)


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Wenns noch 100% funktioniert und neu kalibriert wird, ist das ein feines 
Gerät, sehr nützlich.

von Rob (Gast)


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Hallo,


hat einer dazu eventuell noch Serviceunterlagen?

Das Teil scheint baugleich zu einem sehr sehr exotischen Oszi der Firma 
TRACE zu sein, von dem ich ein Exemplar noch ungenutzt im Keller liegen 
habe...

Zum PM3308: 100 MHz Bandbreite bei 40 MS ist totaler Schwachsinn!
Theoretisch gingen 20MHz dann gerade noch so, in der Praxis eher 5 MHz.

Die 100MHz gelten bestenfalls für den Eingangsverstärker/Abschwächer, 
aber ich wage zu bezweifeln, daß da wirklich unnötig Geld in nicht 
nutzbare Bandbreite investiert wurde... (vermutlich lag die 
Transitfrequenz der verwendeten Transistoren /OPs bei 100MHz)

An alle "Dagegen"-Poster: Ja, ich weiß, daß man über Faltung auch hohere 
Frequenzen als die eigene Sampling-Frequenz abtasten kann, aber nur, 
wenn diese absolut Frequenz/phasenstabil und natürlich periodisch sind, 
aber welches REALE Eingangssignal ist das schon? (Und wenn es das ist: 
Was nützt mir die  Darstellung dann? In solchen Signalen steckt nämlich 
keine Information ;o)



N.B.: Die Abneigung der meisten vor No-Names wie Rigol oder Uni-T kann 
ich verstehen, seit ich mit mehreren Geräten dieser Hersteller selbst 
Erfahrunen machen durfte, falsche Zeitachsen-Angaben oder "komische" 
Interlace-Muster waren noch die kleinsten der aufgetretenen Probleme!
Ein Messgerät, auf dessen Ergebnisse man sich nicht verlassen kann, ist 
schlimmer als gar kein Messgerät! Hierzu auch noch ein Tipp: Niemals 
allein auf die Anzeige eines digitalen Oszis verlassen, immer auch noch 
ein echtes analoges Oszi konsultieren, bevor man in die falsche Richtung 
rennt! Das kennt nämlich keine Faltungsprodukte etc. d.h. dort sieht das 
Signal immer gleich aus und ändert sich nicht gewaltig mit Zeitauflösung 
und Speichertiefe...

von Ralph B. (rberres)


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Rob schrieb:
> An alle "Dagegen"-Poster: Ja, ich weiß, daß man über Faltung auch hohere
>
> Frequenzen als die eigene Sampling-Frequenz abtasten kann, aber nur,
>
> wenn diese absolut Frequenz/phasenstabil und natürlich periodisch sind,
>
> aber welches REALE Eingangssignal ist das schon? (Und wenn es das ist:
>
> Was nützt mir die  Darstellung dann? In solchen Signalen steckt nämlich
>
> keine Information ;o)

Jedes periodisches Signal kann man mit niedriger Samplerate fehlerfrei 
abtasten. Das Zauberwort heist Randomsampling.
Die HP54600 Serie hatten zum großen Teil auch nur 20Msamples und haben 
trotzdem 100MHz und mehr fehlerfrei abgebildet.

Selbst FM-Modulierte ( und somit phasenmodulierte ) Signale lassen sich 
genaus so schlecht oder gut darstellen, wie bei einen analogen Scope 
sofern die Modulationsfrequenz viel kleiner ist, als die 
Samplingfrequenze.

Im übrigen haben früher alle vektorielle Netzwerkanalyzer genau nach dem 
Verfahren der Unterabtastung gearbeitet, und funktionierten auch.

Samplingrate mit mindestens 2 facher Frequenz des Eingangssignales ( 
Shannon-Theorie ) ist allerdings notwendig bei nicht repetierende 
Signale, also Einzelschuss.

Ralph Berres

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