Hallo Leute, ich habe ein kleines Problem, zu dessen Lösung Ihr hoffentlich beitrag könnt. Ich habe ein Echolot, dessen Kabel zwischen dem Geber und dem Empfänger mit ca. 3m deutlich zu lang ist. Ich möchtze es möglichst um 2,5m kürzen. Zur veranschaulichung habe ich Euch mal eine Kurzbeschreibung des Gerätes dargestellt. Mein Gerät arbeitet speziell im Bereich von 125 kHz. was dagt Ihr dazu, kann man das Kabel bedenkenlos körzen oder mache ich mehr kaputt als alles andere?? Hier mal eine kurze (wie ich finde aber recht gute Beschreibung) der Funktion eines Echolotes. Zitat: Echolot-Geber Der Geber, auch Schwinger genannt, ist die "Antenne" des Sonars. Es wandelt die elektrischen Schwingungen des Senders in Ultraschallschwingungen um. Diese werden vom Schwinger durch das Wasser geschickt und werden dort von allen Objekten reflektiert. Gelangt dieses Echo zurück an den Geber, wandelt dieser die Schallwellen zurück in elektrische Impulse, die dann vom Empfänger des Echolotes ausgewertet werden. Die Frequenz des Schwingers muss mit dem des Echolotes übereinstimmen, deshalb kann ein 50 khz-Schwinger nicht mit einem 192 kHz-Echolot benutzt werden. Ein guter Geber muss hohe Sendeleistung ertragen können, die elektrischen Impulse möglichst komplett in Schallwellen umwandeln, außerdem auch noch die kleinsten Echos wieder empfangen. All dies muss in der richtigen Frequenz erfolgen, Echos auf anderen Frequenzen sollen ignoriert werden – in anderen Worten, der Schwinger muss sehr effektiv arbeiten. Kristall Das aktive Element eines Schwingers ist ein künstlich hergestellter Kristall. Die einzelnen Bestandteile werden gemischt, eingeschmolzen und in Formen gegossen. Diese werden dann in einem Ofen zu den fertigen Kristallen "gebacken". Nach dem Abkühlen wird eine leitfähige Schicht auf zwei Seiten des Kristalles angebracht, und daran jeweils ein Draht gelötet, um den Kristall mit dem Geberkabel zu verbinden. Die Form des Kristalls bestimmt sowohl die Frequenz wie auch den Sendewinkel des Gebers. Bei runden Kristallen (hauptsächlich verwendet) hängt die Frequenz von der Dicke und der Geberwinkel vom Durchmesser ab. Zum Beispiel besitzt ein 192 kHz- / 20°-Geber-Kristall einen Durchmesser von etwa 2,5 cm, ein 8°-Geber-Kristall hingegen einen Durchmesser von etwa 5 cm. Je größer also der Kristall ist, desto kleiner ist der Geberwinkel. Dies ist der Grund, weshalb ein 20°-Geber soviel kleiner als ein 8°-Geber ist – bei gleicher Frequenz. Zitatende. Beste Grüße, Micha
Hallo Micha, was ist es denn für ein Kabel? Gibt es einen Stecker? Wie würdest du es kürzen? Im Prinzip ist der Frequenzbereich relativ harmlos, sollte also gehen. Grüße, Hansi
Hallo Hansi, es handelt sich um ein 4-adriges Kabel. Außendurchmesser inkl. der Isolierung ist 5mm. Ich habe jetzt aber nikcht weiter daran herumgefummelt, um nichts zu zerstören. Der Stecker ist so wie ich es gesehen habe ein ganz stink normaler 4-poliger Stecker. Ich habe aber in anderen Foren gelesen, dass es problematisch ist und ggf. Ein Zitat ist z.B. das Folgende: "Würde ich nicht machen, da die Übertragung im Kiloherz Bereich ist, entstehen durch das Kappen und wieder verlöten Reflexionen, die die Messergebnisse beeinflussen. Deine Tiefenmessung wird dann zum Lotteriespiel" oder "Finger weg. Durch die zusätzliche Klemmstelle hast du jede Menge "Dreckeffekte" im Kabel. Die sich bildenden Reflektionen können sich außerdem ständig durch äußere Umstände ändern. Du holst Dir somit jede Menge Probleme ins Haus. " Davon gibt es einige solcher Zitate.... sins aber alles keine Fachleute, wie ich denke. Es wird auch immer wieder von "Reflexionen (Stehwellen)" gesprochen. Hier der Link zum Forum. http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=20276 Beste Grüße, Micha
Achsso, ich würde den Stecke selbstverständlich bestehen lassen und einfach in der Mitte Kabel entfernen und beide Enden wieder zusammenlöten.
wenn du das Kabel kürzen willst solltest du dir einen neuen Stecker besorgen und den am abgeschnittenden Ende anlöten. Aber das Kürzen dürfte trotzdem Problematisch sein, da es sein kann, dass da wo auch immer du es anschließt, die Elektronik darauf ausgelegt ist, dass 3 Meter Kabel angeschlossen sind. MfG Stefan
Micha schrieb: > "Finger weg. Durch die zusätzliche Klemmstelle hast du jede Menge > "Dreckeffekte" im Kabel. Die sich bildenden Reflektionen können sich > außerdem ständig durch äußere Umstände ändern. Du holst Dir somit jede > Menge Probleme ins Haus. " Quatsch... Das ist wahrscheinlich so als würdest Du hier Fragen zum Segeln und Fischen stellen. Vielleicht antwortet einer der zufällig Ahnung davon hat. Wie heißt den das Gerät? Gibt es im Internet Unterlagen dazu? Warum wickelst du das Kabel nicht einfach auf? Da das Gerät mit 125 kHz +- arbeitet seh ich da kein Problem. Sven
125 kHz entspricht einer Wellenlänge von 2,4 km! Von Hochfrequenz und den dort üblichen Erscheinungen wie Reflexionen und Stehwellen ist das noch meilenweit entfernt. Wie soll sich da eine stehende Welle ausbilden, wenn die Kabellänge gerade mal 1/5000 der Wellenlänge ist? Ich habe mit Echoloten zwar keine Erfahrung, sehe aber keinerlei Problem, das Kabel zu kürzen. Eine saubere Verdrahtung natürlich vorausgesetzt. Die Lösung, das Kabel in der Mitte zu kürzen, finde ich allerdings schlecht. Ein gut angebrachter Stecker ist immer besser als Flickwerk mitten im Kabel. Kannst Du den vorhandenen Stecker ablöten und wiederverwenden? Oder einen baugleichen Stecker beschaffen und den verwenden? Schreib mal mehr über Kabel und Stecker (Fotos?), dann können wir vielleicht detailliertere Tipps geben. Servus Michael
Hi Ihr, herzlichen Dank für Eure Antworten. Bin leide mom bei der Arbeit. Ich werde Euche heute nach der Arbeit mal ein Paar Fotos nachreichen. M.E. ist die Ersatzbeschaffung des Steckers problematisch, weil das Gerät aus China kommt. Weitere technische Unterlagen habe ich leider nicht. bis auf die folgenden, die im unten dargestellten Link stehen. http://cgi.ebay.de/SUPER-JUPfishing-FUNKECHOLOT-FUTTERBOOT-260m-NEU-/170497440975?cmd=ViewItem&pt=Angelzubeh%C3%B6r&hash=item27b2707ccf Dieses Gerät habe ich. LG, Micha
Hi Hier noch ein paar andere Infos zum Gerät. Die Verkäufer bei ebay haben den Sonargeber noch modifiziert und senden die Daten vom geber an den Empfänger via Funk. Allerdings ist der Link hier unten für das Originalgerät, also ohne Funk. Dort steht wiederum etwas von 200kHz. http://luckyproducts.en.made-in-china.com/product/RMNnWhHbXTUC/China-Fishfinder-FF918-180T-180M-Transducer-Mode-.html LG, Micha
Jaja, 100W Output aus:
>Power input: 10 to 20 V DC / 8 AA alkaline battery (not included)
Wers glaubt.
Gast
Hi, ich habe das gerät gestern mal durchgemessen. Leistung von 2,4W. LG, Micha
Mach den Test doch mal in die andere Richtung. Verlängere das Kabel doch mit viel getütel mal aufs doppelte und vergleich die Messergebnisse. Wenn sich da nix ändert, würde ich es getrost abschneiden.
>Die 100 Watt sind PMPO ;)
Nein, da werdenschon 800W genannt.
Gast
Wieso, wenn das kurze Pulse sind können die (Spitzen-) Leistungen locker in den Kilowatt-Bereich gehen.
Hallo, um dem Ganzen mal einen etwas "Wissenschaftlicheren Hintergrund" zu geben mal eine einfache Rechnung. Schallgeschwindigkeit im Wasser: 1480m/s. Impulsgeschwindigkeit im elektrischen Leiter: 299792458m/s. (Ich hab den Verkürzungsfaktor hier mal weg gelassen..) 2,5m Kabel weniger -> 2,5m / 299792458 m/s = 8,339e-9s !! 1480m/s * 8,339e-9s = 12,342e-6m... 12,3µm !!!! das Gerät zeigt also jetzt 12,3µm weniger an.. bis dann Marcus
Es gibt manchmal wunderliche Effekte, die man schlecht berechnen kann. Das Kabel um den gewünschten Betrag verlängern, testen und dann erst abschneiden dürfte eine praktikable Lösung sein das Risiko einzugrenzen. In ungünstigen, besonders dummen Fällen kööönTE z.B. auch die Kabelkapazität Einfluß auf die Frequenz haben und die die Drahtlänge ansich völlig nebensächlich sein. Dann wäre obige Berechnung zwar richtig, aber die Frequenz trotzdem verschoben.
Marcus schrieb: > Impulsgeschwindigkeit im elektrischen Leiter: 299792458m/s. (Ich hab den > Verkürzungsfaktor hier mal weg gelassen..) Was allerdings beim typischen RG-58 Koaxkabel mit einem Verkürzungsfaktor von 0,66 schon fast einen Faktor 2 ausmacht :-) Mehr Einfluß könnte die von oszi40 genannte Kabelkapazität haben, die beim RG-58 100 pF/m beträgt. Allerdings könnte man die bei Verkürzung des Kabels mit einem Kondensator im Stecker kompensieren. Servus Michael
Hallo, Micha schrieb: > Hallo Hansi, es handelt sich um ein 4-adriges Kabel. Außendurchmesser > inkl. der Isolierung ist 5mm. Micha hat nichts von Abschirmung etc. geschrieben.(->Verkürzungsfaktor RG58) Wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen.. Wir haben es mit 125kHz zu tun.. von HF und Kompensation im Stecher weit entfernt. So ein Piezo-Schallwandler von einem Echolot freut sich sogar wenn er nicht so stark kapazitiv belastet wird(-> Innenwiderstand). Was anderes wird da kaum dran sein. So ein Echolot macht ja nichts anderes als die Laufzeitunterschiede zwischen Sendepuls und Empfangssignal auszumessen. Und das in einem Frequenzbereich wo Kabelkapazität und Wellenwiderstand noch gar keine Rolle spielen. Schon gar nicht bei einer 4-adrigen Leitung. Da hätte ich mehr Angst vor Übersprechen zwischen den Adern als vor "Reflexionen" oder "Fehlanpassung" des Kabels. bis dann Marcus
Hi Leute, erstmal herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich werde es demnächst mal nach dem Grundsatz try and error probieren. Ich habe mir einen zweiten Geber bestellt (was allerdings noch etwas dauern kann) und dann wird gekürzt und verglichen. LG, Micha
Hallo! Ich sehe zwar auch keinerlei Probleme die Leitung fachgerecht am Stecker einzukürzen, da aber niemad die genaue Funtionweise des gerätes hier kennt, waere es sinnvoler einfach mal beim Hersteller anzufragen, die Firmen sind meist hilfreicher als man denkt. mfg, Bjoern
Tishima schrieb: > ..., waere es sinnvoler einfach mal beim Hersteller anzufragen, die > Firmen sind meist hilfreicher als man denkt. Da bin ich mir bei einem chinesischen Gerät, das von einem ungarischen Händler verkauft wird, nicht so sicher. Vor allem wenn das Gerät mit 100W RMS-Leistung aus 8 AAA-Zellen beworben wird! Servus Michael
Wenn die Kabel-Kapazität Teil des Ausgangs-Resonanzkreises ist, könnte es spannend werden. Dies liese sich aber duch einen entsprechend gewählten Kondensator kompensieren. Am Ende befindet sich im Gerät noch ein entsprechender Tüdelkondensator für den Abgleich.
Grau ist alle Theorie: Echolotkabel habe in gekürzt und verlängert wie es gerade passte (bis 40m! mit anständigem Kabel). Das ist dem System wumpe. Bei 125kHz hast du einen Piezo Schwinger, der ist so oder so extrem hochohmig und bei der unbekannten Laufzeit im Wasser (die Temperatur, Salzgehalt und Schwebstoffabhäng ist) spielt die im Kabel keine Rolle.
_Gast-XIV schrieb: > Echolotkabel habe in gekürzt und verlängert wie es gerade passte (bis > > 40m! mit anständigem Kabel). Ja, das geht problemlos wie ich bestätigen kann. Denn bei der Wellenlänge des Signals im Kilometerberich spielt das bei dieser Kabellänge keine Rolle.
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