Ich habe hier wiedermal ein K573RF2, bei dem das "Bullauge" gesprungen war und im Chip-Inneren ein kleines bewegliches Stück Glas war. Dann habe ich mir gedacht, ich breche den Rest des Glases oben vorsichtig weg, damit ich den Splitter rausbekomme, weil der theoretisch die Bonddrähte mit der Zeit zerstören kann, wenn er das vorher noch nicht gemacht hat - somit könnte ich das Ding, wenn auch ohne Deckel weiterverwenden ;)) Meine Frage.... KANN so ein "exposed die" überhaupt funktionieren (Die-Passivierung, etc)? Wenn ich also Glück hätte und die Bonddrähte noch intakt sind und der Die nichts abbekommen hat und ich dieses spezielle Exemplar vorsichtig behandle. Theoretisch könnte man auch den Metalldeckel ablöten (der ist doch gelötet?) und ein Metallplättchen auflöten, dann kann man sagen, man hat ein Eigenbau-OTP-EPROM ;) Ansonsten bekommts mein Prof als Demoobjekt. Ist nur eine rein theoretische Frage - wir haben noch viele intakte 2716er ;)
Schönes Foto, da sieht man ja fast die BITs einzeln auf dem Chip :D Mit was für ner Kamera / Objektiv hast du das Bild gemacht?
Oh ,der K 573 RF2 ist ja ein steinalter Russen-EPROM.Eigentlich dürfte es die Funktionsfähigkeit nicht beeinflussen,wenn der Quarzglasdeckel fehlt.Wenn im IC die Bonddrähte nicht beschädigt sind,dürfte das Ding noch funktionieren.Die allerersten Logik-IC der DDR (D 100 u.Ä.) hatten noch ein Keramikgehäuse,da ging mal bei einem Bekannte von einem D 100 der Deckel ab.Eine Beeinträchtigung der Funktion war nicht feststellbar.
So ein Teil sollte eigentlich trotz aller mechanischen Problemchen weiterhin funktionieren, solange nicht auf dem Die herumgekratzt wurde, bzw. die Bonddrähte "hochohmisiert" wurden. Die Oberfläche ist auch bei den SU-Typen passiviert (idR), so daß nix weiter passieren sollte.
UPD1719G schrieb: > KANN so ein "exposed die" überhaupt funktionieren > (Die-Passivierung, etc)? Ja, natürlich. Die Glas-Passivierung deckt die empfindlichen Stellen gut genug ab. Der Chip taugt lediglich nicht mehr für besonders aggressive Umgebungen (besonders feuchte z. B.). Ansonsten ist das kein Unterschied zu "Nacktchips", die du von diversen Herstellern heutzutage für alels Mögliche kaufen kannst.
> Schönes Foto, da sieht man ja fast die BITs einzeln auf dem Chip :D > Mit was für ner Kamera / Objektiv hast du das Bild gemacht? Hehe, ganz normale Casio Exilim EX-Z1200 Digicam (12MP Sensor), ist nichtmal eine DSLR. Kein spezielles Objektiv ausser das nicht austauschbare eingebaute Zoomobjektiv nur Makromodus an. > Oh ,der K 573 RF2 ist ja ein steinalter Russen-EPROM.Eigentlich dürfte > es die Funktionsfähigkeit nicht beeinflussen,wenn der Quarzglasdeckel > fehlt.Wenn im IC die Bonddrähte nicht beschädigt sind,dürfte das Ding > noch funktionieren.Die allerersten Logik-IC der DDR (D 100 u.Ä.) hatten > noch ein Keramikgehäuse,da ging mal bei einem Bekannte von einem D 100 der Deckel > ab.Eine Beeinträchtigung der Funktion war nicht feststellbar. Das nenne ich Qualität, auch wenn es von aussen nicht danach aussieht. Danke - morgen wird dann der GALEP5 das Urteil sprechen :) Andere K573RF2 hat der bereits erfolgreich programmiert)... Die Dinger werden richtig heiss beim Programmieren (richtig rum im Sockel!), aber sind dann problemlos auslesbar.
UPD1719G schrieb: > Andere K573RF2 hat der bereits erfolgreich programmiert)... Die Dinger > werden richtig heiss beim Programmieren (richtig rum im Sockel!), aber > sind dann problemlos auslesbar. Tja, woher wohl die Prozedur "Brennen" ihren Namen hat... ;-)
Die russischen Halbleiterbauelemente waren absolut robust.Ich selbst hab mal einen Russentransistor (NF-Kleinleistungstyp) MP 40 welcher eigentlich nur 100 mA Kollektorstrom verträgt versehentlich hoffnungslos überlaste,die Anschlussdrähte glühten und der Lack des Gehäuses entschwand in einem Rauchwölkchen,hab sofort alles stromlos gemacht und der Transistor war noch okay!!!
Das Russentechnik solide sein mußte, weil es in der Taiga keine Ersatzteile gab, ist bekannt. @Guenti: Germanium-Transistoren zeigen nicht das gleiche Fehlerbild wie Si-Transistoren. Bei Ge sind oft die Diodenstrecken noch in Ordnung während die Stromverstärkung mit der Zeit in den Keller ging. Ob Dein leuchtendes Beispiel MP40 hinterher noch die selbe Stromverstärkung hatte? Übrigens nicht nur Russen-EPROMS hatten kaputte Fenster. Nach einiger Zeit fielen bei einigen weißen Typen auch die Fester ab und Monate später waren sie unbrauchbar.
> Übrigens nicht nur Russen-EPROMS hatten kaputte Fenster. Nach einiger > Zeit fielen bei einigen weißen Typen auch die Fester ab und Monate > später waren sie unbrauchbar. Wie meinst du unbrauchbar - komplett defekt (zum wegwerfen) oder haben sie durch einfallendes Licht ihre Daten verloren?
>@Guenti: Germanium-Transistoren zeigen nicht das gleiche Fehlerbild wie >Si-Transistoren. Bei Ge sind oft die Diodenstrecken noch in Ordnung >während die Stromverstärkung mit der Zeit in den Keller ging. Ob Dein >leuchtendes Beispiel MP40 hinterher noch die selbe Stromverstärkung >hatte? Jo - war eher eine allgemein angenehme Eigenschaft von Ge-Teilen, daß die durch Überhitze nicht unbedingt kaputt gehen müssen, sondern nur vorübergehend ihre Funktion einbüßen (wegen total erhöhter Eigenleitung), aber nach Abkühlung wieder (scheinbar) voll funktionsfähig sind. Hatte ich auch schon mal erlebt. Wie dann noch die technischen Daten aussehen, sei mal dahingestellt ...
UPD1719G schrieb: > Danke - morgen wird dann der GALEP5 das Urteil sprechen :) Wie ist die Verhandlung denn nun ausgegangen? Gibt es schon ein Urteil? frank
@ oszi40 (Gast) @ Jens G. (jensig) Ob sich damals die Daten des MP 40 verändert hatten weiss ich nicht.Das Gerät (Russenfunkgerät der NVA) wo er eingebaut war,funktionierte aber noch tadellos.
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