Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Berechnung einer autarken Solaranlage


von bastler (Gast)


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Hi.

Ich brauche eine autarke Energieversorgung.
Die benötigte Leitung sind ca 10 Watt. Über das ganze Jahr.
Pro Tag also 240 Wh.

Stellt sich die Frage, welche Leistung mein Solarpanel braucht, damit 
das auch im Winter klappt.
Und dann welche Akkukapazität ich benötige.

Gibts da irgendwelche formeln mit denen man das Überschlagsmäßig 
berechnen kann, damit man weiß in welcher Größenordnung ma da etwa 
landet?

von Purzel H. (hacky)


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So einfach ist das nicht. Es gibt noch ein Wetter. Es gibt Nebel, 
Wolken, Schnee. Je nach Standort verschieden. Ob man da Standarddaten 
vertrauen kann muss ich dir ueberlassen. 10W sind viel. Man wird mit 
Speichern arbeiten muessen. Wie kalt wird der Speicher, ist der Speicher 
inhaus, oder draussen. Ich wuerd mal vom zwei Wochen am Stueck ohne viel 
Sonne ausgehen. Dafuer einen Speicher. Und an Panels 500W planen und 
davon erst mal 200W einrichten.

von Oliver (Gast)


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Die großen Solarier rechnen mit ca.850 kWh/Jahr und kW Peak.

Du brauchst ca. 10% davon, also bei direkter Nutzung ca. 100w Peak. Da 
drauf musst du jetzt noch den Verlust der Akkus und Sicherheiten 
draufrechnen. Am Ende wird das dann zwischen 0,5 und 5 kw Peak 
rauskommen, das sind dann 5-50 qm Kollektorfläche. Wie groß allerdings 
die Akkus dafür werden müssen, um z.B. im Winter auch mal drei Wochen 
mit nicht ausreichender Strahlung überbrücken zu können, musst du schon 
selber rausfinden.

Alternativ kannst du dir mal ansehen, was die Wohnmobilisten so rechnen. 
Z.B. hier:
http://www.reisemobilist.de/dow/PV-Anlagen-f-Wohnmobile.pdf

Fazit: Es ist schon ganz praktisch, wenn der Strom aus der Steckdose 
kommt.

Oliver

von Günther N. (guenti)


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bastler schrieb:
> Die benötigte Leitung sind ca 10 Watt. Über das ganze Jahr.
> Pro Tag also 240 Wh.
Scheint die Sonne am Einsatzort täglich 24 Std ?

von Martin (Gast)


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240 Wh pro Tag im Herbst bzw. Winter einzufahren, ist recht 
anspruchsvoll: u. a. sind im November Nebeltage zu überbrücken. Als 
Alternative kannst du dir vielleicht eine Kombination von 
Windkraftanlage & Solarmodul durchrechnen.

Kannst du mehr über deine Anwendung verraten?

von Hugo R. (Gast)


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Hallo,
was möchtest du denn betreiben, muss das wirklich 24h am Tag laufen. Wie 
schlimm ist ein Ausfall? Wenn du es 100% haben willst muss sowohl die 
Solaranlage wie auch der Akku extrem überdimensionierten.

Das biwirkt das du im Jahresmittel 90% Der Leistung wegwerfen wirst.
Besser wäre für dich eine kleinere Anlage und den rest übernimmt eine 
Brennstoffzelle.

http://www.camping-total.de/Service/brennstoffzelle.htm

von Bastler (Gast)


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Naja die Anwendung wäre 2x Wlan Access Point betreiben.
Ein Windrad zusätzlich zu Solar wäre natürlich auch machbar.

von Matthias (Gast)


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Willst Du im ländlichen Raum eine WLAN Funkstrecke mit Repeatern bauen?

Wenn ja, dann mach Dir auch mal Gedanken wegen dem Wetterschutz und
der Konsensation der Luftfeuchtigkeit bei niedrigen Temperaturen inkl. 
Frostschutz ;-)

von Jens (Gast)


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Oliver schrieb:
> 5-50 qm Kollektorfläche

Wie kommst du auf diese Werte? Er braucht am Tag 240Wh. Ein Solarmodul 
mit 120Wp ist ca. 1qm groß. Bei nur 2h volle Sonne ist sein Tagesbedarf 
gedeckt. Doch solange es halbwegs hell ist, liefern die Module die 10Wh 
ziemlich mühelos. Der Rest geht in den Akku. Also reicht ein Modul 
völlig aus, zur Not halt noch ein zweites, ist auch eine Kostenfrage. 
Wie du auf 50qm kommst, ist mir ein Rätsel.

von Bastler (Gast)


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So in der Art.

Ich hab auch noch ne direkte Verbindung mit 2 Mbit/s die nur knapp und 
ohne große Schlechtwetterreserve läuft. Vor allem im Sommer bei Regen 
merkt man das. Im Winter geht der direkte Weg einigermaßen da die Bäume 
die im Weg stehen dann kein Laub mehr haben und deutlich weniger 
dämpfen.

Legal ist leider nicht mehr drin, da die maximale Sendeleistung begrenzt 
ist.
Es muss also ein Repeater her.

von Oliver (Gast)


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Jens schrieb:
> Oliver schrieb:
>> 5-50 qm Kollektorfläche
>
> Wie kommst du auf diese Werte?

Steht im Beitrag. Klar liefert 1 qm 120Wp. Und auch wenn die bei voller 
Sonne in nur zwei Stunden den Tagesbedarf liefern, werden es in der 
Jahressumme trotzdem nur ca. 100kWh, das sind mal gerade 20% mehr, als 
benötigt werden.

Dummerweise kommt diese Energie arg ungleich verteilt. Und je nachdem, 
wie groß die Batterien sind, vervielfältigt sich damit die benötigte 
Fläche.

Oliver

von Matthias (Gast)


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>Legal ist leider nicht mehr drin, da die maximale Sendeleistung begrenzt
>ist.
>Es muss also ein Repeater her.

Wenn Du Dir ein Teil mit 500mW zulegst + Richtantennen, dann kannst Du 
Dir evtl. die Repeater sparen. Wenn das wirklich mitten in der Pampa 
ist, und in der Nachbarschaft keiner rumhängt, der den Leuten von der 
Reg-Behörde einen Tipp gibt, dann sollte das auch kein Problem sein.

Man muss es ja nicht übertreiben und gleich mit nem 100 W Nachbrenner 
arbeiten ;-)

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