Hallo, ich hatte mal unter anderem auch hier im Forum gelesen, dass man in der Nähe von sehr starken Sendern (MW) Energie "klauen" kann. Dies geschieht in dem man einen langen Draht spannt. (Wellenlänge beachten) In diesem wird eine Spannung induziert und somit kann man eine Lampe zum leuchten bringen. Hat jemand irgendeinen seriösen Link, wo dieses Phänomen beschrieben ist? Habe bei google nichts gefunden )-;
:
Gesperrt durch Moderator
Besser noch, für Dich erzeuge ich etwas seriöses: Beim Mittelwellensender Heusweiler war das in-der-Hand-hochhalten einer Gasentladungslampe neben dem Sendemast Bestandteil einer Führung, an der ich in meiner Ausbildung teilnahm. Diese leuchtete wirklich.
Ich habe mal 1 Jahr in Eiweiler gewohnt. Das liegt unmittelbar bei Heusweiler. Dort habe ich einen Sender gehört, den aber besonders gut und immer. Auch ohne Radio. Einfach durch Aufstellen eines Kochtopfes auf die Herdplatte. Das abnehmen des Telefons hatte auch gereicht. Beleuchten konnte man das Zimmer mit ein paar Meter Draht im Zimmer aufgespannt, und eine leuchtstofflampe an der Wasserleitung geerdet. Die Feldstärken waren sicherlich im Bereich mehrere 10Volt/Meter. Damals hatte der Sender in Heusweiler noch 1200KW. Heute sendet der Sender nur mit halber Leistung. Wohl, weil auf der, inzwischen unmeittelbar am Sendemast vorbeigeführte Autobahn, regelmäßig die BMWs stehen geblieben sind. Die hohe Feldstärke hatte wohl das Steuergerät des Motors gestört. Ralph Berres
Das mit der Leuchtstoffröhre habe ich auch schon bei einer Führung im Sender erlebt. Da war ein Lichtschalter an der Wand. Der war eigentlich wirkungslos. Die Lampe leuchtete immer (mit Strom nur ganz wenig heller).
Seinen elektrischen Strom von Rundfunksendern zu beziehen ist nicht erlaubt, technisch aber durchaus machbar. Kleinere Versuche lassen sich zu Hause durchaus durchführen. Man baue einen Detektorempfänger. Anstatt eines Kopfhöhrers kann man eine kleines Lämpchen anschließen... Leuchtstoffröhren kann man durchaus schon mit einer Fernsteuerung für den Modellbau, einem CB-Funkgerät o.ä. zum (leichten) Leuchten bringen.
sinh schrieb: > Seinen elektrischen Strom von Rundfunksendern zu beziehen ist nicht > > erlaubt, > > technisch aber durchaus machbar. Was macht man denn wenn man sich nicht dagegen wehren kann, und die Leuchtstofflampe auch ohne Anschluss ans Stromnetz schon leuchtet? Den Leuchtstofflampenhersteller verklagen, weil seine Lampe nicht EMV fest genug ist? Den Senderbetreiber verklagen, weil er so hohe Feldstärken in deiner Wohnung produziert? Den Vermieter verklagen, weil er die Wohnung nicht in einen faradayschen Käfig umgebaut hat? Wenn den Senderbetreiber das mit dem Stromdiebstahl nicht passt, dann sollen sie die Sender halt nicht mitten in einen Wohnort bauen wie in Heusweiler, sondern weit genug vom Wohnort entfernt. Ralph Berres
Jaaaaa, verklagen, verklagen, bis der Teufel die ganze Welt im Würgegriff hat.
Tja Ralf, ich wuchs ja in Obersalbach-Kurhof auf und wie Du weißt wohnte ich nen Teil meiner Ausbildung in Holz (Wo man zwei Dioden aus RFT Teltow 215 Cs rauslöten muss wenn man die benutzen will:)) Aber Hirtel und das die Wohngebiete in Hw am Sender sind schlimmer dran als Eiweiler. Ich denke, wer das mit der Leuchtstoffröhre nachstellen will, könnte sich nach Genuß des µC.net Artikels über Royer-Konverter selbst was stricken. Das bei der Führung war übrigens nicht die 08/15 Lampe vom Elektriker, sondern recht kurze Röhren mit grünlichleuchtender Füllung. Gruß HD
Hallo Hendi Schön das man sich hier mal wieder über den Weg läuft. Meine Antwort bezog sich auf den Autor Sinh, der ja mehr oder weniger darauf hingewiesen hat das Stromdiebstahl nicht legal ist. Aber es gibt Situationen wie in Eiweiler ( den Ort Hirtel kenne ich nicht ), wo man den "Stromdiebstahl" nicht eiinmal vermeiden kann, und es einen selber sogar nervt. Ich habe 1,5 Jahre in der Situation gelebt. Heute würde so ein Großsender, wegen der unmittelbaren Nachbarschaft zu einen Wohnort, gar keine Betriebsgenehmigung mehr bekommen. Aber mal was anderes. Was macht die Bierkanalrunde? Nachdem unser OV keine Lust mehr hatte die Lizens für DB0GH verlängern zu lassen, wurde DB0GH abgeschaltet und die Lizens zurück gegeben. An DB0SAB komme ich kaum vernünftig dran, es sei denn ich baue mir eine 500Watt PA für PR. Ich bin also in PR so gut wie nicht mehr QRV. Erzähle doch mal, was gibt es so neues? Wo trift sich die Bierkanalrunde heute im Internet? Ralph Berres DF6WU
Für so einen Versuch braucht man gar keine Kilowatts. Ein kleiner Amateurfunk-Kurzwellensender mit seinen 100 Watt tut es auch ganz locker. Man nehme zwei banale Inverted-V-Antennen, etwa 10 Meter voneinander entfernt. Eine wird mit dem Sendesignal erregt, die andere führt mit Koax-Kabel die Leistung wieder ab, wobei ein kleines 5V-Lämpchen einfach zwischen Leitung und Masse geschaltet ist. Eigentlich kann man das Lämpchen noch viel wirkungsvoller zwischen die beiden Beine der Antenne hängen. Sender einschalten, voila, das Lämpchen brennt. Derartige Lämpchen brauchen ja keinen Gleichstrom, die nehmen alles was kommt, auch wenn er hochfrequent ist. Ich hab diesen Versuch vor etlichen Jahren mal gemacht, damals auf 14 MHz, da sind die Antennen nicht so groß, und man kann das ganz bequem im Garten machen. Bei Mittelwelle ist das Resonnanzverhalten der Antenne nicht so optimal, da die Wellenlänge halt total jenseits des für Privatleute Machbaren liegt, aber das ist bei Kilowatts wurscht. Viele Grüße Markus DL8RDS
Damals war ich anwesend beim Bau dieser Brücke in Heusweiler. Jeder der die Eisen-Armierung berührte spürte einen Stromschlag. Das gleiche geschahauf einer Baustelle in Obersalbach unweit des Senders. Zwischen dem Hubseil des Turmdrehkrans und dem Anschlagseil musste ein isolierendes Zwischenstück (ein sehr starkes Lederband mit zwei Ösen)angebracht werden. Jeder Bauarbeiter der das Seil mit seinen Haken anfasste erhielt diesen Stromschlag, es war anders einfach nicht machbar die Arbeit ordentlich auszuführen. Nachbarn kannten dies bestens, sagten :''hier ist die Luft voller Musik''
Hallo, damit wird es wohl (leider) bald vorbei sein - der DLF/Deutschlandradio will in naher Zukunft alle MW und LW Frequenzen aufgeben, hoffenlich überlegen sich das die Verantwortlichen nochmal - UKW/DAB+/Internetradio ist eine feine Sache zu normalen Zeiten für die Inlandversorgung bzw. für Nutzer die sich einen Internetzugang leisten bzw. einen brauchbaren bekommen können. Naturkatastrophen kommen ja nicht mehr vor, der Internetzugang ist auf alle Ewigkeit und in allen Staaten gesichert und unzensiert. In Europa ist sowieso seit ende des kalten Kriegs gesichert das immer Frieden und Pressefreiheit sein wird. - Was da Anfang der 90er Jahre in Jugoslowien los war kann ja nie wieder geschen, auch großräumige Überflutungen (->Stromausfälle) und ähnliches kann nie wieder in Europa vorkommen. Funkfreund
"...Meine Antwort bezog sich auf den Autor S..., der ja mehr oder weniger darauf hingewiesen hat das Stromdiebstahl nicht legal ist..." Dieses Gesetz entstand, weil schon in den 30ern Hamburger "Laubenpieper" (Kleingartenbesitzer) in unmittelbarer Nähe des Hamburger MW- Senders (wahrscheinlich Billwerder-Moorfleet, Reichssender Hamburg, 100-kW, 904 kHz) entdeckt hatten, daß man seine Hütte prima mit Glühbirnen und einem lose hingehängten Stück Draht leuchten lassen kann. Und das taten sie dann fleißig, die Laubenkolonie strahlte Tag und Nacht in allen Farben. Bis das einem fleißigen Beamten auffiel. (Quelle: Eduard Rhein, Du und die Elektrizität, 1940) Was natürlich... dem Sender "Strom klaute". Wahrscheinlich die Reichweite verringerte, usw., von nix kommt schließlich nix. So etwas wird heutzutage wohl eher selten vorkommen. Was eine Zeit in Bastelbüchern stand: Das Gesetz kann man bei ausreichender Feldstärke "umgehen". Man kann ja mit der aufgefangenen, gleichgerichteten und zu brauchbarer Gleichspannung aufbereiteten Energie... ein Radio betreiben. Das... ist EIGENTLICH nicht verboten, weil die Nutzung der Senderenergie zum Empfang NICHT verboten ist. Ist ja Zweck der Sache. Ein Detektorempfänger funktioniert ja auch NUR mit Empfangsenergie. Kilowattstarke Stereoanlagen waren damals allerdings noch nicht erfunden, sonst wäre es wohl in das Gesetz eingeflossen. :-) Aus der Energie eines "dicken" Ortssenders gespeiste Transistorschaltungen aus Audion und NF- Verstärker, ggf. mit Lautsprecher, waren früher beliebte Bastelobjekte. Den Leuchteffekt von Leuchtstoffröhren kann man im Nahbereich von kräftigen KW- Amateursendern demonstrieren, sowie CB- Funkgeräten mit "Nachbrennern" (die ja auch verboten sind).
Und unter "tiefhängenden" Hochspannungsleitungen bekommt man Leuchtstoffröhren auch zum "leuchten" - ok mehr ein kräftiges Glimmen. Nebenbei: Obwohl ich es weiß und es sicher und vorschriftgerecht ist gibt es tatsächlich einige Stellen so so eine 380kV Leitung "verdammt" nah am Boden ist. War glaub ich sogar schon Thema im Forum.
http://www.mikrocontroller.net/attachment/36586/MOV00309.3GP "Ziel speichern unter..." (Mein Firefox kann das so direkt leider nicht wiedergeben, gespeichert übern Mediaplayer gehts) Die Energiesparlampe leuchtet mit kleiner 5Watt bei 145 MegaHertz
Leute, der Thread ist knapp vier (!) Jahre alt. Man muss nicht jedes Detail davon neu aufrollen.
Beitrag #6101962 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dieser Beitrag ist gesperrt und kann nicht beantwortet werden.