Wollte mir zum Spaß mal einen Synthesizer mit ADF4350 aufbauen; zum Start mit 10MHz Referenz-Frequenz, 4GHz Ausgangsfrequenz. R-Teiler=2, N-Teiler=800. Mit ADIsimPLL hab ich mir den Loop-Filter mit 500kHz berechnet. Problem nur: Das Dings mag einfach nicht locken. MUXOUT gibt korrekt die 5MHz mit 50% duty cycle (10MHz/R) aus, wenn entsprechend konfiguriert. MUXOUT, wenn auf N-Teiler konfiguriert, gibt ca. 3ns lange Spikes aus, die eine Frequenz von ca. 3 MHz haben. Dennoch ist die tuning voltage vom VCO immer auf positiver supply rail (3.3V). Polarität ist wie im Datenblatt positiv eingestellt. Die Frequenz ändert sich etwas jedes Mal, wenn ich die Register neu schreibe. Vermutlich wird ein anderes VCO-Band selektiert. (Der band select-Teiler ist auf 50 eingestellt, damit die Freq <125kHz wird.) Kennt jemand das Problem? Oder wäre bitte jemand so nett und postet einen funktionierenden Satz an Register-Werten + Loop filter + Referenzfrequenz? Vielen Dank! Martin
Martin schrieb: > Polarität ist wie im > Datenblatt positiv eingestellt. Mach mal negativ. Vielleicht zieht es den VCO einfach in die falsche Richtung. Gruß
> Mach mal negativ. Vielleicht zieht es den VCO einfach in die falsche > Richtung. Hab ich natürlich alles ausprobiert. Was funktioniert ist folgendes: Viel zu hohe Ref-Frequenz einstellen, dann PLL programmieren (dann wählt sie ein hohes Freq-Band, was natürlich immer noch zu niedrig ist um locken zu können) und dann die Ref-Frequenz so lange runter drehen bis es passt. Dann lockt die PLL. Irgendwas mit dem band select scheint da schief zu laufen. Lieder gibts ja wohl keine Möglichkeit, das Band selbst zu selektieren (außer die ganzen reserved-Register sind noch zu was gut).
Hallo, ich hatte mal ein ähnliches Problem und am Ende war es der /2 Teiler der ausgeschaltet war obwohl er eingeschaltet hätte sein müssen bzw. umgekehrt. Ansonsten kann der Chip aber, z.B. durch ESD, auch einfach kaputt sein. Viele Grüße, Martin L.
hallo martin, schau mal in einen früheren thread (adf4350-probleme). dort habe ich mal ein registersatz reingestellt. mein momentanes pll-filter : an CPOut 330pF nach Gnd/ 4,7nF +680R + 22R nach Gnd/ 1,5K nach Tune/ an Tune 150pF nach Gnd. berthold
Danke für Eure Antworten! Die alten Threads hab ich natürlich schon gelesen. Sachen wie den /2-Teiler und das Einrechnen der 8/9-Vorteiler hab ich überprüft. Den Registersatz von Berthold bekomm ich auch nicht an den Start. Der ADF stellt einfach ein falsches VCO-Band ein; wenn ich nachträglich die Referenz von 25MHz auf 22.3MHz runter drehe, dann lockt er; deutet darauf hin, dass das unterste VCO-Band gewählt wurde (2.14GHz). Ich glaub, da muss mal ein neuer Chip her. DigiKey hat die Dinger glücklicherweise ab morgen endlich wieder.
ich könnte da noch mal schauen und für eine gewünschte ausgangsfrequenz nochmals eine registerbelegung testen. wer weiss, ob dein chip wirklich kaputt ist. notfalls hätte ich auch noch einen hier. berthold
Normal bin ich ja sehr zögerlich, kaputte Chips anzunehmen, denn in genug Fällen hat sich dann gezeigt, dass es doch nicht der Chip war... Andererseits: Ich hab inzwischen schon einen ADF4112 (1 GHz external VCO) und eine ADF4360-x (400 MHz) erfolgreich an den Start bekommen. Und hier: Das Dings lockt immer dann, wenn ich die Ref-Frequenz zu hoch wähle, die Register programmier und dann die Ref-Frequenz runter drehe (ca. 30%), so lange bis er lockt. Mit der Taktik bekomm ich auch 4GHz hin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich da was falsch programmier. Und es ist auch kein Faktor 2.
> Den Registersatz von Berthold bekomm ich auch nicht an den Start. Der > ADF stellt einfach ein falsches VCO-Band ein; Es kommt evtl. nicht nur auf den Registerinhalt an sich an, sondern zum Teil auch an die Reihenfolge in der die Register programmiert werden und auf Wartezeiten zwischen den Schreibzugriffen. Ich hab das Datenblatt des ADF4350 nicht im Detail gelesen, beim 4360 ist es auf jeden Fall so dass man beim Programmieren Wartezeiten einhalten muß damit der Chip den richtigen VCO Bereich auswählen kann. HTH Randy
Hi, der 4350 war bei mir auch nicht auf Anhieb kooperativ. Ich habe 4 Stück auf meiner Platine, von denen nur 2 arbeiten wollten. Beide anderen musste ich aufwendig nachlöten, hat im Reflow-Ofen nicht geklappt. Dann die Register, die müssen in der richtigen Reihenfolge sein, sonst kommt es immer wieder zu Problemen. 00000000010110000000000000000101 ' R5 00000000100011001000000000111100 ' R4 VCO on 00000000000000000000010010110011 ' R3 00001000000000000100111011000010 ' R2 Mux GND 00001000000000001000011111010001 ' R1 500kHz Spacing 00000000001110000000000000000000 ' Register R0 2800MHz also erst r5, dann runter bis r0. später reicht es bei mir erst R1 und dann R0 für eine Frequenzänderung zu setzen. Ich habe 25MHz Referenz-Frequenz und es sollte 2800Mhz rauskommen. zwischen den Registern lasse ich 40ms Zeit zum setzten. So läuft es bei mir ohne Probleme Gruß Thorsten
@Randy: Danke für die Ideen. Aber klar, an die Voodoo-Pausen hab ich gleich zu Anfangs gedacht, wobei 200ms zwischen den Schreibzugriffen auf die Register mehr als ausreichend sein sollten. Und die Reihenfolge ist im Datenblatt vorgegeben (5->0) und identisch mit der, die Berthold erfolgreich verwendet.
> an die Voodoo-Pausen hab ich > gleich zu Anfangs gedacht, Ich hab nicht zwangsläufig von Voodoo gesprochen. Manchmal sind solche Hinweise im Datenblatt irgendwo in einem Nebensatz erwähnt. Du hast ja schon erkannt dass der falsche VCO Bereich ausgewählt wird - warum auch immer. Da heißt es das Datenblatt im Detail auf Hinweise zu durchforsten wie und wann der Chip den Bereich auswählt um den entscheidenden Punkt zu finden. (Ich weiß nicht mehr welche PLL das war, da musste man ein Register programmieren, 30ms warten, dann das Register nochmal programmieren. So'n Zeug gibts.) Leider hat das Eval-Board einen USB Anschluss. Zu der Zeit als ich mich mit PLLs beschäftigt habe hingen die alle am Parallelport. Da konnte man dann das Programm zum Eval Board benutzen um seinen eigenen Chip zu programmieren. Damit hat man dann leicht Hardwareprobleme ausschließen können, hatte eine nette GUI für schnelle Tests, und wenn man mit dem Programmieren wirklich auf keinen grünen Zweig gekommen ist konnte man reverse engineeren wie genau der Programmiervorgang durch die GUI abläuft... das geht mit den USB-Eval-Boards leidernicht mehr (so einfach..) Randy
@Randy: Mit dem Eavl-Board und USB ging es mir genau so. Die Datenleitungen sind aber als Testpunkte markiert. Ich habe als erstes die Daten dort mit dem Skop gemessen, danach die Widerstände ausgelötet und direkt meinen AVR angelötet und damit dann das Eval-Board programmiert. So konnte ich alles andere ausschließen. Habe das Eval-Board danach sogar durchgesägt und den linken Teil weggeworfen. Habe so noch einen Extra-VCO zum testen. Jetzt habe ich 4 ADF4350 parallel an einem Bus und nur den Übernahme-Pin einzeln. Funktioniert einwandfrei. Gruß Thorsten
> Mit dem Eavl-Board und USB ging es mir genau so. Die Datenleitungen sind > aber als Testpunkte markiert. Dazu braucht man das Eval-Board. Die sind oft nicht billig. In der Parallelportzeit habe ich den Adapter auf die IC-Pins nachgebaut, das waren oft nur 3 Widerstände. Jetzt müsste man zumindest den USB-Chip besorgen und verdrahten. Randy
So, neue Chips sind da, müssen aber noch aufgelötet werden. Ich erzähl dann was am Ende raus kommt...
>So, neue Chips sind da, müssen aber noch aufgelötet werden. Ich erzähl >dann was am Ende raus kommt... > Sodala, Problem gelöst: Neuer Chip drauf, PLL lockt. Ist wohl doch was am alten Chip kaputt gegangen. Warum hab ich den nur nicht früher gewechselt... -Martin
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