Hallo zusammen, wir haben von einem Entwickler eine Platine bekommen, darauf sitzt ein Microkontoller, ein paar Schnittstellen, und einige Ein/Ausgänge. Das Display ist über ein Kabel (ca 1.1m lang) angeschlossen. Meine Frage: Ist es "normal", daß die Platine auf jede Art von Störungen (z.B. Ventile ohne Freilaufdioden) sofort mit Displayaussetzern reagiert? Oder liegt es an der Platine? Kann man die Ganze Geschichte evtl. irgendwie entstören? Vielen Dank für Eure Hilfe. Gruß Andy
Andreas R. schrieb: > Das > Display ist über ein Kabel (ca 1.1m lang) angeschlossen. Wunderschoene Antenne. Wie der Rest der Platine aussieht kann man nur erahnen.
Das mit dem Kabel fürs Display ist anders nicht möglich, weil man die Platine nicht näher ans Display bekommt. @nefuas: Der Entwickler sagt natürlich, daß alle Probleme bei uns Hausgemacht sind. Bei Ihm im Labor läuft die Sache ohne Störungen. Deshalb frage ich hier.
Das darf natuerlich nicht sein. Das Kabel ist geschirmt ? Der Schirm am Metallgehaeuse ? Koennen wir ein Foto der Teil sehen ?
Kabel ist geschirmt, Schirm liegt auf dem GND. PS: Der Schirm ist erst auf großen Druck unsererseits dazugekommen. Vorher war es nur ein Flachbandkabel.
In welcher Umgebung läuft das Teil? Schaltpläne, Layout? Ohne genauere Angaben kann hier auch keiner konkret helfen.
Andreas R. schrieb: > Bei Ihm im Labor läuft die Sache ohne Störungen. > Deshalb frage ich hier. In einer kuscheligen Laborumgebung laufen fast alle Schaltungen problemlos. Draussen im Feld dann leider nicht mehr. Aber wie die anderen schon sagten zeig uns mal Fotos,Schaltplaene sonst wird das nur wieder eine Raterei.
was spricht gegen eine leiterplatte so groß wie das LCD selbst ... und sei es nur ein spieberegister und ie daten seriell wegzuschicken 2-3 Adern geschirmt machen da weitaus weniger stress und nen Tip an den entwickler ... er soll sich nen anderen job suchen wo er auch was von versteht
roflkopter schrieb: > nur ein spieberegister und ie daten seriell wegzuschicken Naja, wenn die Ansteuerung des LCDs komplexer ist, dann anstatt des Schieberegisters einen uC mit serieller Übertragung, z.B. 232, 485, notfalls CAN. Eine weitere Möglichkeit wäre, in alle Signalleitungen zum Display je einen R mit ca. 1k einzufügen. Das ist ein recht breitbandiger Filter. > und nen Tip an den entwickler ... > er soll sich nen anderen job suchen wo er auch was von versteht Sehe ich auch so...
Andreas R. schrieb: > @nefuas: Der Entwickler sagt natürlich, daß alle Probleme bei uns > Hausgemacht sind. Bei Ihm im Labor läuft die Sache ohne Störungen. Das lässt sich ganz genau rausfinden indem Du die Schaltung in ein EMV-Prüflabor gibst. Das Ergebnis könnte ich Dir auch schon vorab sagen ;-)
Das Kabel ist geschirmt ? Der Schirm am Metallgehaeuse ? ....und.....das ''muss'' geerdet werden. Ja ERDE ! Keine Blumentopferde !
Sicher das es am langen Kabel liegt und nicht die Betriebsspannung in die Knie geht durch Rückspannung?
Andreas R. schrieb: > Meine Frage: Ist es "normal", daß die Platine auf jede Art von Störungen > (z.B. Ventile ohne Freilaufdioden) sofort mit Displayaussetzern > reagiert? Hängt Davon ab was Ihr dem Entwickler im Lastenheft spezifiziert habt. Als Gerätehersteller müßt Ihr natürlich sicherstellen daß das ganze im finalen Gerät mindestens den entsprechenden Normen entspricht (ESD, Burst usw.). Bei 1.1 m Kabel würde ich in industrieller Umgebung ein Display immer über einen entsprechenden Bus (RS485, RS232) und eigenen Controller anschließen. Schirmung hilft hier nur bedingt da müßte schon die ganze Schaltung auf ein und demselben Blech des Gerätes montiert sein damit die überhaupt wirken kann. Gruß Anja
Mal probiert was passiert, wenn ihr das Display direkt auf die Platine lötet oder ein ganz kurzes Kabel verwendet? Ist die Platine sauber aufgebaut? Funktioniert der Spannungsregler? Haben alle ICs Abblockkondensatoren? Ein 1,1m langes Label ist natürlich der Hauptverdächtige, aber muss es nicht zwingend sein. Es können auch Schaltungsfehler sein. Ich möchte nur mal an die Entprellkondensatoren auf dem Pollin Board erinnern
Ein Display durch den EMV zu bringen ist schon zu Beginn problematisch, denn ein Display steigt ueblicherweise bei Bestrahlung oberhalb 1GHz mit dem E Feld laengs aus. Die EMV Normen gehen bis 3GHz. Eigentlich sollte man also ein Gitternetz ueber den sichtbaren Teil des Displays haben. Das Ganze natuerlich im Metallgehauese. Die einfachere Variante ist den Display periodisch neu zu booten. Zudem sollte man parallel zu jedem Signal zB 1nF gegen GND, auf beiden Seiten des Kabels haben. Damit wird Hochfrequenzstrahlung, zB von einem Mobiltelephon, kurzgeschlossen. Ferner sollte man 100 Ohm... 1k Ohm in Serie der Signale haben. Eine gute Erdung ist fuer Hochfrequenzstoerungen nicht wichtig. Erstens ist ein GND bei Hochfrequenz nicht definiert. Und zweitens ist ein Mobiltelephon auch nicht geerdet und funktioniert trotzdem. Man muss dafuer resonante Strukturen beachten.
Hi, habe selbst ein Gerät mit LCD und 1.5M Kabel im industriellen Einsatz. Das Kabel macht hier keinerlei Probleme, wenn ein paar Grundsätze beachtet werden: - wie schon gesagt, Blockkondenstoren auf beiden Seiten des Kabels. Ich verwende hier wegen der nötigen Flankensteilheit 33p - Längswiderstände, bei mir 1k - auf beiden Seiten Schmitt-Trigger zur Signalkonditionierung - geschirmtes Kabel über Drossel an Geäusemasse - zyklischer Test über Busyflag-Plausibilisierung, ob Display abgestürzt ist und evtl. Neuboot (habe einen entsprechenden Zähler in der Software. Ist bis jetzt im Feld noch nicht vorgekommen, allerdings beim Einstrahlungstest 2-3 Mal). Die Konfguration macht keinerlei Probleme, weder im Feld noch im EMV-Test. Gruss Rudi Rüssel
>>>> Das Display ist über ein Kabel (ca 1.1m lang) angeschlossen. Was für ein Display? >>> mit Displayaussetzern reagiert Wie sehen diese Displayaussetzer aus? >>>> Kann man die Ganze Geschichte evtl. irgendwie entstören? Finde erst mal den Störmechanismus raus. Sind es Ströme auf dem Kabel? Sind es EMV-Einkopplungen? (Gleichtaktstörungen -> Ferritring ums Kabel) >>> Der Entwickler sagt natürlich, daß alle Probleme bei uns >>> Hausgemacht sind. Bei Ihm im Labor läuft die Sache ohne Störungen. Dann habt ihr das Pflichtenheft nicht korrekt geschreiben. Er soll ja nicht eine Schaltung entwickeln, die bei ihm auf dem Schreibtisch läuft... nefuas schrieb: > Eine gute effiziente Erde ist in der Industrie Pflicht. Auch mit ausdauerndem Beharren wird eine so dahingeworfene Aussage nicht besser...
nefuas schrieb: > Eine gute effiziente Erde ist in der Industrie Pflicht. Bringt nichts, wenn es um Hochfrequenz geht. Das Erdungskabel ist nur in einem bestimmten Bereich/bestimmten Frequenzen wirksam, nämlich wenn sich aus der Länge eine Resonanz mit Strombauch an der Geräteseite ergibt. Bei Breitbandstörungen nicht sehr wirksam. Anders natürlich im Falle der elektrischen Sicherheit, da gehe ich mal davon aus, daß sich der Threadersteller an die einschlägigen Vorschriften hält. Also muß man das Gerät auf andere Weise immunisieren. Neben den Punkten, die Rudi Rüssel und Markus Burrer schon angesprochen haben, wie sieht die Versorgungsentstörung aus? Minimum ist hier eine stromkompensierte Drossel mit Kondensator (X/X2) vor und hinter der Drossel(gibt's fertig als Block), ein Varistor um höhere Spannungsspitzen abzusägen. Wie ist die Verkabelung im Gerät? Gibt es dort einen gemeinsamen Massepunkt? Leistungsführung eines evtl. vorhandenen Lastkreises? Oder führt die Netzstrippe gar 2mm entfernt an der CPU vorbei?
EMV Schutz wird heute immer größer geschrieben, das wird mit zunehmender Wechselrichterverseuchung des Netzes auch immer wichtiger. => Spannungsversorgung wie schon angesprochen Erden und ordentlich filtern. Oft werden auch Schnittstellen wie RS232 ohne irgendwelche Schutzvorkehrungen mit relativ langen Kabeln angeschlossen. Sind die am anderen Ende offen und die Schnittstelle per RX-Interrupt betrieben, dann hat man schell üble Störungen. Also ALLES was 'raus und 'rein geht mit EMI-Filtern, Drosseln, Kondensatoren usw. absichern, Interrupts wenn nicht benötigt, abschalten. Längere serielle Strecken per RS485 machen ...
Auch mit ausdauerndem Beharren wird eine so dahingeworfene Aussage nicht besser... Du sprichst eben exklusiv von Theorie..... ...fas wie der bekannte Radiosender aus dem Osten ;-)
>Eine gute effiziente Erde ist in der Industrie Pflicht. >Wo lebst du ? Ich lebe da, wo aus einem Kurzen nach 10cm ein Offerner werden kann. Ich kann auch eine schwebende Struktur zum Schwingen bringen. Das Erde-Geschwafel ist gut fuer DC, Netz und Blitzschutz.
und fuer Uebertragung fuer digitale Daten.... ...jung und unerfahren ;-) Daran kann ich nichts aendern 8----(
Hallo zusammen, hätte nicht gedacht, daß soviele Antworten kommen werden... Ok, fangen wir mal an. Der Schirm des Displaykabels ist an GND angeschlossen und Dieser ist geerdet. Der Entwickler sagte mal was von internerm GND und meinen Externen 0V. Ich könnte diese nicht verbinden, weil ich dann eine Antenne hätte. Die Eingänge sollen von dem internen GND kommen. Wenn ich aber sehe, daß meine Eingangskabel (z.B. Türschalter ca. 4m) ganz schön lang sind, dann weiß ich nicht, wie ich Antennen vermeiden soll. @Lothar Miller: Die Displayaussetzer sehen wie folgt aus: Auf dem Displaywird nichts mehr angezeigt, nur die Hintergrundbeleuchtung ist noch an. Das größte Problem ist, daß ich dem Entwickler nichts nachweisen kann, weil ich mich mit der Materie nicht so richtig auskenne... :-( Naja, danke trotzdem, werde mich vielleicht mal nach einer anderen Firma umsehen. Gruß Andy
Andreas R. schrieb: > Der Entwickler sagte mal was von internerm GND und meinen Externen 0V. > Ich könnte diese nicht verbinden, weil ich dann eine Antenne hätte. Die > Eingänge sollen von dem internen GND kommen. > Wenn ich aber sehe, daß meine Eingangskabel (z.B. Türschalter ca. 4m) > ganz schön lang sind, dann weiß ich nicht, wie ich Antennen vermeiden > soll. Die interne Elektronik wird aus diesem Grund gerne von der externen Beschaltung galvanisch getrennt.
Andreas R. schrieb: > Das größte Problem ist, daß ich dem Entwickler nichts nachweisen kann, EMV-Labor. Öhm, ich wiederhole mich.
Zitat des Entwicklers: Es gibt nur eine kleine Stelle, wo die beiden Spannungen verbunden sind. Das ist für mich keine galvanische Trennung, deshalb verstehe ich das ja auch nicht.
Eine Schirmung wird nur einseitig angeschlossen, sonst ist es keine. Grund: Wenn beide Seiten an Masse bei Ziel und Quelle angeschlossen werden, fließt eventuell ein Ausgleichsstrom, der eine Spannung in die Adern induziert, die eigentlich geschützt werden sollen. Probier mal das aus: Setze probeweise ein Display dran, bei dem die Anschlußleitung verhältnismäßig kurz ist, um zu sehen, ob die lange Strippe tatsächlich den Ärger verursacht. Versuche auch mal, die Strippe zum Display durch einen Ferrit-Ringkern zu führen. Hol den Erbauer der Schaltung ran und zeige ihm den Effekt in Natura, damit er nicht denkt, du erzählst ihm einen vom Pferd. ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Eine Schirmung wird nur einseitig angeschlossen, sonst ist es keine. Der Schirm ist auch nur auf einer Seite geerdet. >Hol den Erbauer der Schaltung ran und zeige ihm den Effekt in Natura, damit er nicht denkt, du erzählst ihm einen vom Pferd. Ich habe mittlerweile die ganzen Verbraucher mit Freilaufdioden ausgestattet, und auf den Versorgungsspannungen (wir haben 12 und 24 V Verbraucher) ebenfalls Freilaufdioden eingesetzt. Hoffe so, das Problem zu beseitigen. Bisher sieht es gut aus, aber ich weiß nicht was noch kommt. Kennt einer eine Firma in NRW, die Software- und Platinenentwicklung macht und empfehlenswert ist? Gruß Andy
Ein Fehler bei LCD den ich schon öfter gesehen habe ist, das das Kabel für 8bit Ansteuerung angeschlossen ist, aber nur 4bit verwendet wird. Die vier Drahtenden bleiben frei. Bei 1m Kabel dann besonders lustig.
Hubert G. schrieb: > Die vier Drahtenden bleiben frei. Kann man das an der Hardware sehen, oder ist das nur Softwaremäßig geregelt? Gruß Andy
Andreas R. schrieb: > Kann man das an der Hardware sehen, oder ist das nur Softwaremäßig > geregelt? Ähh. Ich habe noch nie ein Softwarekabel gesehen. Klar, man mönnte in Software die angeschlossenen Kabelenden auf Tristate schalten. Das braucht aber IO-Pins, welche man ja gerade durch die 4bit-Ansteuerung sparen will. Um es klarer zu machen - das ist hier gemeint: Lötet man ans Display alle 8Bit an ein Kabel, zieht dies zur Prozessorplatine und schließt hier nur 4 Adern an.
Du brauchst ja nur mal nachsehen wievviele Drähte am Display angelötet sind. Es sollten 1 bis 6 angelötet sein, dann vier frei und dann noch mal vier angelötet und eventuell noch zwei für die Hintergrundbeleuchtung.
---Eine Schirmung wird nur einseitig angeschlossen, sonst ist es keine.--- Das ist manchmal fuer AnalogElektronik zutreffend Erdung der Abschirmung digitaler Signale beidseitig ...Metallkiste mit inbegriffen! (metallische Kabeldurchfuehrungen !) Ausgleichsstroeme bei 1,1m = Homburger Humbug Wenn der Entwickler keine Erfahrung hat kann da auch nichts Neues von ihm kommen.
Hubert G. schrieb: > Du brauchst ja nur mal nachsehen wievviele Drähte am Display angelötet > > sind. Es sind 10 Drähte angelötet und auch auf der Platinenseite über einen Stecker angeklemmt. Sollte also nicht daran liegen. >Ähh. Ich habe noch nie ein Softwarekabel gesehen. Ich meinte ja nur, daß man die anklemmt, und dann nicht nutzt...
Ok, die Leitungen sind am Stecker angeklemmt. Gehen von dort auch Leiterbahnen zum Prozessor?
nefuas schrob: >---Eine Schirmung wird nur einseitig angeschlossen, sonst ist es >keine.--- >Das ist manchmal fuer AnalogElektronik zutreffend Ach, nur manchmal. Wenn es auf Brummeinstreuungen nicht ankommt oder was? >(metallische Kabeldurchfuehrungen !) Interessant... Kannst Du mal ein Bild von einer "metallischen Kabeldurchführung" senden? >Ausgleichsstroeme bei 1,1m = Homburger Humbug Es ist völlig Brust, ob das Kabel 1cm oder 2m lang ist, -wenn auf der Schirmung Strom fließt, ist das immer Mist. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Kannst Du mal ein Bild von einer "metallischen Kabeldurchführung" > senden? Loch im Metallgehäuse, wo das Kabel durchgeht. :) (er meint sicher Durchführungskondensator)
Paul, du siehst das alles viel zu schulbuchmaessig bzw zu einseitig. Analogtechnik zB 4-20mA Messwertuebertragung kann abgeschirmt werden ...muss aber nicht , da eingepraegter Strom. Metallische Kabeldurchfuehrungen sind wie die aus Plastik mit dem Unterschied, dass die Abschirmung direkt (ohne Pig_Tail) in das metallische Gehaeuse uebergeht. In das Innere der Box kommt keine HF! Digitale uebertragung verlaeuft da sicher (wie auch zB in einem (Metall)Conduit (Rohr) Dass in diesem Fall Strom ueber die Abschirmung fliesst ist ausgeschlossen...es sei denn ein Irrer macht Experimente. Ueber Abschirmung wird immer wieder diskutiert...jeder arbeitet sich ein Konzept aus ,das fuer seine Anwendung die bestmoegliche Stoersicherheit bietet.
@Nefuas Naja, ich sehe das eher aus praktischer Erfahrung als aus "Schulbuchsicht". Ich schrieb das Ganze ja auch nicht, um den Mann zu verwirren, sondern um ihm zu helfen. Es gibt Sachen, die muß man gesehen haben, sonst glaubt man sie nicht. Da treten manchmal Effekte auf, die allen physikalischen Gesetzen widersprechen. ;-)) MfG Paul
Andreas R. schrieb: > Ich habe mittlerweile die ganzen Verbraucher mit Freilaufdioden > ausgestattet Hallo, das wäre doch von vornherein selbstverständlich gewesen. Wenn der Auftraggeber und der Entwickler beide keine Ahnung haben, brauchen sie sich auch nichts vorzuwerfen. Wenn du auf einen erfahrenen Entwickler getroffen wärst, der dir erklärt hätte, dass es so einfach doch nicht geht, hättest du ihm mit 90%iger Wahrscheinlichkeit den Auftrag nicht erteilt. Mit Bedenken macht man sich unbeliebt, gerade für extrem naive Kunden ist die Aussage "Alles überhaupt kein Problem" viel verführerischer. Daher ist die Auftragserteilung an den Falschen geradezu folgerichtig. Gruss Reinhard
Paul Baumann schrieb: > Es gibt Sachen, die muß man gesehen haben, sonst glaubt man sie nicht. > Da treten manchmal Effekte auf, die allen physikalischen Gesetzen > widersprechen. Nur wenn man die Physik nicht verstanden hat. Das Problem bei den Schirmen ist daß sie für niedrige Frequenzen (z.B. 50 Hz) einfach viel zu dünn sind um wirksam zu sein. Wenn man die Eindringtiefe (Skin-Effekt) bei 50 Hz ausrechnet versteht man schnell warum. Prinzipiell sollte ein Schirm immer wie eine Ausstülpung des Metall-Gehäuses betrachtet werden in dem ein Teil der Schaltung = Kabel liegt. -> Gehört beidseitig auf das Gehäuse angeschlossen. Wenn jetzt Ausgleichsströme fließen wird halt oft gepfuscht: Anstelle eine ordentliche Blechdicke (mehrere mm) zu nehmen versucht man (aus Kostengründen) ob ein einseitig aufgelegter Schirm nicht auch hilft. (Manchmal funktioniert es sogar). Andere trennen die Masseschleife auch auf indem ein Mantelstromfilter oder ein einseitig kapazitiv aufgelegter Schirm verwendet wird. Ist aber alles eine "Billiglösung" die die Ursache nur mehr oder weniger gut beseitigt. Gruß Anja
Es gibt auch Systeme (Thomas & Betts), bei denen der Schirm über einen angcrimpten massiven Draht aufgelegt wird. Damit bat man sich eine weitere kleine Antenne ein. Simens schreibt bei den SPSen z.B. vor, den Schirm flächig aufzulegen, durch Schellen auf massivem Untergrund.
....und die Industrie fertigt auch doppelt abgeschirmte Kabel ...fuer besonders hartnaeckige Faelle. An der Kabelqualitaet sollte man nie sparen ...mein Gott Otto ! Kabel korrekt verlegen....noch ein Kapitel.
@Anja Hast Du denn den Smiley unter meinem letzten Satz nicht gesehen? den hier: ;-)) Sarkastische Aussagen werde ich nun wohl immer separat kennzeichnen müssen.... MfG Paul
Brauchst du nicht unbedingt !! Habe einige Ingenioere schreien gehoert: DAS IST NICHT MOEGLICH !!!! Soooo etwas gibt es nicht !! Verflucht...jaja
Anja schrieb: > Das Problem bei den Schirmen ist daß sie für niedrige Frequenzen (z.B. > 50 Hz) einfach viel zu dünn sind um wirksam zu sein. Wenn man die > Eindringtiefe (Skin-Effekt) bei 50 Hz ausrechnet versteht man schnell > warum. > > Prinzipiell sollte ein Schirm immer wie eine Ausstülpung des > Metall-Gehäuses betrachtet werden in dem ein Teil der Schaltung = Kabel > liegt. -> Gehört beidseitig auf das Gehäuse angeschlossen. Aiaiai, wenn das mal nicht auch nur die halbe Wahrheit ist. Da muss man gut aufpassen was Schirmung und was Erdung/Masse sind. Ich würde da nicht solche generellen Aussagen treffen.
Tine Schwerzel schrieb: > Aiaiai, wenn das mal nicht auch nur die halbe Wahrheit ist. Da muss man > gut aufpassen was Schirmung und was Erdung/Masse sind. Ich würde da > nicht solche generellen Aussagen treffen. Erwischt!!! Wenn man dieses Thema auch noch mit aufnimmt wird es tatsächlich sehr komplex. Wobei Erdung nix mit HF zu tun hat sondern nur für den Berührschutz (Schutzklasse 1) ist. Dann hat man auch noch den Fall daß Signalmasse (mehrfach) mit dem Schirm verbunden ist -> in dem Fall steigt die Komplexität ins Unermessliche. Letztlich gibt es auch noch (Billig-) Kabel bei denen Signalmasse und "Schirm" ein und derselbe Leiter ist (Koaxkabel). Wenn man wirklich effektiv Schirmen will trennt man Signalmasse und Schirm strikt voneinander. Schirm ist dann der Schaltungsteil wo die Störströme fließen. Signalmasse ist der Teil wo die Nutzströme fließen. Eine Verbindung zwischen Schirm und Signalmasse findet dann höchstens dort statt wo die Signalmasse den geschirmten Bereich verläßt. Eine einzige Verbindung zwischen Schirm und Signalmasse im Gesamtsystem darf dann mittels leitender Verbindung sein (falls durch Berührschutz bzw. Schutzklasse gefordert) die übrigen nur über Filterkondensatoren kapazitiv. Gruß Anja
Hallo Andreas, aus meiner Sicht ist es völlig unmöglich, Deine Leiterplatte übers Forum zu entstören. Fakt ist, das jedes Gerät, welches verkauft werden soll der EMV-Richtlinie genügen muss. Um es mit einem Satz zu sagen: Das Gerät darf andere Geräte nicht stören und nicht von anderen Geräten gestört werden. Dafür gibt es Normen, die eingehalten werden müssen. Wenn euer Entwickler diese Normen nicht kennt und nicht angewendet hat, ist das Gerät halt einfach Mist. Wenn das Gerät trozdem verkauft wird, kann Dich die Bundesnetzargentur, falls sie Wind davon bekommt, alle Geräte, die im Umlauf sind, vom Markt zu nehmen. So weit so gut (schlecht) Mein Tipp: Suche Dir ein EMV-Labor und sage, du möchtest Entwicklungsbegleitende Messungen machen. Fange mit der Störaussendung an, (ca. eine Stunde a 220€) und mache dann eine Einstrahlungsmessung( ca. 1 Stunde) dann Einströmen. Dann müßtest Du schon ziemlich genau wissen, was Sache ist. Die Jungs vom EMV-Labor sind meistens auch fit, was Entstörung betrifft, möglicherweise ist schon das Eine oder Andere mit einem Ferrit an der richtigen Stelle behoben. (Oder mit richtiger Massung /Erdung) oder ein Software-Update ect.
Hallo Andreas, am Anfang meiner Basteleien (schon ein paar Jahre her) hatte ich auch mal ähnliche Probleme, bei einer Kabellänge von ca. 2m. Ich habe es einfach mit 1K Pull-Down Widerständen am Display selbst gelöst, wobei ich die Datenleitungen sowie die R/W, RS und Enable-Signal Pull-Downed habe. Mein damals verwendeter Mikrocontroller war ein Atmel ATMEGA 16,der 5mA treiben konnte. Überprüf mal im Datenblatt des verwendeten µC wieviel dieser pro Ausgang Treiben kann, (Maximalstrom pro PORT beachten!!!) und versuchs mal mit Pull-Down. P.S.:Bei Reichelt gibt es Widerstandsarrays die sehr praktisch für diese Zwecke sind.
frankman schrieb: > Dann müßtest Du schon ziemlich genau wissen, was Sache ist. Ich würde mit Burst-Messungen anfangen das entspricht am ehesten dem schon bekannten Fehlerbild. (Ausfall bei schaltendem Ventil). Gruß Anja
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