Wieviel Zeit benötigt Ihr zum Lesen eines Fachbuchs (darunter verstehe ich jetzt ein Buch, das z.B. vorlesungsbegleitend an FHs und Unis verwendet wird) ? So eine Angabe a la "200 Seiten in xy Tagen" oder "xy Seiten in 1 Zeitstunde" wäre hilfreich. Ich möchte wissen, ob ich meine Zeit richtig/realistisch einteile.
Ich würde sagen, dass man das nich pauschal beantworten kann. Wenn ich in dem Thema schon Vorkenntnisse besitze, geht es schneller als wenn ich noch keine Ahnung davon habe. Weiters ist es abhängig ob ich eine besondere Begabung für das Fachgebiet habe oder nicht. Viele Grüße Max
Kommt ganz auf den Tiefgang an: Tietze/Schenk kann man "ewig" lesen, bis man verstanden hat. Bücher über bekannte Themen gehen schneller. Bücher, die massig Bilder der Tools enthalten kann man schonmal auf dem Klo fertig lesen. Man merkt auch, dass derartige Bücher geschrieben wurden, damit der Autor ein Buch geschrieben hat (und das im Lebenslauf oder sonstwo steht).
1 Seite 1 Minute - Roman 1 Seite 1,5 Min - Literatur die man lesen muß 1 Seite 2 Minuten - Schwere Brocken ;)
Mmmh, okay, ich gebe mal ein paar Beispiele, was ich meine: Studiengang Elektrotechnik, Schwerpunkt Nachrichtentechnik, Beginn des Hauptstudiums: - Theoretische Elektrotechnik - Regelungstechnik - Digitale Signalverarbeitung - Informationstheorie usw. Also alles fachbezogene Fächer, wobei ich natürlich vorher noch nie etwas von deren Inhalten gehört habe. Ich möchte halt wissen, wieviel Zeit zum Lesen ich PI*Daumen veranschlagen muß, wenn ich ein Buch mit z.B. 200 Seiten vor mir liegen habe. Ich neige nämlich dazu, einfach solange zu lesen bis ich meine es verstanden zu haben. Dummerweise reicht dann meistens die Zeit für die übrigen Fächer nicht mehr aus... Zeitmanagement halt...
Hallo zusammen, es gibt durchaus Fachartikel, bei denen ich eine Woche an zehn Seiten lesen muß. Ich fürchte eine konservative Abschätzung wird Dir nichts bringen. Grüße Nicolas
Hängt ja auch von der Fähigkeit ab das Gelesene zu verarbeiten. Manche haben ein fotografisches Gedächtnis und können Wort für Wort wiedergeben. Die meisten anderen können sich nur das wesentlichste merken, manchmal beim ersten Lesen, manchmal erst nach dem x-sten wiederholen und manches überhaupt nicht. Eine Seite lesen, heißt eben nicht auch den Inhalt verstanden zu haben. Also bringt es nichts nur die Lesezeit zu kalkulieren.
> Ich neige nämlich dazu, einfach solange zu lesen bis ich meine es > verstanden zu haben. Vor dem Verstehen mit Lesen aufzuhören erscheint bei einem Fachbuch wenig sinnvoll :-) Aber mal ersnthaft - der Antworten sind doch genug: Ein Mensch mnit von Natur aus gutem mathematischem und naturwissenschaftlichem Verständnis wird ein Buch wie "Theoretische Elektrotechnik" vielleicht 3 mal so schnell lesen wie ein "Unbegabter". Eine pauschale Antwort lässt sich hier nicht geben. Selbst wenn du - wie du schreibst - keine Ahnung davon hast kann dir das Thema einfach liegen und du bist dann natürlich schneller durch. Wenn du Probleme mit der Zeit hast, dann versuch nur die relevanten Kapitel zu lesen oder bilde Lerngruppen mit deinen Kommilitonen. Alternativ kannst du das in der Uni behandelte noch am gleichen Tag oder am WE nacharbeiten. Und "recht zeitig" vor der Prüfung mit Lernen anfangen ist nun mal durch nichts zu ersetzen. Mal eine andere Frage: Willst du schon voraus arbeiten oder habt ihr keine Vorlesungen - in der Regel sollten Bücher als Unterstützung für das bereits Gehörte dienen, dann fällt aber das Lesen auch leichter - ich würde sagen: bekannter Stoff ca. 2 bis 3 mal so lange wie ein Roman.
Du bist ja vielleicht einer. > ...wobei ich natürlich vorher noch nie > etwas von deren Inhalten gehört habe. Kommentarlos gut :) Ich habe mal über ne Woche an zwei Seiten gehockt, weils da soviel drumRum zu verstehen gab, um erst überhaupt das geschriebene zu verstehen. Ich glaube das war im dritten Semester Lasertechnik und da expliziet die Frequenzverdopplung beim Nd:YAG-Laser..."wie mit Kristall, doppelte Frequenz, was wie, warum überhaupt, um Gotteswillen wer macht den sowas" da gehen einem jede MengeFragen durch den Kopf.... oder man häts einfach überlesen können :) Bei Thmen mit denen ich vertraut bin, komme ich mit ca. 1200 Seiten in einer Woche klar. Teilweise schaffe ich das sogar über das Wochenende, wenns mal ne neue Programmiersprache sein soll, wobei da die Praxis außen vor bleibt! Heißt soviel wie "schon mal gehört und ich weiß wo ich es finde, wenn ich es mal brauche". Um es zu können, muss man natürlich damit arbeiten sonst hilft da nichts.... rüberguck zu den Uni-absolventen :) Es kommt verdammt auf die Grundlagen an, wenn die gegeben sind, ist das Buch relativ schnell durch, wenn net.... dann hald net.
Klugscheißer schrieb: > Mal eine andere Frage: Willst du schon voraus arbeiten Fast ;-) Die genannten Beispiele stammen aus meinem Elektrotechnik-Studium; damals habe ich zur Klausurvorbereitung eines mit 3 SWS veranschlagten Faches immer 3 Wochen gerechnet. Davon entfiel 1 Woche auf das Lesen des zugehörigen Fachbuches und/oder Vorlesungsskriptes, 1 Woche auf das nochmalige Lösen von Übungsaufgaben und 1 Woche zum Bearbeiten von alten Klausuren. Mittlerweile liegt das Studium eine Weile zurück und ich überlege berufsbegleitend ein Aufbaustudium BWL zu belegen (hätt' ich früher auch nie dran gedacht g). Das ganze ist aber etwas kostspielig, so daß ich gerne im Vorfeld abklären möchte, ob ich überhaupt die für ein solches Studium notwendige Zeit erübrigen kann. Die tatsächliche Lesezeit wird sicherlich von Fach zu Fach variieren, aber eine zumindest grobe Einschätzung wäre hilfreich. Früher nahm ich immer 10 Seiten / Stunde an, aber irgendwie korreliert das nicht mit meiner oben geschilderten Erinnerung "1 Woche pro Buch": Bei 8 Stunden pro Tag, also 40 Stunden pro Woche, wären das bei angenommenen 200 Seiten nur 5 Seiten / Stunde. Andererseits habe ich mal ein Buch über Grundlagen der Buchführung 'probegelesen' und gelange da eher an die 5 Seiten h als an 10 Seiten h.
Wie soll man darauf eine gescheite Antwort geben? Ein Fachbuch liest man nicht standardisiert. Wenn es ein Buch (z. B. TET) mit vielen Formeln ist, setzt man sich hin und versucht immer wieder so lange zu lesen und nachzurechnen, bis man das verstanden hat. Textstellen mit "Prosa" ließt man wie einen Roman. Und als Prüfungsvorbeieitung macht man sowieso ein Exzerpt, weil man gar nicht das ganze Buch lernen kann. Ein Fachbuch ist ein Arbeitsmittel, das man stückweise nutzt und kein Roman.
Probier es doch aus, wenn du nur lesen willst, dann kannst du einfach abschätzen, willst du es durch arbeiten musst du es ausprobieren. Such dir ein Kapitel raus, was für dich durchschnittlich aussieht und arbeite es einen ruhigen Sonntag, also wenn du sonst nichts hast durch. Dann nimmst du die zeit mal 1,5 weil an anderen tagen immer was dazwischen kommt und du hast nen richtwert, dann kannst du immer noch überlegen ob das semsetre lang genug ist, oder du dir lieber ein paar bücher sparst
Matthias schrieb: > und gelange da > > eher an die 5 Seiten h Bei 300 Seiten und sagen wir mal 4 Stunden am Tag lesen kommst du auf 15 Tage, dass halte ich mal für leicht übertrieben. Und wie die Leute vorher schon geschrieben, EIN Buch ließt man eh nicht, höchstens ein Kapitel und dann aus 1-3 Büchern.
>Bei 300 Seiten und sagen wir mal 4 Stunden am Tag lesen kommst du auf 15 >Tage, dass halte ich mal für leicht übertrieben. Halte ich durchaus für realistisch, zumindest in form einer Prüfungsvorbereitung, wenn ich wirklich verstehen will was da steht und es nicht lesen will, damit ich sagen kann "die ganzen Bücher hab ich alle gelesen"
kommt drauf an, wie intensiv man das Thema verstehen will und wie schwer der Stoff selbst ist. Kann sein, dass du um 3 Seiten zu verstehen auf einmal in 6 weiteren Büchern je 10 Seiten lesen musst und das Ganze dann 2 Tage dauert. Kann auch sein, dass du die 3 Seiten intuitiv verstehst und nach 20 Minuten durch bist.
Hallo Leute, also ich wundere mich über die inzwischen ein wenig bizarr wirkende Diskussion. Die Lesegeschwindigkeit hängt doch maßgeblich vom Inhalt und der "Vorbelastung" ab. Beispiele: "Java ist auch eine Insel" oder "Java-Handbuch", das Drachenbuch etc.: das liest sich für mich locker wie ein Roman, da gehen schon einige Seiten pro Stunde durch, vor allem auch deshalb, weil ich durch meine Vorkenntnisse schon weiß, was wichtig ist. Mathebücher: da kommt es brutal auf den Autor an: der "Fetzer/Fränkel" war für mich während des Studiums eine Qual. Gerade lese ich, da ich mit meinen fast vierzig Jahren plötzlich nochmal Lust auf Mathe bekam, den "Rießinger". Der Rießinger ist eher "geschwätzig", aber sehr unterhaltsam und eher wie ein Roman zu lesen (hat auch wieder gewisse Nachteile, aber das ist ein anderes Thema) Weitere Beispiele: "Zeitdiskrete Signalverarbeitung" von Oppenheim, auch da kann einen manche Seite quälen (wenn man wirklich jede Formel verstehen will). Oder das Buch "Einführung in die Hochfrequenztechnik", das ich mal begonnen habe. Schon auf Seite zwei geht es rund mit Maxwell par ecellence. Das war für mich auch eher eine Qual, und ich musste mir Maxwell, die Linienintegrale etc. nochmal getrennt zu Gemüte führen. Also wie gesagt, die Diskussion ist müßig, und wenn er in seinem Alter das Lesepensum noch nicht abschätzen kann, dann ist das sowieso ein wenig seltsam.
zum lernen für Prüfungen fange ich immer auf "unterstem Niveau" an... Ich lese zum Beispiel erst bei Wikipedia zB. über Differenzverstärker, danach meist bei Elektronik Kompendium... Jetzt bin ich auf dem Stand , dass ich mich von den nicht ganz ausführlichen Quellen (ohne jeden mathematischen) Hintergrund an mein Buch "Grundschaltungen" (Vogel-Verlag) wage... Zu allerletzt, um mir wirklich noch das nötige Detailwissen (und auch falsches Wissen auszutreiben) lese ich den Tietze-Schenk... So fällt es mir dann leicht , den Tietze zu verstehen... Ganz am Anfang würde man da von der Mathematik erschlagen... So wird der Leseaufwand zwar größer aber ich sitze nich demotiviert mit meinem Tietze/Schenk in der Ecke... Also: erstmal auf niedrigem Niveau anfangen und langsam nach oben arbeiten. Vorteil ist auch, dass man alles 3 Mal gelesen hat und jedes mal ein wenig mehr spezielles Wissen dazu kommt...
Wiwi schrieb: > 1 Seite 1 Minute - Roman > 1 Seite 1,5 Min - Literatur die man lesen muß > 1 Seite 2 Minuten - Schwere Brocken ;) Allenfalls bei Wirtschaftswissenschaftlern. Besorgen Sie sich mal ein anständiges Informatik- oder Mathematikbuch, z. B. über den Pi-Kalkül. Da klebt man an einer Seite mind. zehn Minuten.
3 Wochen zur Klausurvorbereitung? Was willst du den schaffen, einen Notendurchschnitt von 0,0?
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