Ich bin auf der suche nach einer störungsfreien funkauslösung für eine kamera, die bis aus max 1000meter entfernung ausgelöst werden soll. ein beispiel für so eine anwendung ist die hintertor kamera bei bundesligaspielen. dort habe ich schon oft meine remotecameras mit den triggern von pocketwizard ausgelöst (siehe http://www.pocketwizard.com/products/transmitter_receiver/multimax/ oder http://www.pocketwizard.com/products/transmitter_receiver/plus%20ii/ ) die erfahrung aber zeigt das oft die kameras nicht ausgelöst, werden da die leistung der triger nicht ausreichen oder interferenzen im stadion die kommunikation stören. außerdem sind die trigger von pocketwizard ziehmlich teuer. nun bin ich auf der suche nach einer alternative. was das system leisten soll: der sender wird über fußpedal aktiviert und die kamera wird über den empfänger ausgelöst. es können auch über einen sender mehrere empfänger mit kameras ausgelöst werden. eigentlich eine simple sache. wichtig ist das das system 8-bit, 16-bit oder mehr kodiert ist. was ich individuell neu codieren kann. das system darf nur in den europäisch zugelassenen frequenzbändern funktionieren ( bis 2,4ghz) (die pocketwizards arbeiten auf 433mhz). das ganze sollte mobil und batteriebetrieben sein. es gibt ja bereits fertige module wie zb.: http://www.rfsolutions.co.uk/acatalog/RF_Development.html http://www.aurelwireless.com/rf-wireless-modules/radiofrequency-receivers.asp kennt sich da jemand aus wie wie man solche module in eine anwednung bringt? wer hat denn eine idee oder schon mal die gleiche sache gebaut für eine ganz andere anwendung und könnte mir weiter helfen? vielen dank
Peter Müller schrieb: > Ich bin auf der suche nach einer störungsfreien funkauslösung Das ist ein Oxymoron: http://de.wikipedia.org/wiki/Oxymoron Wenn du das Medium Funk zur Informationsübertragung benutzen willst, musst du immer mit Störungen rechnen, insbesondere natürlich dann, wenn du keine eigene Frequenzzuteilung bei der BNetzA beantragen willst, sondern auf einem der Frequenzbereich mit einer Allgemeinzuteilung arbeiten möchtest. (Auch bei einer expliziten Frequenzzuteilung kannst du die Störung nicht verhindern, hast jedoch einen Anspruch auf Störungsbeseitigung, den du über die BNetzA geltend machen kannst.) > kennt sich da jemand aus wie wie man solche module in eine anwednung > bringt? Naja, das ist letztlich eine Produktentwicklung. Das willst du sicherlich nicht bezahlen. Vergiss all den Billigschrott, damit wirst du deiner Anforderung nach "störungsfrei" nicht gerechet werden können. Irgendeiner der als "Zigbee" titulierten Module könnte dem vielleicht einigermaßen gerecht werden (auf jeden Fall besser als irgendwelcher Kram auf Basis von ASK oder FSK als Modulation, nur einer einzelnen festen Frequenz und einem scheunentorbreiten SAW-Filter im Eingang), zusammen mit einer kryptographischen Authentisierung kannst du das zumindest zugriffssicher bekommen, aber gegen eine Denial-of-Service-Attacke (DoS) bist du halt in den "freien" bereichen nie gefeit. Falls du das mit den 1000 m Reichweite ernst meinst, solltest du über 868 MHz und einfache Richtantennen nachdenken. Die sind dann aber nicht mehr im Hosentaschenformat. Physik bleibt Physik, du willst ja letztlich Energie mittels elektromagnetischer Wellen von A nach B transportieren, und bei B muss davon noch so viel ankommen, dass sich das Signal vom thermischen Rauschen ausreichend abhebt.
Hallo Jörg, danke für eine erste einschätzung. 1000m reichweite sind natürlich ein maximum und ein bundesligastadion ist ja viel kleiner, aber größere reichweite ist immer besser. trotz physik sind richtantennen leider nicht möglich. im hintorbereich ist nur eine gummiantenne das einzig geduldete. na ja für produktentwicklung reicht die kohle wohl nicht aus, oder kennst du jemand der sowas in einem überschaubaren kostenrahmen macht. natürlich muss ich kompromisse eingehen für ein solches system. hast du denn selbst eine idee für meine problemlösung? danke und grüße
Peter Müller schrieb: > hast du denn selbst eine idee für meine problemlösung? Naja, ich habe genügend mit den Modulen von Dresden Elektronik gespielt, die mit AT86RF230, AT86RF212 oder ATmega128RFA1 bestückt sind, als dass ich mich in der Lage fühlen würde, das Problem damit technisch zu lösen. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass ich mich in der Lage fühlen würde, ein entsprechendes Produkt zu bauen, d. h. das alles in ein Gehäuse zu setzen und mit der passenden Peripherie zu versehen. Wenn du das für dich als Hobbyarbeit machen willst, dann ist das sicher OK, dann spielt Zeit meist keine Rolle, denn man lernt ja was dabei. Wenn man damit aber seine Brötchen verdienen können soll, ist da schnell ein Tausender zusammen. Eine Ingenieursstunde kannst du gut mal mit 50 Euro ansetzen, selbst wenn man also bereits fertige, erprobte Gehäuse benutzen würde und für die Peripherie keine weiteren Untersuchungen oder Experimente machen muss, es muss ja dann immer noch eine Firmware geschrieben und debuggt werden. Da sind dann noch die bürokratischen Dinge komplett außen vor geblieben wie Konformitätsbescheinigung, WEEE, ElektroG und wie sie sonst noch alle heißen.
Jörg Wunsch schrieb: > Naja, ich habe genügend mit den Modulen von Dresden Elektronik > gespielt, die mit AT86RF230, AT86RF212 oder ATmega128RFA1 bestückt > sind, als dass ich mich in der Lage fühlen würde, das Problem damit > technisch zu lösen. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass ich mich > in der Lage fühlen würde, ein entsprechendes Produkt zu bauen, d. h. > das alles in ein Gehäuse zu setzen und mit der passenden Peripherie > zu versehen. > na das klingt ja schon mal gut wenn du da einige erfahrung hast mit den modulen von dresden elektronik. das ist ja mal ein anfang. würde das schon gerne selber basteln was gehäuse etc. angeht, wenn sozusagen mir geholfen wird mit der grundlage was die module und die basic periphie angeht.
... bin auf der suche nach einer störungsfreien funkauslösung ... Bitte Groß- und Kleinschreibung verwenden.
Peter Müller schrieb: > wenn > sozusagen mir geholfen wird mit der grundlage was die module und die > basic periphie angeht. Schau dir Axel Wachtler's µracoli-Projekt mal an: http://www.nongnu.org/uracoli/ Das ist ein Baukasten, der die gesamte Ansteuerung für derartige (und andere) Module bereits enthält. Das Einzige, was derzeit noch fehlt, wäre eine kryptographische Authentisierung (zur Vermeidung des Missbrauchs). Ansonsten sind die ganzen einfachen Kommunikations- Primitiven da bereits enthalten.
Wie wäre es mit XBee-Pro Modulen von Digi.com? Die sind mit 1.6km Reichweite angebeben (vielleicht nicht ganz realistisch aber 1km sollte gehen). Das Schöne daran: Es gibt ein Kopiermodus für die vorhandene digitale und analoge I/O. D.h. man kann das Modul so parametrieren (man muss nichts programmieren), dass die angelegte I/O an Modul A zum Modul B gesendet und dort ausgegeben wird.
Das µracoli-Projekt hört sich erfolgsversprechend an. Hast du mit Axel Wachtler das zusammen entwickelt? Da ich ja Fotograf bin und das Elektronikbasteln aus der Not geboren wurde, da es keine käufliche Lösung im Handel gab hab ich dieses Forum hier richtig wertgeschätzt. Vor zwei Jahren habe ich Hilfe für das modifizieren des Radarsensors RBM 100 von ELV hier gesucht Beitrag "Nochmal Radarsensor" und erfolgreich bekommen. Der Sensor wurde dieses Jahr erfolgreich von Fotografen bei den Olympischen Spielen in Kanada für das auslösen von remotekameras an der Rodel und Bobbahn benutzt. Nun habe ich beim µracoli-Projekt gesehen das es einige umgesetzte Anwendungen gibt. z.b. RFArduino - An Arduino-like Board with an ATmega128RFA1 module by Daniel Thiele oder rCos - An Opensource-RC-Tranceiver Welche Module könnte ich benutzen?
Harald schrieb: > Wie wäre es mit XBee-Pro Modulen von Digi.com? Die sind mit 1.6km > Reichweite angebeben (vielleicht nicht ganz realistisch aber 1km sollte > gehen). Das Schöne daran: Es gibt ein Kopiermodus für die vorhandene > digitale und analoge I/O. D.h. man kann das Modul so parametrieren (man > muss nichts programmieren), dass die angelegte I/O an Modul A zum Modul > B gesendet und dort ausgegeben wird. Hast du einen umsätzbaren Schaltungsvorschlag, vielleicht mit Skizze wie ich das auf meine Anwendung nutzen kann? Die XBee-Pro sind ja auch richtig klein.
Peter Müller schrieb: > Das µracoli-Projekt hört sich erfolgsversprechend an. Hast du mit Axel > Wachtler das zusammen entwickelt? Die Blumen gehören Axel. ;-) Von mir sind da einige wenige Zeilen Code, ich habe ihn im Wesentlichen logistisch unterstützt, da ich bereits einige andere Projekte auf savannah.nongnu.org administriere. > Welche Module könnte ich benutzen? Was auch immer dir in den Kram passt. Wenn du international agieren willst (du schriebst was von Kanada), dann kannst du praktisch nur 2,4 GHz nehmen, die 868-MHz-Lösungen (egal ob XBee Pro 868 oder ein Zigbit für 868 MHz), so nett sie auch sein mögen, sind auf Europa limitiert. Selbst bei 2,4 GHz musst du dich um die jeweiligen nationalen Regelungen kümmern, Japan beispielsweise ist da sehr viel strikter als Westeuropa oder die USA. Auch, wenn sie bei µracoli wohl noch nicht direkt enthalten sind, kannst du dir die Zigbit-Module auch noch ansehen. Indirekt sind sie als wdba1281 (bzw. mnb900) enthalten. (Die "MeshBeans" waren Entwicklungsboards, die ein Zigbit-Modul drauf montiert hatten.) Die Dresden Elektronik Module mit einem ATmega128RFA1 könnten auch interessant für dich sein, insbesondere die, die keine Chip-Antenne haben, sondern einen U.FL-Stecker, damit man eine bessere externe Antenne anschließen kann, beispielsweise deRFmega128-22A021. Darfst du eigentlich auf einer Seite eine kleine Richtantenne benutzen?
Bleiben wir mal beim Beispiel Bundesliga spiel. Eine Richtantenne kann ich leider bei Fußballspielen nicht benutzen. Du mußt dir vorstellen das du mit anderen Fotografen an der Eckfahne sitzt oder im 16meter raum an der Seitenauslinie. Vor dir hast du dein Laptop um die bilder schnell zu senden. also alles recht eng oft. was aber möglich ist, auf einem Lichtstativ eine erhöhte Antenne zu montieren. Warum wäre die 868-MHz-Lösungen netter als die 2,4ghz Lösung, die ich ja wohl nehmen muss wenn die trigger auch weltweit zum Einsatz kommen sollten. Das ganze nimmt ja nun etwas mehr detailiertere Formen an. Welche Komponenten müßte ich also kaufen, um einen funktionsfähigen trigger zu bauen? Könnte es auch ein transceiver werden, so das ich jeden trigger sowohl als sender alsoauch als empfänger benutzen könnte? Kann man das Arduino als Basis benutzen, um das triggern und auch die codierung hinzubekommen?
Peter Müller schrieb: > Bleiben wir mal beim Beispiel Bundesliga spiel. Eine Richtantenne kann > ich leider bei Fußballspielen nicht benutzen. Du mußt dir vorstellen das > du mit anderen Fotografen an der Eckfahne sitzt oder im 16meter raum an > der Seitenauslinie. Nun, wenn du aber sitzt, bist du doch in deiner Position relativ stabil, dann kannst du doch auch eine kleine Yagi-Antenne auf die Station hinter dem Tor ausrichten, oder? Gerade auf einem Stativ sollte das machbar sein. Es gibt auch noch Antennen, die zwar Rundstrahler sind, aber in der Vertikalen einen eingeschränkten Öffnungswinkel haben und dadurch Gewinn machen. Dazu gehörgen beispielsweise Wheel-Antennen, wie du sie bei Kent Britain finden kannst: http://www.wa5vjb.com/ (Er hat auch welche für 2,4 GHz, aber die stehen nicht in der Preisliste, weil die Version noch nicht die endgültige ist.) Die Wheel-Antenne ist aber horizontal polarisiert, die andere Antenne müsste also auch horizontal angeordnet werden. Um unnötige Kabelverluste zu vermeiden, solltest du den HF-Modul auf jeden Fall dann auch am Stativ gleich neben der Antenne montieren. Von dort dann ein Kabel zum Laptop, USB oder RS-232. Kannst natürlich noch einen zweiten HF-Modul nehmen dafür, und auf dem Stativ dann gewissermaßen nur einen "Router". ;-) > Warum wäre die > 868-MHz-Lösungen netter als die 2,4ghz Lösung, ... Die Frequenz wird durch Hindernisse weniger abgeschirmt und hat eine geringere Freiraumdämpfung. Hilft dir am Ende aber nur, wenn du auch die Antennengröße von wenigstens lambda/4 aufbauen kannst. Beim XBeePro 868 kommt noch hinzu, dass dieser in einem Subband des SRD-Bandes arbeitet, in dem man mit 500 mW ERP senden darf. Allerdings belegt ein Modul dafür die komplette Breite dieses Subbandes, der Kollege neben dir sollte also nicht auch auf die Idee kommen, seine Kamera mit einem gleichen derartigen Modul auslösen zu wollen. ;-) > Welche > Komponenten müßte ich also kaufen, um einen funktionsfähigen trigger zu > bauen? Erst einmal mindestens zwei Funkmodule, die sich auch "verstehen". Die von µracoli benutzten IEEE-802.15.4-Module verstehen sich dabei allesamt untereinander, sofern sie im gleichen Frequenzbereich (also 868/910/2450 MHz) arbeiten. > Könnte es auch ein transceiver werden, so das ich jeden trigger > sowohl als sender alsoauch als empfänger benutzen könnte? Die bei µracoli benutzten Module (und meines Wissens auch der genannte XBee Pro 868) sind allesamt Transceiver. Das bietet insbesondere den Vorteil, dass man sich den Empfang bestätigen lassen kann und dann auch automatisch die Übertragung wiederholen, wenn das Datenpaket nicht bestätigt worden ist. Sowas macht bei derartigen Modulen praktisch schon die Hardware selbst, man muss es ihr nur sagen. Wenn man die Geräte flexibel als (logischer) Sender und Empfänger benutzen können will, dann ist das eher eine Frage der Geräte- gestaltung und des Aufwandes, den man in die Firmware steckt denn ein technisches Problem. > Kann man das Arduino als Basis benutzen, um das triggern und auch die > codierung hinzubekommen? Im Prinzip schon, hat aber nicht sehr viel Sinn, da alle derartigen Module ja bereits einen eigenen Controller enthalten (bzw. beim ATmega128RFA1 der Controller und der Transceiver auf einem einzigen IC integriert sind). Beim XBee Pro kommt man meiner Meinung nach nicht an diesen Controller heran, sondern steuert ihn nur (ähnlich einem Telefonmodem) mit AT-Kommandos (dort hätte ein separater Arduino also seinen Sinn), aber die Idee hinter µracoli ist, dass man die Firmware komplett auf dem Controller des Moduls laufen lässt. Der bei µracoli erwähnte RFArduino ist nur eine Arduino-kompatible Trägerplatine für einen deRFmega128-Modul.
Wenn ich also zwei Module kaufen würde um einen ersten Prototypen zu bauen, welches Modul würde für 868Mhz bzw. 2450Mhz in Frage kommen? Mit denen von Dresden Elektroniks hast du ja die meisten Erfahrungen? Wie sieht es dann mit der Beschaltung aus, für die Eingänge des Fußschalters und des Ausganges mit dem Kamera geschaltet wird?
Peter Müller schrieb: > Wenn ich also zwei Module kaufen würde um einen ersten Prototypen zu > bauen, welches Modul würde für 868Mhz bzw. 2450Mhz in Frage kommen? Praktisch beliebig. Wenn du nur erst einmal mit der Programmierung experimentieren willst, wirst du möglicherweise lieber Moduel mit Chip-Antenne benutzen wollen, auch wenn die in der Reichweite schlechter sind als eine ordentliche abgesetzte Antenne. > Mit > denen von Dresden Elektroniks hast du ja die meisten Erfahrungen? Ja. Im Prinzip würde ich dir zu den Modulen auf der Basis eines ATmega128RFA1 raten. Die sind klein und handlich und vergleichsweise preiswert. Wenn du Axel (bzw. Daniel Thiele) noch fragst, ob du Betatester für den RFArduino werden kannst, hättest du noch ein Platinchen, auf den du das draufsetzen kannst. Für den späteren Kameraauslöser wirst du möglicherweise eher ein eigenes Trägerboard bauen wollen, weil das noch kleiner wird und nur das Notwendige an Peripherie haben müsste. > Wie sieht es dann mit der Beschaltung aus, für die Eingänge des > Fußschalters und des Ausganges mit dem Kamera geschaltet wird? Fussschalter kann an beliebigen IO-Pin, mit internem oder externem Pullup. Du wirst vermutlich noch etwas mehr an EMV-Schutzmaßnahmen benötigen, als da bereits dran ist, denn letztlich praktizierst du ja "Betrieb in rauher Umgebung". Was braucht die Kamera denn als Auslöser? Du solltest auch noch irgendwelche Bedienelemente vorsehen, mit denen man zumindest den Kanal einstellen kann und eine Geräteadresse, eventuell auch noch einen Schlüssel, falls du mit kryptografischer Authentisierung arbeiten willst. Ob du nun komplett mit einem LCD und Menü dafür arbeiten willst oder nur ein paar Codierschalter oder irgendwas dazwischen (Kanalanzeige könnte man auch mit LEDs machen, es sind nur 16 Kanäle, nummeriert von 11 bis 26), das musst du eher selbst wissen. Komplett fest würde ich nicht arbeiten. Man könnte auch mehr Grips in die Firmware reinstecken und die Kamera so lange in einer Art Scan-Modus laufen lassen, bis sie ihren "Bescheidsager" gefunden hat. Damit kannst du ggf. die Kanäle auch aus der Ferne umschalten, falls sich einer als gestört erweist. U. U. kannst du ja die Störung nicht erkennen, solange beide Geräte noch nebeneinander stehen (dann hören sie sich immer "dicke"), sondern erst, wenn der Weg zum Empfänger schon etwas länger würde... Dann im Betrieb ständig ein kurzes "Ping" jede Sekunde um zu sehen, ob die Kommunikation noch steht. Das kann aber in der Firmware schnell aufwändig werden. Denk auch dran, dass insbesondere der Empfangsfall bei diesen Frequenzen Strom kostet, so knapp 20 mA musst du für einen Empfänger einplanen, der die ganze Zeit zuhört. Gut, ein Fußballspiel hat eine endliche Länge ;-), selbst mit Verlängerung sollte das bei AAA-großen NiMH-Akkus kein Thema sein.
Ich merke das kleine Projekt, was ich losgetreten hat bei dir Feuer gefangen und scheint deinen Entwicklergeist zu beflügeln, was mich sehr freut. > Im Prinzip würde ich dir zu den Modulen auf der Basis eines > ATmega128RFA1 raten. Die sind klein und handlich und vergleichsweise > preiswert. Wenn du Axel (bzw. Daniel Thiele) noch fragst, ob du > Betatester für den RFArduino werden kannst, hättest du noch ein > Platinchen, auf den du das draufsetzen kannst. Für den späteren > Kameraauslöser wirst du möglicherweise eher ein eigenes Trägerboard > bauen wollen, weil das noch kleiner wird und nur das Notwendige > an Peripherie haben müsste. Ich resümiere mal die Komponenten, die ich für ein Prototyp einkaufen müsste: 2 x Bundle Wireless deRFmega128-22A021 von Dresden Elektroniks 2 x Arduino (die version die für das RFArduino benutzt wurde) plus Stromversorgung etc. Wie kann ich denn Betatester werden und Kontakt zu den beiden bekommen? Fussschalter kann an beliebigen IO-Pin, mit internem oder externem > Pullup. Du wirst vermutlich noch etwas mehr an EMV-Schutzmaßnahmen > benötigen, als da bereits dran ist, denn letztlich praktizierst du > ja "Betrieb in rauher Umgebung". Was ist ein Pullup??? > > Was braucht die Kamera denn als Auslöser? > Die Canonkameras haben einen Stecker, wird der kurzgeschloßen löst die Kamera aus und das so lange bis die Verbindung getrennt wird. Ist also die Kamera auf Dauerfeuer eingestellt, löst das dem entsprechend so lange aus, was ja gewollt ist. Schön wäre es die Dauer einprogramieren zu können. > Du solltest auch noch irgendwelche Bedienelemente vorsehen, mit denen > man zumindest den Kanal einstellen kann und eine Geräteadresse, > eventuell auch noch einen Schlüssel, falls du mit kryptografischer > Authentisierung arbeiten willst. Ob du nun komplett mit einem > LCD und Menü dafür arbeiten willst oder nur ein paar Codierschalter > oder irgendwas dazwischen (Kanalanzeige könnte man auch mit LEDs > machen, es sind nur 16 Kanäle, nummeriert von 11 bis 26), das musst > du eher selbst wissen. Komplett fest würde ich nicht arbeiten. Das finde ich hervorragend. LCD Anzeige und Menue ist natürlich das beste. Ist das sehr kompliziert. Was könnte ich da nehmen und vorallem wo muß es angeschloßen werden? Für die Kryptographierung müßte programmiert werden? > > Man könnte auch mehr Grips in die Firmware reinstecken und die Kamera > so lange in einer Art Scan-Modus laufen lassen, bis sie ihren > "Bescheidsager" gefunden hat. Damit kannst du ggf. die Kanäle auch > aus der Ferne umschalten, falls sich einer als gestört erweist. U. U. > kannst du ja die Störung nicht erkennen, solange beide Geräte noch > nebeneinander stehen (dann hören sie sich immer "dicke"), sondern > erst, wenn der Weg zum Empfänger schon etwas länger würde... Dann > im Betrieb ständig ein kurzes "Ping" jede Sekunde um zu sehen, ob > die Kommunikation noch steht. Das kann aber in der Firmware schnell > aufwändig werden. Denk auch dran, dass insbesondere der Empfangsfall > bei diesen Frequenzen Strom kostet, so knapp 20 mA musst du für einen > Empfänger einplanen, der die ganze Zeit zuhört. Gut, ein Fußballspiel > hat eine endliche Länge ;-), selbst mit Verlängerung sollte das bei > AAA-großen NiMH-Akkus kein Thema sein. Kann ich denn bei einer Firmware auf bereits ähnlich erprobtes zurückgreifen? Vielleicht hat ja doch jemand Lust mir da weiter zu helfen?
Peter Müller schrieb: > Ich merke das kleine Projekt, was ich losgetreten hat bei dir Feuer > gefangen und scheint deinen Entwicklergeist zu beflügeln, was mich > sehr freut. Nun, sagen wir so: ich kann dir gern mit Tipps zur Seite stehen, aber ich fürchte, ernsthaft Zeit in die Realisierung kann ich nicht investieren. > Ich resümiere mal die Komponenten, die ich für ein Prototyp einkaufen > müsste: 2 x Bundle Wireless deRFmega128-22A021 von Dresden Elektroniks > 2 x Arduino (die version die für das RFArduino benutzt wurde) OK. (Fußschalter) > Was ist ein Pullup??? Ein Widerstand, der einen Controller-Eingang nach Vcc "zieht" (englisch: "to pull"). Sowas haben die Controller zwar eingebaut, aber nur mit einigen 10 µA an Strom, der fließt, das kann einem schon noch einmal eine Störung einfangen. Extern einige 100 Ω lassen größere Ströme fließen, aber damit wird das robuster gegen Störungen. >> Was braucht die Kamera denn als Auslöser? > Die Canonkameras haben einen Stecker, wird der kurzgeschloßen löst > die Kamera aus und das so lange bis die Verbindung getrennt wird. Braucht man dafür ein Relais (potentialgetrennt, rein mechanischer Kontakt, polaritätsunabhängig), oder genügt ein Transistor (der dann halt nur in einer Polarität schalten kann)? Relais gibt es mittlerweile auch in kleinen Bauformen und mit so geringen Steuerleistungen (sogenannte Reed-Relais), dass man sie direkt mit einem Controllerpin schalten kann. > Schön wäre es die Dauer einprogramieren > zu können. Ja, sicher, programmieren kann man fast alles. ;-) > Das finde ich hervorragend. LCD Anzeige und Menue ist natürlich das > beste. Ist das sehr kompliziert. Kompliziert ist relativ. ;-) Für die reine Ansteuerung eines LCDs beispielsweise auf Basis eines HD44780-Controllers (reine Textanzeige) findest du massig Beispiele im Netz. Aber eine Menühierarchie will halt schon mal designt sein, das hackt man nicht zwischen 12 und Mittag zusammen. > Für die Kryptographierung müßte programmiert > werden? Ja, dafür ist bislang noch nichts da im µracoli. Die in den Modulen benutzen ATmega128RFA1 haben zwar eine eingebaute Harware-AES-Einheit, mit der man die grundlegende AES-Verschlüsselung eines Blocks realisieren kann, aber für eine wirkungsvolle Authentisierung muss man damit einen Algorithmus wie CCM* (lässt sich leider schwer gugeln) implementieren. Vielleicht können wir ja Axel dazu überreden, eine Implementierung für sowas in µracoli noch nachzulegen, während du den Rest machst. ;-) Ich denke, damit wirst du ein Weilchen beschäftigt sein. > Kann ich denn bei einer Firmware auf bereits ähnlich erprobtes > zurückgreifen? Ich fürchte nicht. Vieles ist halt so speziell, dass man sich das einfach selbst machen muss. Als ich studiert habe ("Elektroniktechnologie" nannte sich das zu Anfang, ist dann mehrmals umbenannt worden) waren viele der wissenschaftlichen Mitarbeiter meiner Umgebung auch noch der Meinung, dass man die Programmierung von Computern doch den Informatikern überlassen sollte. Mir war damals aber schon klar geworden: nein, das muss letztlich jeder für sein Problem selbst tun. Informatiker können uns nur Algorithmen bestmöglich aufbereiten (wie vielleicht ein Quicksort oder besagten CCM*), aber unsere eigenen Probleme mit Computern zu lösen, das können sie nicht tun ab dem Moment, wo die Probleme hinreichend viel Details aus dem Fachbereich benötigen um gelöst zu werden.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.