Hi. Ich würde gerne mal wissen, wie man LiIon und LiPo Akkus am besten Behandelt. Bleiakkus mögen ja am liebsten flache Zyklen, NiCd und NiMH sollte man immer möglicht tief zyklen (aber nicht tief entladen). Wie ist das bei LiIon / LiPo? Mögen die lieber tiefe Zyklen oder flache Zyklen? Was ist bei LiIon/LiPo sinnvoller, wenn man auf eine volle Akkuladung angewiesen ist aber gleichzeitig das Beste für die Akkus möchte: einen teilentladenen Akku nachladen? Oder den Akku "leerlaufen" lassen in dem man die Restladung einfach "verschleudert"? (Gerät abends eingeschaltet rumstehen lassen bis Akku leer und über Nacht komplett laden) Grüße
K. A. schrieb: > Was ist bei LiIon/LiPo sinnvoller, wenn man auf eine volle Akkuladung > angewiesen ist aber gleichzeitig das Beste für die Akkus möchte: einen > teilentladenen Akku nachladen? War bei meinen Heli-Flugakkus die bessere Wahl. > Oder den Akku "leerlaufen" lassen in dem > man die Restladung einfach "verschleudert"? Das hat es nicht wirklich gebracht > (Gerät abends eingeschaltet > rumstehen lassen bis Akku leer und das schon gar nicht. Was LiPo überhaupt nicht mögen * Tiefentladen, wobei tiefentladen sehr relativ ist. So weit muss man gar nicht runter, bis einem das der Akku übel nimmt * Entladen bzw. Laden wenn sie warm sind Bis ich die Lektionen gelernt hatte, hab ich mir 2 teure Flugakkus ruiniert (Man ist ja immer klüger und schliesslich funktioniert das ja bei NiMH auch und überhaupt hat das Ladegerät eine Entladefunktion bei der man natürlich auf den kleinsten einstellbaren Wert geht :-)
K. A. schrieb: > Oder den Akku "leerlaufen" lassen in dem > man die Restladung einfach "verschleudert"? (Gerät abends eingeschaltet > rumstehen lassen bis Akku leer und über Nacht komplett laden) Das ist die beste Methode, um Li-Akkus in kürzester Zeit zu schrotten. Memoryeffekt gibt es bei Li-Ion/LiPo GAR keinen, man kann sie also unabhängig vom Ladezustand jederzeit volladen. Längere Zeit lagern sollte man sie allerdings in etwa halbgeladenem Zustand (ca. 3,7 V pro Zelle). Der genau Bereich ist unkritsch, alles zwischen 40 und 60% ist OK. Völlig entladene Li-Akkus müssen möglichst bald wieder nachgeladen werden, sonst nehmen sie rasch Schaden (Kapazitätsverlust/erhöhter Innenwiderstand).
Ich hatte bei meinem Notebook schon ein schlechtes Gewissen. Ich habe täglich über 2 Stunden Pause wo ich mir dann mit dem Notebook die Zeit vertreibe. Meistens im Akkubetrieb, da im Pausenraum am Tisch keine Steckdose ist und ich zu faul bin Verlängerungskabel etc mitzuschleppen. Der Akku ist abends dann noch gut 1/2 bis 2/3 voll und hatte mit dem einfachen Nachladen so meine Bedenken bzgl. Akkulebensdauer, deswegen hab ich ihn gelegentlich auch mal bis zum selbstständigen Abschalten leer laufen lassen.
Manchmal gibt's bei Li-Ion-Akkus auch kleine "Wunder": Ich habe z.B. 2 Zellen aus einem defekten, über 6 Jahre alten Notebook-Akku, die nach dem Ausbau gerade mal 1,1 Volt hatten (Tiefentladung beginnt unter 2,5 Volt, bei unter 3V soll man die Akkus möglichst bald laden). Ich habe gedacht, die wären bestimmt vollkommen hinüber. Nach ganz vorsichtigem Laden mit ca. 4mA Strom, bis 3V erreicht sind (ging ziemlich schnell) habe ich sie dann normal weitergeladen. Und die Zellen haben noch über 90% ihrer Original-Kapazität und auch keine spürbar erhöhte Selbstentladung.... Soweit ich weiß, schaden tiefe Zyklen Lithium-Akkus stärker als flache Zyklen. Also die Restladung eher nicht "verschleudern", sondern den Akku lieber aufladen auch wenn er noch nicht ganz leer ist.
Zur Lagerung von LiPo un Ion, so habe ich das mal gelernt, etwa auf 60% laden, wie Icke ® auch schreibt. Dann kuehl und trocken lagern (Kuehlschrank muss es aber auch nicht sein). Die Selbstentladung ist um 6% pro Monat (ist das noch aktuell?). Bei ganz langer Lagerung sollte alle paar Monate wieder auf ca. 60% nachgeladen werden. Tiefentladung fuehrt zum sicheren Tod! Mit viel Liebe und Vorsicht lassen sich Li Akkus zwar oft wieder beleben. Gerne blaehen die Akkus aber bei diesen Reanimationsversuchen nach Tiefentladung - dann sollte der Akku fachgerecht entsorgt werden. Auf keinen Fall einen Akku nach der Tiefentladung unbeaufsichtigt laden! Bei Notebook ist das ganze nicht so kritisch: Im Gegensatz zu Modellbau Akkus besitzen NB Akku Packs eine integrierte Schutzschaltung: Der Strom wird frueh genug gekappt, so dass der Akku keinen Schaden nimmt. Allerdings sollte der Akku danach nicht fuer 'nen Monat in den Schrank, ohne dass er vorher wieder geladen wird.
Obwohl LiPo/LiIon Zellen keinen Memory Effekt kennen, macht es trotzdem Sinn sie bei jedem Zyklus soweit wie verträglich zu entladen. Dies folgt aus der begrenzten Anzahl an Lade- Entladezyklen der Zelle. Jeder Zyklus, auch wenn er die Zelle nur zu einem viertel Entlädt muss als ganzer Zyklus gewertet werden. Um die Zelle über die Lebensdauer optimal zu nutzen empfiehlt es sich also jeden Zyklus auszunutzen.
> Jeder Zyklus, auch wenn er die Zelle nur zu einem viertel Entlädt muss > als ganzer Zyklus gewertet werden. Das wird immer wieder erzählt. Andere Quellen reden davon dass nur fast leer und fast voll dem Akku schaden, d.h. wenn man einen LiIon-Akku immer nur zwischen 1/3 und 2/3 voll bewegt kann man fast unendlich viele Zyklen nutzen. Überprüfen kann ich beides nicht...
M. B. schrieb: > Jeder Zyklus, auch wenn er die Zelle nur zu einem viertel Entlädt muss > als ganzer Zyklus gewertet werden. Das ist Schlichtweg Falsch, bei Li-Ion Akkus entspricht fünf mal 20% Entladung einem Zyklus. Eimal Tiefentladen kann jedoch den Tod bedeuten. Immer Flach Zyklen.
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