allo! Ich plane zur Zeit mein Einfamilienhaus. Alle Etagen (2) sollen mit Fussbodenheizung ausgestattet sein. Zur Zeit überlege ich, für jeden Raum einen Ateml einzusetzen, welche unter anderem auch eine Einzelraumregelung der Fussbodenheizung leisten soll. Meine Frage: hat jemand schon einmal eine Regelung der Fusbodenheizung durchgeführt? Was gibt es zu beachten hinsichtlich Hysterese, Regelverzug usw? Gibt es irgendwo Infos zur Ansteuerung der Stellmotoren? Wäre für Tips dankbar! Grüße Volker
Variante 1: Zweipunktregler Variante 2: stetiger Regler Variante 1 sollte einfach zu bewerkstelligen sein, da nur oberen und unterer Grenzwert überwacht werden müssen und entsprechent die Heizung an- bzw. ausgeschalten wird. Variante 2 wird ein wenig komplexer. Für einen stetigen Regler sollte ein PI reichen. Allerdings müsstest du dann schon für jeden Raum eine "Sprungantwort" aufnehmen, da sich die Trägheiten (Verzögerungen) sicherlich unterschiedlich verhalten werden. Die nächste Frage wäre, welches Aussehen (Verhalten) deine Stelleinrichtung hat?
Natürlich nur näherungsweise stetig, da eine digitale Verarbeitung erfolgt :-)
Hallo, Bei der imensen Trägheit der Fußbodenheizung würde ich einen einfachen I-Regler bevorzugen. Das macht natürlich nur Sinn, wenn die Stellventile stetig sind. Also von unserer Fußbodenheizung kenne ich es nur mit Thermostat und Ein/Aus-Ventilen, da würde dann auch bei einem Atmel nur eine Zweipunktregelung Sinn machen. Aber vielleicht hat sich das ja in den letzten 20 Jahren geändert ;-) Gruß Andreas
@Volker: Du wirst nicht glücklich werden mit dem Selbstbau einer solchen Regelung, vor allem weil es solche Dinge schon fix und fertig mit Gewährleistung und Garantie etc. gibt. Eine Fußbodenheizung hat eine "Trägheit" von 2 bis 3 Stunden und es sind noch so einige andere Sachen zu beachten... Am besten lässt Du das von Deinem Heizungsbauer Deines Vertrauens machen. Das sieht dann so aus: Der FB-Heizkreis wird über eine Mischerregelung nach Aussentemperatur geregelt. In den einzelnen Räumen hast Du elektronische Thermostate (erhältlich von ganz einfach bis ganz komfortabel mit eigener Funkuhr etc.). Die Heizkreise selbst werden über thermische Stellantriebe gesteuert. Diese Stellantriebe sind sehr träge und in Verbindung mit dem Thermostat ergibt das die nötige Glättung des Regelsignals und das entsprechend benötigte zeitliche Verhalten. Der ganze Spass ist allerdings nicht ganz billig. Daher, falls die Finanzen schon relativ stark belastet sind, empfiehlt sich evtl. auch nur erstmal die ensprechende Leerrohre von der zukünftigen Thermostatposition zum FB-Verteiler zu legen und die Elektronik später nachzurüsten. Generell ist die ganze Elektronik aber unnötig. Eine FB-Heizung ist so super träge, da kommt man vollkommen ohne Einzelraumelektronik aus. Das sieht dann so aus, dass Du an den Verteiler Flow-Meter hast und die Durchflussmenge der einzelnen Kreise nach Rechenergebnis schon mal voreingestellt werden. In einem Führrungsraum ist dann ein Raumtemperatursensor installiert der von der Mischerkreisregelung ausgewertet wird. Nun werden die einzelnen Räume mit Hilfe der Durchflussmengenregeler so ausgeregelt, dass sich die gewünschte Temperatur in allen Räumen einstellt. Das hört sich jetzt unzuverlässiger und komplizierter an, als es ist. Ist es aber nicht. Elektronsiche Einzelraumregelung bei Fußbodenheizung ist die Ausnahme. Der Trick bei einer FB-Heizung ist ja gerade der, dass die Räume schön gleichmässig beheizt werden. Von daher ist die elektronische Einzelraumregelung wirklich unnötiger Luxus. Klar, für die optimale Einstellung der Anlage muss man einige Tage bis einige wenige Wochen einplanen, da man nach einem Verstellen der Durchflussmengen ja immer mindestens einen Tag warten muss, um die Auswirkungen zu bemerken. Aber wenn's dann mal eingestellt ist, hast Du eine Heizung in Deinem Haus an der Du nie wieder etwas rumdrehen musst, weil sich die richtige Temperatur immer automatisch einstellt. Und noch einige Tips: Es kommt immer mal wieder vor, dass unerfahrene Heizungsfirmen zu viel Rohr in den Boden legen. Das ist das schlimmste was Dir passieren kann weil sich der Raum dann nicht mehr vernüftig Regeln lässt weil der Fußboden eine viel zu hohe Leistung hat. Ein weiterer Schwachpunkt sind billige und schlechte Verteiler bei denen die Durchflussmengen nicht ordentlich eingestellt werden können. Am besten ist ein erfahrerner Betrieb den es schon eine Weile gibt und der sich auskennt. Bei einer FB-Heizung kann potentiell mehr schief gehen als bei einer einfachen Heizkörper-Heizung und Fehler lassen sich viel schlechter bis überhaupt nicht ausbügeln. Und noch ein Tip zum verwendeten Produkt: Das beste, aber auch das teuerste, FB-Heizungssystem ist Polytherm. Danach kommt erstmal ganz lange gar nichts, und dann der ganze Rest...
Hallo. Ich hab in unserer firma sehr viel mit Füßbodenheizungen und raumreglerzu tun. Meistens werden nur thermoelektrisch steller eingesetzt 220V/3W Stromlos geöffnet.elektromotorisch halten nur kurze zeit.Stromlos geöffnet (Stecker raus und wohnung ist erstmal warm auch wenn der techniker mal nicht da ist).mechanisch giebt es auch unterschieden von den Herstellern (es giebt sehr primitiven murks).die meisten steller brauchen 15-20 minuten Stellzeit .Nutze nur heizkreisverteiler mit durchflussanzeige für jeden strang sehr wichtig für einregulierung der wassermengen in den einzelnen Strängen.Beschrifte Jedes Rohr und kabel sehr eindeutig es giebt immer wieder probleme der zuordnung (Rohrschlange ,Kabel ,Raumregler)fotografier am besten alles. wir haben wohnungen mit 4 heizkreisen im wohnzimmer in ordnung gebracht.ein kreis war mit dem Schlafzimmer elektrisch vertauscht und nichts beschriftet und die leute wohnten noch drinn. gruß jörg
Hallo! Mal ein paar Infos: die Heizung wird von einem Unternehmen ausgeführt. Es sind im EG 4 Heizkreise vorhanden, welche über einen Verteiler mit 4 Stellmotoren geführt werden und jeder Raum einen eigenen Sensor mit Einstellmöglichkeit hat. Die Stellmotoren sind, soweit meine Infos korrekt sind EIN/AUS Motoren -> 230 ZU 0V Auf. Die FBH reagiert außerdem viel schneller als eine konventionelle Ausführung, da die Heizrohre nicht unter sondern direkt im Estrich verlegt sind. Laut Hersteller kann daher mit einer Verzugszeit von ca. 30Min gerechnet werden.Grundsätzlich gibt es im Heizungssystem auch keinen Mischer (Heizung ist eine Gastherme von Buderus). Warum ich das alles machen möchte: es gibt nur sehr teuere FBH-Regler mit Businterface. Wenn gibt es nur welche mit Anbindung an den EIB und Infos zum Protokoll gibt der Hersteller sowieso nicht raus. Da ich nicht unbedingt 20.000Euro für ein EIB-System ausgeben möchte, versuche ich es eben erst mal selbst. Sollte es wieder erwarten nicht klappen, gibt es eben kein Temp-Regelung.Ich möchte es daher erst einmal programmieren und dann in einem Raum testen. Volker
Noch um unser Haus daher zu stellen: Wir haben an unserer Heizung (30kW Holzkessel + 20kW Ölkessel) eine gekaufte Regelung, die die Pufferspeicher (2m³) und natürlich die FBH regelt. Sie hat einzigst Vorlauf, Rücklauf, Speicher und Außentemperaturfühler. Auf jeder Etage sind Verteiler für jeden Raum mit Durchflussregelung. Und wenn man es einmal eingestellt hat, dann bleibt die Temperatur recht konstant. Zusätzlich hat die Steuerung unten Nachtabsenkung und man kann das Verhältnis Außen/Vorlauftemperatur einstellen. dave
@Volker: Hmm, eine Gastherme? Oder doch eher ein Gas-Brennwertwandheizkessel? Ist schon ein Unterschied... Beim letzterem braucht's tatsächlich keinen Mischer, da der Brennwertkessel sich mit niedrigen Vorlauftemperaturen richtig wohl fühlt. Auch auf die Gefahr hin, mich zu blamieren: Ich kenne FB-Heizung nur im Estrich, etwas anderes habe ich noch nicht gesehen (ausser irgendwelche Bastellösungen aus dem Baumarkt).
Hallo, die Schwiegereltern haben ne Fußbodenheizung mit einem ganz normalen Drehthermostat. Da gibt es Teile die man dagegegen austauschen kann und die wie eine Zeitschaltuhr aufgebaut sind, da kann man also einstellen von wann bis wann das welche Raumtemperatur gewünscht ist. Diese Teile kosten so um die 30-40.
@Volker Ich selbst bin kein Heizungsbauer, aber IMHO wird eine moderne Anlage gleitend ausgeführt. Das bedeutet, dass sich die Vorlauftemperatur abhängig von der Aussentemperatur anhebt oder senkt. Ein Mischer ist in der Regel nur notwendig, wenn es einen direkten Heizkreis (also z.B. zusätzliche Heizkörper zur Fußbodenheizung) gibt, da der Speicher bzw. Vorlauf dann ja angehoben werden muss. Oder wenn es einen Kombispeicher (Brauch- und Nutzwasser in einem, auch Schichtenspeicher genannt) gibt. Die Regelung basiert meist auf einem "Referenzraum" meist das Wohnzimmer, da es dort ja schön warm sein soll. IMHO reicht es dann völlig aus, die Fußbodenheizung mit den Schiebern einmal einzustellen (die Einregelung hat bei uns einen Winter gedauert)und dann wird die nächste Zeit eh nichts mehr geändert. Das ist auf jeden Fall meine Erfahrung. Ich würde das Geld nicht in teuere Steller investieren, die dann mangels Bewegung festsitzen. Besser investiert man in die Steuerung der Heizungsanlage. Da ist noch viel Potenital drin. Es gibt bisher keine Steuerung, die meine Bedürfnisse abdeckt und nicht ein Vermögen kostet. Ich spiele gerade mit dem Gedanken, eine Steuerung zu realisieren, die günstig ist und weitaus flexibler als die auf dem Markt erhältlichen. Es gibt einige Faktoren, die bei manchen Anlage gar nicht ausgewertet werden wie z.B. die Brennerstarts zu den Betriebsstunden. Denkbar wäre z.B. ein Impulseingang vom Gaszähler, Wärmemengenmesser für die Ermittlung der Leistungszahl usw. Wer Interesse hat, an einer solchen Steuerung mitzudenken und programmieren, kann sich gerne bei mir melden. Grüße Lars
Hallo,
Es wurde ja schon auf Trägheit der Fußbodenheizung angesprochen.
Deshalb ist der Regelaufwand den du betreiben möchtest auch nach meiner
Meinung zu groß.
Nimm am besten eine Handelsübliche Steuerung, erspart ne menge ärger.
Eine Fußbodenheizung darf keine zu großen Temperatursprünge in kurzer
Zeit machen, sonst reisst der Estrich.
Ich habe mal eine Fußbodenheizung eingebaut, wo untergeordnete Räume
gar nicht an der Regelung hingen, sondern jeder dieser Räume mit einem
Rücklauf Temperatur Begrenzer geregelt wurde. Ist wie mit dem
Thermostat an Heizkörpern. Funktioniert sehr gut.
Zitat:
>Auch auf die Gefahr hin, mich zu blamieren: Ich kenne FB-Heizung nur
im
Estrich, etwas anderes habe ich noch nicht gesehen (ausser
irgendwelche
Bastellösungen aus dem Baumarkt).<
Es ist genau umgekehrt ;-) . Die Bastellösungen aus dem Baumarkt liegen
meistens im Estrich.
Fachlich richtig liegen Warmwasser-Fußbodenheizungen immer UNTER dem
Estrich. Ist wie Sandwich Bauweise. Styropor Dämmschicht auf den Beton.
Darauf werden die Heizschlangen verlegt. Plastikplane (alle Nahtstellen
verklebt) über den Röhren verhindert dann den direkten Kontakt zum
Estrich.
Ist aber nicht blamabel. In meinen früheren 16 Jahren als Sanitär und
Heizungsinstallateur musste ich mich auch auf jede FuBo Heizung neu
einstellen, es gibt einfach zuviele verschiedene Systeme. Und das macht
die Arbeit und Planung nicht unbedingt einfacher.
Gruß
Michael
Ups, Was vergessen. Der Betrieb an einer Gastherme ohne Mischer ist nicht möglich. Es sei denn, es ist noch ein Wärmetauscher zwischengeschaltet. Die Wasser Temperaturen sind sonst viel zu hoch. Ists vieleicht doch eher ein Brennwert Gerät?
Hallo Volker, nach meiner Erfahrung ist die Regelung einer Fußbodenheizung nicht sonderlich kritisch. Ich stelle in meiner Anlage nur die Vorlauftemperatur entsprechend der Aussentempertur ein. Hierbei nehme ich allerdings neben dem gleitenden Tagesmittelwert auch den Vortagsmittelwert mit 'rein. Bei Temperaturen > 0 schalte ich noch die Umwälzpumpe über Nacht mit 4h Versatz ab. kurze Temparturschwankungen (Lüften, Sonneneinstrahlung) versuche ich nicht auszuregeln. Das macht eine Fußbodenheizung wegen der relativ kleinen Temperaturdifferenz zwischen Luft und Heizfläche selber ganz gut. D.h. wird es warm im Raum, gibt auch die Heizung weniger Energie ab und die Rücklauftemperatur steigt an (und natürrlich umgekehrt). Die 30 Min kann ich kaum glauben, denn du lebst ja wahrscheinlich nicht auf dem Estrich. Die Wärmekapazität von Estrich und Belag ist schon recht groß. Gruß aus Lingen Einhart
@Michael S.: Hmm, also Plastikfolie über den Heizschlangen braucht es doch nur bei den Systemen, bei denen die Formplatten nicht dicht sind und/oder ein Fließ-Estrich reinkommt. Also ich kenne das Polytherm ziemlich gut (bestimmt schon einige Quadratkilometer verlegt), und da ist das so: - Rohbetonboden, evtl. Folie für Dampfsperre (im Keller) drauf. - Randdämstreifen anbringen. Bei der Dampfsperre muss die Folie hinter dem Randdämmstreifen hochgezogen werden. - Formplatten auslegen. Die Polythermplatten sind so konstruiert, dass sie absolute dicht sind und durch die Nocken ineinander greifen. - Heizrohr einbringen. Dabei die Ansatzfolie des Randdämmstreifens am Rand mit unter das Rohr klemmen. Da wo da nicht möglich ist, hinterher die Ansatzfolie des Dämsteifens auf den Platten festkleben, so dass kein Estrich zwischen Formplatte und Randdämmstreifen geraten kann. - Naja, und num kommt der Estrich drauf. Und der Witz bei den Polytherm-Formplatten ist ja gerade der, dass durch die spezielle Konstruktion der Rohr-Halte-Noppen das Rohr die Platten nicht berührt, also zwischen Rohr und Formplatte einige Millimeter Luft sind. Durch diesen Abstand ist gewährleistet, dass das Heizrohr komplett im Estrich eingebettet ist, mit allen Vorteilen wie eben besserer Wärmeübergang zwischen Rohr und Estrich, verringerter Rissgefahr etc. Schau Dir hierzu mal www.polytherm.de das System "Polycomfort" an. Bei diesen Baumarkt- und Billiglösungen ist es ja oft so, dass normale Styropor, Styrodur oder ähnliche Platten verlegt werden. Dann wird mit einer Art Klammern das Rohr darauf (wahllos) befestigt. Da diese Platten natürlich nicht dicht sind, muss da dann noch eine Folie drüber. Mit allen Nachteilen. Naja, und wenn man sieht, dass immer mehr Hersteller das Polytherm-System abkupfern, und wenn man so bedenkt, dass Polytherm der Marktführer in Sachen Flächenheizung ist, dann kann so verkehrt das nicht sein. Leider ist Polytherm auch der teuerste...
Hi, kann mir jemand die Funktion des Raumreglers erläutern? Drehrädchen von 1-6, darüber:Schiebeschalter links Mond, mitte Sonne, rechts Uhr. Momentan steht der Schalter auf mitte, es bleibt aber kalt von 1-3
Jan R. wrote: > Hi, kann mir jemand die Funktion des Raumreglers erläutern? > Drehrädchen von 1-6, darüber:Schiebeschalter > links Mond, mitte Sonne, rechts Uhr. Momentan steht der Schalter auf > mitte, es bleibt aber kalt von 1-3 In dem Raumregler ist ein Bi-Metall als Temperaturregler. Das Drehrädchen bestimmt die Raumtemperatur. Zusätzlich gibt es einen Heizwiderstand. Wenn du den Schiebschalter auf "Mond" stellst, ist dieser bestromt und wird warm. Hierduch wird das komplette Reglerinnenleben etwas wärmer, so das sich die Raumtemperatur absenkt... Modus Sonne: der heizwiderstand ist immer aus => keine Absenkung Modus Uhr (Option muss nicht angeschlossen sein): in deinem Sicherungsschrank ist möglicherweise eine Zeitschaltuhr eingebaut, wenn diese einschaltet (z.B. 22-6 Uhr) wird der Heizwiderstand warm, dadurch senkt sich die Raumtemperatur ab. Häufig ist eine Glimmlampe eingebaut, die bei Nachtabsenkung leuchtet... > mitte, es bleibt aber kalt von 1-3 Nachtabsenkung der Zentralheizung aktiv??? nitraM
Jan R. wrote: > ... es bleibt aber kalt von 1-3 Um die Zeit schläft man normalerweise auch... ;-) Wo hast du denn diesen alten Fred ausgeraben? > ... es bleibt aber kalt von 1-3 Dann heißt u.U. z.B. 1=10°C, 2=13°C, 3=16°C, 4=19°C usw. Machs pragmatisch: wenns ab 4 warm wird, stell eben 4 ein.
Volker wrote: > allo! > > Ich plane zur Zeit mein Einfamilienhaus. Alle Etagen (2) sollen mit > Fussbodenheizung ausgestattet sein. Zur Zeit überlege ich, für jeden > Raum einen Ateml einzusetzen, welche unter anderem auch eine > Einzelraumregelung der Fussbodenheizung leisten soll. > Meine Frage: hat jemand schon einmal eine Regelung der Fusbodenheizung > durchgeführt? Was gibt es zu beachten hinsichtlich Hysterese, > Regelverzug usw? Gibt es irgendwo Infos zur Ansteuerung der > Stellmotoren? Ich hab eine solche, ich hab mir Raumthermostate besorgt (mit Bimetall Schalter), hab im Heizungskreisverteiler Therm. Stellantriebe aufgeschraubt. Dies funktioniert bei mir eigentlich ganz gut. Völlig ohne Elektronik ;-) gruss Michael
@ Michael Wulz > Volker wrote: >> allo! >> Ich plane zur Zeit mein Einfamilienhaus. Alle Etagen (2) sollen mit ... Die Hütte steht schon lange ;-) > Autor: Volker (Gast) > Datum: 28.12.2004 10:39
Hallo Zusammen! Ich habe leider keine Antwort auf die ursprüngliche Frage, sondern eine zusätzliche Frage an die Experten: Wir haben seit 10 Jahren eine Polytherm FB, angeschlossen an ein Buderus Brennwertgerät. Unsere Heizungsbauer hat sich damals schon sehr schwer getan mit der Grundeinstellung der FB (einige Räume wurden stellenweise nicht recht warm (die hatten nicht wirklich die Stränge richtig beschriftet, etc.). Das habe ich dann so "hingefummelt" über die Einstellung der Rückflussregler und entprechende Kennzeichnung nach der Methode trial end error, also mal einen Strang zudrehen und am nächsten Tag barfuß testen, welcher es denn ist... Nun ist in unserem Wohnzimmer die FB seit einiger Zeit immer zu kalt, auch wenn der RT (Polytherm 3183, 230V) auf 25 °C oder höher gedreht wird. Sobald ich die Steller für die 3 Kreise abschraube, passt es. Ist natürlich dann tw. etwas zu warm. Ich habe schon mal laienhaft gemessen, der RT arbeitet, die Steller auch (natürlich mit entsprechendem, zeitlichen Verzug). Lange Vorrede, kurze Frage: Geht so ein Raumthermostat auch mal kaputt? Und wenn ja, wie kann ich das messen? Schon mal vorab vielen Dank für die Beantwortung! Gruß aus Bergkamen Christoph
Bei den Heizungsfritzen tummeln sich beliebig viele Deppen. Ich war mal ein paar Tage in einem Hochhaus mit 12 Stockwerken, da war bei allen senkrechten Straengen jeweils Vorlauf und Ruecklauf vertauscht. Als ob man nachtraeglich die Heizung im Keller verkehrt angeschlossen haette... Jeder Raum hatte Radiatoren 3m breit und 7cm hoch, die waren dann nur einen halben Meter lang warm... Als ich mich dann mal erdreistete etwas zu sagen wurde ich rausgeworfen...
>jeweils Vorlauf und Ruecklauf vertauscht.
Hehe, das hatte ich mal bei einer Solaranlage! :)
Der Heizungsmonteur, der seit 2 (!) Jahren den Fehler nicht fand sagte
auf meinen Vorschlag, Vor- und Rücklauf zu tauschen: " .. hammer alles
ooch jehabt, brauchst' mer nüscht erzähl'n .."
Wo sie das alles auch gehabt haben kann sich jeder selbst
zusammenreimen. :)
Ich habe in unserem Haus 1983 eine Fußbodenheizung "Cuprotherm" von Wieland Sulzer eingebaut für insgesamt 240 m² Heizfläche. Die Rohre sind kunststoffummantelte Kupferrohre, ergo keine Sauerstoffdiffussion, keine Verschlammung etc., auch nicht nach 30 Jahren. Die Vorlauftemperatur wird abhängig von der Außentemperatur nur über ein Mischerventil gesteuert. Die Raumtemperatur bleibt nahezu konstant (+-0,5°C)beim eingestellten Wert. Voraussetzung war allerdings die korrekte Auslegung der Rohrabstände aufgrund einer exakten Wärmebedarfberechnung für jeden einzelnen Raum, sowie die Einstellungen der Rückläufe am Heizkreisverteiler. Diese ist so, dass durch jedes Heizregister die gleiche Menge Wasser fließt, unabhängig von dessen Länge. Da die Rohrabstände dem Energiebedarf entsprechend ausgelegt sind stellt sich in jedem Raum die eingestellte Solltemperatur ein. Will ich eine geringere Temperatur haben drehe ich den Vorlauf des entsprechenden Raumes etwas zu. Das alles funktioniert einwandfrei, eine Heizungsregelung, also mit Temperatur-Istwertrückführung, wird bedingt durch die Trägheit des Systemes eher ein ungenaueres Ergebnis liefern. Wozu der hohe Aufwand für eine Regelung? Im angelsächsiche Sprachraum würde man sagen: "keep it simple stupid"!
Auch wenn dieser Thread schob einige Jahre alt ist, möchte ich trotzdem hier einige kurze Bemerkungen abgeben, da dies mein ureigenstes Fachgebiet ist: Fussbodenheizungen sind äußerst träge und haben je nach Aufbau Zeitkonstanten von bis zu 6 Stunden und mehr. Daraus resultierend ist eine Nachtabsenkung nicht zielführend, genausowenig wie eine Regelung mit Thermostat. Grundvoraussetzung für eine zufriedenstellend funktionierende FBH ist eine korrekte Auslegung, richtige Einregulierung sowie eine entsprechnde Anlagenhydraulik. Abschließend möchte ich noch erwähnen: Deppen gibts überall, nicht nur bei den "Heizungsfritzen" ... und richtiges Fachpersonal will kaum wer bezahlen. Und dieser Preiskampf wirkt sich natürlich auf die Qualität des Personals aus. mfG Kurt
Kurt W. schrieb: > Fussbodenheizungen sind äußerst träge und haben je nach Aufbau > Zeitkonstanten von bis zu 6 Stunden und mehr. > Wenn ein Heizungsbauer von einer Zeitkonstante spricht deckt sich das nicht unbedingt mit den Vorstellungen eines Elektronikers. http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitkonstante Nachfolgender Artikel spricht bei der Zeitkonstante zumindest einmal von "63% Heizleistung", ein Tau ist die Zeit die beim Einschwingen das Systems auf bis zu 63% benötigt. http://www.ibf-troisdorf.de/files/Uponor-Velta2.pdf Auf Seite 9 findet man eine Tabelle wo einem "Nass System" 60 min zugeordnet werden. Bei Zeitkonstanten von bis zu 6 Stunden müssen schon bauliche Fehler begangen worden sein. > Daraus resultierend ist eine Nachtabsenkung nicht zielführend, > genausowenig wie eine Regelung mit Thermostat. > Beides kann ich nicht bestätigen. Zu dem Ergebnis kommt man auch im folgenden Bericht. http://www.moehlenhoff.info/getfile.php/390bf759d2aefd6191491787c4723a96/Fachbeitrag_BVF_ERR_und_FBH_Kurzfassung_8_3_10.pdf Ab Seite 15 geht man auf die Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen ein. > Grundvoraussetzung für eine zufriedenstellend funktionierende FBH ist > eine korrekte Auslegung, richtige Einregulierung sowie eine entsprechende > Anlagenhydraulik. Sollte jeder Heizungsbauer wissen. Wenn man Wäremenzähler hat, dann kann auch der Laie den Durchfluss messen und seine Kreise entsprechend regulieren. Ich erfasse in jedem Raum die Temperatur. Da eine Fussbodenheizung in der Tat etwas träge ist, berechne ich den den Temperaturverlauf für bis zu 2 Stunden im Voraus und reagiere entsprechend. Also mit einfachen Heizkörperthermostaten kommt man da nicht weit. Gruss Klaus.
Sorry, aber nur weil es in Wikipedia steht, muss das lange nicht richtig sein. Den Bericht von Uponor-Velta stelle ich auch gar nicht in Frage, nur gilt das genau für EINE bestimmte Anlage mit EINEM bestimmtem Umfeld. Und letztendlich gibst Du mir ja recht, Du berechnest ja selber die gewünschte Temperatur für 2 Stunden im Voraus - ich sagte ja bis zu 6 Stunden. Das gilt eben für Dein Gebäude, beim Nachbar kann es total anders aussehen. Bezüglich des benötigten Energieaufwands macht es im Normalfall keinen meßbaren Unterschied, ob du mit immens viel technischen und fehlerbehaftetem Aufwand eine Einzelraumregelung für eine FBH realisierst oder einfach nur eine witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung nimmst. (siehe den Beitrag von Rudolf). mfG Kurt
:
Bearbeitet durch User
Kurt W. schrieb: > Sorry, aber nur weil es in Wikipedia steht, muss das lange nicht richtig > sein. In diesem Fall kannst Du Wikipedia ruhig trauen. Der Funktionsverlauf von einer Auf- und Entladung eine Kondensators oder anlalog dazu einer Induktivität, gehört schon zu den ersten Grundlagen die im Bereich der Elektronik vermittelt werden. > Den Bericht von Uponor-Velta stelle ich auch gar nicht in Frage, nur > gilt das genau für EINE bestimmte Anlage mit EINEM bestimmtem Umfeld. > Ich habe auch nur 5 Minuten gegoogelt. Aber der Bericht ist doch aus meiner Sicht gut mit Fakten unterlegt. Das "Nass System" mit 60 min vergleichen die da ja mit dem Uponor-Velta mit 27 min. Insofern hätten die ja die konventionelle Bauweise noch schlechter aussehen lassen können. > Und letztendlich gibst Du mir ja recht, Du berechnest ja selber die > gewünschte Temperatur für 2 Stunden im Voraus - ich sagte ja bis zu 6 > Stunden. Das sagt aber nichts genaues über meine Zeitkonstante aus. Ich habe nur festgestellt das ich Reaktionszeiten von 1 - 2 Stunden habe. Wenn ich z.B. zu spät abschalte, dann bewirkt das Nachheizen eine Überschreitung des Sollwertes, einen Überschwinger. Also würde ich Energie vergeuden. > Das gilt eben für Dein Gebäude, beim Nachbar kann es total anders > aussehen. Ich denke meine Nachbarn haben durchweg 6 cm Estrich. > > Bezüglich des benötigten Energieaufwands macht es im Normalfall keinen > meßbaren Unterschied, ob du mit immens viel technischen und > fehlerbehaftetem Aufwand eine Einzelraumregelung für eine FBH > realisierst oder einfach nur eine witterungsgeführte > Vorlauftemperaturregelung nimmst. (siehe den Beitrag von Rudolf). Wie ich schon sagte, der nachfolgende Bericht sieht das anderes. Und ich selber kann das nur bestätigen. http://www.moehlenhoff.info/getfile.php/390bf759d2... Ab Seite 15 geht man auf die Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen ein. Gruss Klaus.
Klaus Ra. schrieb: > Wie ich schon sagte, der nachfolgende Bericht sieht das anderes. Und ich > selber kann das nur bestätigen. > http://www.moehlenhoff.info/getfile.php/390bf759d2... Was du da aber nicht beachtest: Das dort betrachtete Gebäude ist hach Wärmeschutzverordnung 1977 gedämmt. Nimmst du im Vergleich dazu ein modernes Gebäude dann ist das um ein vielfaches besser gedämmt und abgedichtet. Das heisst der Wärmeverlust beträgt vieleicht nur 1/4. Also ist die Trägkeit des Systems bzgl. Auskühlung/Wärmeabfuhr nur noch ein Viertel so schnell, bzw. 4 mal langsamer!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.