Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Finanzierung der Übergangszeit zwischen Studium und Beruf


von Klaus (Gast)


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Moin!

was gibt es eigentlich für Möglichkeiten die Zeit zwischen 
Studienabschluss und der ersten Anstellung zu finanzieren? Bafög gibts 
dann selbstverständlich nicht mehr, Arbeitslosengeld gibts auch keins, 
weil ich noch nie was eingezahlt habe. Selbst die Halbweisenrente wird 
mit Ende des Studiums sofort gestrichen. Das Wohngeld wird so weit ich 
weiß auch gestrichen. Und reiche Eltern kann ich auch nicht vorweisen.

von Tilo (Gast)


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Hartz IV

von mkeller (Gast)


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Wie lang ist denn die Lücke? Hast du schon einen Job? wenn ja wann 
tritts du ihn an? Wenn nein: Job suchen

von dagger (Gast)


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Klaus schrieb:
> Arbeitslosengeld gibts auch keins
Doch, heißt halt Arbeitslosengeld 2/Sozialgeld und manche nennen es 
fälschlicherweise Hartz 4 oder noch schlimmer HIV.
Arbeitssuchend melden musst besser gesagt solltest du dich sowieso, da 
wird dass mit dem ALG II gleich mit geregelt. Für ALG II bekommst du 
vermutlich eine Woche bei einem privaten Bildungsträger, da erklärt man 
dir drei Tage, wie man sich bewirbt und zwei Tage wie man die ganzen 
Anträge ausfüllt.
Spaß ist was anderes, aber wovon willst du sonst überleben?

von andy (Gast)


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Rechtzeitig vor Studienende nen Bildungskredit nehmen, und nen vorschuss 
vor Studienende auszahlen lassen...Dann liegst nicht dem Staat sinnlos 
auf der tasche...so mach ichs grad...

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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> Doch, heißt halt Arbeitslosengeld 2/Sozialgeld und manche nennen es
> fälschlicherweise Hartz 4 oder noch schlimmer HIV.

LOL :-)

Musst dich aber 3 Monate vorher arbeitssuchend melden, sonst gibtz nix!

Musste ich auch mal, als ich wusste, dass ein Arbeitsverhältnis enden 
wird, die Verlängerung noch offen und ich somit auf Jobsuche war.

Zum Glück konnte ich die "Vorstellung beim Arbeitsamt" auf den letzten 
möglichen Tag verlegen, so dass ich dann nicht mehr hinmusste. Bekam 
aber kiloweise Papier zum Ausfüllen (was ich dann auch nicht gemacht 
habe) :-)
Trotz der "Akademikervermittlung" im Arbeitsamt kam ich mir etwas 
veräppelt vor, aber die Dame am anderen Ende der Leitung war sehr nett 
und entgegenkommend, was Termine betraf.

Hab dann noch mal ne Weile verlängern können, mich dann aber nicht mehr 
gemeldet. Bin dann recht problemlos in ein neues Arbeitsverhältnis 
gekommen, der Faktor Glück war auch dabei. So ein Quäntchen davon 
braucht man immer :-)

---
Am besten ist immer, wenn man nach dem (früher) Diplom noch etwas in der 
Firma bleiben kann, so war es bei mir. Dort lernt man schon mal Abläufe 
etc. kennen, und knüpft Kontakte. Diese sind bei Arbeitgeberwechsel sehr 
wichtig, wenn z.B. der befristete Vertrag ausläuft.


---
Ansonsten, was ist mit Industrie, wie z.B. VW oder Zulieferer. War 
seinerzeit im Studium lange Jahre bei Kautex, die stellen 
Kunststoffteile für die Tankanlagen im Auto her.
Solche Firmen suchen eigentlich meist Leute für flexible Arbeitszeiten 
(Wochenende, Nacht, Urlaub, Springer).


VG,
/th.

von Klaus (Gast)


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andy schrieb:
> Rechtzeitig vor Studienende nen Bildungskredit nehmen, und nen vorschuss
> vor Studienende auszahlen lassen...Dann liegst nicht dem Staat sinnlos
> auf der tasche...so mach ichs grad...

Mit der Exmatrikulation verlierst Du die vergünstigte Mitgliedschaft in 
der Krankenversicherung. Wenn Du nicht mehr über Deine Eltern 
mitversichert bist, kommen somit monatliche Zusatzkosten von ca. 100€ 
auf Dich zu. Kann man in Kauf nehmen, wenn man noch bei den Eltern 
wohnt, aber ansonsten bricht es einem zu schnell finanzielle das Genick. 
Die Versicherungen sind da aber unterschiedlich kulant und versichern 
einen manchmal noch ein gewisse Zeit als Student weiter.

Unser Sozialsystem ist genau für solche Fälle gedacht. Ich würde zur 
Überbrückung auf keinen Fall Schulden aufnehmen. Hinzu kommen ja noch 
Hilfen beim Umzug oder Kaution, die das Amt einem u.U. einräumt.

von dagger (Gast)


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Klaus schrieb:
> ... Krankenversicherung ... kommen somit monatliche Zusatzkosten von
> ca. 100€ auf Dich zu.
Mittlerweile sind es 150€...

Random ... schrieb:
>> Doch, heißt halt Arbeitslosengeld 2/Sozialgeld und manche nennen es
>> fälschlicherweise Hartz 4 oder noch schlimmer HIV.
> Musst dich aber 3 Monate vorher arbeitssuchend melden, sonst gibtz nix!
Bei Absolventen hängen die das nicht so hoch.

von Wilhelm F. (Gast)


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Klaus schrieb:

>Arbeitslosengeld gibts auch keins, weil ich noch nie was
>eingezahlt habe.

Unabhängig davon, ob es Unterstützung vom Amt gibt, kann es sinnvoll 
sein, sich trotzdem arbeitslos zu melden. Dann wird diese Zeit nämlich 
auch bei der Rente mit angerechnet. Und beim Amt gibt es dann auch 
Fahrkostenhilfe für Vorstellungsgespräche, Bekleidungszuschuß für ein 
ordentliches Outfit fürs Vorstellungsgespräch, Umzugskostenhilfe, 
Überbrückungshilfe in Form eines kostenlosen Darlehens beim Antritt 
einer Arbeitsstelle, und sicher noch einiges mehr. Die Kehrseite der 
Medaille ist, daß du dem Amt zur Verfügung stehst. Da können mal 
Maßnahmen kommen wie Bewerbungskurse, 1€-Jobs, Bewerbungszwang auf 
Hilfskräftestellen, usw..

von IGBT (Gast)


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Was auch geht ist 'Übergangsweise' gleich mal zu einem Dienstleister 
gehen - hab ich immer so gemacht, wenn die Luft dünn wurde...kann auch 
sehr spassig sein...

von Klaus (der nicht-OP) (Gast)


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dagger schrieb:
> Klaus (der nicht-OP) schrieb:
>> ... Krankenversicherung ... kommen somit monatliche Zusatzkosten von
>> ca. 100€ auf Dich zu.
> Mittlerweile sind es 150€...

[klugscheissen]60€ zahlt man ja schon als Student, deshalb zusätzliche 
Kosten von 100€[/klugscheissen]

Man kommt sich als bei der Beantragung von ALG2 ohne Frage wie der 
letzte Asi vor. Das liegt nicht an einem selber, sondern am Großteil des 
Publikums und den Sympathieträgern hinter'm Schreibtisch. Ich musste 3 
Monate überbrücken und ohne das Amt hätte ich meinen Job in einer 
anderen Stadt nicht annehmen können. Ich habe z.B. ein zinsloses 
Darlehen bekommen weil ich meine Studentenbude nicht schnell genug 
abstoßen konnte und somit Probleme mit Miete und Kaution bekommen hätte. 
Wie Wilhelm schon schrieb kommt da 'ne Menge finanzieller Kleinkram auf 
einen zu den man nicht immer ohne Sponsor schultern kann.

von dagger (Gast)


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Klaus (der nicht-OP) schrieb:
> dagger schrieb:
>> Klaus (der nicht-OP) schrieb:
>>> ... Krankenversicherung ... kommen somit monatliche Zusatzkosten von
>>> ca. 100€ auf Dich zu.
>> Mittlerweile sind es 150€...
> [klugscheissen]60€ zahlt man ja schon als Student, deshalb zusätzliche
> Kosten von 100€[/klugscheissen]
[richtig_fett_klugscheissen]
Er hat Halbweisenrente bekommen und war somit Sozialversichert.
[/richtig_fett_klugscheissen]
;-)

von Klaus (der nicht-OP) (Gast)


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Verdammt,
Du hast gewonnen.

von dagger (Gast)


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Klaus (der nicht-OP) schrieb:
> Verdammt,
> Du hast gewonnen.
ich hab gewonnen
ich hab gewonnen
ich hab gewonnen
ich hab gewonnen
ich hab gewonnen
;-)

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