Hallo, bei uns in der Uni liegen die folgenden Flyer aus: http://umweltinstitut.org/download/flyer/Atomluegen_Flyer_2010.pdf Auf der Webseite: http://umweltinstitut.org/ wirkt auf mich so, als hätte jemand alles, was man zu den Themen findet zusammengegooglet und nicht nachgeprüft, ob es stimmt. Dazu paar Reißerische Überschriften und bunte Bilder. Die Richtigkeit wird dem Betreiber auch solange egal sein, solange die Kunden zahlen: http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/allgemeines/atominfo_kampagne-768.html Jedenfalls erwähnt Wikipedia, dass 6,5% der Gesamtenergie von Atomkraft käme. Ob nun 2% oder 6,5%, es ist scheinbar alles vernachlässigbar. Aber ein Stromnetz ist ein Komplexes System mit unvorhersehbaren Lastwechsel, Regelstrecken,... Und am Strom sind ca. 16% Kernenergie beteiligt. Auch wenn Atomkraft zu unflexibel sind, Photovoltaik ist es auch. Einige Argumente mögen zwar stimmen (Endlager, Risiko), aber es wirkt so aufdringlich und übertrieben. Ob die kWh Atomstrom 2 € kostet weiß ich nicht... Andererseits: "Es werden mehr Atomkraftwerke stillgelegt als neue gebaut." Also wozu die Aufregung? Wozu Atomstrom nutzen um damit Flyer herzustellen und Internetseiten zu betreiben? Warum können die nicht einfach mal glaubwürdig sein, Quellen angeben, erörtern?
Stefan Helmert schrieb: > Warum können die nicht einfach mal glaubwürdig sein, Quellen angeben, > erörtern? Weil dort nicht das steht, was sie gerne sehen wollen. ;-) Stefan Helmert schrieb: > Ob die kWh Atomstrom 2 € kostet weiß ich > nicht... Nein, für ca. 5 Cent wird sie produziert.
Thilo M. schrieb: > Stefan Helmert schrieb: >> Warum können die nicht einfach mal glaubwürdig sein, Quellen angeben, >> erörtern? > > Weil dort nicht das steht, was sie gerne sehen wollen. ;-) > > Stefan Helmert schrieb: >> Ob die kWh Atomstrom 2 € kostet weiß ich >> nicht... > > Nein, für ca. 5 Cent wird sie produziert. nach den das unternehmen belastenden Kosten mag das stimmen. den Rest trägt der Steuerzahler in Form von Subventionen für die Atominfrastruktur.
Da denk mal nach waas es noch alles braucht ein AKW zu betreiben und was der Staat alles in diesem Zusammenhang finanziert.
Oder was glaubst du warum die Atomindustrie mit dem Abschalten von AKW für den Fall eine Atomstomsteur droht?
Thilo M. schrieb: > Winfried J. schrieb: >> Atominfrastruktur. > > Was bitte ist das? Zum Bleistift die Tausenden Polizisten, die man immer wieder braucht, um den Abfall möglichst weit weg von den Kraftwerken zu räumen...
>Da denk mal nach waas es noch alles braucht ein AKW zu betreiben und was >der Staat alles in diesem Zusammenhang finanziert. Und wenn man das mit anderen Kraftwerken vergleicht? (Kohle, Erdgas, Solar, Wind, Wasserkraft)
Der Staat finanziert schon seit 1989 nichts mehr an KKWs, dann ging das letzte in Deutschland ans Netz. Damals war die Energieversorgung noch staatlich, bzw. in öffentlicher Hand. In diesem Zusammenhang von Subventionen zu reden ist eh' fragwürdig. Seit der privatisierung der Energieversorgung gibt es sowieso keinerlei eventuellen Subventionen mehr, ich wundere mich immer wieder, wie diese Meldungen zustande kommen. Die Erkundung und Endlagerung der Abfälle sind allesamt von den Betreibern bezahlt worden, ebenso sind Rückstellungen für den Rückbau vorhanden (Voraussetzung für eine Betriebsgenehmigung), das wird den Steuerzahler keinen Cent mehr kosten (muss sowieso der Betreiber zahlen). Einzig für Genehmigung und Transport der Abfälle ist der Staat verantwortlich. Dies wurde von bekannten 'Anti-Atom-Parteien' mit voller Absicht so verteuert, dass es nicht mehr lukrativ werden sollte. Diese Kosten haben wir also nicht den Betreibern zu verdanken, der ist schließlich auch gewillt, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten.
Thilo, du solltest den Leuten hier erzählen, dass du für die Strahlemänner arbeitest. Mit anderen Worten du bist unglaubwürdig da parteiisch.
Markus Selter schrieb: > Thilo, du solltest den Leuten hier erzählen, dass du für die > Strahlemänner arbeitest. Mit anderen Worten du bist unglaubwürdig da > parteiisch. Achso, dass das vorausgesetzt wurde wusste ich nicht. :-/ Aber man könnte sich ja selbst mal in dieser Richtung informieren? Im Übrigen: Die Brennelementsteuer oder sonstige Abgaben zu verlangen ist in etwa das Gleiche, was die Mafia mit Luigi macht, damit er seine Pizzeria weiter ungestört betreiben darf. Auch grenzwertig, solche Gedanken ...
Thilos Brötchengeber ist schon seit Längern kein Geheimnis mehr. und was seine Ansichten zur Preisgestaltung angeht ist auch bekannt. Fakt ist: Die der Atomintustrie enstandenen und enstehenden Kosten decken weder jetz noch in Zukunft den Aufwand welche der Staat in der Vergangenheit aufgewendet hat, noch den zu erwartendenden abdecken wird. Die abzufedern wäre eine entsprechende Steuer erforderlich. Was die Nebenschauplätze angeht so ist es halt so, dass Steurn und Subventionen vom Staat ensprechend der politischen und wirtschaftliche Gegebenheiten und Zielen einsetzt, was sein Job ist. Das hier die Lobbyisten mal ins harte Brot beißen ist ihr Job und die letzte Messe noch nicht gesungen. Aber klar ist das 50 Jahre Atomstrom uns noch länger und kostspieliger beschäftigen werden, als 200 Jahre Steinkohleindustrie. Die Investitionen zukünftig in erneuerbare Energiquellen zu investieren ist gesamtgesellschaftlich bestimmt sinnvoller als ewig auf eine Technologie zu setzen welche sich immer mehr als Büchse der Pandora erweist. Jegliches hat seine Zeit die Atomenergie hatte die Ihre. Jetzt kommt was Neues. Namaste
Winfried J. schrieb: > Jegliches hat seine Zeit die Atomenergie hatte die Ihre. > > Jetzt kommt was Neues. Das sehe ich ganz genauso! Nur, solange wir keinen Ersatz haben ist es absolute Dummheit, die bestehenden Anlagen abzustellen. Unser Konzern ist in Sachen Erneuerbare Energieen sehr engagiert und sieht Kernkraft als Brückentechnologie. [Spaß] Mit anderen Worten: warum die jetzige Freundin in die Wüste schicken, solange ich keine Neue habe? [/Spaß]
Thilo M. schrieb: > [Spaß] > Mit anderen Worten: warum die jetzige Freundin in die Wüste schicken, > solange ich keine Neue habe? > [/Spaß] Anstand heißt das, glaub ich.
Thilo M. schrieb: > Mit anderen Worten: warum die jetzige Freundin in die Wüste schicken, > solange ich keine Neue habe? Weil sie brechreizerregend stinkt und Du dicke Blasen auf der Haut bekommst, wenn sie sich Dir auf weniger als 10 m nähert.
Hatte neulich ne nette Unterhaltung mit nem eher grün angehauchten Zeitgenossen ... Sein Standpunkt: - Windkraftwerke verschandeln die Landschaft und stören Vögel - Solarpanele die Ortsansichten - Geothermiekraftwerke machen Erdbeben und Dampfwolken - Biogasanlagen vernichten potentiell Nahrungsmittel etc. Meine Antwort: "Mit Atomkraft nein danke ists halt alleine nicht getan". Was mich bei der ganzen Diskussion immer stört ist die St. Florian denke. Die Andern sollen Energie sparen, die Die Anlagen können ja wo anders stehen
Fhutdhb Ufzjjuz schrieb: > Hatte neulich ne nette Unterhaltung mit nem eher > grün angehauchten Zeitgenossen ... > Sein Standpunkt: > - Windkraftwerke verschandeln die Landschaft und stören Vögel > - Solarpanele die Ortsansichten > - Geothermiekraftwerke machen Erdbeben und Dampfwolken > - Biogasanlagen vernichten potentiell Nahrungsmittel > etc. > > Meine Antwort: > "Mit Atomkraft nein danke ists halt alleine nicht getan". > > Was mich bei der ganzen Diskussion immer stört ist die > St. Florian denke. > Die Andern sollen Energie sparen, > die Die Anlagen können ja wo anders stehen Weil du mit einem grün angehauchten Zeitgenossen geredet hast und dir deswegen eine Meinung über alle Menschen gebildet hast, die was gegen Kernkraft sagen, soll ich jetzt diese Deine fundierte Meinung auch übernehmen? Ich hoffe du hast dir bei deinem Kontakt mit dem grün angehauchten Zeitgenossen keine Flöhe geholt !
edit war leider nicht mehr möglich, deswegen neuer Beitrag: edit: hab gerade mal gegoogelt: http://www.bmu.de/atomenergie_ver_und_entsorgung/doc/44586.php danach waren am 12.07.2009 : 79% der Befragten für einen Ausstieg. 32% sogar für einen schnelleren Ausstieg. Und du kennst einen davon? Ich bin echt begeistert.
@Thilo M: Vergiss es, hier in Deutschland ist es "schick" gegen Atomstrom zu sein. Die meisten denken es wird nur Strom für die Haushalte produziert, jedoch der Hauptteil die Industrie, wird unter den Tisch gekehrt. Die hat einen Spitzenverbrauch, der ist jenseits von Gut und Böse, aber auch der muss abgefangen werden. Da wird nichts mit Windrädchen und Photovoltaik. Man stelle sich einmal einen Netzausfall vor und die Industrie will wieder ihre Anlagen anfahren. Ja dann müsste hier wohl Windstärke 20 herrschen und die Sonne sich in der Mondumlaufbahn befinden, damit die Sache funktioniert. Natürlich gibt es noch das Verbundnetz, doch dies darf ja laut den militanten Grünen dann auch nur Windrädchen, Solaranlagen etc. bestehen. In der Realität bauen die anderen Länder neue Kraftwerke (Atom- oder fossile Energie) und wir sind dann die Nutzniesser im Verbundnetz. Brauchen wir Spitzenstrom, na da nehmen wir doch den vom französischen AKW. Es ist richtig, dass erneuerbare Energie als Zubrot und für Forschungszwecke eingesetzt wird. Hier ist bestimmt noch genügend Potential in der Verbesserung des Wirkungsgades. Doch gleich euphorisch zu werden und alle AKWs abzuschalten ist nicht die Lösung. Auch das autarke Betreiben von EFH mittels Photovoltaik und thermischer Ausnutzung der Sonnenenergie findet meine volle Zustimmung. Jedoch ist ein nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Aber bekanntlich macht Kleinvieh auch Mist, also wenigstens ein guter Anfang. Der größte Nachteil von Wind und Solar ist die fehlende Konstanz. Fällt der Wind aus und es gibt bewölkten Himmel, muss eine andere Kraftwerksart einspringen. Das sind dann meist die fossilen KW, doch die schnell hochzufahren kostet richtig Energie und belastet die Umwelt. Passiert dies noch im ständigen Wechsel, haben wir IMHO der Umwelt mehr Schaden zugefügt, als wir Gutes tuen wollten. Auch die Wasserkraftwerke sind nicht das Non plus Ultra. So manchen Befürworter würde ich gern in einen Aal verwandeln und auf die Reise schicken. Wenn der durch die Turbine häckselt hört man das sehr gut. Mit unserem jetzigen Wissenstand belasten wir, bei jeder Form von Energieerzeugung, mehr oder weniger die Umwelt. Es kommt eben auf einen sinnvollen Energie-Mix an. Und zur Zeit können wir die AKWs nicht einfach ausradieren. Irgend etwas leistungsstarkes und konstantes muss dann Einspringen. Dies werden fossile KW sein, also erhöhte CO2-Belastung. Ja da waren doch noch die CO2-freien Kraftwerke! Also einen größeren Unsinn kann man nicht verzapfen. CO2 in die Erde pumpen und hoffen das alles für immer und ewig dicht ist? Angeblich findet man nicht mal ein sicheres Endlager für radioaktiven Müll, aber das CO2 ist natürlich sicher verstaut! Eine tektonische Verschiebung und das CO2 kommt an die Oberfläche. Na hoffentlich nicht in einer Großstadt. Nagut, wenn wir dann die Leichen verfeuern haben wir wieder bissle Energie. ;-) Gruß Stevko Übrigens während ich hier schreibe ist es dunkel und es weht kein Lüftchen. Woher kommt wohl die Energie für Computer und Licht? Also gehe ich lieber in Bettchen, ich Umweltsünder. Aber der Kühlschrank und Alu-Singen verbrauchen auch noch genügend Energie...
Markus Selter schrieb: > Thilo, du solltest den Leuten hier erzählen, dass du für die > Strahlemänner arbeitest. Mit anderen Worten du bist unglaubwürdig da > parteiisch. Wieso unglaubwürdig? Sicherlich erzählt er es halt aus "seiner Sicht", aber das ist bestimmt nicht unglaubwürdiger als Informationen anderer Leute die das ganze nur vom Hörensagen kennen. Ich bin jedenfalls ganz froh das mit Thilo hier jemand ist der was aus erster Hand weiss.
Fhutdhb Ufzjjuz schrieb: > - Windkraftwerke verschandeln die Landschaft und stören Vögel > - Solarpanele die Ortsansichten > - Geothermiekraftwerke machen Erdbeben und Dampfwolken > - Biogasanlagen vernichten potentiell Nahrungsmittel Braucht man doch alles nicht, oder? Bei mir jedenfalls kommt der Strom aus der Steckdose. :-) > Die Andern sollen Energie sparen, Langfristig werden wir nicht umhin kommen, nur noch so viel Energie umzusetzen, wie wir auch von der Sonne bekommen können. Andernfalls ist es doch völlig logisch, dass die Erde immer wärmer wird.
Jörg Wunsch schrieb: > Langfristig werden wir nicht umhin kommen, nur noch so viel Energie > umzusetzen, wie wir auch von der Sonne bekommen können. Andernfalls > ist es doch völlig logisch, dass die Erde immer wärmer wird. Ich gebe Dir Recht, langfristig wird dies so sein. Ich gehe sogar noch nen Schritt weiter und behaupte das langfristig die Wirtschaftsleistung eines Landes nicht über der Energiemenge die es aus direkter oder indirekter Umwandlung der Solarenergie gewinnt liegen darf, da es dann auf Kosten der nachfolgenden Generationen oder auf Kosten anderer Länder wirtschaftet. Mit der Hypothese stehe ich aber ziemlich alleine denke ich. Im Moment bringt es nichts bei uns die Meiler stillzulegen und dafür dann Tschernobyl weiter laufen zu lassen und den Strom zu importieren. Bei mir in Sichtweite ist Philippsburg und dort hab ich n besseres Gefühl dabei. Gorleben und Asse bestärken aber nicht gerade das Vertrauen in unsere Politik die Lagerfrage jemals gelöst zu bekommen. Find's zum Erbrechen das hier überhaupt politische Diskussionen und keine wissenschaftlichen Fakten ins Feld geführt werden. PS: Das Gespräch mit dem grünen Zeitgenossen das ich zitierte war nicht das Einzige in der Art und war nur exemplarisch.
@ Stevko R.: Full ACK! So wie du schreibst bist du vom Fach, zumindest aber ordentlich technisch informiert. Findet man selten. Aber solche Tatsachen will in D keiner hören, die Medien haben schließlich die besseren Quellen. ;-)
@ Thilo und Stevko , Vor meiner Militärzeit dachte ich wie Ihr. Je älter ich wurde um so mehr Achtung bekam ich vor dem Leben an sich und um so mehr erkannte ich, dass Gewinnstreben und Sicherheitsdenken an verschiedenen Enden des Stricks zerren. Und in dem Bewusstsein das die Leute mit dem größten Gewinnstreben den Laden schmeißen und mit der Zahl der gemachten Erfahrungen im Leben sank mein Vertrauen in die Sicherheitskultur gewinorientierter Unternehmen. Angsichts dieser Entwicklung hat sich meine Einstellung in Sachen Atomenergie von Pro+++ heute zu Contra-- entwickelt. Von Werbung und Propaganda versuche ich mich dabei nicht beeindrucken zu lassen ich beschränkr mich auf dokumentierte vorfälle und persönlche Erfahrung. Klar findet man in jeder suppe einhaar wenn mann nur lange genug darüber den Kopf schüttelt. Aber in der Atomsuppe schwimmt mehr als eine Perrücke. Das schmeckt eher nach Haareintopf. Sorry vielleicht schmeckt Ihrs ja nicht weil ihr den Geschmack schon (immer) gewöhnt seid. ;-)
Winfried J. schrieb: > Sorry vielleicht schmeckt Ihrs ja nicht weil ihr den Geschmack schon > (immer) gewöhnt seid. in Quarks und Co zum Thema Angst gabs mal den Hinweis auf eine Untersuchung an Bewohnern, die im Einflussbereich eines Stausees wohnten. Das Ergebnis war, dass die Angst abnahm je größer die reale Gefahr war, dass sie bei einem Bruch der Staumauer um Leben kämen. Die Erklärung war dann ziemlich lapidar: Das Gehirn blendet die Gefahr einfach aus, wenn sie zu groß wird, sonst könnte der Mensch nicht normal weiterleben.
Winfried J. schrieb: > Von Werbung und > Propaganda versuche ich mich dabei nicht beeindrucken zu lassen ich > beschränkr mich auf dokumentierte vorfälle und persönlche Erfahrung. Um für Deutschland zu sprechen: Mittlerweile arbeiten in den Anlagen und neben den Anlagen mehrere Generationen von Leuten. Und die sind nicht mehr und nicht weniger krank als Andere. Dokumentiert kann hier nichts sein, zumindest nicht seriös. Deine persönlichen Erfahrungen damit würden mich interessieren. Wenn du in einem deutschen KKW mal die Maßnahmen des Strahlenschutzes und der Vorsichtsmaßnahmen betrachtest, dann würdest du deine Meinung mit Sicherheit ändern. Nimm doch einfach mal an einer Führung teil und informiere dich vor Ort. Ich habe 15 Jahre Notstrom/Notspeisediesel-Betreuung und 18 Jahre Reaktorschutzsystem und 23 Jahre allgemeine Leittechnik hinter mir und weiß wovon ich spreche, glaube mir!
Nun ich war nur 3 Jahre auf der Schaltwarte eines Öl&Gas_HKW ich habe zu DDR-Zeiten und nach der Wende dort gearbeitet. Ich habe im Schaltanlagenbereich und im Leitwartenbereich eine Hohes Sicherheitskultur und Sicherheitsbewustsein erlebt gleichzeitig habe Ich von den Selben Leuten einen sträflichen Leichtsinn im Bezuaug die Gesundheitrelevanz im Bereich der Müllverbrennung erlebt. Unmittelbar nach der Wende wurde der Personalbestand noch vor jeglicherer Modernisierung auf die Hälfte reduziert. Ich habe mir dann einen Anderen Job gesucht. und nein ich vergleiche nicht Äpfel mit Birnen, Ich bin mir der Leveldifferenz bewusst, aber die Wirkschemata sind keine Anderen und der o.g.Konflikt ist immanent. Eine Propaganda(Bären)führung ändert daran nichts. Ich fahre wenn ich Technik bewundern will an den Kochelsee und bestaune das Wasserkraftwerk oder ins Montafon. Die modernste Schaltwarte mit 3-5 facher Redundanz vermag keine 100%Sicherheit zu generieren. Und auch 99,99% Ausfalscherheit, was eine hohe Latte ist, garantieren nich 0,000% Schadensrisiko. Achja mein bester Schulkumpel war KKW Ing. für MSR im Bereich Kühltechnik im KKW Greifswald bis zu dessen Rückbau. MfG Winne p.S. Spar es dir, wer einmal die Ursachen seiner Illusionen aufgedeckt hat ist nicht zurückzuhoen.
Winfried J. schrieb: > Spar es dir, wer einmal die Ursachen seiner Illusionen aufgedeckt hat > ist nicht zurückzuhoen. Keine Panik, das versuche ich nicht. ;-) Die deutsche Bevölkerung ist sich eben der Tragweite ihres Handelns auf diesem Gebiet in keiner Weise bewusst. Erst wenn alle KKWs unwiderruflich abgeschaltet sind und die kWh 4€ kostet, dann wird wieder ganz extrem in die andere Richtung geschrieen. Extrem halt. Mir ist auch klar, dass diese Technologie in D keiner mehr will, also wird abgeschaltet, das ist Fakt. Mich hält's noch aus. :-) P.S.: eine Öl&Gas-Klitsche mit einem KKW zu vergleichen sind tatsächlich Äpfel mit Birnen. ;-)
Thilo M. schrieb: > Erst wenn alle KKWs > unwiderruflich abgeschaltet sind und die kWh 4€ kostet, Wenn das aber die ehrlichen Energiekosten sind, die wir zu bezahlen haben, ohne auf Kosten der Vergangenheit (was die Sonne so in Fossilien eingesammelt hat) oder Zukunft (keiner will den Müll haben, der nach 10^5 Jahren gerade mal zur Hälfte zerfallen ist) zu leben, dann müssen wir das halt bezahlen. Alles andere ist Augenauswischerei, nicht mehr und nicht weniger als die, dass in der DDR ein Brot 81 Pfennige gekostet hat, obwohl es eben in Wirklichkeit sehr viel mehr Aufwand kostete, das zu erzeugen. Sicher, davon wird sich einiges verschieben in diesem Lande. Es wird eben plötzlich gar nicht mehr lukrativ sein, "raus ins Grüne" zu ziehen oder die Supermärkte in der billigen Pampa anzusiedeln. Es wird dann auch gar niemand mehr auf die Idee kommen, dass es doch zumutbar sei, 50 km von der Arbeit entfernt zu wohnen. Wir werden wieder Tante-Emma-Läden um die Ecke haben. Ist aber besser, wir gehen diesen Umbau jetzt bereits an, als wenn erst noch eine Milliarde Chinesen und mehrere hundert Millionen Inder ebenfalls versuchen würden, unseren derzeitigen Lebensstil nachzuahmen. Oder um nochmal Horst Köhler zu zitieren: "Mobilität, so wie wir sie heute praktizieren, ist nicht zukunftsfähig. Jedenfalls nicht, wenn wir über die nächsten zwanzig, dreißig Jahre hinaus denken. Unser Planet würde es gar nicht aushalten, wenn die Menschen überall auf der Welt so viel im Auto durch die Gegend fahren würden, wie wir das hier bei uns tun. Dann bräuchten wir schon jetzt mehr als eine Erde. Um in Zukunft mobil zu bleiben - und auch, um die Mobilität von Menschen in ärmeren Ländern zu verbessern - müssen wir umdenken. Und zwar grundlegend." (Rede vor dem ADAC bei der Verleihung des "Goldenen Engels".)
Jörg Wunsch schrieb: > Wenn das aber die ehrlichen Energiekosten sind, die wir zu > bezahlen haben, ohne auf Kosten der Vergangenheit (was die Sonne > so in Fossilien eingesammelt hat) oder Zukunft (keiner will den > Müll haben, der nach 10^5 Jahren gerade mal zur Hälfte zerfallen > ist) zu leben, dann müssen wir das halt bezahlen. Das ist der Preis, den unsere Nachbarländer von uns verlangen, da wir im Verbundnetz hängen und selbst keine ausreichenden Kapazitäten mehr haben. So war das gemeint. ;-)
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