Hallo zusammen. Ich möchte gerne eine Spannungsversorung aufbauen die mir +12 V und -12 V mit jeweils 300 mA zur Verfügung stellt. Verwenden möchte ich hierzu den 7812 und den 7912 von ST. Hierzu ergeben sich für mich anhand des Datenblattes einige Fragen bei denen ich euch gerne um Hilfe bitten würde. http://www.datasheetcatalog.net/de/datasheets_pdf/L/7/8/1/L7812CV.shtml 1. Frage: Da ich den Verlust am Linearregler möglichst gering halten will, möchte ich die Spannung über den 7812 und den 7912 möglichst gering halten. Ich kann allerdings aus Datenblatt leider keine konkrete Angabe für die mindest Eingangsspannung finden. Ich vermute allerdings dass ich die Antwort auf meine Frage in Figure 4 finde. Daraus würde folgen dass ich bei 300 mA Ausgangsstrom ca. 2 V über dem Regler haben muss. Somit also 14 V Eingangsspannung. Ist dies so korrekt? 2. und 3. Frage: Ich möchte die Schaltung grundsätzlich so aufbauen wie dies in Figure 21 dargestellt ist. Allerdings wunder ich mich über die dort eingezeichneten Kondensatoren. In Figure 13 sind diese näher beschrieben (zumindest für den 7812) und da steht dass der Eingangs C (0,33uF) nur nötig ist wenn der Spannungsregler nicht direkt am Elko des NT sitzt. Der Ausgangs C (100nF) dient Laut Datenblatt nicht zur Spannungsstabilisierung sondern nur zur verbessung des Einschwingverhaltens. So wenn ich mich also nur an das Datenblatt halte dann würde meine Schaltung für den Fall dass der 1000uF Elko nicht direkt am Regler sitzt so aussehen wie im Anhang (C14 ist natürlich ein Elko, kein Ker) . Wenn ich diese Schaltung mit Schaltungen die man Sonst im Netz findet (zb http://www.elv-downloads.de/service/manuals/FG7000/FG7000_KM_G_990714.pdf) dann tun sich da einige Unterschiede auf. Frage 2: Warum verwendet fast niemand der so eine Schaltung aufbaut die C Werte aus Figure 21? Frage 3? Warum sind im Datenblatt die 100nF die fast Ausnahmslos in jeder Schaltung mit 78xx oder 79xx verbaut sind nicht aufgeführt? Herzlichen Dank schon mal fürs lesen. gruß Tom
0. C8 wird's nicht lange mitmachen. 1. Ja, passt. 2. In Fig. 13 sind auch 100nF. Den kleinen Eingangs-C (keramisch) mache ich immer mit rein. 3. Die genaue Größe (100 oder 330nF) ist nicht so entscheidend. Wenn du ein Oszi hast kannst du mal schauen ob du einen Unterschied siehst. Ich denke beide Varianten werden funktionieren.
>Da ich den Verlust am Linearregler möglichst gering halten will, möchte >ich die Spannung über den 7812 und den 7912 möglichst gering halten. Ich >kann allerdings aus Datenblatt leider keine konkrete Angabe für die >mindest Eingangsspannung finden. Such mal nach Dropout Voltage. S.5 das sind maximal 2,5V. Ich würde jedoch lieber etwas Reserve haben. Bei Figure 4 würde ich aufpassen. Das sind "typische" Kennlinien. Diese können zwischen 2 Exemplaren Streuen. >Warum verwendet fast niemand der so eine Schaltung aufbaut die C Werte >aus Figure 21? Es gibt sehr viele Exemplare des 7812. Jenachdem, welche Firma diesen Herstellt. Ich würde mich immer an die Angaben im Datenblatt halten. >Warum sind im Datenblatt die 100nF die fast Ausnahmslos in jeder >Schaltung mit 78xx oder 79xx verbaut sind nicht aufgeführt? Die Frage verstehe ich nicht ganz.
C8 ist falsch gepolt. Der 7912 hat ein anderes pinning wie der 7812
Oh stimmt, der C8 is falsch drin. Hab ich übersehen. A. R. schrieb: > Die Frage verstehe ich nicht ganz. Ich meine die 100nF die immer am Ein und Ausgang der 78xx und der 79xx sind. Im Schaltplan NT V2 im Anghang sieht man die zusätzlichen 100nF an den ein und Ausgängen so wie man sie häufig in Schaltungen findet. Die Restlichen Cs bis halt auf die 2 1000uF habe ich exact wie im Datenblatt verwendet. Gregor Wetzel schrieb: > In Fig. 13 sind auch 100nF. Den kleinen Eingangs-C (keramisch) mache > ich immer mit rein. Ja im Ausgang des 78xx ist ein 100nF, aber meist verwerndet werden die 100nF So wie in meiner angefügten Schaltung NT V2. Und genau davon steht nix im Datenblatt. Ich muss das übrigens alles so genau wissen weil ich das alles in einer Arbeit begründen muss. Frage 4: Wie soll ichs jetzt am besten aufbauen? Möglichkeit 1: Die Schaltung mit dem Namen NT kann ich komplett anhand des Datenblates begründen. Möglichkeit 2: Bei der Schlatung NT V2 finde ich weder im Tietze Schenk noch im Datenblatt eine Begründung für die 4 zusätzlichen 100nF. Möglichkeit 3: Ich baus so auf wie bei der Schaltung von ELV, und wie mans überall im Elektor oder sonst wo findet. Hierbei kann ich allerdings gar nix begründen da ich nicht weis wie die in der ELV Schaltung auf die verwendeten C Werte kommen. Und vor allem Frag ich mich warum sich die nicht ans Datenblatt halten? Herzlichen Dank schon mal für die Antworten.
Thomas Huber schrieb: > Möglichkeit 2: Bei der Schlatung NT V2 finde ich weder im Tietze Schenk > > noch im Datenblatt eine Begründung für die 4 zusätzlichen 100nF. aber z.B. in den Applikationsschriften der Hersteller oder unter "walt jung superregulator" im web.
Hi >Möglichkeit 1: Die Schaltung mit dem Namen NT kann ich komplett anhand >des Datenblates begründen. Wie viele Datenblätter von 78XX/79xx kennst du? In einigen Datenblättern werden bei der Kombination Positiv-/Negativspannungsregler zusätzliche Dioden in den Ausgangskreisen empfohlen. Und diese Empfehlung ist durchaus begründet. MfG Spess
spess53 schrieb: > Und diese Empfehlung ist > > durchaus begründet. Und für Experimentiernetzteile sowieso als sinnvoll anzuraten.
Hi
>Und für Experimentiernetzteile sowieso als sinnvoll anzuraten.
Also, ich meinte nicht diese Angstdiode über dem Regler sondern Dioden
in Sperrichtung zwischen GND- -Ua und +Ua - GND. Ich hatte schon Fälle,
das ohne diese Dioden der negative Regler nicht angelaufen ist.
MfG Spess
> Da ich den Verlust am Linearregler möglichst gering halten will, möchte > ich die Spannung über den 7812 und den 7912 möglichst gering halten. Du brauchst 12V + 2V (max drop out bei 300mA) + 3V (Spannungsverlust an 1000uF bei 300mA in 1/100 Sekunde) + 1V (Verlust an 1 Diode bei Spitzenladestrom von 3A) / 1.414 (Gleichrichtereffekt) / 0.9 (akzeptable 10% Netzunterspannung) = 14.2V einen 15V Trafo, mit 1500uF reichen 14V (sind aber nicht handelsüblch). > Warum verwendet fast niemand der so eine Schaltung aufbaut die C Werte > aus Figure 21? > Warum sind im Datenblatt die 100nF die fast Ausnahmslos in jeder > Schaltung mit 78xx oder 79xx verbaut sind nicht aufgeführt? Bin ich blind, bist du blind ? Sind sie doch. Das Datenblatt schlägt beim 7805 100nF am Ausgang vor, du hast 100nF am Ausagng, und praktisch alle anderen Schaltungen auch. Am Eingang sind meist mehr (deine 1000uF). Ob nun 100nF oder 330nF hängt dann mit der Nähe des Elkos zusammen oder sonstigen Effekten der Spannungsversorgung (Batterie...). Daß manche Leute auch beim 7905 die 100nF nehmen statt der laut Datenblatt benötigten 1uF, liegt daran, daß viele Leute das Datenblatt nicht lesen, und fälschlicherweise glauben, negative Regler wären so wie positive. dabei sind sie wegen dem PNP eher wie low drop Regler. Aber die Schlussfolgerung, daß zwischen den 330nF und keinem Kondentsator ein Kondenator mit 100nF nicht passen sollte, ist ja wohl abenteuerlich. Man sollte übrigens Vielschicht-Keramikkondensatoren nehmen und keine Folienkondensatoren.
1. Die Mindesteingangsspannung kann man berechnen: Vin(min)=Vout(max)+Vdrop(max). Im Falle des 7812 sagt dir das Datenblatt auf Seite 12 dass du mindestens 12.5V+2V benötigst. 2. Weil man die Cs meist mit Erfahrungswerten in solcherlei Fällen abklärt...ok, ich kenns eigentlich auch nur, dass man auf die Ausgangsseite einen 100nF Kerko bastelt und auf die Eingangsseite sitzt der dicke Elko der, wie du schon richtig erkannt hast, den Ci aus dem Datenblatt ersetzt. 3. Nun, wenn du ICs anschließt, einen Schaltplan erstellst, und die Teile lediglich an ein Standard-Netzteil klatschst, zeichnest du in den Schaltplan auch das Standardnetzteil ein oder sagst du nur z.B. an den Pin Vdd kommen +5V dran? Die 100nF sind bei mir fast ausschließlich SMD-Cs, ich seh nicht mal im Schaltplan diesen C vor. Wenn ich den 78xx/79xx verbaue kommen automatisch zwischen Ausgang und GND ein SMD-C rein. Dieser C soll/muss dir in Fleisch und Blut übergehen. Wenn mal ein 78er schwingt und es nicht dein Pa/Opa ist schau nach ob er auch alle nötigen Cs hat, nicht das einer vergessen wurde ;)^^
Michael schrieb: > 1. Die Mindesteingangsspannung kann man berechnen: > Vin(min)=Vout(max)+Vdrop(max). Im Falle des 7812 sagt dir das Datenblatt > auf Seite 12 dass du mindestens 12.5V+2V benötigst. MaWins und mein Post haben sich überschnitten, MaWin berücksichtigt natürlich noch mehr damit du auch weißt wie viel der Trafo können muss. Bei mir ists wirklich nur der Regler ohne dicken C und ohne Diode davor.
MaWin schrieb: > Bin ich blind, bist du blind ? > Sind sie doch. Sind sie nicht...also nicht bei allen Zeichnungen, z.B. Figure 17 aus dem oben verlinkten Datenblatt oder Figure 31. Vermutlich meinte er das.
spess53 schrieb: > Wie viele Datenblätter von 78XX/79xx kennst du? In einigen Datenblättern > werden bei der Kombination Positiv-/Negativspannungsregler zusätzliche > Dioden in den Ausgangskreisen empfohlen. Und diese Empfehlung ist > durchaus begründet. Da hast du recht die beiden Dioden prallel im Ausgang habe ich noch nicht eingezeichntet. Werde ich noch machen. Danke für den Tipp. Eine Rückstromdiode über den Regler kommt auch noch mit rein. MaWin schrieb: > Bin ich blind, bist du blind ? > Sind sie doch. > Das Datenblatt schlägt beim 7805 100nF am Ausgang vor, > du hast 100nF am Ausagng, > und praktisch alle anderen Schaltungen auch. Ich denke mal bei uns beiden gibt es keinen Grund einen Optiker aufzusuchen, wir reden lediglich aneinander vorbei. Es ist richtig beim 7812 ist im Datenball im Ausgang ein 100nF eingezeichnet. Was ich allerdings gemeint habe sind die 4 zusätzlichen 100nF die im Schaltplat NT_V2 eingezeichnet sind (C1-C4). MaWin schrieb: > Man sollte übrigens Vielschicht-Keramikkondensatoren nehmen und keine > Folienkondensatoren. Das kann ich nicht Nachvollziehen. Folien Cs sollten dich vom Tangens Delta und somit vom ESR her überlegen sein. Die WIMA MKP und erst recht die mit noch niedrigerem tan Delt WIMA FKP2 sollten doch weit geeigneter sein als Vielschicht-Keramikkondensatoren? Zu den 4 x 100nF Kondensatoren habe ich immer noch keine Andrew Taylor schrieb: >> noch im Datenblatt eine Begründung für die 4 zusätzlichen 100nF. > > > aber z.B. in den Applikationsschriften der Hersteller oder unter "walt > jung superregulator" im web. Zu den 4 x 100nF Kondensatoren habe ich immer noch keine eindeutige Quelle gefunden. Das hier habe ich zwar gefunden, aber von einem 78xx oder einem 79xx im verbund mit den 100nF jeweils am Ein und Ausgang finde ich da nichts. http://waltjung.org/PDFs/Regs_for_High_Perf_Audio_1.pdf Was meinst du mit Application Note der Hersteller? Ich habe doch dieses Datenblatt http://www.datasheetcatalog.net/de/datasheets_pdf/L/7/8/1/L7812CV.shtml Und das ist genau vom Hersteller meines Regler, und so wie ich das sehe ist das eine Datenblatt und Application Note in einem. Also danke für Hilfe bis jetzt. Gruß Tom
> Folien Cs sollten dich vom Tangens > Delta und somit vom ESR her überlegen sein Das will man ja gerade nicht, man will keinen effektiven Schwingkreis, sondern etwas, was Schwingungen dämpft. Und da ist die Abhängigkeit der Kapazität von der Spannung bei X7R und Z5U Keramikkondensatoren wunderbar, die Klirrfaktoren im Prozentbereich erzeugt. > Schaltplat NT_V2 eingezeichnet sind (C1-C4). Der war doch überhupt nicht Bestandteil deines Postings mit der Frage. Auch der Schaltplan des FG7000 enthält zwar diese Kondensatoren, aber du schriebst "die fast Ausnahmslos in jeder Schaltung" und das ist Humbug. Quasi niemand verbaut so viele Kondensatoren wie ELV im FG7000, weil ja auch die Datenblätter des 78xx diese gar nicht nennen, weil es für sie keinen sinnvollen Grund gibt. Es reicht EIN Kondensator am Ausgang (100nF bei 7805, einige uF beim 7905) (der liefert den Strom in kurzen Belastungsspitzen wenn der Regler noch nicht schnell genug nachregeln kann, ihn grösser zu machen hat wenig Sinn denn dann kommt ja schon der Regler mit dem Regeln, ihn kleiner zu machen bedeutet, ein kurzer Belastungspeak wird nicht ausgeregelt) und EIN Kondensator am Eingang (wo es klug ist, den 3 mal so gross zu machen, er aber auch genau so gross wie am Ausgang sein kann). Der am Eingang verhindert schnelle Eingangsspannnungsschwankungen, die den Regler überraschen würden, wo er nicht nachregeln kann. Nur in dem Fall, daß die Eingangsspannung noch gesiebt werden muß weil sie aus einer gleichgerichteten Wechselapannung stammt, nur in dem Fall kommen an den Eingang weitere Kondensatoren, die dicken Elkos. Die haben aber nichts mit den 7805 zu tun, sondern gehören zum Gleichrichter. Und wenn diese Elkos nah genug am Spannungsregler sind, wird dessen kleiner Kondensator überflüssig. Klar ?
Ja, jetzt ist alles klar. Vielen herzichen Dank für die präzise Erklärung. Gruß Tom
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