Hallo. Wo genau ist der Unterschied zwischen SMD-Spulen und Luftspulen, also um einen Zylinder gewickelten Drähten? Ich hab mitbekommen, dass man mit SMD-Spulen keine LC-Oszillatoren bauen kann, aber wieso nicht?
Mit dem Wissen wird es halt nicht reichen für einen LC Oszillator. SMD-Spulen sind halt Spulen für die Oberflächenmontage. Da gibt es gnaz verschiedene Ausführungen von, unter anderm auch Luftspulen. Unter Luftspulen verstehlt man Spulen ohne ferromagentischen Kern, das muß nicht unbedingt Luft sein. Wenn man es kann, kann man mit beidem einen LC Oszillator bauen, wieso auch nicht. Ist halt so ein Vergleich von Äpfeln mit Trockenobst - nicht besonders sinnvoll.
Das ist mir schon klar, aber es scheint ja andere Unterschiede zu geben. Ich habe einen Oszillator auf einem Steckbrett aufgebaut. Mit Luftspule schwang er, mit SMD Spule, an die ich Beinchen zur Montage gelötet hab, nicht, obwohl beide Spulen dieselbe Induktivität haben.
Spule schrieb: > Das ist mir schon klar, aber es scheint ja andere Unterschiede zu geben. Die Güte z.B. Die Unterscheidet sich ja je nach angedachter Anwendung.
Die SMD-Spule wird wegen ihrer kleinen Bauform einen höheren ohmschen Widerstand besitzen, womit sie eine niedrigere Güte besitzt. Das kann der Grund für das Nichtschwingen sein. Poste doch mal den Schaltplan.
Ok das mit der Güte macht Sinn. Das hier war die SMD-Spule die hat nur Q um die 100. Im Prinzip ist das die Schaltung: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Clapp_oszillator.GIF&filetimestamp=20070108194422 Aber wenn ich mal so das Sortiment bei Farnell durchsehe, finde ich nichts mit Güte über 150. Wie hoch sollte die Güte sein und wo kaufe ich entsprechende Spulen am besten?
Link vergessen. Die Spule mit maximal Q=100: http://de.farnell.com/murata/lqw31hnr10j03l/drossel-1206-bauform-100nh-5/dp/1343230
Spule schrieb: > Die Spule mit maximal Q=100: Hmmm...
1 | Q Factor @ Frequency:60 @ 436MHz |
So wie das Bild aussieht, ist das eine Luftspule. Der Tragkörper dürfte irgendeine nichtmagnetische Keramiksubstanz sein... Welche Frequenz soll dein Oszillator denn können mit einer Spule mit gerade mal 100nH?
Ich wollte damit 50MHz erzeugen. Dafür dürfte die Güte unter 50 liegen. Wie hoch sollte die Güte mindestens sein?
Spule schrieb: > Ich wollte damit 50MHz erzeugen. Schau mal in einen UKW Tuner rein. Luftspulen oder mit Alukernen. Was anderes wirst Du dort nicht antreffen.
mhh schrieb: > Schau mal in einen UKW Tuner rein. Luftspulen oder mit Alukernen. Was > anderes wirst Du dort nicht antreffen. Ja kann ja gut sein, aber woher bekomm ich das denn? Oder wie baue ich es stabil und präzise? Die Luftspule mit der meine Schaltung schwang war ja selbstgewickelt, aber es ist alles andere als genau. Und wenn ich sie nur etwas biege, auseinander ziehe oder zusammendrücken bekomm ich schon ganz andere Frequenzen.
Spule schrieb: > Die Luftspule mit der meine Schaltung schwang war ja selbstgewickelt, > aber es ist alles andere als genau. Du musst sie auf einen Plastespulenkörper wickeln, damit die Windungen mechanisch stabilisiert sind. Nach dem einlöten kann man auch die Windungen mit etwas Kerzenwachs fixieren, wenn es einfach sein soll. Spule schrieb: > Und wenn ich sie nur etwas biege, > auseinander ziehe oder zusammendrücken bekomm ich schon ganz andere > Frequenzen. So gleichen die kleinen und fleißigen Kinderhände Tuner ab...
>Die Luftspule mit der meine Schaltung schwang war ja selbstgewickelt, >aber es ist alles andere als genau. Und wenn ich sie nur etwas biege, >auseinander ziehe oder zusammendrücken bekomm ich schon ganz andere >Frequenzen. Ja - so wurden die Tuner unterschiedlichster Art abgeglichen. Wenn Du Dir so ein Ding mal genauer anschaust, dann siehst Du, daß die Luftspulen alles andere als wohlgeformt aussehen.
Hmm vermutlich habt ihr Recht, aber irgendwie zerstört es mein Weltbild der Elektronik, dass es nichts präzises für diese Zwecke zu kaufen geben soll. Es gibt ja sogar integrierte LC Oszillatoren also mit "2D Spulen" bei denen es schwingt, da muss es doch auch was als Einzelbauteil zu kaufen geben. Vorallem weil ich bestimmt nicht der einzige bin der sowas braucht. Wenn so ein billig Oszillator in einem Gerät ist, das millionenfach verkauft wird, können da doch nicht ein paar Arbeiter sitzen, die an den Spulen rumziehen. Und wenn das Gerät hinfällt ist es wieder verstimmt. Wie siehts denn mit sowas aus? http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=18182;PROVID=2402 Sind die geeignet? Die Frage nach der Mindestgüte ist immer noch offen.
Spule schrieb: > Sind die geeignet? Zitat: Induktivitätsangaben bei 20 KHz Was meinst du: sind die geeignet?
Spule schrieb: > Sind die geeignet? Nein, denke nicht. Spule schrieb: > dass es nichts präzises für diese Zwecke zu kaufen geben > soll. Selberwickeln auf Spulenkörper, wie schon erwähnt. Wenn Du unbedingt kaufen willst: http://www.pollin.de/shop/dt/Mzc5ODkzOTk-/HiFi_Car_HiFi_Video_TV/HiFi/Ersatzteile/FM_Tuner_RFT_4413_13_02.html http://www.pollin.de/shop/dt/NDc5ODkzOTk-/HiFi_Car_HiFi_Video_TV/HiFi/Ersatzteile/FM_Tuner_RFT_4423_10.html Ausschlachten, da ist drin was Du willst. Spule schrieb: > Wenn so ein billig Oszillator in einem Gerät ist, das millionenfach > verkauft wird, können da doch nicht ein paar Arbeiter sitzen, die an den > Spulen rumziehen. Jetzt schon. :( Früher wurde per Spulenkern und Trimmkondensator abgeglichen.
Das ist das (echte) Datenblatt der Spule: http://www.fastrongroup.com/products/inductors/pdf/SMCC.pdf Da ist die Güte und die Induktivität über der Frequenz aufgetragen. Da kann man sich selber ein Bild machen, ob sie geeignet ist, oder nicht. Zu deinem "Weltbild": Lothar Miller hat doch was über Keramikkörper gesagt. Das sind im Prinzip auch Luftspulen, weil kein ferromagnetischer Stoff drin ist. http://www.reichelt.de/?ARTICLE=72970 Bittesehr.
Nochmal zum Problem: Du sagst, Deine handgewickelte Spule hat den gleichen Wert wie die SMD-Spule. Woher weisst Du das? Hast Du das gemessen? Welcher Kondensator-Wert steckt im Resonanzkreis? Für 50MHz würde ich einen größeren Wert für die Spule wählen und den C runtersetzen.
Die Luftspule muss den richtigen Wert haben, weil die Frequenz ungefähr wie berechnet war. Die Schaltung ist im Anhang. Der 150p Kondensator ist ein Varicap, den ich vor dem Einbau gemessen hab.
Du kannst die Verstärkung der Schleife noch etwas erhöhen, in dem Du den R4 reduzierst. R4 dient ja dazu, den Oszillator gerade so einzustellen, dass er anschwingt und nicht zu sehr in die Sättigung gefahren wird. Eine Varicap als einzigen Kondensator eines LC-Kreises ist gewagt, zumal in dieser Anordnung die Diode auch noch leitend wird, wenn der Oszillator schwingt. Eine definierte Kapazität hat er so jedenfalls nicht.
>Der 150p Kondensator ist ein Varicap, den ich vor dem Einbau gemessen hab.
Das ist doch schon wieder Quatsch. Den hast Du bei 3,5V vermessen? Denn
ungefähr diese Spannung wird an dem anliegen in deiner Schaltung, und
somit wird er eine deutlich niedrigere C haben, als Du in klinisch
reiner Umgebung gemessen hast.
Wieso ist da überhaupt ein Varicap drinne? Wenn schon, dann einen C
einbauen, der deutlich größer als C2 und C3 ist. Oder andersherum
gesagt, ich würde C1 mit 1n dimensionieren, und dafür C2 mit 150p
versehen, damit das Übersetzungsverhältnis C3/C2 deutlich besser wird.
Ich hab mich wohl falsch ausgedrückt. Das ist kein Varicap was ja nichts anderes als variable Kapazität heißt. Es ist ein Trimmerkondensator, den ich vor Einbau gemessen habe. Welchen Sinn hätte es sonst gehabt eine Kapazitätsdiode vor Einbau zu messen, wenn die Kapazität von der Spannung abhängig ist und außerdem über das Datenblatt ersichtlich ist?
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