Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lüfter mit Weitbereichseingang


von Christijan (Gast)


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Hallo,

ich muss einen Lüfter mit 1-2 Watt Leistung an einer Spannung betreiben, 
die sich im Bereich von 5-40 V bewegt. Wie stelle ich sowas am besten 
an? Ich hab schon beim MC 34063 Artikel geschaut, aber eine Schaltung 
die aus 5-40V eine von 5 oder 12 V macht ist da leider nicht dabei.

Ich kann einen 5V oder 12V Lüfter einsetzen, wobei ich aber nicht die 
ganze Leistung durch eine Linearregelung verbraten möchte. Außerdem 
würde das nicht funktionieren, weil die Eingangsspannung ja auch 5V sein 
kann.

Ich weiß dass es Buck/Boost Schaltregler gibt, aber gibts da auch 
Varianten die das automatisch regeln?

Gruß,
Christijan

von MaWin (Gast)


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Es ist halt einfach eine blöde Wahl, wenn man bei vorhandenen 5-40V
nun partout einen Lüfter mit 12V versorgen will,
weil die notwendige Schaltung dann rauf- und runtertransformieren muss 
und entsprechend aufwändiger ist.
Und dann jammern die Leute wieder, weils mehr als 2 Bauteile sind.

Mit einem 5V Lüfter stehst du besser da, leider kostet ein MC34063 ca. 
2V, passt also nicht. Du löst alle Probleme, in dem du einfach einen 3V 
Lüfter kaufst, so was hat sogar Conrad.

Die moderneren Regler mit MOSFET und niedrigem drop out, die fast 
dieselbe Ausgangsspannung wie Eingangsspannung erzeugen können wie 
LM34910 oder MAX15020, brauchen alle mehr als 5V am Eingang.

Du könntest einen Hysereseregler aufbauen, ein OpAmp als Kompataor 
schaltet einen PNP-Transistor so lange ein, bis am Ausgangselko 5V 
anliegen, und wieder aus bis es nur noch 4.9V sind, also simple 
Schmitt-Trigger Version. Damit der Transistor dabei nicht abraucht, muss 
eine Spule (und Diode) in den Weg wie bei einem Step-Down Schaltregler, 
aber diese Spule muss den maximalen Strom aushalten können mit dem der 
Elko geladen wird ohne in Sättigung zu gehen. Das kann erheblich mehr 
sein, als der normale Betriebsstrom, locker das 100 fache. Man kann es 
etwas kontrollieren, in dem man einen kleinen Widerstand zusätzlich 
einbaut, dessen Spannungsabfall im Normalbetrieb vernachlässigbar wäre.

Muß es unbedingt mit den vorhandenen Bauteilen und einem 5 oder 12V 
Lüfter umgesetzt werden, schau mal auf Seite 17 in diesem Dokument:
http://www.intusoft.com/onsemipdfs/AN920-D.pdf
So reicht der MC34063 halt nicht für 1.5A.

von (prx) A. K. (prx)


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Dürfen es auch -5V oder -12V sein? Wird dann deutlich einfacher, weil 
ein simpler Inverter reicht. Müsste mit einem LM2576HV machbar sein. Für 
den MC34063A und den normalen LM2576 ist die Gesamtspannung zu hoch 
(45-52V).

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Dürfen es auch -5V oder -12V sein?
Läuft der Lüfter dann nicht falschrum?  ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Seit diese Dinger mit elektronischer Kommutierung arbeiten leider nicht 
mehr ;-).

von Christijan (Gast)


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Es muss nicht partout ein 12V oder 5V Lüfter sein. Mit einem 3,3V wärs 
bestimmt am einfachsten, aber da konnte ich keine finden die geeignet 
wären. Die bei Conrad sind viel zu klein.

Das auf Seite 17 sieht gut aus, das werd ich mir mal genauer ansehen. 
Dann kann ich ja auch auf 12V gehen und somit wird der Strom nicht so 
groß. Im Prinzip ists genau das was ich gesucht habe.

-5V oder -12V wären auch brauchbar. Aber ich frage mich ob das wirklich 
gehen würde. Wär das nicht so dass das im Endeffekt auf das gleiche 
rauskommen würde und bei Uin von 5V nur -5V + Spannungsverluste 
rauskommen können? Falls das nicht so ist klingt das nach idealer 
Lösung.

von Christijan (Gast)


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Außer ich würde einen Tiefsetzsteller auf 2,5V bauen und einen Inverter 
auf -2,5V, die dann in Reihe schalten und nen 5V Lüfter damit betreiben. 
Oder einen Tiefsetzsteller auf 4V und dann wieder hoch auf 12V. 
Möglichkeiten über Möglichkeiten :-) Aber ich werd wohl erstmal die 
Tief/Hochsetzstellerlösung testen wenn die Teile da sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Christijan schrieb:

> -5V oder -12V wären auch brauchbar.

Wobei dann -12V sinnvoller ist, weil geringerer Strom und geringere 
Verluste.

> rauskommen würde und bei Uin von 5V nur -5V + Spannungsverluste
> rauskommen können?

5V rein hat immer einen relativ hohen Verlust zur Folge, bei der 
Technikgeneration LM25xx mit Darlington als Schalter.

Es gibt natürlich effizientere Lösungen, wenn man bereit ist, mehr Geld 
und/oder mehr Hirn reinzustecken. Die Frage ist, welches Ziel du hast. 
Hohe Effizienz oder geringer Aufwand (finanziell/Entwicklung).

von (prx) A. K. (prx)


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Christijan schrieb:

> Außer ich würde einen Tiefsetzsteller auf 2,5V bauen und einen Inverter
> auf -2,5V, die dann in Reihe schalten und nen 5V Lüfter damit betreiben.

Öha! Bei Schaltreglern in diesem Spannungsbereich kommst du um 
Synchrongleichrichtung kaum herum, andernfalls verheizt du zu viel in 
der Diode. Ausserdem sind 40V/2,5V beim Tastverhältnis schon ziemlich 
grenzwertig, was Speicherdrosseln mit nur einer Wicklung angeht.

von oszi40 (Gast)


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Schlimmstenfalls nimmst Du 2 Schaltregler und schaltest bei kleinerer 
Spannung auf den Anderern?
http://www.recom-international.de/schaltregler.html

von Christijan (Gast)


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Ich habe mich für den MC34063 als Inverter betrieben. Es ist anders als 
ich erwartet habe möglich jede Spannung zu erzeugen, der Betrag kann 
größer oder kleiner sein als die Eingangsspannung und somit perfekt für 
meine Zwecke geeignet. Ein Aufbau auf dem Steckbrett funktioniert sogar 
einwandfrei, obwohl das ja alles andere als ideal ist.

Der einzige Haken dabei ist, dass der Ausgangstransistor 40V verträgt 
und ich bis zu 37V Eingangsspannung haben will. Reicht also dachte ich. 
Das war aber zu kurz gedacht, weil der Transistor bei dieser Beschaltung 
die Ausgangsspannung (12V) plus die Eingangsspannung sieht und mir ging 
bei gut 25V Eingangsspannung der MC34063 kaputt. Nicht so schlimm, aber 
jetzt brauche ich eine andere Lösung mit externem Transistor und zwar 
so, dass der interne die hohe Spannung nicht mehr sieht.

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