Hallo Wie der Betreff schon sagt, geht mein DVD-Player nicht mehr, da das Netzteil defekt ist. Ich will die möglichen Ursachen ein wenig eingrenzen bzw. minimieren, damit ich nicht jedes Bauteil auf der Platine austauschen muss. Zudem finde ich einige Bauteile bei Reichelt nicht, die ich bestellen müsste, wenn ich alles austauschen wollen würde (z.B. den ICE 2A056). Ich habe auch versucht den Player mit einem Föhn anspringen zu lassen, was auch kurz funktionierte. Kurz darauf hängte er sich bei der Anzeige von "Hello" aber wieder auf und nach einem Neustart mit wiederholten Föhnen tat sich gar nichts mehr. Dann habe ich die Hauptplatine mit meinem Netzgerät versorgt, nur um sicher zu gehen, dass das Teil nicht zu schaden gekommen ist. Mit dem Netzgerät lief alles fehlerfrei. Damit ist auch klar, dass der Fehler bei der Stromversorgung liegt. Aber jetzt weiß ich nicht wie ich weiter vorgehen soll. Den großen 22µf/400V Elko habe ich schon geprüft und nachgemessen und keine Fehler gefunden. Die Elkos mit den anderen Werten habe ich nicht daheim und müsste bestellen. Habt ihr Ratschläge was ich als nächstes tun sollte? MfG David
Hallo, ich würde erst mal alle Bauteile nachlöten, die nach Leistung aussehen. Jogibär PS : Die Platine hat schon einiges an Hitze abbekommen. Verdammt billig gemacht.
David Wagner schrieb: > Den großen 22µf/400V Elko habe ich schon geprüft und nachgemessen und > keine Fehler gefunden. Und wie / womit hast du den Elko "geprüft"? Mein gut gemeinter Rat: ersetze JEDEN Elko auf dem Netzteil. Das spart Zeit und Ärger. Gruß, Magnetus
> ICE2A056 Typischer Infineon Schrott. Wurde 2 Tage gebaut und dann vergessen. Ist ein UC3842 mit eingebautem MOSFET. Besorge Pollin 350686 für 1.95 und baue das stattdessen ein, da es so aussieht, als ob der Trafo des Netzteils zu schlecht gewickelt wurde, der Snubber des Netzteils dafür vom Schaltungsentwickler zu klein dimensioniert wurde, nachträglich in die Platine ein dickerer Widerstand eingebaut wurde, der aber auch unterdimenionisert war, hochohmig wurde, und die nun nicht weggesnubberte Leistung dann zu Spannungsüberhöhungen führte die den ICE2A056 zerdonnert hat, der aus Unobtanium besteht (ich hätte noch 2A265...). Die Alternative wäre den ICE2A056 gegen einen UC3842 und passenden MOSFET zu ersetzen. Das Pollin-Netzteil sollte von der Leistung her reichen, da 1.8 und 3.3 nicht benötigt werden. Eventuell die Diode des 5V/12V Zweigs besser kühlen.
Erst mal alle Lötstellen nachlöten - der Test mit dem Fön macht ja hoffnung ...
Hallo Danke erstmal an alle für die schnellen Antworten. Ich bevorzuge jetzt den UC3842 für den ICE 2A056 einzubauen, da ich sowieso zur Zeit wieder was von Reichelt brauche. Ist ein passender MOSFET bei diesem IC hier dabei ?: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=A21E;GROUPID=2921;ARTICLE=21959;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=31FQUpXawQAR8AAD-NiWIee2ed3a337b8e1f158f3d45a6737204e Ach ja, den 22µf Elko habe ich mit dem AVR-Transistortester gemessen (ca. 21µf) und dachte deswegen der ist in Ordnung.
Auch mein Tip: ALLE Elkos tauschen! Wenn du unbedingt sparen willst, lass den 400V-Elko drin. Meine Erfahrung ist, dass solche Netzteile z.T. nicht mehr anschwingen, wenn sich der ESR der kleinen Elkos lediglich etwa vervierfacht hat. (Bei mir: 10uF/35V, ESR= 7Ohm, läuft nicht. Mit neuem Elko mit ESR=1.8Ohm funktionierte das Teil wieder) Die Kapazität der Elkos war in meinem Fall noch absolut i.O. Nur der ESR war grösser geworden! Gruss Christoph
Schon mal unter die schief-stehenden Elkos geschaut? Habe ein Netzteil gesehen, wo sie sich nach unten "entleibt" haben. Lief nach Austausch der Kondensatoren wieder bestens.
Ich würde bei Reichelt einfach einen neuen DVD-Player bestellen. Da brauchst Du auch keine ELKOs austauschen oder MOSFETs suchen lassen. Diese Blechkisten kosten doch nichts und das hat seinen Grund.
Wenn ich bestelle werde ich auch gleich die passenden Elkos mit einkaufen und diese erst einmal austauschen. Ich müsste jetzt nur noch wissen, ob der UC4842N von Reichelt den passenden Mosfet mit eingebaut hat.
Hallo, >Ich müsste jetzt nur noch wissen, ob der UC4842N von Reichelt den >passenden Mosfet mit eingebaut hat. Ich denke mal nicht. Wie oben schon erklärt wurde, ist dort ein Spezial IC drin. Was ist das überhaupt für eine Gerät ? Nicht, das ich so einen Murks mal aus Versehen kaufe. Ich würde das Teil auch lieber entsorgen. Sehe es positiv, Deine Wohnung ist nicht auch abgebrannt. Jogibär
>Sehe es positiv, Deine Wohnung ist nicht auch abgebrannt.
ihr müsst ja schon ganz schön depressiv sein, wegen der vielen
Wohnungsbrände, die ihr wohl erlebt haben müsst.
Was ist denn nun mit dem Nachlöten der Lötstellen? Kein Mensch weis, was überhaupt kaputt ist, aber schon einen IC bestellen wollen ...
Jens G. schrieb: >>Sehe es positiv, Deine Wohnung ist nicht auch abgebrannt. > ihr müsst ja schon ganz schön depressiv sein, wegen der vielen > Wohnungsbrände, die ihr wohl erlebt haben müsst. Hallo, ich denke mal, etwas gesunde Vorsicht ist nicht verkehrt. Du kannst ja Deine Wohnung ruhig abbrennen lassen. Es gibt genügend Wohnungsbrände, wo als Ursache ein Defekt an einem elektrischen Gerät ermittelt wird. Jogibär
> Ist ein passender MOSFET bei diesem IC hier dabei ?: Bei dem IC ? Nee, das ist ja gerade der Unterschied zwischen ICE2A0565 und UC3842, der ICE2A0565 ist ein UC3842 mit eingebautem MOSFET, demnach hat der UC3842 wohl keinen drin. Jetzt müsste man noch mal scharf nachgucken, ob 3842, 3843, 3844 oder 3845 besser passt, ein eine Handvoll Zusatzbauteile braucht dazu, eben genau das was der ICE2A0565 dem Entwickler gespart hat. Reichelt, MOSFETs, hmm, ich klappe Transistoren auf, ich klappe MOSFETs auf und sehe nur IR-Typen von International Rectifier, ich wusste ich gar nicht daß Reichelt so ein eingeschränktes Programm hat, zudem International Rectifier den grössten Teil seiner Produktion an Vishay verkauft hat, und der einzige passende, der IRFBE30, ist auch prompt nicht da. Ich glaube Reichelt möchte pleite gehen, oder zum Gartenartikelversand werden.
Für das Material plus Versandkosten bekommst Du woanders einen neuen DVD-Player.
Dirk J. schrieb: > Für das Material plus Versandkosten bekommst Du woanders einen neuen > DVD-Player. Zumal das Alter und der ungen. Typ des Defektgerätes geradezu nach einer Neuanschaffung schreien! Bellagio von Gericom?
So, ich hab jetzt im Keller doch noch die passenden Ersatzkondensatoren gefunden und eingelötet. Jetzt läuft der Player wieder. Danke nochmals für eure Hilfe.
Kann ich nicht sagen, da ich alle zusammen ausgetauscht habe.
...dann miss doch die ausgelöteten Kondensatoren und stelle somit den Übeltäter fest! Aber die sind sicher bereits alle im Elektronikschrott verschwunden...
MaWin schrieb: >> ICE2A056 > > > > Typischer Infineon Schrott. Wurde 2 Tage gebaut und dann vergessen. Ist > > ein UC3842 mit eingebautem MOSFET. Naja, hat wohl mit Infineon "Schrott" weniger zu tun, vielmehr unprofessionelles Schaltnetzteil-Design ;). In diese White-Goods Kracher für 39,90€ aus China wird der billigste Analogramsch zusammen geschustert und das Steuer-IC muss dann alles ausgleichen und ewig halten. Würde beim IC-Tausch gleich auf ICE2A265 hochgehen, kostet fast das gleiche, hat aber ~ 25% des Rdson vom 056'er. Ansonsten kann ich mich meinem Vorredner nur anschliessen, wenn das ein Player unter 100€ ist, würde ich mir die Zeit und das Geld sparen und gleich in einen besseren und neuen Player investieren. Grüße, Alex
> Würde beim IC-Tausch gleich auf ICE2A265 hochgehen, kostet fast das > gleiche, hat aber ~ 25% des Rdson vom 056'er. Das geht ja gerade nicht, denn der IC enthält die festzementierte und unveränderliche Stromabschaltung, die zum Trafo (Sättigung) passen muß. So hat sich Infineon gedacht, daß sie problemlos dutzende verschiedener ICs auf den Markt bringen können, schon alleine die Lagerhaltung hätte die Kundschaft Millionen gekostet, und dann noch als single source beliebige Preise festlegen kann. Klar musste das in die Hose gehen, wenn Marktingfuzzies statt Ingenieueren das Produktportfolio bestimmen, nun ist Infineon als Belohnung auch knapp an der Insolvenz vorbeigeschliddert, aber gelernt haben wird man daraus in diesem Siemens Sauhaufen zurückgelassener Lahmfüsse sicherlich nichts. Nun haben nur die Leute Probleme bei der Reparatur dieser unsäglichen Netzteile, wenn der Chip kaputt ist (i.A. durch Netzüberspannung oder eben defektem Snubber).
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