Hallo, nächste Woche geht meine eigene Photovoltaikanlage (ca. 11 kW mit übergangsweise einem Kostal Pico 3.6, am Ende September SMA Tripower 10000) in Betrieb. Weil ich keine 500 EUR für Datenlogger und diverses Schnittstellenzubehör ausgeben will, setze ich auf eine einfache Überwachung mit Solarview und am Anfang wohl zweigleisig auch dem Photon Datenlogger. Die Entwicklung des Projekts möchte ich hier dokumentieren und hoffe bei Fragen auf ein paar gute Tips. Als Zähler für die Einspeisung verwende ich einen kostengünstigen geeichten Drehstromzähler aus dem Baumarkt und in Reihe einen ungeeichten S0-Zähler (DSZ 80 von B+G E-TECH, gekauft bei http://www.elektroladen24.eu/index.php?list=KAT18 für 52,50 brutto zzgl Versand, Stromverbrauch 2W, andere Varianten dort sind zwar noch etwas günstiger, hatten aber alle einen höheren Stromverbrauch) Da ich Eigenverbrauch haben werde (zwei Parteien im Haus, nebenbei: wir verwenden dann neu einen Stadtwerke-Gesamtzähler und private Unterzähler), werden mir die Stadtwerke einen Zweirichtungszähler einbauen, dies wird EHZ-HW8 von EMH (http://www.emh-meter.de/DABs/Deutsch/EHZH.pdf). Dieser hat zwei optische SML-Schnittstellen. Protokoll liegt hier: http://www.sym2.org/docs/SML_081112_103.pdf), die auf der Zählervorderseite ist unidirektional, sendet nach Herstellerangabe regelmässig die Zählerstände beider Zählwerke (also: ins Netz eingespeisten und von mir bezogenen Strom). Beim Auslesen der eHZ-Schnittstelle bin ich noch etwas unsicher: Laut Hersteller haben sie selber keinen geeigneten Messkopf, der im eigenen Angebot (http://www.emh-meter.de/DABs/Deutsch/OKK.pdf) passt aus geometrischen Gründen angeblich nur auf die Zählerrückseite auf die bidirektionale Schnittstelle, die für die Satdtwerke reserviert ist. Angeblich ist die Schnittstelle aber so gut standardisiert, dass man auch Tastköpfe anderer Hersteller wie der Hager EHZ001 verwenden kann (den gäbe es z.B. für ca 26 EUR für eine RS232-Schnittstelle, http://www.sysgotec.de/shop/product_inf ... fo=p171246), ob der geometrisch passt, weiss ich aber noch nicht. Eventuell versuche ich da auch einen Eigenbau. Für die Umwandlung der S0- und eHZ-Daten ins Ethernet soll ein fertiger Platinenbausatz für knapp 20 EUR zum Einsatz kommen, der AVR-NET-IO für Pollin (http://www.mikrocontroller.net/articles ... von_Pollin, bestellbar für 19,95 EUR zzgl. Versand bei http://www.pollin.de/shop/dt/MTQ5OTgxOT ... ET_IO.html). Den Bausatz habe ich schon gelötet bis auf zwei in der Lieferung leider fehlende Kondensatoren (bin auch kein Elektronik-Spezialist, traut Euch). Für die elekrische Schnittstelle zwischen S0 und meinem Board habe ich ganz einfache Beschaltungsvorschläge bereits gefunden, der beste schien mir hier zu sein: http://www.edaboard.de/impulsausgang-s0 ... t9712.html Probeweise installiert habe ich bereits SolarView@Fritzbox auf meiner Fritzbox WLAN 7270, die Testinstallation lief super und die Dokumentation zur Installation ist erstklassig, auch hier können das technisch interessierte Nicht-Spezialisten problemlos schaffen. Ich hoffe von dort auf Unterstützung bei der Definition einer geeigneten Schnittstelle zum AVR-Board, notfalls müsste ich mit dem Board einen Wechselrichter emulieren. Testen kann ich das SolarView wohl recht gut mit dem ab nächster Woche übergangsweise eingesetzten Kostal, da es diesen wohl ohne Zusatzhardware kann. Die Verbindung in der Keller leistet bei ein PowerLine-Steckerpaar (AllNet mit 85 MBit und das Paar verbraucht insgesamt ca. 5W, leider habe ich nur ein und nicht wie für Ethernet benbötigt zwei Adernpaare in den Keller) für knapp 44 EUR bei Amazon. Die Daten möchte ich am Ende selber mit SolarView sehen, wohl nach Sonnenertrag.eu hochladen und zumindest übergangsweise auch ins Photon Portal stellen (für die gleichzeitige Verwendung des S0-Signals brauche ich ggf noch separate Hardware). Wichtig ist mir dabei insbesondere eine gute Darstellung des Eigenverbrauchs (was bei Photon nicht gehen wird, es sei denn, man verwendet das AVR-Board, um das S0-Signal und eHZ einzulesen und dann zwei künstlich generierte S0-Signale an den Photon-Logger wieder auszugeben). Meine Hauptfragen im Moment: 1.) Wie kommt die Schnittstelle zwischen AVR-Board und Solarview ins Laufen? Gesucht is ein offenes Datenformat für die Übergabe von Einspeisedaten und Eigenverbrauch, wenn zusätzlich auch noch mein Gesamtverbrauch angezeigt wird, freue ich mich. 2.) Wie kriege ich den Tastkopf für das eHZ so realisiert, dass das AVR-Board es lesen kann? Einstweilen viele Grüße an alle, schon im Voraus besten Dank fürs Mitdenken und alle Tips, tfv
Ich habe etwas weiter zu Details der eHZ-Schnittstelle recherchiert. Die Schnittstelle selber ist ja wohl in der Norm DIN EN 62056 definiert, das Normdokument selber gibts aber wie immer nur kostenpflichtig. Bezüglich der Softwareebene der eHz Schnittstelle habe ich ein ausführliches Protokollbeispiel hier gefunden: http://www.emsycon.de/downloads/04516_100_TAURUS_FormatLgDaten.pdf Zur Hardwareebene: Die Norm ist wohl gleichwertig zu IEC 1107. Dazu habe ich einen ersten Beschaltungsvorschlag für eine Umwandlung der Signale gefunden: http://www.electronics-circuits.net/iec-1107-electricity-meter-interface-vt21.html Dort ist z.B. eine verwendbare Photodiode spezifiziert. Jetzt versuche ich zu verstehen, ob eine Anbindung auch gleich direkt mit der Photodiode an einen Signaleingang des AVR-Boards möglich ist.
Tom Tom schrieb: ... > Dort ist z.B. eine verwendbare Photodiode spezifiziert. Jetzt versuche > ich zu verstehen, ob eine Anbindung auch gleich direkt mit der > Photodiode an einen Signaleingang des AVR-Boards möglich ist. da der '741 nur als Komperator arbeitet, sollte es mit dem Analogkomperator eines AVR's eigentlich auch gehen. Willst du einen beliebigen Portpin nehmen, musst du den externen Komperator vorschalten. Sascha
Die genannte Schaltung für den OKK stammt aus der Elektor vom Januar 2002. Die Photodiode ist kaum noch zu bekommen. Habe eine SFH225 verwendet. Zwar bricht der RS232-Pegel bei der Schaltung auf ca. 4,5V Spitze ein, aber es funktioniert trotzdem. Ist nur die Frage, ob du einen OBIS- oder SML-Zahler hat. Bei OBIS ist das Zerlegen des Protokolls recht einfach. Bei einem SML-Zähler ist das nicht so ganz ohne.
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