eben gefunden: Die Firma Hays sucht folgendes Profil als Freiberufler: "Wir suchen ASAP kurzfristig einen Mitarbeiter in der Qualitätssicherung im Automotive-Umfeld, der fließend polnisch spricht" Was in diesem Satz alles an Infos drinsteckt. Da hat wieder eine Automotivfirma ausgelagert und zu wenige Leute eingestellt, jetzt brauchen sie einen, der die Karre aus dem Dreck zieht. So ist die Wirtschaft 2010! Schönes Wochenende euer Pedro!
Fred P. schrieb im Beitrag #1843539:
> Pfff... wenn die ordentlich zahlen würden..,bin Dipl Ing FH
jawoll, da isser wieder :)
> "Wir suchen ASAP kurzfristig einen Mitarbeiter in der Qualitätssicherung > im Automotive-Umfeld, der fließend polnisch spricht" das kann durchaus sein, daß die die Entwicklung nach Polen ausgelagert haben. Die QS wird hier in D geblieben sein, zumindest eine Rumpf-Mannschaft, welche "steuernd und koordinierend" auf die Entwicklung "einwürgt". Und nun ist der "Würger" abgesprungen (mag ja verschiedene Gründe haben) --> ich lese daraus: Man kann (geldmäßig) pokern, und entsprechend den Dringlichkeits-Bedarf des suchenden Kunden ausnutzen.
Hey @ Pedro de la otta Bitte mal zu dir ins Wohnzimmer gehen - und nachschauen: Wenn dich diese Anzeige so aufregt, hoffe ich doch, dass bei dir ein Loewe-Fernseher steht, inkl. Loewe DVD-Player und Hifi-Anlage. Das Notebook (oder PC/Monitor) müsste dann zumindest von Fujitsu (*) sein. Geh am besten ein bisserl durch die Wohnung und schau dich um, wie viel von dem Zeug wirklich noch made in germany ist und kein China-Import. Und dann fang mal an darüber nachzudenken, ob du hier nicht Wasser predigst und Wein trinkst. Der Lebensstandard, den du genauso wie alle anderen hier auslebst, ist eben nur möglich wenn dir die Kleidung von irgendwelchen Minderjährigen in Asien genäht wird und wenn dir das Apple/Thinkpad-Gehäuse von einem unterbezahlten Foxconn-Sklaven montiert wird. * Fujitsu ist zwar nun ein rein jap. Konzern, zumindest werden die meisten MA in Deutschland aber noch nach IG-Metall bezahlt, der Betriebsrat hat eine starke Position und auch in Forschung/Entwicklung passiert einiges hier in Deutschland. Praktisch alle Desktop-Rechner sowie die meisten Notebooks werden in Dtschl. montiert, die Prüfpgroamme werden in Dtschl. entwickelt usw. Preis etc. ist doch egal, hauptsache man stoppt die Verlagerung von Arbeitsplätzen, oder ?!?!?
Mike Hammer schrieb: > Interessanter wäre, wie lange die schon suchen. Na offensichtlich erst seit kurzem.
Und man hat vor allem nicht daran gedacht, dass, wenn man schon nach Polen auslagert, dass man auch die nötige Sprachkompetenz verfügen sollte.
>Der Lebensstandard, den du genauso wie alle anderen hier >auslebst, ist eben nur möglich wenn dir die Kleidung von irgendwelchen >Minderjährigen in Asien genäht wird und wenn dir das >Apple/Thinkpad-Gehäuse von einem unterbezahlten Foxconn-Sklaven montiert >wird. Das ist eine falsche Schlussfolgerung! Denn es gibt eben nicht "Die Jeans" oder "Den Fernseher", sondern es gibt viele verschiedene, auch in verschiedenen Preisklassen. Fakt ist außerdem, dass der Personalkostenanteil an den Produkten deutlich geringer ist, als man allgemein vermutet. Also Beispiele: Jeans für 10,- EUR im Verkauf, Anteil der Personalkosten durch Fertigung im Niedriglohnland: 0,5 EUR. Jeans für 20,- EUR im Verkauf, Anteil der Personalkosten durch Fertigung im Niedriglohnland: 0,5 EUR. Markenjeans für 50,- EUR im Verkauf, Anteil der Personalkosten durch Fertigung im Niedriglohnland: 0,5 EUR. Hochpreislabel für 100,- EUR im Verkauf, Anteil der Personalkosten durch Fertigung im Niedriglohnland: 0,5 EUR. So what. Rate mal, wo die Preisdifferenz verschwindet? OK, die Rohstoffpreise differieren sicher bei unterschiedlicher Qualität der Rohstoffe. Gerade Foxconn ist ein Paradebeispiel dafür, dass selbst bei hochpreisiger Ware das Geld beim Hersteller, und eben nicht beim Zulieferer ankommt. Dick abkassieren tut Apple, obwohl die Produkte verhältnismäßig teuer sind! Deshalb wäre es selbstverständlich auch möglich, eine Jeans im 50,- EUR-Spektrum in Deutschland zu fertigen! Ebenso würde ein in Deutschland hergestellter Fernseher sicher im einprozentigen Bereich teurer in der Herstellung sein. Selbstverstädnlich könnten wir in vielen Bereichen durchaus Produkte "made in Germany" kaufen, ohne unseren Lebensstandard massiv einschränken zu müssen. Ein krasses Gegenbeispiel für Deine Theorie: Ein Brot vom örtlichen Bäcker ist sicher für viele problemlos finanzierbar. Dort haben wir "made in Germany" bei gleichzeitig sehr hohem Personalkostenanteil, da viel Handarbeit! Ebenso beim Gemüse auf dem Wochenmarkt oder ganz allgemein Nahrung "made in Germany". Das ist für die meisten von uns problemlos finanzierbar, und niemand würde auf die Idee kommen, zu vermuten, die "Herstellung" in Deutschland würde die Waren unbezahlbar machen. Vor allem dann nicht, wenn man mal die Preise anschaut, selbst Bio-Produkte aus Deutschland können sich viele problemlos leisten. Und zwar täglich, und nicht, wie einen Fernseher oder eine Jeans, nur alle Jahre mal. Und wenn bei Technik "made in Germany" exorbitante Preise verlangt werden, dann liegt das IMO nicht an den hohen Personalkosten, sondern entweder daran, dass der Hersteller den Patriotismus mancher Menschen ausnutzt oder gänzlich eine "Teuer"-Marketingstrategie fährt. Viele Modelabels sind ja auch bewusst hochpreisig, um ein gewisses Image zu pflegen. Just my 2 cents.
>Ein krasses Gegenbeispiel für Deine Theorie: Ein Brot vom örtlichen >Bäcker ist sicher für viele problemlos finanzierbar. Dort haben wir >"made in Germany" bei gleichzeitig sehr hohem Personalkostenanteil, da >.... Hmm, warum werden dann Nordseekraben nach Marokko gekarrt um dort von fleissigen Marokkanerinnen gepullt zu werden um dann 14 Tage später als "frische Nordseekrabben" bei uns verkauft zu werden? Warum gibt es kaum noch echte Frischmilch zu kaufen, sondern verstärkt die ESL-Milch? Die kann man auch billig im Ausland produzieren und nach Europa fahren. Warum kostet das Brot beim Bäcker (große Kette) 3..4 Euro und das Produkt im Supermarkt (gleiche Kette, andere Präsentation) nur 2..3 Euro? Und besser ist es auch nicht mal. Hier in einer deutschen Großstadt gibt es nur Bäckerketten die Industrieware verkaufen. Den kleinen Handwerksbetrieb mit eigener Herstellung habe ich schon lange nicht mehr gesehen. >Bio-Produkte aus Deutschland Sicher dass die alle aus Deutschland kommen?
Wenn's um Preise geht ... weshalb ist ein Markenprodukt ein Markenprodukt ? Weshalb hat ein Laden bevorzugt Markenprodukte ? Weil die Marge am hoechsten ist. Weshalb hat man mit Markenprodukten die hoechste Marge ? Weil sie mit hohem Volumen guenstig produziert werden. Eigentlich sind sie ueberteuerter Siff.
>Weil sie mit hohem Volumen guenstig produziert werden. Eigentlich sind >sie ueberteuerter Siff. Billigware wird auch im hohem Volumen produziert :) Bei Markenprodukten (und da rede ich nicht von Nike&co.) zahlt man schon für Qualität. Da hat z.B. mein Kenzo T-shirt, was ich seit 8 Jahren besitze unzählige Waschgänge überlebt, die Ecco Schuhe trage ich vom ersten Tag an ohne Blasen zu kriegen und mein Motorradhelm pfeift auch nicht durch alle Löcher. Da könnte ich noch unzählige Beispiele dazu nennen... Man zahlt zwar etwas für Marketing drauf erhält dafür aber auch für einen gering höheren Preis zum Durchschnitt gute Ware. Die Fahrradpumpe meines Vaters hält seit Jahrzehnten. Meine Poco Domäne Pumpe für 5€ ist beim ersten Aufpumpvorgang auseinandergefallen :)
>Hmm, warum werden dann Nordseekraben nach Marokko gekarrt um dort von >fleissigen Marokkanerinnen gepullt zu werden um dann 14 Tage später als >"frische Nordseekrabben" bei uns verkauft zu werden? Um die Gewinnspanne zu maximieren? >Warum gibt es kaum >noch echte Frischmilch zu kaufen, sondern verstärkt die ESL-Milch? Die >kann man auch billig im Ausland produzieren und nach Europa fahren. Auf Agrarprodukten ist das Herkunftsland aufgedruckt. Zumeist steht da DE oder AT. Sogar bei uns in der Umgebung gibt es Bauernhöfe, die Milchvieh halten. Bei einem holen wir wöchentlich 3l Milch. ca. 65Cent/l. Wir bezahlen gerne mehr, als der Landwirt eigentlich haben möchte. >Warum kostet das Brot beim Bäcker (große Kette) 3..4 Euro und das Bei uns kostet ein Laib Graubrot (1kg) beim örtlichen Bäcker weniger als 3,- EUR. >Produkt im Supermarkt (gleiche Kette, andere Präsentation) nur 2..3 >Euro? Und besser ist es auch nicht mal. Hier in einer deutschen >Großstadt gibt es nur Bäckerketten die Industrieware verkaufen. Den >kleinen Handwerksbetrieb mit eigener Herstellung habe ich schon lange >nicht mehr gesehen. Ich verstehe nicht ganz, was Du mir sagen willst! Ich hatte lediglich festgestellt, dass Brot trotz hohem Personalaufwand noch bezahlbar ist. Das hast Du nicht widerlegt. Jedenfalls ist es absolut nicht so, dass z.B. ein 1000,- EUR teurer Fernseher aus Fernost, in Deutschland hergestellt, plötzlich 2000,- EUR kosten würde. Die preisdifferenz würde vermutlich deutlich weniger als 100,- EUR betragen. Wenn es in bestimmten Bereichen deutsche Produkte nur zu einem Wucherpreis gibt, dann hat das andere Gründe als hohe Personalkosten. Ach ja, Rohstoffkosten sind in .de auch deutlich höher als woanders. Aber immer noch kein Grund, nur weil "Made in Germany" draufsteht Phantasiepreise zu verlangen. Übrigens: Bei uns gibt's einen alteingesessen Metzger, Bäcker, Eisenwarenhandel... Ach ja, Region Südwestdeutschland.
>Bei Markenprodukten (und da rede ich nicht von Nike&co.) zahlt man schon >für Qualität. Bei einem T-Shirt für 5,- EUR bekommst Du Schrott. Bei einem T-Shirt für 15,- EUR kann man Qualität produzieren. Beim T-Shirt von 30,- EUR zahlst Du den Preis für den Namen. Eine bessere Qualität als beim 15,- EUR Shirt ist nicht mehr zu erwarten. Das ist ja das Problem, dass die Qualität nicht immer mit dem Preis korreliert. Man muss immer differenzieren.
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