Hallo :) ich möchte mit einem diskreten Schmitt Trigger ein Oszillatorsignal (~300 khz) auf TTL-Pegel bringen. Dabei möchte ich steile Flanken. Als Transistoren verwende ich, wie man im Schaltplan sieht, den BC547B. In der Simulation erhalte ich auch ein schönes Rechtecksignal, mein Oszi zeigt mir jedoch beinahe ein Dreiecksignal an, was eher einer RC-Kurve ähnelt. (Oszi steht auf 1V/div und 1us/div, das linke Bild ist das Eingangssignal, das mittlere nach dem Kondensator und das rechte das Ausgangssignal) Die Schaltung ist im augenblick noch auf einem Steckbrett aufgebaut, jedoch kleiner als 5cm x 3cm, da sollte bei der geringen Frequenz kein Problem sein, und auch der Transistor müßte diese Frequenz locker mitmachen? Warum bekomme ich kein Rechteck :( MfG Gotbread
Hallo Reinhard
> Warum bekomme ich kein Rechteck :(
Was fuer 'ne Frage.
Hier die Antwort(en):
Oszilloskop kaputt
Tastkopf am falschen Anschluss angeklemmt
Falschen Tastkopf benutzt (50 Ohm)
Bauteil kaputt (welches auch immer)
Andere Transistoren verwendet
Schaltung falsch aufgebaut (willst jetzt sicher wissen, welches Bauteil,
eh?)
Spannungsversorgung nicht angeschlossen
Kontaktleiste im Steckbrett kaputt/schlechter Kontakt
Bauteilbeinchen oxidiert (kein Kontakt im Steckbrett
Transistoren falschrum gesteckt
Eingangssignal an In2 statt In1 gelegt
......
...
.
Wie ich diese Fragen so liebe......
Sind wir nach der Generation "digital" jetzt bei der Generation
"Simuliere in LTSpice (weils nix kostet), stecke/stoepsele/loete
zusammen, wenns geht = gut, wenn nicht frage in mikrocontroller.net
(weils niauch nix kostet)" angelangt?
1) Wenn Du schon LTSpice benutzt, dann lass Dir alle Arbeitspunkts
anzeigen.
2) Wenn Du schon ein Oszilloskop hast, dann pruefe diese Arbeitspunkte
und ziehe logische Schluesse.
-> Schwupps ist der Fehler gefunden.
Es sei den, die Funktion von Widerstaenden und Transistoren ist Dir
nicht bekannt, aber dann sollte man nochmal mit Radiomann anfangen.
Wenn doch, dann ist sogar der Schritt 1) ueberfluessig!
Gruss
Michael
>Dabei möchte ich steile Flanken.
10k Kollektorwiderstand und 'steile Flanken' bei 300kHz passen nicht
zusammen, insbesondere, wenn noch etwas am Ausgang angeschlossen werden
soll.
Ich gebe zu, die Frage war etwas ungenau, allerdings hat die Schaltung im NF-Bereich sehr gut funktioniert. Mit einer so starken Abweichung zur Simulation hätte ich nicht gerechnet. Im HF-Bereich bin ich noch Anfänger. Ich habe jetzt mal die Kollektorwiderstände angepasst (den Rest der Schaltung auch), und das Signal sieht deutlich besser aus, die rise-time liegt bei ca 600ns und die fall-time bei ca 300ns. Das ist zwar noch nicht ideal, aber ein Anfang. Bis hierhin ersteinmal danke an euch 2, für weiter Verbesserungen bin ich natürlich immer offen. MfG Gotbread
Was hast Du für einen Tastkopf? Der kann, vor allem, wenn es ein 1:1 Tastkopf ist, schon Kapazitäten von einigen 10pF mitbringen, die Du natürlich auch in Deiner Simulation berücksichtigen mußt. Oder andersherum - Taskkopf mit geringer Kapazität nehmen (z.B. 1:10), dann kommt die Realität der Simulation schon näher.
Der Tastkopf hat eine Kapazität von 20pf (steht zumindestens drauf), aber die haben in der Simulation kaum eine Auswirkung. Das Signal habe ich an einem nachgeschaltetem Emitterfolger abgegriffen, also sollte sich das nicht allzu negativ auswirken. Könnt ihr mir vllt eine andere Schaltung empfehlen, die bei der Frequenz noch gute Ergebnisse liefert? Am liebsten nur mit Transistoren (und Rs). MfG Gotbread
Warum willst du das diskret aufbauen? Du hast jetzt verstanden, wie es prinzipiell funktioniert. Das ist an sich gut. Und jetzt nimm einen IC, selbst der 20 Jahre alte LM393 wird dir deutlich bessere Ergebnisse liefern.
Hallo Reinhard, für mich sieht es so aus, als ob die kapazitive Last am Ausgang des Schmitt Triggers in der Praxis größer ist als bei der Simulation. Reinhard Seibt schrieb: > einem nachgeschaltetem Emitterfolger abgegriffen, Miss doch einmal das Signal am Ausgang des Schmitt Triggers ohne irgendwelche nachgeschlateten Stufen. Mit freundlichen Grüßen Guido
Hallo Das Signal am Ausgang der Schaltung sah (fast) genauso aus, wie das nach dem Emitterfolger, nur um die Sättigungsspannung höher, dafür war die fallende Flanke ca ~100ns kürzer. Mit dem LM393 habe ich es schon probiert, braucht er von 0V bis 5V bei mir 1,2 us (1,3us laut Datenblatt). Bei einer Periodendauer von 3.3us ist das viel zu viel. Natürlich könnte ich irgenteinen IC nehmen, aber dann hätte ich keinen Lerneffekt. Beim fertigen Aufbau werde ich natürlich auf möglichst kurze Leiterbahnen achten, gibt es den sonst noch Verbesserungspotential?
>Natürlich könnte ich irgenteinen IC nehmen, aber dann hätte ich keinen >Lerneffekt. Dein Lerneffekt wird sein, künftig dafür ein IC zu nehmen :-)
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